Ich finde ja auch das Argument lustig, dass Prof. Rainer die 2er-Linie zu einem Prachtboulevard ausbauen wollte. Die erste Idee diesbezüglich war dann offenbar, die Straßenbahn wegzubekommen. Von den Autos keine Rede. Aber das war eben das Verständnis zu jener Zeit (und bei manchen noch heute).
In der Annahme, dass die Zweierlinie nie mit U-Bahn-Absicht gebaut wurde, irrt der Artikel aber. Zwar war zunächst nur eine Untertunnelung des Getreidemarkts vorgesehen (wegen der sehr belebten Kreuzung), später jedoch hat man nach und nach bis zur Universitätsstraße verlängert. Die 2er-Ustrab war in diesem Bereich (außer Getreidemarkt) aber relativ sinnlos, da die Straßenbahn dort eh schon vorher am eigenen Gleiskörper verkehrte. Kurz vor wichtigen Kreuzungen tauchte man dann wieder an die Oberfläche, damit man dann dort möglichst lang warten musste, bis etwa der H2 abbiegen konnte oder sich E2 und G2 in der Schwarzspanierstraße stauten. Ein verkehrspolitischer Pfusch von vorn bis hinten, der sich somit gut in die sonstige Wiener Verkehrsplanung einreiht.