Geritzte Pflastersteine sind so ziemlich das ekelhafteste was es für Radfahrer gibt, von zentimeterdickem Rollsplitt einmal abgesehen. In der Langen Gasse gibt es neben dem Gleiskörper noch welche, dort bin ich letztens hinaufgerumpelt - fürchterlich!
Zu meiner Kindheit waren Straßen mit geritzten Pflastersteinen noch sehr häufig anzutreffen und waren damals schon des Radfahrers Albtraum.
Beispiele aus meiner unmittelbaren Heimat Ende 50er/Anfang 60er:
.) Marchfeldstraße - Kleinsteinpflaster, allerdings mit eigenem Radweg mit Betonfahrbahn. In Wien damals eine Rarität!
.) Stromstraße: geritzte Pflastersteine.
.) Leithastraße: bombiert mit buckligem Asphalt, keine Gehsteige. Gefrorene Pfützen dienten im Winter zum Rutschen nach kurzem Anlauf.
.) Universumstraße nördlicher Teil zwischen Winarsky- und Hellwagstraße: Sandstraße; ebenso der Teil der Brigittagasse zwischen Damm- und Nordwestbahnstraße
.) Dresdner Straße von Nordbahnstraße bis Höchstädtplatz: Betonfahrbahn. Der Vater eines Schulkollegen nahm mich fallweise mit dem Auto (VW-Käfer) mit und beschleunigte auf der Dresdner Straße auf 80 km/h.
.) Nordwestbahnstraße: Kleinsteinpflaster
.) Tramwaygleise waren grundsätzlich "gepflastert".