Autor Thema: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X  (Gelesen 209481 mal)

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Schienenchaos

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #360 am: 04. Oktober 2022, 10:58:18 »
Die WL wissen wohl, das ein nicht unerheblicher Teil ihrer Fahrgäste ziemliche   :luck: sind, und man deswegen etwaigen Komfort der anderen Fahrgäste für eine leichtere Reinigung geopfert hat...
Ein sich selbst verstärkender Effekt.

Bus

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #361 am: 04. Oktober 2022, 13:04:03 »
Zum Thema "Komfort und Sitzplatzanzahl" im X-Wagen hatte ich auf der Innotrans eine sehr interessante Diskussion mit den Vor-Ort
anwesenden Siemens Technikern (von denen auch die Information zur Kommunikation der Türsteuerung kam, und ich inzwischen
durch ein wenig Internetrecherche dies auch so für mich bestätigt hat, keine Wifi/Bluetooth/RFID Kaffesudleserei wie hier angeführt).
Offiziell wurde der erhöhte Fahrgastfluß angeführt, und zum Thema Sitze die einfache Reinigung die auf Kundenwunsch so umgesetzt wurde.

Die WL wissen wohl, das ein nicht unerheblicher Teil ihrer Fahrgäste ziemliche   :luck: sind, und man deswegen etwaigen Komfort der anderen Fahrgäste für eine leichtere Reinigung geopfert hat...

Ein höherer Fahrgastfluss schadet auf der anderen Seite sicher nicht, durch den größeren Freiraum kann man den Genies die gleich nach dem Einsteigen stehen bleiben zu mindestens leichter ausweichen.

Es ging sicher nicht um die leichtere, sondern um die schnellere Reinigung. SAP ist da gnadenlos und somit kann wieder wo gespart werden. Der Fahrgast ist halt der Dumme, weil dem wird der Komfort gestrichen, der fährt auch so.  ::)

Katana

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #362 am: 04. Oktober 2022, 21:57:39 »
Was passiert z.B. mit der Fahrertür? Ist die dann für Fahrgäste als zusätzlicher Aus-/Einstieg nützbar?
Das glaubst du ja wohl selber nicht.

Die Straßenbahnfahrzeuge inkl. U6 haben am Heck ein Rangierpult verbaut, das im Regelbetrieb für Fahrgäste unsichtbar bleibt.
Für den monate- oder jahrelangen Betrieb wird das keine Lösung sein. Alleine schon wegen der Reflexionen der Innenbeleuchtung im Tunnel.

Auf der Innotrans in Berlin konnten U-Bahn-Fahrzeuge besichtigt werden, die USB-Stecker oder Ladeeinheiten hatten.
Die sind halt in dieser Form mit der geringen Ladeleistung in Kombination mit den kurzen Fahrzeiten ziemlich sinnlos aber anscheinend voll im Trend.
USB-Ladeports im ÖPNV egal ob Straßenbahn, oder U-Bahn halte ich sorry einfach nur als "Gimmick" für die Handygeneration, wenn ich
10 Minuten im Fahrzeug sitzend (wenn ich einen Sitzplatz bekomme) verbringe, zeigt sich für mich kein Nutzen dieser.
Ja, und wer ein Ladekabel mit sich führt, wird meistens auch eine Powerbank dabei haben.

Auf den Führerstand verzichten kann man erst wenn das gesamte Netz umgerüstet ist. Und das werden wir alle wahrscheinlich
nicht mehr erleben...

Somit, macht ein Führerstandsloses Fahrzeug das ich am Gesamtnetz betreiben will, erst dann Sinn wenn ich es
überall einsetzen kann. Und das ist für mich in absehbarer Zeit nicht absehbar.
Nein, man wird es doch schaffen, dass man bestimmte Linien artenrein betreibt. Sind denn die Bahnsteigtüren überhaupt mit dem Denkmalschutz der Otto-Wagner-Stationen kompatibel?

D 3XX

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #363 am: 04. Oktober 2022, 23:07:35 »


USB-Ladeports im ÖPNV egal ob Straßenbahn, oder U-Bahn halte ich sorry einfach nur als "Gimmick" für die Handygeneration, wenn ich
10 Minuten im Fahrzeug sitzend (wenn ich einen Sitzplatz bekomme) verbringe, zeigt sich für mich kein Nutzen dieser. Aber ich gehöre
aber auch nicht dieser Handygeneration an.....
Ein paar Prozente an Akkuladung bringt das schon und das kann was ausmachen. ;D (...sagt jemand, der zur "Handygeneration" gehört).
D 3XX

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #364 am: 05. Oktober 2022, 00:16:16 »
Was passiert z.B. mit der Fahrertür? Ist die dann für Fahrgäste als zusätzlicher Aus-/Einstieg nützbar?
Das glaubst du ja wohl selber nicht.
Eine einflügelige Tür für Fahrgäste gibt es aktuell bei den WLB 100ern, gab es früher bei den E6, c2/3/6 und findet sich bei diversen modernen Stadt-/Straßen-/U-Bahn-Zügen aus dem Aus- und Inland wieder.
Unwahrscheinlich für die Wr. U-Bahn, ja, womöglich, aber man wird die Option wohl noch in Betracht ziehen dürfen.

Auf der Innotrans in Berlin konnten U-Bahn-Fahrzeuge besichtigt werden, die USB-Stecker oder Ladeeinheiten hatten.
Die sind halt in dieser Form mit der geringen Ladeleistung in Kombination mit den kurzen Fahrzeiten ziemlich sinnlos aber anscheinend voll im Trend.
USB-Ladeports im ÖPNV egal ob Straßenbahn, oder U-Bahn halte ich sorry einfach nur als "Gimmick" für die Handygeneration, wenn ich
10 Minuten im Fahrzeug sitzend (wenn ich einen Sitzplatz bekomme) verbringe, zeigt sich für mich kein Nutzen dieser.
Ja, und wer ein Ladekabel mit sich führt, wird meistens auch eine Powerbank dabei haben.
Klar, und Solarpaneel haben die meisten auch dabei, weil es am Arbeitsplatz, der Schule/Uni oder nahezu jedem anderen potentiellen Zielort bekanntlich keine Steckdosen gibt.  ::)
Du klingst schon wie ein Pokemon Go Spieler.  ;D
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Schienenchaos

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #365 am: 05. Oktober 2022, 01:33:17 »
Sind denn die Bahnsteigtüren überhaupt mit dem Denkmalschutz der Otto-Wagner-Stationen kompatibel?
Es ist nicht anzunehmen, dass der Denkmalschutz mittelfristig einen Hinderungsgrund darstellen wird. Allerdings hoffe ich sehr auf eine dann sicher vorzunehmende optische Überarbeitung, denn die jetzigen Türen spotten jedem räumlichen und gestalterischen Anspruch.

Schwieriger als die Wagne-Stationen erscheinen mir eher die klassischen AGU-Stationen, denen ja der Kontrast aus hellem, ausgestalteten Fahrgastbereich am Bahnsteig und dem dunklen, rohen Gleisbereich grundgelegt ist. Wenn dieser Entwurfsgedanke durch Bahnsteigtüren nicht aufgegriffen, ja konterkariert wird, bleibt von der räumlichen Qualität der bestehenden Strecken nicht mehr viel über.

Klingelfee

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #366 am: 05. Oktober 2022, 06:09:21 »
Was passiert z.B. mit der Fahrertür? Ist die dann für Fahrgäste als zusätzlicher Aus-/Einstieg nützbar?
Das glaubst du ja wohl selber nicht.
Eine einflügelige Tür für Fahrgäste gibt es aktuell bei den WLB 100ern, gab es früher bei den E6, c2/3/6 und findet sich bei diversen modernen Stadt-/Straßen-/U-Bahn-Zügen aus dem Aus- und Inland wieder.
Unwahrscheinlich für die Wr. U-Bahn, ja, womöglich, aber man wird die Option wohl noch in Betracht ziehen dürfen.

Die Fahrertüre kommt für einen Fahrgastwechsel nicht in Frage.

Da es sich nur um eine mechanische Türe handelt, scheidet sie für einen Fahrgastbetrieb aus. Und dann weiß ich auch nicht, ob sie überhaupt breit genug ist. (Behindertengerecht)
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Katana

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #367 am: 05. Oktober 2022, 07:35:51 »
Was passiert z.B. mit der Fahrertür? Ist die dann für Fahrgäste als zusätzlicher Aus-/Einstieg nützbar?
Das glaubst du ja wohl selber nicht.
Eine einflügelige Tür für Fahrgäste gibt es aktuell bei den WLB 100ern, gab es früher bei den E6, c2/3/6 und findet sich bei diversen modernen Stadt-/Straßen-/U-Bahn-Zügen aus dem Aus- und Inland wieder.

Genau das folgende habe ich gemeint.
Da es sich nur um eine mechanische Türe handelt, scheidet sie für einen Fahrgastbetrieb aus.

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #368 am: 08. Oktober 2022, 09:39:34 »
Neue U-Bahn für Wien: X-Wagen am Weg zur großen Abschlussprüfung

Der erste X-Wagen „FeliX“ ist am direkten Weg zum Einsatz im Fahrgastbetrieb. Nach umfangreichen Tests bei den Wiener Linien wurde der neue U-Bahn-Zug bereits zur Zulassung bei der Behörde eingereicht. Ziel der großen „Abschlussprüfung“ ist die Betriebsbewilligung für den hochmodernen Zug. Ab dann kann der X-Wagen auf den Linien U1 bis U4 fahren, bis er ab 2026 vollautomatisch auf der, gerade in Bau befindlichen, U5 unterwegs sein wird. Aktuell ist der X-Wagen nun auch öfters zu Testzwecken im U-Bahn-Netz unterwegs – freilich noch ohne Fahrgäste.

Heute Vormittag überzeugte sich Öffi-Stadtrat Peter Hanke bei einer solchen Testfahrt auf der Linie U3 von den vielen Vorzügen der neuen U-Bahn. „Ein neues Fahrzeug ist etwas Besonderes, vor allem wenn es an die 4.000 PS hat und zugleich umweltfreundlich unterwegs ist. Alle Wienerinnen und Wiener können sich auf einen top-modernen U-Bahn-Zug freuen. Der X-Wagen überzeugt mit Komfort, der innovativen digitalen Fahrgastinfo und einem hohen Maß an Barrierefreiheit“, so Peter Hanke.

Bei diesen Testfahrten wird unter anderem die Fahrgastinfo Plus, das neue digitale Fahrgastinfo- und Wegeleitsystem im X-Wagen, im Echtbetrieb getestet. „Nach umfangreichen, detaillierten Testserien bei den Wiener Linien konnte die Zulassung eingereicht werden. Wir rechnen noch 2022 mit dem Einsatz im Fahrgastbetrieb“, sagt Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

Der X-Wagen wird im Siemens-Werk Simmering gefertigt und von dort direkt an die Wiener Linien geliefert. Seit Sommer 2020 wurden fünf Züge von Siemens Mobility zu den Wiener Linien transportiert, bis zum Jahresende folgt noch ein weiterer Zug. Alle gelieferten X-Wagen werden dann auch sukzessive im U-Bahn-Netz eingesetzt. Bis 2030 werden insgesamt 34 Züge vom Typ X für die Wiener Öffi-Fahrgäste im Einsatz sein.


Zufällig konnte ich gerade einige Bilder vom X-Wagen machen.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

N1

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #369 am: 08. Oktober 2022, 12:44:50 »
Ich weiß im Übrigen nicht, was ihr alle gegen den X-Zug habt. ??? Von der Seite sieht er retro-like wie ein Ux aus (halt wegen der Klimaanlage am Dach mit etwas anderen Proportionen) und von vorne wirkt er nicht mehr "abgeschnitten" als etwa die 4020er.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #370 am: 08. Oktober 2022, 13:00:19 »
Von vorn macht er auf mich den Eindruck, als hätte man vergessen, die Frontverkleidung vollständig anzubringen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

N1

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #371 am: 08. Oktober 2022, 13:07:16 »
Man will halt, dass die Front so aussieht, als sei sie gänzlich verglast. Ist anderswo auch üblich und keiner stößt sich daran.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #372 am: 08. Oktober 2022, 13:25:48 »
Also mir geht dieser Trend zur "Smartphone-Front" bei Schienenfahrzeugen ziemlich auf den Wecker, weil er in den letzten Jahren viel zu überbordend eingesetzt wird. Sowas läuft innerhalb weniger Jahre Gefahr, verbraucht und altbacken auszuschauen. :-\  Zum Glück ist dieser Hype dem Flexity erspart geblieben.

Klingelfee

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #373 am: 08. Oktober 2022, 16:19:10 »
Also mir geht dieser Trend zur "Smartphone-Front" bei Schienenfahrzeugen ziemlich auf den Wecker, weil er in den letzten Jahren viel zu überbordend eingesetzt wird. Sowas läuft innerhalb weniger Jahre Gefahr, verbraucht und altbacken auszuschauen. :-\  Zum Glück ist dieser Hype dem Flexity erspart geblieben.

Und was nützt mir denn eine superrunde Front bei einem Fahrzeug, welches noch dazu hauptsächlich im Tunnel unterwegs ist. Da ist es mMn doch wesentlich wichtiger, dass man Platz für die Fahrgastbeförderung zur Verfügung stellt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #374 am: 08. Oktober 2022, 17:15:46 »
Also mir geht dieser Trend zur "Smartphone-Front" bei Schienenfahrzeugen ziemlich auf den Wecker, weil er in den letzten Jahren viel zu überbordend eingesetzt wird. Sowas läuft innerhalb weniger Jahre Gefahr, verbraucht und altbacken auszuschauen. :-\  Zum Glück ist dieser Hype dem Flexity erspart geblieben.
abgesehen von dem Ausspruch der Tante Jolesch - Bei einem Nahverkehrsmittel ist die Größe des Fahrgastraumes das, was die Kapazität bringt und da designerische Spielereien zu machen ist halt nicht gescheit. die 4020er haben bei einer Doppelgarnitur zwischen den Fahrgasträumen eine eher geringen Platzverbrauch und haben 600 Fahrgäste bei 70 m Länge, der etwas kürzere 4024 kommt auf 450 Fahrgäste, er hat mehr Totraum
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