Kleine Anmerkung: In Brüssel finden derzeit (also genauer gesagt 6 Monate für 900 m Gleisneulage) Gleisbauarbeiten statt. Die Linie 92 ist derzeit bis Lancaster verkürzt und wechselt über eine Parallelweiche an der temporären Endstelle. Das funktioniert eigentlich relativ problemlos.
Der Schienenersatzverkehr-Bus (T-Bus genannt) wartet am reservierten Parkstreifen vor der Haltestelle. Kurz bevor die Tramway kommt, fährt der Bus in die Haltestelle, die Tramway folgt nach und löst über einen Oberleitungskontakt eine Ampel für die nachfolgenden Autos aus. Diese Ampelschaltung wurde erst später eingerichtet, da die Autos immer der Tramway nachfuhren. Die Fahrgäste steigen in den Bus um (nicht alle kapieren es, einige "Gelbjacken" ersuchen freundlichst umzusteigen). Zweiter Fahrer (Gelbjacke) steigt auf den rückwertigen Führerstand. Bus fährt ab, Tram folgt bis zur Parallelweiche (ist nun auf Rückfallweiche umgestellt worden; am Anfang stand dort eine Gelbjacke mit der Weichenkrücke). Zweiter Fahrer fährt den Zug über die Parallelweiche (Oberleitungskontakt schaltet die Autoampel wieder auf grün) in die gegenüberliegende Abfahrtshaltestelle. Die Straße wurde dort zur Einbahn erklärt, da in der stadteinwärtigen Richtung die Stehzeit eingehalten wird. Das Intervall beträgt ca. 5 - 6 min in der HVZ.
Das Umsteigen/Anschluß funktioniert einwandfrei, jedoch fährt der Bus über einen sehr staugefährdeten Straßenzug.
Hier die provisorische Endstelle:
https://goo.gl/maps/UC4XBÜbersichtsplan:
http://www.stib-mivb.be/irj/go/km/docs/STIB-MIVB/INTERNET/attachments/netinfo_inforeseau/plan%20rue%20du%20Ham.jpgMit der richtigen Organisation ist es mit Zweirichtungswagen ohne weiteres möglich auf der Straße zu wenden. Wenn die Linie in ganzer Länge befahren wird und es zu starken Verspätungen kommt, wird auf dieser Parallelweiche auch im Einmannbetrieb gewendet (ohne Gelbjackenhilfe). Mitten im Straßenverkehr, gegen die Fahrtrichtung!
Aber vielleicht geht das nur so einfach weil es Flexity sind
Wie viele Gründe möge es in Wien geben, warum ein Wenden nicht möglich ist.
Grundsätzlich ist aber das Verkehrsangebot in Wien wesentlich besser als in Brüssel (besser Intervalle, .... )