Autor Thema: Parkraumbewirtschaftung  (Gelesen 181004 mal)

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Klingelfee

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #525 am: 20. Januar 2022, 08:35:03 »
Im Gegensatz zur Maskendiskussion passt der folgende, auszugsweise wiedergegebene ORF-Artikel hierher
https://wien.orf.at/stories/3139411/
Zitat
Der Heuberg ist nicht das einzige Ausnahmegebiet beim offiziell flächendeckenden Parkpickerl: Neben den Gewerbegebieten Liesing und Inzersdorf braucht man auch in einzelnen Stadtrandsiedlungen wie am Wolfersberg, im Hainbachtal, am Exelberg, am Bisamberg und bei der Siedlung Höhenstraße auch künftig keinen Parkschein.

Und ich bin gespannt, wie lange es dauert, dass diese Gebiete sich aufregen, weil sie ab März, von den Wochenpendler verparkt werden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #526 am: 20. Januar 2022, 08:52:37 »
Im Gegensatz zur Maskendiskussion passt der folgende, auszugsweise wiedergegebene ORF-Artikel hierher
https://wien.orf.at/stories/3139411/
Zitat
Der Heuberg ist nicht das einzige Ausnahmegebiet beim offiziell flächendeckenden Parkpickerl: Neben den Gewerbegebieten Liesing und Inzersdorf braucht man auch in einzelnen Stadtrandsiedlungen wie am Wolfersberg, im Hainbachtal, am Exelberg, am Bisamberg und bei der Siedlung Höhenstraße auch künftig keinen Parkschein.

Und ich bin gespannt, wie lange es dauert, dass diese Gebiete sich aufregen, weil sie ab März, von den Wochenpendler verparkt werden.

Naja, so ohne große Arbeitsplatzagglomerationen und mit einer mäßigen Öffi-Anbindung ist das auch für Wochenpendler nur so halb attraktiv. Aber das Beispiel zeigt ganz gut, dass es beim Parkpickerl eben nicht darum geht, den Pkw-Verkehr in irgendeiner Weise einzuschränken, sondern nur darum, dass Wiener Autofahrer/innen noch besser vorankommen.

Superguppy

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #527 am: 20. Januar 2022, 09:48:30 »
Im Gegensatz zur Maskendiskussion passt der folgende, auszugsweise wiedergegebene ORF-Artikel hierher
https://wien.orf.at/stories/3139411/

Ganz anders sieht das eine Frau: „Die Leute stellen das Auto her, steigen in den Bus und holen das erst eine Woche später wieder!“

Das kann ich als Bewohner einer Gegend, die derzeit knapp Außerhalb der Parkpickerl-Grenze liegt, absolut bestätigen. Bei mir parkt halb Österreich und halb Mitteleuropa, zumindest von den Kennzeichen her. Und die meisten Autos, die ein Kennzeichen haben, das nicht unmittelbar aus dem Wiener Umland stammt, parken tage- bis wochenlang hier. Ehrlich gesagt eine Zumutung und ich bin sehr froh, dass das bald ein Ende hat.

Und nein, ich sage das nicht, weil ich die freien Parkplätze vor meiner Tür brauche. Aber zum einen macht es (optisch/gefühlt) einen riesigen Unterschied, ob eine Gasse locker verparkt ist oder Blech an Blech dicht gereiht steht, wenn man durchspaziert oder beim Fenster hinaus schaut. Und wenn fallweise Besuch mit dem Auto kommt oder ein Lieferwagen etwas abladen muss, ist das halt auch sehr unpraktisch, wenn permanent alles vollkommen dicht verparkt ist.  >:(

haidi

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #528 am: 20. Januar 2022, 10:25:48 »
Im Gegensatz zur Maskendiskussion passt der folgende, auszugsweise wiedergegebene ORF-Artikel hierher
https://wien.orf.at/stories/3139411/
Zitat
Der Heuberg ist nicht das einzige Ausnahmegebiet beim offiziell flächendeckenden Parkpickerl: Neben den Gewerbegebieten Liesing und Inzersdorf braucht man auch in einzelnen Stadtrandsiedlungen wie am Wolfersberg, im Hainbachtal, am Exelberg, am Bisamberg und bei der Siedlung Höhenstraße auch künftig keinen Parkschein.
Die werden sich freuen! So wie die Hietzinger entlang der Ubahn, wo dann je nach Tageszeit 20 - 50% der Autos kein Wiener Kennzeichen hatten.
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Kálvin tér

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #529 am: 20. Januar 2022, 10:30:27 »
Und ich bin gespannt, wie lange es dauert, dass diese Gebiete sich aufregen, weil sie ab März, von den Wochenpendler verparkt werden.
Nicht zuletzt auf dem Heuberg, wo inzwischen zu jedem Haus 1-2 Autos gehören und die Pakplatzsituation im Bereich ab der Schrammelgasse bergaufwärts ohnehin bereits angespannt ist.

haidi

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #530 am: 20. Januar 2022, 10:39:32 »
 Am Heuberg scheint mir die Gefahr nicht all zu groß, weil die öffentliche Anbindung etwas Mau ist. 20 Minuten Intervall von der Moosgasse zum 43er ist halt nicht prickelnd.
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95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #531 am: 20. Januar 2022, 10:44:10 »
Am Heuberg scheint mir die Gefahr nicht all zu groß, weil die öffentliche Anbindung etwas Mau ist. 20 Minuten Intervall von der Moosgasse zum 43er ist halt nicht prickelnd.

Für den Wochenpendler ist das ausreichend.
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coolharry

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #532 am: 20. Januar 2022, 11:21:18 »
Am Heuberg scheint mir die Gefahr nicht all zu groß, weil die öffentliche Anbindung etwas Mau ist. 20 Minuten Intervall von der Moosgasse zum 43er ist halt nicht prickelnd.

Für den Wochenpendler ist das ausreichend.

Ich versteh die sowieso nicht. Eine Tiefgarage kostet jetzt nicht die Welt (vorallem die bei Wohnhäusern) und ich persönlich wäre zu faul, ja ich gebs zu, da irgendwo hin zu meinem Auto zu gurken. Davon mal abgesehen möchte ich mein Eigentum nicht irgendwo am Arsch der Welt parken haben, um dann nach einer Woche festzustellen, das es bereits einen neuen Besitzer hat, irgendwo im Ausland. Egal wie billig die Gurke war.
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95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #533 am: 20. Januar 2022, 11:28:54 »
Ich versteh die sowieso nicht. Eine Tiefgarage kostet jetzt nicht die Welt (vorallem die bei Wohnhäusern) und ich persönlich wäre zu faul, ja ich gebs zu, da irgendwo hin zu meinem Auto zu gurken.

Im Jahr summiert sich so eine Garage auf gut 1.000 Euro. Die haben oder nicht haben ist für jemanden, der nicht gut verdient, ein enormer Unterschied.

Davon mal abgesehen möchte ich mein Eigentum nicht irgendwo am Arsch der Welt parken haben, um dann nach einer Woche festzustellen, das es bereits einen neuen Besitzer hat, irgendwo im Ausland. Egal wie billig die Gurke war.

So viele Autos werden in Wien auch wieder nicht gestohlen.

Nicht vergessen darf man auch die wochenlang abgestellten Kastenwägen diverser Hackler/Pfuscher, die gleichzeitig als Material- und Werkzeuglager dienen.
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maybreeze

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #534 am: 20. Januar 2022, 11:43:09 »
Keine Frage, das Parkpickerl wird eine (kurzfristige) Verbesserung für Anrainer in den neuen Zonen bringen - die Erfahrung als "älteren" Parkpickerlbezirken zeigt jedoch, dass es dort trotz Parkpickerl auch wieder keine Stellplätze mehr gibt ...

Die Anrainer entlang der U4 in Hietzing werden sich wohl nicht lange freuen, denn jetzt gibt es Parkplätze für die automobilen "Gebirgshietzinger" nächst der U4, noch dazu, wenn sie als Anrainerparkplätze derklariert werden.

Die Diskussion über die Dauer bis 22 Uhr ist glaube ich, noch nicht zu Ende geführt, zumal ja die Öffis ab 20 Uhr ziemlich reduziert unterwegs sind und Hietzing mit dem 62er ohnehin eine Sorgenlinie bezüglich Ausfälle hat - von den dann sporadisch in der Fläche fahrenden Bussen ganz abgesehen.

Mittelfristig wird der lokale (Fach-)Handel in den Außenbezirken weiter geschwächt - die Einkaufszentren mit den 08/15 Ketten und Produkt-Einheitsbrei werden gestärkt. Das soziale Moment von (abendlichen) Besuchen wird weiter eingeschränkt.

Allein: Die Stadtkasse freut es, über 300 neue Arbeitsplätze wurden für Wien geschaffen ...

T1

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #535 am: 20. Januar 2022, 12:00:15 »
Mittelfristig wird der lokale (Fach-)Handel in den Außenbezirken weiter geschwächt - die Einkaufszentren mit den 08/15 Ketten und Produkt-Einheitsbrei werden gestärkt. Das soziale Moment von (abendlichen) Besuchen wird weiter eingeschränkt.
Komisch, wie das wohl Personen machen, die kein Auto besitzen. :P

DaedalusBC304

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #536 am: 20. Januar 2022, 12:19:53 »
Die Anrainer entlang der U4 in Hietzing werden sich wohl nicht lange freuen, denn jetzt gibt es Parkplätze für die automobilen "Gebirgshietzinger" nächst der U4, noch dazu, wenn sie als Anrainerparkplätze derklariert werden.

Bei einer höheren Chance einen Parkplatz zu finden und sich einiges an Fahrzeit zu sparen (56 A/B mit Intervalle von 30min+ am Abend/Nachts, 20min am Wochenende) auch kein Wunder.  >:D

Der 56A/B war nie schnell, aber dank dem Umweg zum ORF wurde die Fahrzeit noch einmal verlängert - jetzt empfiehlt schon die WL selbst den Umstieg zum 60er in Speising, den bei unter 5min Wartezeit ist der 60er noch immer schneller (und der Umstieg zur U-Bahn auch noch angenehmer).

95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #537 am: 20. Januar 2022, 13:00:50 »
Keine Frage, das Parkpickerl wird eine (kurzfristige) Verbesserung für Anrainer in den neuen Zonen bringen - die Erfahrung als "älteren" Parkpickerlbezirken zeigt jedoch, dass es dort trotz Parkpickerl auch wieder keine Stellplätze mehr gibt ...

Ich wohne in einem Parkpickerlbezirk der ersten Stunde. Dort gibt es mehr als genug freie Stellplätze – so wie auch in zwei anderen Parkpickerlbezirken, in denen ich regelmäßig zu tun habe und  sofern ich mit dem Auto unterwegs bin, ausnahmslos immer einen freien Stellplatz in unmittelbarer Zielnähe finde. (Ich sehe das als persönlichen Luxus, für den ich die Parkscheine gern zahle.)
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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #538 am: 20. Januar 2022, 14:38:31 »
Im Jahr summiert sich so eine Garage auf gut 1.000 Euro. Die haben oder nicht haben ist für jemanden, der nicht gut verdient, ein enormer Unterschied.

Naja, wenn man wirklich so wenig verdient, leistet man sich aber kein Auto, nur um einmal in der Woche nach Wien und einmal zurückzufahren. Wenn wir jetzt mal von einer Familie ausgehen, von der ein Elternteil wochenweise nach Wien pendelt, kann diese/r Erwachsene/r dann eben auch zum Bahnhof gefahren oder von dort abgeholt werden. Und am Wochenende dürfte man eh eher die gleichen Wege haben.

Nicht vergessen darf man auch die wochenlang abgestellten Kastenwägen diverser Hackler/Pfuscher, die gleichzeitig als Material- und Werkzeuglager dienen.

Das ist eines der ärgerlichsten verkehrspolitischen Themen. Einige Firmen lagern einen Teil ihrer Betriebskosten auf die öffentliche Hand aus, indem sie einen Teil ihrer Betriebsmittel zum Spottpreis im öffentlichen Straßenland lagern.

Mittelfristig wird der lokale (Fach-)Handel in den Außenbezirken weiter geschwächt - die Einkaufszentren mit den 08/15 Ketten und Produkt-Einheitsbrei werden gestärkt.

Wer seine Einkaufsorte zuerst nach automobiler Erreichbarkeit aussucht, fährt auch heute schon nicht in den (Fach-) Handel in den Außenbezirken, sondern in irgendeine seelenlose Shoppingmall. Folgerichtig wäre, Einkaufsstraßen auf andere Zielgruppen auszurichten, statt einer Zielgruppe hinterherzurennen, die man eh nicht erreicht.

Das soziale Moment von (abendlichen) Besuchen wird weiter eingeschränkt.

Wenn Freunde gemeinsame Unternehmungen absagen, weil sie direkt vorm Ziel nicht kostenlos parken können, kann ich auf Unternehmungen mit diesen "Freunden" gern verzichten.

mike1163

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #539 am: 20. Januar 2022, 17:35:18 »
Keine Frage, das Parkpickerl wird eine (kurzfristige) Verbesserung für Anrainer in den neuen Zonen bringen - die Erfahrung als "älteren" Parkpickerlbezirken zeigt jedoch, dass es dort trotz Parkpickerl auch wieder keine Stellplätze mehr gibt ...

Mittelfristig wird der lokale (Fach-)Handel in den Außenbezirken weiter geschwächt - die Einkaufszentren mit den 08/15 Ketten und Produkt-Einheitsbrei werden gestärkt. Das soziale Moment von (abendlichen) Besuchen wird weiter eingeschränkt.
Sorry aber das ist beides Parteipropaganda.