Tramwayforum
Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: GS6857 am 01. Juni 2012, 12:55:47
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Interessanter Artikel über die Straßenpflasterung in Wien:
http://www.1133.at/document/view/id/631 (http://www.1133.at/document/view/id/631)
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Spannend!
Ab und zu wird aber durchaus noch neu gepflastert, hier im Häuserblock sind bei den beiden Eckhäusern die Gehsteige gepflastert und das wird nach jeder Aufgrabung erneuert.
Geritzte Pflastersteine sind so ziemlich das ekelhafteste was es für Radfahrer gibt, von zentimeterdickem Rollsplitt einmal abgesehen. In der Langen Gasse gibt es neben dem Gleiskörper noch welche, dort bin ich letztens hinaufgerumpelt - fürchterlich! Das Kleinsteinpflaster in der Laudongasse ist dann die reinste Wohltat.
Zum im Artikel erwähnten Argument der Flächenversiegelung ist anzumerken, dass Pflaster ebenso als Totalversiegelung anzusehen ist, wenn - wie hier üblich - mit Beton verfugt wird, zumindest bei Gehsteigen.
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Geritzte Pflastersteine sind so ziemlich das ekelhafteste was es für Radfahrer gibt, von zentimeterdickem Rollsplitt einmal abgesehen. In der Langen Gasse gibt es neben dem Gleiskörper noch welche, dort bin ich letztens hinaufgerumpelt - fürchterlich!
Zu meiner Kindheit waren Straßen mit geritzten Pflastersteinen noch sehr häufig anzutreffen und waren damals schon des Radfahrers Albtraum.
Beispiele aus meiner unmittelbaren Heimat Ende 50er/Anfang 60er:
.) Marchfeldstraße - Kleinsteinpflaster, allerdings mit eigenem Radweg mit Betonfahrbahn. In Wien damals eine Rarität!
.) Stromstraße: geritzte Pflastersteine.
.) Leithastraße: bombiert mit buckligem Asphalt, keine Gehsteige. Gefrorene Pfützen dienten im Winter zum Rutschen nach kurzem Anlauf.
.) Universumstraße nördlicher Teil zwischen Winarsky- und Hellwagstraße: Sandstraße; ebenso der Teil der Brigittagasse zwischen Damm- und Nordwestbahnstraße
.) Dresdner Straße von Nordbahnstraße bis Höchstädtplatz: Betonfahrbahn. Der Vater eines Schulkollegen nahm mich fallweise mit dem Auto (VW-Käfer) mit und beschleunigte auf der Dresdner Straße auf 80 km/h.
.) Nordwestbahnstraße: Kleinsteinpflaster
.) Tramwaygleise waren grundsätzlich "gepflastert".
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Mir sind aus meiner Kindheit (Ende 80er, Anfang 90er) "Geritzte" noch aus der Teschnergasse und Bäckenbrünnlgasse vertraut, in letzterer dürften sie bis heute liegen. Auch in der Severingasse im 9. Bezirk gibt es sie noch (zwischen Exnergasse und Spitalgasse ein Stück, oberhalb ist über weite Strecken Kleinsteinpflaster).
Gepflasterte Gleiskörper kenne ich ebenfalls gut, die Gentzgasse zwischen Aumannplatz und Weinhauser Gasse zum Beispiel, oder die Gersthofer Straße ab ca. Erndtgasse. Die Simonygass eist teilweise noch heute gepflastert, nur zwischen und neben den Gleisen liegen Großflächenplatten.
Die letzten wirklich vollständig gepflasterten Gleise dürften in der Zahnradbahnstraße und Wittelsbachstraße liegen.
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Weil's zum Thema dazupasst: vor kurzem wurde bei den Bauarbeiten am Landstraßer Gürtel auf Höhe der Kleistgasse die dortige ursprüngliche Pflasterung freigelegt. Kann sich jemand erinnern, bis wann der Gürtel hier gepflastert war? Ich schätze mal, das dürfte schon etwas länger her sein.
Leider wurden in den letzten zwei Wochen die hier zu sehenden Pflastersteine vor der Errichtung der neuen Betondecke vollständig entfernt.
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Die letzten wirklich vollständig gepflasterten Gleise dürften in der Zahnradbahnstraße und Wittelsbachstraße liegen.
In der Schleifenanlage Westbahnhof und den Durchfahrtsgleisen ist auch noch jede Menge gepflastert.
Der 1133-Artikel ist sehr interessant (Kompetenz aus Ober St. Veit halt :D ), ich kenne das geritzte Pflaster am Wolfrathplatz auch aus Rad-Erfahrung recht gut. Momentan werden Straße und zwei angrenzende Häuser gerade umgebaut, hoffentlich muß das Pflaster nicht dran glauben.
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Die letzten wirklich vollständig gepflasterten Gleise dürften in der Zahnradbahnstraße und Wittelsbachstraße liegen.
In der Schleifenanlage Westbahnhof und den Durchfahrtsgleisen ist auch noch jede Menge gepflastert.
Allerdings abgesehen von der südlichen Schleife alles großzügig mit Betonplatten gemischt, deswegen habe ich das nicht mehr in die Liste genommen.
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Hats in Wien eigentlich jemals echtes "Cobblestone" (wie heißt das auf deutsch?) gegeben? Also natürliche Steine, meist abgerundeter Schotter. Die sind in zahlreichen Städten Südeuropas praktisch Standard. Sie machen einen katastrophalen Fahrkomfort, aber auf Steigungen angebracht, hat man sowohl mit Auto als auch als Fußgänger gute Bodenhaftung, weil das Regenwasser gut abrinnen kann und man eine natürliche Stiegenanlage hat.
(http://www.fallingpixel.com/products/29276/mains/000-3d-model-Side%20walk%2001.JPG)
Beliebt sind diese Cobblestones auch in ehemaligen Überseekolonien. Schiffe sind meist aus Europa leer gekommen, um Baumwolle / Zucker / Tee / Kaffee / Sklaven usw. zu laden. Um bei der Leerfahrt den nötigen Tiefgang zu bekommen, haben sie i.d.R. Steine als Ballast mitgenommen. Mit diesen Balastbrocken wurden dann in den Hafenstädten die Straßen gepflastert.
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Ich glaube schon. Auf der Freyung ist so eine Art von Pflasterung in den Gehsteig integriert. Keine Ahnung ob das original ist.
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Hats in Wien eigentlich jemals echtes "Cobblestone" (wie heißt das auf deutsch?)
Hm, eventuell fällt das unter Kopfsteinpflaster?
Katzenkopfpflaster gibts ja auch noch, aber das ist eher so was (auch ein Kandidat für Radfahrfreundlichkeit):
In Banska Bystrica beispielsweise war bis 2010 der Hauptplatz so gepflastert.
(http://www.strand-und-steine.de/gesteine/gebrauchssteine/wegebau/steinpflaster/gallery/l_krummerweg25.jpg)
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Ich glaube schon. Auf der Freyung ist so eine Art von Pflasterung in den Gehsteig integriert. Keine Ahnung ob das original ist.
Das ist ein Stück beim Tiefgaragenbau aufgefundenes, aber neu verlegtes römisches Pflaster.
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In der Schleifenanlage Westbahnhof und den Durchfahrtsgleisen ist auch noch jede Menge gepflastert.
Das wurde Anfang der 1990er aus gestalterischen Gründen neu gelegt, obwohl damals bereits die Großflächenplatten Standard waren. Damals hat man gelegentlich noch auf die Optik geachtet.
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Spannend!
Ab und zu wird aber durchaus noch neu gepflastert, hier im Häuserblock sind bei den beiden Eckhäusern die Gehsteige gepflastert und das wird nach jeder Aufgrabung erneuert.
Geritzte Pflastersteine sind so ziemlich das ekelhafteste was es für Radfahrer gibt, von zentimeterdickem Rollsplitt einmal abgesehen. In der Langen Gasse gibt es neben dem Gleiskörper noch welche, dort bin ich letztens hinaufgerumpelt - fürchterlich! Das Kleinsteinpflaster in der Laudongasse ist dann die reinste Wohltat.
In der Schleifmühlgasse sind die Anrainer massiv für "ihr" Kleinsteinpflaster eingetreten, nachdem die Straße erneuert wurde und eigentlich hätte asphaltiert werden sollen - sie waren der Meinung, das Pflaster gehört zu ihrer Gasse.
Die geritzten Steine wurden auf "Steilstrecken" verlegt, damit die Pferde besser greifen konnten.
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Falls es wer noch nicht kennt, man kann mit solchen Verrücktheiten sogar ins Fernsehen kommen :)
2007-01-13 Stadtarchäologie (http://www.youtube.com/watch?v=l0dhbAq30z0#)
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Die geritzten Steine wurden auf "Steilstrecken" verlegt, damit die Pferde besser greifen konnten.
Die "geritzten" Steine (komischer Ausdruck ::) ) hießen/heißen eigentlich Stollensteine. Nach den Stollen, welche in die Hufeisen der Pferde eingeschraubt wurden. Der Nachfolger der Stollensteine war das Kleinsteinpflaster, welches später auf den steileren Straßen verlegt wurde. Nach dem Ende der Pferdewagen (Ankerbrotpferde usw.) in den früheren 60er-Jahren verlor es diesen Sinn und wurde und wird hauptsächlich aus optischen Gründen oder wegen des höheren Fahrkomforts eingesetzt.
Das wurde Anfang der 1990er aus gestalterischen Gründen neu gelegt, obwohl damals bereits die Großflächenplatten Standard waren. Damals hat man gelegentlich noch auf die Optik geachtet.
Da wurde sogar Grassamen ausgestreut, damit es zwischen den Steinen sprießt. Aber während eine Abteilung begrünte, setzte die andere Unkrautvernichtungsmittel und Graszupfer ein, weil das so ungepflegt aussah. Die Platten neben dem Gleis wurden gelegt, weil die (WiLi-)Lkws beim Befahren die Pflastersteine "herauspumpen" und sie dann ständig gerichtet werden müssen. Früher wurden die Steine (zumindest jene direkt neben den Schienen) mit Asphalt vergossen, damit sie vom Verkehr nicht herausgepumt und schräggestellt werden konnten, was dann zur Beschädigung der Bahnräumer der Straßenbahn führte.
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Gut in Erinnerung ist mir das gelbe Keramikpflaster in der Eibesbrunnergasse ab der Wienerbergstraße, das bei Nässe besonders rutschig war. Diese Pflasterung war im 12. und 10. Bezirk oft anzutreffen.
Und weil von Fahrrädern geredet wurde. Die Velocipede hatten einen Lenkungsdämpfer wegen der Pflasterung, nichts anderes als eine Bandbremse, die auf den Gabelschaft einwirkte - zu bedienen mittels einer Knebelschraube am Steuerrohr. Mein Oldtimer hat noch dazu einen federnd aufgehängten Scheinwerfer damit die Stöße von der Pflasterung den Glühfaden nicht abreißen.
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Das Holzstöckelpflaster darf man auch nicht vergessen!
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Gut in Erinnerung ist mir das gelbe Keramikpflaster in der Eibesbrunnergasse ab der Wienerbergstraße, das bei Nässe besonders rutschig war. Diese Pflasterung war im 12. und 10. Bezirk oft anzutreffen.
Ui ja, das ist bösartig! War mir gar nicht klar, dass das in Wien je für Straßen verwendet wurde! Ich kenne es nur aus unzähligen Höfen und Toreinfahrten. In Katzelsdorf im Weinviertel sind zum Teil noch die Fahrbahnränder so gepflastert, jeweils ein 4 Steine breiter Streifen. Auf der Straße nach Schrattenberg war das genauso, ist aber nicht mehr viel davon über.
In Budapest gibt es das noch in manchen Gassen als Straßenpflaster, und dort wäre ich zu Fuß fast ausgerutscht, weil das Zeug bei Regen derart glatt ist.
In den 80ern dürfte beim Gleisbau überhaupt noch mehr gepflastert worden sein, z.B. die neue 40er-Strecke im Bereich Gersthof - Alseggerstraße. Dort liegen aber schon seit ich mich erinnern kann Betonplatten, kann also nur sehr kurz gehalten haben (< 10 Jahre).
Dafür habe ich auf der Franzensbrücke letztens metallgefasste Großflächenplatten gesehen, die dürften sonst auch nirgends mehr liegen.
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Die letzte längere Strecke Keramikpflaster war in Mödlinger auf der alten Brühler Straße, dort ist mir das Vorderrahd vom Velo weggerutscht.
Mit der Pflasterung eng verbunden und ein Teil des Stadtbildes waren auch die kleinen grünen Straßenwalzen mit dem magistratischen Stadtwappen, die einen Anhänger mit hölzernen Speichenrädern hinterherzogen, wenn sie mit eigener Kraft knirschend und rumpelnd zu Einsatzort fuhren. Die Gespanne waren so behäbig, dass sie auch vor Ort übernachteten.
Im Anhang nicht nur ein schöner Zug sondern auch eine wientypische schräge Würfelpflasterung mit >Bischofsmützen< als Schienenanschlusssteine. Die vorher verwendeten dreieckigen Halbsteine sind wegen der geringen Aufstandsfläche in der Gründung versunken.
Beachtenswert auch die Telefonzelle die auch noch tatsächlich über den "Spitz" mittels Freileitung an das Netz angeschlossen ist.
Foto Sammlung ETB/Jocham
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Gut in Erinnerung ist mir das gelbe Keramikpflaster in der Eibesbrunnergasse ab der Wienerbergstraße, das bei Nässe besonders rutschig war. Diese Pflasterung war im 12. und 10. Bezirk oft anzutreffen.
Ui ja, das ist bösartig! War mir gar nicht klar, dass das in Wien je für Straßen verwendet wurde! Ich kenne es nur aus unzähligen Höfen und Toreinfahrten. In Katzelsdorf im Weinviertel sind zum Teil noch die Fahrbahnränder so gepflastert, jeweils ein 4 Steine breiter Streifen. Auf der Straße nach Schrattenberg war das genauso, ist aber nicht mehr viel davon über.
In Harmannsdorf-Rückersdorf war die Ortsstraße mit diesem Pflaster versehen. Dann wurde die Straße asphaltiert, dennoch hat man sich nicht ganz von diesem gelben Pflaster getrennt und damit Parkbuchten "behübscht".
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Im Anhang nicht nur ein schöner Zug...
Wo ist diese Aufnahme gemacht? Ich dachte zuerst an den Baumgartner Casinopark, das passt aber nicht.
Hannes
Edit: Quotingfehler korrigiert
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Die Bischofsmützen gibt es zum Beispiel noch in der Gentzgasse bei der Weinhauser Gasse, leider nur, um die Schrägpflasterung an die Großflächenplatten anzuschließen. Dreieckige Pflastersteine sind häufiger, z.B. in der Argauergasse.
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Wo ist diese Aufnahme gemacht?
Müsste in der Linzer Straße stadteinwärts vor der Hochsatzengasse sein.
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Ganz genau. Das hinter dem Zug zu sehende Haus steht heute noch.
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Ja - jetzt hab ichs. Ich hab am rechten Bildrand immer eine Linkskurve < 90° gesehen, dabei ist das die Hochsatzengasse. Bis auf das Eckhaus stehen die Häuser noch.
Hannes
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Bzgl. des Videos: an welchem Haus in Wien befindet sich der erwähnte Spruch?
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Bzgl. des Videos: an welchem Haus in Wien befindet sich der erwähnte Spruch?
Das war in der Schönburgstraße, inzwischen bei der Renovierung übermalt.
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Holzstöckelpflaster war zur Lärmminderung verlegt, häufig in Haus/Palais Einfahrten, siehe zB., Wallnerstr. 4, und vor Krankenhäusern, ob auch vor Schulen, weiß ich nichtmehr.
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Ich weiß nicht ob dies heute noch so ist, aber bei der damaligen Neugestaltung des Europaplatzes bedeuteten die Pflastersteine quasi"Gleis nicht betreten bzw. befahren" und die Platten "Gleisübergang".
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Ich weiß nicht ob dies heute noch so ist, aber bei der damaligen Neugestaltung des Europaplatzes bedeuteten die Pflastersteine quasi"Gleis nicht betreten bzw. befahren" und die Platten "Gleisübergang".
Das ist unverständlich. Die diversen Gummiradler-Treiber der WL verstehen das anders:
Platten oder Pflaster: Möglichst nicht befahren
Rasengleis: Muss befahren werden
Hannes
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Die in Budapest, einst, häufig verwendete Keramitsteine als Straßenpflaster kamen um 1900 auf. Vorteile waren die Maßgenauigkeit und Dauerhaftigkeit. Riesen Nachteil die glatteisartige Rutschigkeit bei Nässe. Der Stein war vermutlich auch in NÖ verbreitet, Reste sieht man noch hier und da an den Straßenrändern - (ehemalig Rinnsal?), - so in Zellerndorf.
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Ich weiß nicht ob dies heute noch so ist, aber bei der damaligen Neugestaltung des Europaplatzes bedeuteten die Pflastersteine quasi"Gleis nicht betreten bzw. befahren" und die Platten "Gleisübergang".
Nein, am Anfang war (praktisch) alles gepflastert!
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Der damalige Wiener Landtagspräsident Robert Danneberg schrieb 1929 in dem von ihm verfassten Büchlein "Zehn Jahre neues Wien" Folgendes zum Thema Straßen:
Die gewaltigen Aufgaben, welche dem Stadtbauamt auf dem Gebiet des Wohnungsbaues gestellt sind, haben keineswegs eine Verkümmerung auf andern technischen Gebieten zur Folge gehabt. Um über den technischen Fortschritt stets auf dem laufenden zu bleiben, entsendet die Gemeinde ihre Ingenieure in das Ausland. So hat im Jahre 1924 eine dreimonatige Studienreise nach Amerika stattgefunden. Die technischen Aufgaben der Gemeinde sind deshalb so groß, weil Wien vor dem Kriege vielfach rückständig war und die Verwahrlosung während des Krieges und in der ersten Nachkriegszeit große Reformen nötig machte. So mußte eine gigantische Arbeit geleistet werden, um die Straßen in Ordnung zu bringen, was bei dem hügeligen Charakter der Stadt weit schwieriger ist als anderswo. Die Pflasterung, die Säuberung und die Beleuchtung der Straßen mußten um- und neugestaltet werden. Hierbei ging man zu bisher noch wenig verwendeten neuen Systemen über und machte sich auch die amerikanischen Erfahrungen nach Möglichkeit zunutze. So hat die Gemeinde 15 Kehrzüge aufgestellt, von denen 10 im ständigen Nachtbetrieb sind. Jeder Kehrzug hat in 8 Stunden eine Leistung von rund 70 Kilometer, was einer Reinigungsfläche von 330.000 Quadratmeter pro Zug entspricht. Durch einen Kehrzug wird die Arbeit von 70 Menschen ersetzt. Die 10 Kehrzüge vermögen 60 Prozent sämtlicher gepflasterten Straßen Wiens täglich zu reinigen.
Ein großer Fortschritt in der Bekämpfung der Staubplage wurde durch die Ölung der geschotterten Straßen erzielt. Es werden jährlich rund 2,000.000 Quadratmeter Straßenflächen imprägniert, das ist ungefähr ein Drittel aller geschotterten Straßen. Um die Bevölkerung zur Reinlichkeit zu erziehen und die Straßen sauber zu erhalten, wurden bisher nahezu 5000 Abfallsammelkörbe aufgestellt. Hervorzuheben ist, daß fast alle technischen Neuerungen nicht von der Industrie angeregt wurden und daß die neuen Maschinen in den eigenen Werkstätten der Gemeinde entworfen und hergestellt werden.
Quelle: Robert Danneberg, Zehn Jahre neues Wien (Wien 1929) 57 f.
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Original von Robert Danneberg 1929:
[...]Um über den technischen Fortschritt stets auf dem laufenden zu bleiben, entsendet die Gemeinde ihre Ingenieure in das Ausland. So hat im Jahre 1924 eine dreimonatige Studienreise nach Amerika stattgefunden.[...]
Tja. Früher schickte man sie auf Studienreisen, um auch über den Tellerrand zu schauen, heute setzt man die internationalen Standards selbst. :lamp:
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Hervorzuheben ist, daß fast alle technischen Neuerungen nicht von der Industrie angeregt wurden und daß die neuen Maschinen in den eigenen Werkstätten der Gemeinde entworfen und hergestellt werden.
Ja, schon damals verstand man es in Wien, internationale Standards selbst zu kreieren - allerdings im Gegensatz zu heute mit Nutzen.
E: martin8721 war schneller. :)
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Auch in der Attemsgasse gibt's noch ein teilweise gepflastertes Gleis.
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Gibt es irgendwo in Wien noch die oben beschriebene gelbe Keramit-Pflasterung?
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Hilft Dir zwar nichts, aber bis vor einem halben Jahr gab es sie noch in der Hietzinger Hauptstraße auf Parkplätzen und Gehsteig. :-\
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Hilft Dir zwar nichts, aber bis vor einem halben Jahr gab es sie noch in der Hietzinger Hauptstraße auf Parkplätzen und Gehsteig. :-\
Verwechselst du das nicht mit gelben Betonformsteinen?
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Verwechselst du das nicht mit gelben Betonformsteinen?
Ich meine schon, daß das die genannten Keramiksteine waren, aber WeSt sollte das auch wissen- vielleicht kann er Klärung bringen. Die Reste befanden sich beim Haus Hietzinger Hauptstraße 100-102.
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Das war tatsächlich eine andere Form der genannten Keramikpflastersteine. Auf Straßen wurden rechteckige Steine mit gerundeten Kanten verwendet, auf Gehsteigen hingegen normalerweise kleinere quadratische Klinker mit Felderteilung. Wie die offiziell heißen weiß ich nicht, auf eBay wurden sie einmal als "Schattauer Pflasterklinker" angeboten. Die rechteckigen gibt es in Wien eigentlich nur mehr in Hofeinfahrten, soweit ich das beurteilen kann - das Haus, in dem sich der Modellbahnclub Ottakring befindet, fiele mir da spontan ein, außerdem Währinger Straße 105(?). In der Währinger Straße (zwischen Kutschkergasse und Martinstraße) ist das Tor tagsüber immer offen und man kann die Pflasterung besichtigen.
Von den Gehsteigklinkern kann ich bei Gelegenheit ein Foto liefern, da liegen einige hier im Garten.
Pflastergleis ist mir übrigens auch noch die Rittlergasse am 60er eingefallen. In der Wittelsbachstraße ist schon mit Betonplatten ausgeflickt.
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Pflastergleis ist mir übrigens auch noch die Rittlergasse am 60er eingefallen. In der Wittelsbachstraße ist schon mit Betonplatten ausgeflickt.
Auch nicht mehr durchgängig. Teile des Pflasters wurden mittlerweile durch Großflächenplatten ersetzt, speziell im Bereich von Straßenkreuzungen. Bei den vorletzten Gleisbauarbeiten in den 90er-Jahren hat man die Pflastersteine noch fein säuberlich aufgehoben und wieder neu verlegt. Als man 2011 die Gleise im Bereich der Station Maurer Lange Gasse erneuert hat, wurden die Pflastersteine schließlich entsorgt.
Am 60er gibt es noch in der Kaiser-Franz-Josef-Straße ein "halbes" Pflastergleis. Da sind nur die Bereiche zwischen den Gleisen gepflastert, während außen Betonplatten verlegt wurden.
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Weil ich grad drübergestolpert bin, 2 schöne Pflasterbilder aus den 1980ern in Ottakring.
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Ja, das schaut besser aus als Großflächenplatten – ist leider aber für den modernen Straßenbau auch in etwa gleich schlecht geeignet wie Großflächenplatten.
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Ja, das schaut besser aus als Großflächenplatten – ist leider aber für den modernen Straßenbau auch in etwa gleich schlecht geeignet wie Großflächenplatten.
In der modernen Straßenplanung geht man so vor, dass Autos am Straßenbahngleis nichts verloren haben. Dann stört es auch nicht, wenn der moderne Straßenbau Pflastersteine im Gleisbereich verwendet. ;)
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In der modernen Straßenplanung geht man so vor, dass Autos am Straßenbahngleis nichts verloren haben. Dann stört es auch nicht, wenn der moderne Straßenbau Pflastersteine im Gleisbereich verwendet. ;)
...dann braucht man auch kein einziges Taferl oder Stangerl, weil's komplett klar ist, was gemeint ist!
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Wie würde das in gleicher Situation bei uns aussehen?
- Es werden zusätzlich Sperrlinien aufgemalt.
- Die Verkehrsinsel trägt einen Gebotszeichen für die vorgeschriebene Fahrtrichtung.
- Der gepflasterte Abschnitt ist links nicht geradlinig begrenzt, weil man Betonplatten (siehe Whiskeyplatzl) nicht formschlüssig zuschneiden kann.
- Der rechte Fahrbahnrand ist gepflastert mit Halteverbotstaferln.
- Trotzdem (oder deshalb) wird der Bereich zwischen den Gleisen vor der Haltestelleninsel regelmäßig als illegaler Parkplatz für Kleintransporter benutzt, ohne dass dafür Strafen verhängt werden (außer der Parkschein fehlt).
- Die Pflasterung ist stellenweise unterbrochen, weil einmal aufgegraben werden musste. Da hat man dann provisorisch mit Bitumen verfüllt. Die Pflastersteine sind lang daneben gelegen, aber irgendwann schließlich verschwunden, sodass man das jetzt leider nicht mehr originalgetreu reparieren kann.
- Zwischen Gleis und Gehsteig sind massive Eisengeländer angebracht ("weu sunst kriagat ma sicha kaa Genehmigung!")
- Zwecks Sicherstellung der Querungsmöglichkeit für die Fahrgäste muss zumindest an einem Ende der Haltestelleninsel eine umfangreiche VLSA installiert werden ("weu sunst kriagat ma sicha kaa Genehmigung!")
- Im Grenzbereich zwischen Pflaster und Fahrbahn wurden die niedrigen Pflasterfugen mittlerweile aufgefüllt, da die Autofahrer ständig mit den linken Reifen am Pflaster fuhren und sich die Anrainer über die hohe Lärmbelastung aufregten.
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In der modernen Straßenplanung geht man so vor, dass Autos am Straßenbahngleis nichts verloren haben. Dann stört es auch nicht, wenn der moderne Straßenbau Pflastersteine im Gleisbereich verwendet. ;)
...dann braucht man auch kein einziges Taferl oder Stangerl, weil's komplett klar ist, was gemeint ist!
Schön zu sehen das es anderswo schöner sein kann als bei uns. Aber ganz ohne Taferl kommens auch nicht aus. Das "Einfahrt verboten" blinzelt aus der linken Ecke herüber.
Und Stangerl habens eingentlich auch ein paar. Aber keine schiarchen Geländer die jeden einfach nur behindern.
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- Der gepflasterte Abschnitt ist links nicht geradlinig begrenzt, weil man Betonplatten (siehe Whiskeyplatzl ;D :up:) nicht schräg abschneiden kann.
Gerade am von dir angesprochen Whiskeyplatzl sind die Platten aber schräg abgeschnitten, was jetzt aber nicht unbedingt das schönste Ergebnis gebracht hat... ::)
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- Der gepflasterte Abschnitt ist links nicht geradlinig begrenzt, weil man Betonplatten (siehe Whiskeyplatzl ;D :up:) nicht schräg abschneiden kann.
Gerade am von dir angesprochen Whiskeyplatzl sind die Platten aber schräg abgeschnitten, was jetzt aber nicht unbedingt das schönste Ergebnis gebracht hat... ::)
OK, geändert... an meiner grundsätzlichen Kritik der Wiener (Un-)Verhältnisse ändert sich dadurch jedoch nichts.
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Also ich sehe da im Hintergrund sehr wohl Geländer an der Gehsteigkante auf beiden Seiten...
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Also ich sehe da im Hintergrund sehr wohl Geländer an der Gehsteigkante auf beiden Seiten...
Das sind nur Stangen, damit keine Autos auf den Gehsteig auffahren.
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Wie würde das in gleicher Situation bei uns aussehen?
Danke, das ist eine wunderschöne Liste, die zeigt, warum diese Stadt zum Sch... ist. 8)
@tramway.at: Oh, cool – Unterleitung.
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@95B: Spitzenliste - ich kanns mir wirklich bildlich vorstellen! :)
Unterleitung hat schon was und die Umweltverträglichkeit bezüglich Aussehen ist deutlich besser als bei den ganzen Schnürln. Wenn man das technisch sauber hinbekommt, warum nicht. Das geht halt nur in Städten, wo man das Netz komplett neu aufbaut.
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Unterleitung hat schon was und die Umweltverträglichkeit bezüglich Aussehen ist deutlich besser als bei den ganzen Schnürln. Wenn man das technisch sauber hinbekommt, warum nicht. Das geht halt nur in Städten, wo man das Netz komplett neu aufbaut.
Nicht wirklich. Man braucht bloß eine gewisse Anzahl an Unterleitungswagen. Die Nur-Oberleitungs-Fahrzeuge sind dann eben nicht freizügig im gesamten Netz einsetzbar, aber das war in der Vergangenheit auch nie ein gröberes Problem: Auf etlichen Linien ohne Schleifen an beiden Enden konnten nur Zweirichtungswagen fahren, Einrichtungswagen waren dort nicht einsatzfähig, ohne dass
- der komplette Straßenbahnverkehr Wiens,
- der gesamte Autoverkehr im Wiener Umland oder
- die Welt
zusammengebrochen wäre. :)
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Wie würde das in gleicher Situation bei uns aussehen?
Du hast vergessen, dass das bei uns gar nicht ginge, weil dann die Radfahrer nicht bequem am Gleis fahren könnten und die Leute täten auch hinfliegen, wenn sie blind vor der Straßenbahn über die Schienen laufen!
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Die Nur-Oberleitungs-Fahrzeuge sind dann eben nicht freizügig im gesamten Netz einsetzbar
Ich denke da aber genau an unsere Oldtimer, mit denen möchte ich sehr wohl im ganzen Netz herumkurven :)
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Ich denke da aber genau an unsere Oldtimer, mit denen möchte ich sehr wohl im ganzen Netz herumkurven :)
Die Oldtimer haben die Einführung der VETAG-Weichen überlebt, also würde man sie wohl auch mit dem Unterleitungszeug ausrüsten können – und "des hamma no nia g'macht" gilt hier nicht. ;)
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Unterleitung hat schon was und die Umweltverträglichkeit bezüglich Aussehen ist deutlich besser als bei den ganzen Schnürln.
In Wien würde man sicher irgendwelche anderen Leitungen (RBL?) spannen, damit der Himmel nicht runterfallen kann.
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Die Oldtimer haben die Einführung der VETAG-Weichen überlebt, also würde man sie wohl auch mit dem Unterleitungszeug ausrüsten können – und "des hamma no nia g'macht" gilt hier nicht. ;)
Die Weichen kann man aber notfalls auch ganz ohne VETAG-Kastl stellen ;) Du vergleichst hoffentlich nicht ernsthaft so eine kleine technische Spielerei mit der Nachrüstung von (modernem) Unterleitungsantrieb etwa im 777 ;)
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. . . . irgendwelche anderen Leitungen (RBL?) spannen . . . .
Und wie hupfen die Daten dann in die Wagen? :-\
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Und wie hupfen die Daten dann in die Wagen? :-\
Über den Stromabnehmer, den man dann ja nicht braucht. 8)
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Bei Wasserleitungsbauarbeiten ist heuer im Sommer die Pflasterung in der Währinger Straße und Fuchsthallergasse aufgerissen worden. Zu meiner größten Überraschung habe ich letzte Woche dort eine perfekt ausgebesserte und mit Bitumen verfugte Pflasterung vorgefunden!
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Bei Wasserleitungsbauarbeiten ist heuer im Sommer die Pflasterung in der Währinger Straße und Fuchsthallergasse aufgerissen worden. Zu meiner größten Überraschung habe ich letzte Woche dort eine perfekt ausgebesserte und mit Bitumen verfugte Pflasterung vorgefunden!
Mit Bitumen verfugt? Ich dachte, das wird bei uns schon seit Jahrzehnten nicht mehr so gemacht...
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Bei Wasserleitungsbauarbeiten ist heuer im Sommer die Pflasterung in der Währinger Straße und Fuchsthallergasse aufgerissen worden. Zu meiner größten Überraschung habe ich letzte Woche dort eine perfekt ausgebesserte und mit Bitumen verfugte Pflasterung vorgefunden!
Mit Bitumen verfugt? Ich dachte, das wird bei uns schon seit Jahrzehnten nicht mehr so gemacht...
Hat mich auch überrascht, ist aber unübersehbar, schwarz und glänzend.
Witzig ist übrigens folgendes Detail: wenn solche Pflasterungen überasphaltiert werden, und die Asphaltschicht durch Abnutzung langsam dünn wird, sickert irgendwann noch bevor der Granit zum Vorschein kommt der Bitumen nach oben! Schön zu beobachten derzeit in der Währinger Straße direkt neben der Volksoper.
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Ja leider... anstatt die Dreckspflasterung dort ein für alle Mal zu entfernen haben sie die besch... Pflastersteine wieder eingebaut.
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Was hast du gegen Pflaster? :o
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Was hast du gegen Pflaster? :o
Es vibriert, wenn man drüber fährt, macht Lärm und ist mir dem Fahrrad nicht ohne full suspension vernünftig zu befahren. Da wird ja die Milch sauer, wenn man drei Meter drüberfährt. Sowas kann man in einer Fußgängerzone installieren aber nicht in einer Durchfahrtstraße.
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A geh. Haklich? Früher war alles gepflastert. Oder auch nicht....
Heutzutag gibts ja schon Drahtesel mit Federung...
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Ja leider... anstatt die Dreckspflasterung dort ein für alle Mal zu entfernen haben sie die besch... Pflastersteine wieder eingebaut.
Anders bei der frisch renovierten Kreuzung Taborstraße/Am Tabor: Dort wurde im Kreuzungsbereich die Kleinsteinpflasterung großzügig durch Betonfelder ersetzt. Schöner schaut das zwar nicht aus, aber für die Anrainer ist es auf jeden Fall ruhiger.
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Betonfelder sind ehrlich gesagt auch nicht meins. Asphalt ist immer noch der beste Kompromiß – allerdings ist natürlich klar, daß die Betonfelder wesentlich wartungsunaufwändiger sind.
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allerdings ist natürlich klar, daß die Betonfelder wesentlich wartungsunaufwändiger sind.
Sie halten länger, aber der Austausch erfordert dann wieder einiges an Aufwand.
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Was mich persönlich wundert, ist, daß die Straßenpflasterung in der Gunoldstraße nicht entfernt wird. Bin vorgestern im 11A drübergefahren, das ist ja eine Tortur – und das ist sicherlich ein extrem stark befahrener Straßenabschnitt (und ein denkmalgeschütztes Ambiente stellt der Abschnitt unter den Eisenbahnbrücken auch nicht unbedingt dar).
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Vor ca zwei Jahren hat man in der Schönbrunner Allee in Wien 12 nahezu sämtliche Gehsteige mit Keramikpflasterung erneuert. Nur einer vor der ON 39 hat überlebt weil er hinter der derzeitigen Baulinie liegt. Allerdings hat man der Flucht gerecht einen asphaltierten Gehweg vorgelagert.
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Was mich persönlich wundert, ist, daß die Straßenpflasterung in der Gunoldstraße nicht entfernt wird. Bin vorgestern im 11A drübergefahren, das ist ja eine Tortur – und das ist sicherlich ein extrem stark befahrener Straßenabschnitt (und ein denkmalgeschütztes Ambiente stellt der Abschnitt unter den Eisenbahnbrücken auch nicht unbedingt dar).
Vielleicht will man – aus welchen Gründen auch immer – nicht mit den Baumaschinen unter den Brücken durch? Es ist jedenfalls auffallend, dass sich das Pflaster auch in der Unterführung Mooslackengasse hält (bzw. lange gehalten hat; gibt's das noch?).
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Es ist jedenfalls auffallend, dass sich das Pflaster auch in der Unterführung Mooslackengasse hält (bzw. lange gehalten hat; gibt's das noch?).
Ja, das gibt's noch... ist allerdings schon an etlichen Stellen provisorisch mit Teer geflickt.
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Was mich persönlich wundert, ist, daß die Straßenpflasterung in der Gunoldstraße nicht entfernt wird.
Eigentlich wollte der Bezirk die Unterführungen schon vor Jahren sanieren. Das Problem ist nur, dass bei einer Generalsanierung der Straße laut Richtlinien die Höhe auf mindestens 4,50 Meter aufgeweitet werden muss. Daher muss man entweder die Brücken heben oder das Straßenniveau absenken. Ersteres ist sowieso unrealistisch und zweiteres kann sich der Bezirk nicht leisten (weil ja sämtliche Einbauten auch verlegt werden müssen). Außerdem muss dann die Unterführung mindestens ein Jahr gesperrt werden.
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Zum Katzenkopfpflaster (engl. Cobblestones), also unbehandelte Natursteine, meist grober Flussschotter, der für Straßenpflasterung verwendet wird. So sieht es aus, wenn in Tiflis diese Pflasterung erneuert wird. Es wird zuerst ein Betongitter gemacht (ca. 2x10 m) und darin die Schotter hochkant eingegraben. Schaut echt super aus. Diese Pflasterung ist in der Altstadt noch sehr weit verbreitet und die Befürchtung bestand, dass die maroden Straßenzüge (die meisten wurden erst durch die Erneuerung der Wasserleitungen diesen Sommer marod) einfach mit Asphalt zugekleistert werden. Aber so kann man damit leben. :up:
Es werden übrigens großteils die alten Steine weiterverwendet. Nicht umzubringen, die Dinger. Wenn man bedenkt, wie eine Asphaltdecke nach 5 harten Wintern aussieht...
Man verzeihe mir den Exkurs ins Ausland, in Wien war diese Pflasterart ja weniger verbreitet, aber ich hoffe, es ist dennoch interessant.
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Per Zufall im Netz entdeckt, es gibt noch eine Stelle au
sser Ober St Veit, wo es noch Geritzte gibt.
Beim Beginn Himmelmutter Weg mit Fischgrätstoss im Richtungsbruch.
https://www.google.com/maps/@48.2309463,16.2987942,3a,75y,223.41h,12.37t/data=!3m6!1e1!3m4!1se2gl5TF9T35PqXq3wLdTZw!2e0!7i16384!8i8192
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Dazu noch im Ersten Dominikanerbastei - Auffahrt zur Barbaragasse und im Siebenten die Mechitharistengasse ...
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Im unteren Teil der Oberwiedenstraße und hinterm Kalksburger Friedhof im Zemlinskygraben ebenfalls.
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In der Breiten Gasse ebenfalls.
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Im Fuhrgassel in Neustift auch.
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Und im Mittelstreifen vor dem Theater am Spittelberg https://goo.gl/maps/BM85CYhi3nwiYUHz5
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Auch am St. Ulrichs-Platz gibt es noch geritzte Steine...
https://www.google.at/maps/@48.2046189,16.352819,3a,60y,231.05h,80.87t/data=!3m6!1e1!3m4!1sLJ3HejzNPzT-l6ig0NMj5Q!2e0!7i13312!8i6656 (https://www.google.at/maps/@48.2046189,16.352819,3a,60y,231.05h,80.87t/data=!3m6!1e1!3m4!1sLJ3HejzNPzT-l6ig0NMj5Q!2e0!7i13312!8i6656)
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Dreimarksteingasse (https://goo.gl/maps/NwpB4qhj3Bjjjg1z6), Freihofgasse (https://goo.gl/maps/39okMWXqhDyTw9rf9), jeweils 19. Bezirk
Der eine oder andere Stein dieser Art wurde in der letzten Zeit etwas zweckentfremdet, so wie bspw. Am Brigittenauer Sporn (https://goo.gl/maps/7SjnPizuJBgqjCnY8).