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Straßenbahn Wien => Allgemeines => Thema gestartet von: Newby19xx am 04. April 2014, 10:20:31

Titel: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Newby19xx am 04. April 2014, 10:20:31
Hallo, Grüss euch, ich weiss das meine Frage zu diesem Thread nicht passt, aber ich weiss nicht wo ich die Frage stellen soll,?

Ich beginne in nährer Zukunft mit den Beruf als Strassenbahnfahrer, ich würde gerne wissen, welche Bahnhöfe ihr mir empfehlen könnt, bzw. welche Linien sind angenehmer zu fahren und welche nicht eurer Meinung nach.

Danke Lg
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: E2 am 04. April 2014, 10:51:33
...welche Bahnhöfe...

Alle:

[attach=1]

 >:D
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Newby19xx am 04. April 2014, 11:12:34
verstehe schon, aber gibt es einige Bahnhöfe die "mitarbeiterfreundlicher" als andere?
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 04. April 2014, 11:18:33
Du kannst dir ohnehin nicht aussuchen, welchem Bahnhof du zugeteilt wirst. 8)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 60er am 04. April 2014, 11:33:45
Du kannst dir ohnehin nicht aussuchen, welchem Bahnhof du zugeteilt wirst. 8)
Wird nicht bei der Zuteilung üblicherweise der Wohnort berücksichtigt? Auf eigenem Wunsch und wenn etwas frei ist, ist es aber sicher auch möglich, wo anders zu fahren.

Welche Linien angenehm und welche nicht angenehm zu fahren sind, liegt immer im Auge des Betrachters und lässt sich nicht pauschal beantworten.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 4463 am 04. April 2014, 11:42:05
Du kannst dir ohnehin nicht aussuchen, welchem Bahnhof du zugeteilt wirst. 8)
Nichtmal mit dem richtigen Parteibuch?  :o
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 13er am 04. April 2014, 11:46:39
Von Hernals und Favoriten hört man eher weniger Gutes (das muss aber noch nicht viel heißen). Rudolfsheim und vor allem Floridsdorf dürften da besser sein.

Ist aber nur eine Vermutung - kann ich durch nichts belegen.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 60er am 04. April 2014, 11:53:17
Du kannst dir ohnehin nicht aussuchen, welchem Bahnhof du zugeteilt wirst. 8)
Nichtmal mit dem richtigen Parteibuch?  :o
Es herrscht doch sowieso überall Personalmangel. Ich glaube daher gar nicht, dass man allzu große Schwierigkeiten hat, die gewünschte Dienststelle zu bekommen.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 04. April 2014, 12:12:58
Du kannst dir ohnehin nicht aussuchen, welchem Bahnhof du zugeteilt wirst. 8)
Nichtmal mit dem richtigen Parteibuch?  :o

Wenn du ein Parteibuch in geeigneter Dicke hast, kommst du auch woanders unter. ;)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Andi_M am 04. April 2014, 13:21:30
Man kann durchaus seinen Wunschdienstort äußern, ob man den auch bekommt ist eine andere Frage. Man erfährt aber noch vor Schulungsbeginn, auf welchen Bahnhof man landet.

Der Bahnhof Favoriten kann immer ein paar Fahrer gebrauchen und das schlechte Image kann ich nicht verstehen, sind eigetnlich nette Leute dort, nur über das Verhalten der Fahrgäste kann man oft nur den Kopf schütteln.
Von den Linien her gibts auch doch interessante Linien incl. USTRAB und viel Ring fahren.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Ferry am 04. April 2014, 15:07:44
Ich beginne in nährer Zukunft mit den Beruf als Strassenbahnfahrer, ich würde gerne wissen, welche Bahnhöfe ihr mir empfehlen könnt, bzw. welche Linien sind angenehmer zu fahren und welche nicht eurer Meinung nach.
Die Frage ist müßig, weil du dir ohnehin nicht aussuchen kannst, in welchem Referat bzw. auf welcher Linie du eingesetzt wirst. Das richtet sich nach dem Bedarf. Ist wie bei einer Krankenschwester im KAV *): die kann auch nicht sagen, sie würde am liebsten im Rudolfsspital arbeiten (sie kann es schon sagen, aber sie wird trotzdem dorthin versetzt, wo gerade jemand gebrauch wird), also vergiß es.  ;)

Edit: *) KAV = Krankenanstaltenverbund; aller unter städtischer Verwaltung stehenden Krankenhäuser.

Edit: Ein passendes Parteibuch ist eine Empfehlung, aber Garantie gibt's trotzdem nicht.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 04. April 2014, 19:15:28
Also bei mir war es damals so, dass wir nach Bahnhofnähe zugeteilt wurde, für mich bedeutete das BSm(Hls/Gtl), Ich wohnte nur knapp 5min vom Bhf.Hls entfernt, mußte aber dennoch deutlich über 75% am Gtl fahren, dann kam mein Wohnortwechsel und eine Antrag zum Bahnhofswechsel(ging bei mir vergleichsweise schnell) und so bin ich zum Sektor West(Rdh/Speis/Otg) und war gleichzeitig schon auf fast allen Linien aushelfen(freiwillig) und im direkten Vergleich, würde ich es so bewerten: 1. Platz BSw, 2. Platz BSm & BSn und der vierte somit an BSs.
Als Begründung warum jetzt Fav auf dem letzten Platz landet bei mir, liegt ganz klar an Werkstatt+Verschub, sowas unfreundliches kam mir bisher noch auf keinem anderem Bahnhof unter.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Nightshift am 04. April 2014, 20:45:00
Normalerweise wirst Du nach deinem Wunschbahnhof gefragt und darfst auch einen Alternativbahnhof nennen. On es dann was wird hängt vom Personalbedarf der Bahnhöfe ab. Vergiss Flodorf und Fav, Rud und Hls sind um einiges besser, zumindest was die Linien betrifft. Mitarbeitertechnisch ist es überall gleich bescheiden.....
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 60er am 04. April 2014, 23:00:35
Hängt natürlich auch sehr vom Wohnort ab, ob man z.B. FLOR oder RDH bevorzugt. Denn ständig zu unchristlichen Zeiten weite Strecken durch halb Wien zum Dienst fahren zu müssen, stelle ich mir auf Dauer auch ziemlich mühsam vor.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: hema am 05. April 2014, 02:11:42
Denn ständig zu unchristlichen Zeiten weite Strecken durch halb Wien zum Dienst fahren zu müssen, stelle ich mir auf Dauer auch ziemlich mühsam vor.
Mit dem Nachtbus, denn die MA65 will keine Parkkarten mehr rausrücken! Zumindest nicht für kleine Diener.  :'(
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 05. April 2014, 07:22:39
Denn ständig zu unchristlichen Zeiten weite Strecken durch halb Wien zum Dienst fahren zu müssen, stelle ich mir auf Dauer auch ziemlich mühsam vor.
Mit dem Nachtbus, denn die MA65 will keine Parkkarten mehr rausrücken! Zumindest nicht für kleine Diener.  :'(

Und da liegt der Grund, das du als Fahrer kaum mehr die Kriterien für eine Parkkarte erfüllen kannst. dafür gibt es einfach zu wenige Spät- und Frühdienste, die in diese Vorgaben hineinfallen.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 06. Februar 2019, 22:09:06
Hallo liebes Forum...

Ich bin ziemlich neu hier, männlich, 24, und mag Züge... nein Spaß.., aber ich spiele zur Zeit mit dem Gedanken, mich als Straßenbahnfahrer zu bewerben da mich das irgendwie schon immer interessiert hat.

Da ich nicht wirklich detaillierte Infos dazu finde (generell im Web bzw. auch hier mittels Suchfunktion) wollte ich mich bei euch mal erkundigen und ein paar Fragen stellen.

- Wie sieht ein Arbeitsalltag so aus?
8-Stunden-Schichten hab ich schon gelesen aber welcher Zeitraum sind diese Schichten, viel fährt man bzw. wie sind die Pausen so?

- Beendet man immer dort wo man beginnt? Also z.B. wenn ich in der früh mit dem Auto zum Bhf fahre werd ich ja nicht genau dort aufhören oder?

-Wird man einer Linie zugeteilt oder wie genau funktioniert das?

- Preisfrage: Man lest hier schon einiges Negatives auch raus... Empfehlt is es trotzdem wenn einem der Beruf interessiert?

- Ich nehme an das gehalt wird so wie in der Stellenbechreibung bei ca 1.500 netto liegen...?

Ich glaube das waren mal wichtige fragen vorerst :D


Ich hoffe dass ich keinen Thread übersehen habe wo das behandelt wurde, wenn schon dann bitte ich um Löschung meines Beitrages und sorry :D

MOD-EDIT: Beitrag mit einem bestehenden Thema zusammengeführt.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Geamatic am 06. Februar 2019, 23:27:32
- Die Arbeitszeit ersteckt sich von 6 - 10 Stunden. Gearbeitet wird von 4:oo Uhr morgens bis 1:30 in der Nacht.

- Nein, es kommt auch regelmäßig vor, dass man am Bahnhof beginnt und woanders aufhört.

- Man wird einem der vier Sektoren in Wien zugteilt (Nord, Mitte, West, Süd) Jedem Sektor sind gewisse Linien zugeteilt und auf diesen Linien fährt man dann.

- Das muss jeder für sich entscheiden. Ich bleib da ganz ehrlich. Der Betrieb hat derzeit massive Probleme in der Personalführung und der Mitarbeitermotivation bzw. zeigt genau Null Interesse Mitarbeiter längerfristig zu halten.

- Nein, da kommt schon noch ein bisschen was dazu, da gibt es durchaus ein paar Zulagen (Sonn- und Feiertag, Nachtarbeit, Rolldienstzulage, etc.) So im Schnitt kommt man auf 1800€ - 1900€ Netto als Anfänger. Wenn man aber auch ein bisschen mehr fährt kann man auch über 2000€ kommen.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 07. Februar 2019, 00:49:25
Dazu gibt es noch einen Beitrag:

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=4741.msg130991#msg130991
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: hema am 07. Februar 2019, 01:29:18
In Pickerlbezirken hat man außerdem an Werktagen sowieso Probleme, wenn man auf die Fahrt zum Dienst  mit dem Auto setzt!
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 07. Februar 2019, 13:03:13
Das heißt wenn ich beginne z.B. irgendwo auf der Strecke und angenommen den letzten Zug dann im Bhf abstelle muss ich selbst schauen wie ich zum Auto oder nach Hause komme, ÖV fährt dann ja keiner mehr um 01:00.

Wie macht man das "in der Realität" am besten?

Sorry dass ich dumm frage, aber bevor ich den Job beginne will ich schon gerne wissen worauf ich mich einlasse. :)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 07. Februar 2019, 13:14:06
Das heißt wenn ich beginne z.B. irgendwo auf der Strecke und angenommen den letzten Zug dann im Bhf abstelle muss ich selbst schauen wie ich zum Auto oder nach Hause komme, ÖV fährt dann ja keiner mehr um 01:00.

Doch, es gibt Nachtbusse. Car2Go ist sicher auch eine Option. In pickerlfreien Gegenden kannst du das Auto auch zum Bahnhof stellen und nachher zum Ort deines Dienstbeginns fahren... bzw. umgekehrt. Ich kenne Straßenbahnfahrer, die gar kein Auto haben und trotzdem mit diesen Bedingungen zurechtkommen.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: hema am 07. Februar 2019, 13:26:36
Das heißt wenn ich beginne z.B. irgendwo auf der Strecke und angenommen den letzten Zug dann im Bhf abstelle muss ich selbst schauen wie ich zum Auto oder nach Hause komme, ÖV fährt dann ja keiner mehr um 01:00.

Wie macht man das "in der Realität" am besten?
Mit dem Nachtbus. in der Früh gibt es auf einigen Relationen betriebseigene Shuttles, einige allerdings nur gegen rechtzeitige Voranmeldung. Manche stellen ihr Auto vor Dienstantritt an den Ort des vorgesehenen Dienstendes, blöd nur, wenn man dann aus irgend einem Grund woanders aufhört!

Aber mit dem eigenen Auto hat man sowieso das "Pickerlproblem". Es gibt zwar Sondergenehmigungen, aber die sind nicht leicht zu kriegen und kosten natürlich die übliche Pickerlgebühr. Auf den Bahnhöfen gibt es zwar einige Abstellplätze für Bedienstete, die natürlich auch ein bisschen was kosten, aber ohne Garantie auf einen freien Platz. Was dann? Es gibt Leute, die fahren in so einem Fall wieder heim und melden sich krank! Somit ist die Anreise mit dem Öffi die zwar zeitaufwenigere, aber vernünftigere (und billigere) Alternative, außer du wohnst im selben Bezirk und hast sowieso eine Parkplakette.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: coolharry am 07. Februar 2019, 13:32:43
Das heißt wenn ich beginne z.B. irgendwo auf der Strecke und angenommen den letzten Zug dann im Bhf abstelle muss ich selbst schauen wie ich zum Auto oder nach Hause komme, ÖV fährt dann ja keiner mehr um 01:00.

Wie macht man das "in der Realität" am besten?

Wie kommt man Heim:
Je nach Fahrtstrecke:
Zu Fuß
Scooter
E-Scooter
Fahrrad
E-Fahrrad
Moped
Car-Sharing/Motorrad/Eigener PKW
Und natürlich mit den Nachtbussen

Persönlich würde ich mir aber ein Moped oder sowas zulegen. Man muss nicht mehr warten und Parkpickerl brauchst auch nicht.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: schaffnerlos am 07. Februar 2019, 13:34:03
Wie oft kommt das wirklich vor, das die Orte von Arbeitsbeginn und -ende weit auseinander liegen?
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 07. Februar 2019, 14:08:17
Wie oft kommt das wirklich vor, das die Orte von Arbeitsbeginn und -ende weit auseinander liegen?

Oft genug. Denn bei etlichen Diensten fängst du auf einer Abstellanlage an und hörst am Expedit(Ablösestelle) auf oder auch umgekehrt.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Geamatic am 07. Februar 2019, 14:09:36
Im Frühdienst und Spätdienst/Nachdienst eigentlich fast täglich. Im Tagdienst weniger, kann aber auch vorkommen.

Es kommt aber sehr stark auf die Linie. Bei vielen Linien ist das Expedit (= Pausenraum) eh auch wenige Gehminunten vom Bahnhof entfernt oder sogar direkt am Bahnhof (z.B. Linie 43) Es gibt aber auch Extrembeispiele wie z.B. die Linie 1, die von insgesamt drei Bahnhöfen aus bedient wird (Bhf. FAV, Bhf. Gürtel, Bhf. Hernals), das Expedit sich jedoch bei der U2 Schottenring befindet. Hier sind die Wege deutlich länger und je nachdem stellen die meisten ihr Fahrzeug so ab, dass es sich am geplanten Ort des Dienstende befindet.

Aber ehrlich gesagt, ich habe kein Auto und schaffe es auch seit Jahren täglich pünktlich in die Arbeit zu kommen, egal zu welcher Uhrzeit und das schließt auch nötige Fahrten mit zwei Nachtbussen ein.

Was noch nicht erwäht wurde. Es gibt auch sogenannte Unterbrecherdienst. Da fährt man in der Früh ein paar Stunden, hat dann ein paar Stunden unbezahlt Frei und kommt am Nachmittag nochmal für ein paar Stunden in die Arbeit. Es gibt Mitarbeiter, die fahren fast nur solche Dienst (es gibt eine kleine Zulage dafür) aber meiner Erfahrung nach ist solch ein Unterbrecherdienst eher unbeliebt bei den Kollegen.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 07. Februar 2019, 14:39:07
(...)
Was noch nicht erwäht wurde. Es gibt auch sogenannte Unterbrecherdienst. Da fährt man in der Früh ein paar Stunden, hat dann ein paar Stunden unbezahlt Frei und kommt am Nachmittag nochmal für ein paar Stunden in die Arbeit. Es gibt Mitarbeiter, die fahren fast nur solche Dienst (es gibt eine kleine Zulage dafür) aber meiner Erfahrung nach ist solch ein Unterbrecherdienst eher unbeliebt bei den Kollegen.

Ok verstehe.
Und wie viele Stunden Pause sind das? Zahlt sich das aus heim zu fahren oder ist da nur Mittagessen und ein kleiner Spaziergang drin :D
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Geamatic am 07. Februar 2019, 14:43:23
Ganz unterschiedlich. Ein Unterbrecherdienst hat eine Unterbrechung von Mindestens 90min, alles darunter wäre eine normale Schicht mit halt einer langen Pause und als bezahlte Arbeitszeit. Die sogenannte Brecherpause kann aber auch mehere Stunden dauern. Je nachdem, wo man wohnt zahlt sich das heimfahren durchaus aus. Der Arbeitstag bei einem Brecherdienst (also von der ersten Beginnzeit bis zum endgültigen Dienstende) kann bis zu 14 Stunden dauern.

Alle Infos kann man übrigens im Kollektivvertrag, der für die Wiener Linien gilt selber nachlesen. Das würde auch hier zu umständlich werden dir alle Feinheiten zu schreiben.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 07. Februar 2019, 16:31:40
Ganz unterschiedlich. Ein Unterbrecherdienst hat eine Unterbrechung von Mindestens 90min, alles darunter wäre eine normale Schicht mit halt einer langen Pause und als bezahlte Arbeitszeit. Die sogenannte Brecherpause kann aber auch mehere Stunden dauern. Je nachdem, wo man wohnt zahlt sich das heimfahren durchaus aus. Der Arbeitstag bei einem Brecherdienst (also von der ersten Beginnzeit bis zum endgültigen Dienstende) kann bis zu 14 Stunden dauern.

Alle Infos kann man übrigens im Kollektivvertrag, der für die Wiener Linien gilt selber nachlesen. Das würde auch hier zu umständlich werden dir alle Feinheiten zu schreiben.

Danke. Da ich mit KV bis jetzt nichts zu tun hatte... bin ich naiver weise einfach davon ausgegangen, dass der nicht im Internet steht...
Hab ihn schon gefunden, Man(n) lernt wohl nie aus...
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: t12700 am 07. Februar 2019, 16:50:36
Auf den Bahnhöfen gibt es zwar einige Abstellplätze für Bedienstete, die natürlich auch ein bisschen was kosten, aber ohne Garantie auf einen freien Platz. Was dann? Es gibt Leute, die fahren in so einem Fall wieder heim und melden sich krank!
Im Normalfall würd ich ja sagen, dass sich solche Leute gleich die Fristlose mitnehmen können, weil sowas kann ja kein Grund sein, gleich den Job zu quittieren. Bei der derzeitigen Personalsituation wär das aber verheerend, was natürlich dann dazu führt, dass ein solches Verhalten keine abschreckende Folgen hat! :bh: :down:

LG t12700
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 07. Februar 2019, 17:45:31
Auf den Bahnhöfen gibt es zwar einige Abstellplätze für Bedienstete, die natürlich auch ein bisschen was kosten, aber ohne Garantie auf einen freien Platz. Was dann? Es gibt Leute, die fahren in so einem Fall wieder heim und melden sich krank!
Im Normalfall würd ich ja sagen, dass sich solche Leute gleich die Fristlose mitnehmen können, weil sowas kann ja kein Grund sein, gleich den Job zu quittieren. Bei der derzeitigen Personalsituation wär das aber verheerend, was natürlich dann dazu führt, dass ein solches Verhalten keine abschreckende Folgen hat! :bh: :down:

LG t12700

Wird dann ein Ersatzfahrer geholt oder fällt der Kurs ersatzlos aus ?
Wenn man jemanden holen muss ist das aus kollegialer Sicht unter aller S**.

Aber so wie ihr hier redet müssen die ja fast jeden nehmen der eine Bewerbung abgibt...🤔
Das heißt meine Chancen würden gut stehen :'D
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: T1 am 07. Februar 2019, 17:52:59
Auf den Bahnhöfen gibt es zwar einige Abstellplätze für Bedienstete, die natürlich auch ein bisschen was kosten, aber ohne Garantie auf einen freien Platz. Was dann? Es gibt Leute, die fahren in so einem Fall wieder heim und melden sich krank!
Im Normalfall würd ich ja sagen, dass sich solche Leute gleich die Fristlose mitnehmen können, weil sowas kann ja kein Grund sein, gleich den Job zu quittieren. Bei der derzeitigen Personalsituation wär das aber verheerend, was natürlich dann dazu führt, dass ein solches Verhalten keine abschreckende Folgen hat! :bh: :down:

LG t12700
Und, wie willst ihm draufkommen?
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: t12700 am 07. Februar 2019, 17:56:01
Aber so wie ihr hier redet müssen die ja fast jeden nehmen der eine Bewerbung abgibt...🤔
Das heißt meine Chancen würden gut stehen :'D
Das Problem ist, dass viele einfach den Hut drauf hauen, ob der Zustände im Unternehmen. Und die Jobbedingungen sind vor allem im Vergleich nicht mehr wirklich attraktiv, sei es das Gehalt, die Arbeitsbedingungen, einfach die Zustände im Betrieb. Da muss man dann einfach alles nehmen, was einigermaßen tauglich ist, was das Gesamtniveau und das Standing auch nicht stärkt.

@T1: wenn man ihn in seinem Auto schon beim Bahnhof sieht und wenig später den Anruf bezüglich Krankenstand erhält, sollte das funktionieren. Ist aber natürlich nicht immer so leicht. Außerdem, die meisten kennen immer wen, der einem hilft (zB ein Hausarzt, der dir die Krankmeldung so schreibt, wie du es willst...)

LG t12700
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: T1 am 07. Februar 2019, 18:10:44
@T1: wenn man ihn in seinem Auto schon beim Bahnhof sieht und wenig später den Anruf bezüglich Krankenstand erhält, sollte das funktionieren. Ist aber natürlich nicht immer so leicht. Außerdem, die meisten kennen immer wen, der einem hilft (zB ein Hausarzt, der dir die Krankmeldung so schreibt, wie du es willst...)
Und, was willst machen, wenn er sich trotzdem "plötzlich total unwohl fühlt" und das der Hausarzt auch so bestätigt?

Wenn man wem bei sowas wasserdicht draufkommt, würde man schon Konsequenzen ziehen, egal, ob Personalmangel oder nicht.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 07. Februar 2019, 18:20:16

Ok verstehe.
Und wie viele Stunden Pause sind das? Zahlt sich das aus heim zu fahren oder ist da nur Mittagessen und ein kleiner Spaziergang drin :D
Ich habe hier mal zwei Beispiele für Unterbrecherdienste, da ich sie grad zur Hand habe.
62-201 Samstag: Dienstbeginn 1 04:49Uhr Bhf. Speising(gleichzeitig ist dort auch das Expedit), Dienstende 1(anschließend Unterbrecherpause) 09:03Uhr am Expedit
                            Dienstbeginn 2 14:48 Expedit, Dienstende 2 17:53 Expedit. Schichtlänge ist 13:03h und die bezahlte Arbeitszeit ist 6:49h mit einem sogenanntem Rollbonus vom 295min.
49-209 Mittwoch: Dienstbeginn 1 06:42 Expedit, Dienstende 1 10:06 Expedit(da sind aber 14min Wegzeit eingerechnet, da du diesen Zug in Rudolfsheim einziehst).
                            Dienstbeginn 2 14:55 Bhf. Rudolfsheim, Dienstende 2 19:33 Rudolfsheim(da aber auch wieder 14min Wegzeit mit inkludiert, da du bereits um 19:19Uhr den Zug am Expedit übergibst). Die Schichtlänge ist 12:37h und die bezahlte Arbeitszeit 7:04h und der Rollbonus von 349min.


Meine Meinung zu einer möglichen Bewerbung. Es ist ein Job der viel Verantwortung erfordert, wenig Freizeitgestaltungsmöglichkeit(sprich Wochenende bekommen neue Mitarbeiter für gewöhnlich nicht frei und wir reden da von Wartezeiten je nach Bahnhof zwischen 5* & 15 Jahren), Vorgesetzte glauben Götter zu sein und der "Untergebene" ist nicht mehr als eine Nummer, du kannst dich nur auf dich selbst verlassen, da Kollegialität nicht erwünscht ist, du bist der Chef am Zug und mußt es somit auch durchsetzen und verantworten was du entscheidest, bist für die Verantwortung unterbezahlt, mußt dich täglich ggf. mit Beschwerden(von Fahrgästen) und anderen internen Maßregelungen rumplagen, Verkehrsunfälle gehören zur Tagesordnung(und da sollte man wissen mit umzugehen, speziell wenns um eine mögliche Schuldfrage geht, sprich die vorgegeben Geschwindigkeiten sind Maximalwerte, es gibt keine Toleranz), der Dienstplan ist zwar eine wöchentlich in Früh- & Spätdienst aufgeteilt, gilt aber eher als Wechseldienst und noch so einige weitere Unannämlichkeiten die man aus "normalen" Berufen gar nicht kennt.

Ich habe für mich damals entschieden genau das zu wollen und habe es gern gemacht und würde sofort wieder fahren, allerdings nur ohne Fahrgäste und mit einem höherm Lohn und mit einer längeren Arbeitszeit, da ich dann nicht 5 mal pro Woche arbeiten gehn müßte und somit mir mehr nutzbare Freizeit schaffen würde.

Du wirst bei meiner Aufzählung (fast) nur negatives lesen, das ist beabsichtigt und genau das sind die Punkte die einen Neuen sehr schnell scheitern lässt.
Wenn du mit all diesen Dingen leben kannst und auch deine Familie(Freundin/Frau, Kinder, Eltern), ist es sicher ein Job für dich, beantwortest du allerdings nur einen Teil mit nein, schick die Bewerbung nicht ab, du tust dir sonst keinen Gefallen, denn vom Lohn her, gibt es sicher hunderte Berufe, die gleich oder mehr zahlen.


*Auch diese 5 Jahre sind eher nicht mehr realistisch bzw. werden in naher Zukunft unrealistisch.





@T1: wenn man ihn in seinem Auto schon beim Bahnhof sieht und wenig später den Anruf bezüglich Krankenstand erhält...

LG t12700
Ja und??? Wenn ich krank werde, entscheidet sicher keiner an meinem Arbeitsplatz, Schlauerweise würde ich es aber anders machen, mich erst dienstfähig melden und kurz drauf entscheiden es geht doch nicht, dreh mich zum Auto fahre Heim gehe zum Arzt und melde mich ab dem nächsten tag erst krank, da ich ja diesen (ersten) tag dann Krank mit Leistung habe und keine Krankenschein benötige.
Aber auch hatte ich es gehabt, dass ich zu Hause losgefahren bin und alles schien okay und auf dem Weg zur Arbeit gings mit von Minute zu Minute schlechter, bin zum Expeditor rein und habe ihm nur mehr gesagt, dass ich wieder Heim fahre und als ich wieder zu Hause war, hatte ich schon 39,5°C Fieber. Welcher Dienstgeber will dir also deshalb ne Kündigung schicken, die kann vor keinem Arbeitsgericht standhalten.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: fastpage am 07. Februar 2019, 18:21:00
Auf den Bahnhöfen gibt es zwar einige Abstellplätze für Bedienstete, die natürlich auch ein bisschen was kosten, aber ohne Garantie auf einen freien Platz. Was dann? Es gibt Leute, die fahren in so einem Fall wieder heim und melden sich krank!
Im Normalfall würd ich ja sagen, dass sich solche Leute gleich die Fristlose mitnehmen können, weil sowas kann ja kein Grund sein, gleich den Job zu quittieren. Bei der derzeitigen Personalsituation wär das aber verheerend, was natürlich dann dazu führt, dass ein solches Verhalten keine abschreckende Folgen hat! :bh: :down:

LG t12700

Wenn drumherum keine Parkplätze frei /Parkpickerlzone, was soll er da groß machen? Hinstellen und 30(?)€ Ticket bei Dienstende im Scheibenwischer steckend, ist der Arbeitstag dann quasi ein Nullsummenspiel.
Klar, unkollegial usw. aber ich vermute es gibt mehr Wickel, wenn er anruft und bittet,den ersten Draher anders zu decken bis man einen legalen Parkplatz gefunden.

Car2Go ist auch für mich im Winter die erste Wahl. Wohne an einer Abstellgrenzlinie, daher immer Autos in der Nacht vorhanden und Zone juckt mich mit dem Auto dann nicht.
Sommer Motorrad.

Finde es noch immer eine Frechheit, dass Dienstbeginn und Dienstende nicht auf der gleichen Dienststelle sein muss(heißt der Weg von B nach A ist bezahlt). Was da den Fahrern im Monat an Stunden verlorengeht....Schade.

Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: t12700 am 07. Februar 2019, 18:30:48
@T1: wenn man ihn in seinem Auto schon beim Bahnhof sieht und wenig später den Anruf bezüglich Krankenstand erhält, sollte das funktionieren. Ist aber natürlich nicht immer so leicht. Außerdem, die meisten kennen immer wen, der einem hilft (zB ein Hausarzt, der dir die Krankmeldung so schreibt, wie du es willst...)
Und, was willst machen, wenn er sich trotzdem "plötzlich total unwohl fühlt" und das der Hausarzt auch so bestätigt?

Wenn man wem bei sowas wasserdicht draufkommt, würde man schon Konsequenzen ziehen, egal, ob Personalmangel oder nicht.
Das ist ja genau das, jemandem da drauf kommen ist eben gar nicht so leicht. Denn selbst man nur einen Verdacht hat, wenn er am nächsten Tag wieder pumperlgesund erscheint, sind die WL natürlich machtlos.

Mein Ansatz wär da eigentlich ein anderer, nämlich dafür zu sorgen, dass es genug Parkplätze gibt. Und das müssen halt zuerst mehrere Kollegen ansprechen und hoffen, dass es die Oberen auch interessiert.

Wenn man es aber so handhabt wie HLS, dann gibt es keine 2 Meinungen, ob der Mitarbeiter krank ist oder nicht. Genau so würde ich es im plötzlichen Krankheitsfall auch handhaben (mache ich im Fall des Falles auch genauso bei meinem Arbeitgeber), dann kann und darf nichts passieren.

LG t12700
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: normalbuerger am 07. Februar 2019, 18:44:01
Auf den Bahnhöfen gibt es zwar einige Abstellplätze für Bedienstete, die natürlich auch ein bisschen was kosten, aber ohne Garantie auf einen freien Platz. Was dann? Es gibt Leute, die fahren in so einem Fall wieder heim und melden sich krank!
Im Normalfall würd ich ja sagen, dass sich solche Leute gleich die Fristlose mitnehmen können, weil sowas kann ja kein Grund sein, gleich den Job zu quittieren. Bei der derzeitigen Personalsituation wär das aber verheerend, was natürlich dann dazu führt, dass ein solches Verhalten keine abschreckende Folgen hat! :bh: :down:

LG t12700

Wird dann ein Ersatzfahrer geholt oder fällt der Kurs ersatzlos aus ?
Wenn man jemanden holen muss ist das aus kollegialer Sicht unter aller S**.

Aber so wie ihr hier redet müssen die ja fast jeden nehmen der eine Bewerbung abgibt...🤔
Das heißt meine Chancen würden gut stehen :'D

Bewirb dich bei der ÖBB als Triebfahrzeugführer, da bekommst mehr Geld und das Klima ist um einiges besser. Auch von den Diensten her besser.
Nur so ein kleiner Tipp von mir ;)
Ok, Ausbildung dauert um einiges länger, aber an dem solls nicht scheitern.
Finde die Personalpolitik bei den WiLi erschreckend, wundert mich nicht dass sie solche Probleme haben das Personal zu halten.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 07. Februar 2019, 18:45:25

Ok verstehe.
Und wie viele Stunden Pause sind das? Zahlt sich das aus heim zu fahren oder ist da nur Mittagessen und ein kleiner Spaziergang drin :D
Ich habe hier mal zwei Beispiele für Unterbrecherdienste, da ich sie grad zur Hand habe.
62-201 Samstag: Dienstbeginn 1 04:49Uhr Bhf. Speising(gleichzeitig ist dort auch das Expedit), Dienstende 1(anschließend Unterbrecherpause) 09:03Uhr am Expedit
                            Dienstbeginn 2 14:48 Expedit, Dienstende 2 17:53 Expedit. Schichtlänge ist 13:03h und die bezahlte Arbeitszeit ist 6:49h mit einem sogenanntem Rollbonus vom 295min.
49-209 Mittwoch: Dienstbeginn 1 06:42 Expedit, Dienstende 1 10:06 Expedit(da sind aber 14min Wegzeit eingerechnet, da du diesen Zug in Rudolfsheim einziehst).
                            Dienstbeginn 2 14:55 Bhf. Rudolfsheim, Dienstende 2 19:33 Rudolfsheim(da aber auch wieder 14min Wegzeit mit inkludiert, da du bereits um 19:19Uhr den Zug am Expedit übergibst). Die Schichtlänge ist 12:37h und die bezahlte Arbeitszeit 7:04h und der Rollbonus von 349min.


Meine Meinung zu einer möglichen Bewerbung. Es ist ein Job der viel Verantwortung erfordert, wenig Freizeitgestaltungsmöglichkeit(sprich Wochenende bekommen neue Mitarbeiter für gewöhnlich nicht frei und wir reden da von Wartezeiten je nach Bahnhof zwischen 5* & 15 Jahren), Vorgesetzte glauben Götter zu sein und der "Untergebene" ist nicht mehr als eine Nummer, du kannst dich nur auf dich selbst verlassen, da Kollegialität nicht erwünscht ist, du bist der Chef am Zug und mußt es somit auch durchsetzen und verantworten was du entscheidest, bist für die Verantwortung unterbezahlt, mußt dich täglich ggf. mit Beschwerden(von Fahrgästen) und anderen internen Maßregelungen rumplagen, Verkehrsunfälle gehören zur Tagesordnung(und da sollte man wissen mit umzugehen, speziell wenns um eine mögliche Schuldfrage geht, sprich die vorgegeben Geschwindigkeiten sind Maximalwerte, es gibt keine Toleranz), der Dienstplan ist zwar eine wöchentlich in Früh- & Spätdienst aufgeteilt, gilt aber eher als Wechseldienst und noch so einige weitere Unannämlichkeiten die man aus "normalen" Berufen gar nicht kennt.

Ich habe für mich damals entschieden genau das zu wollen und habe es gern gemacht und würde sofort wieder fahren, allerdings nur ohne Fahrgäste und mit einem höherm Lohn und mit einer längeren Arbeitszeit, da ich dann nicht 5 mal pro Woche arbeiten gehn müßte und somit mir mehr nutzbare Freizeit schaffen würde.

Du wirst bei meiner Aufzählung (fast) nur negatives lesen, das ist beabsichtigt und genau das sind die Punkte die einen Neuen sehr schnell scheitern lässt.
Wenn du mit all diesen Dingen leben kannst und auch deine Familie(Freundin/Frau, Kinder, Eltern), ist es sicher ein Job für dich, beantwortest du allerdings nur einen Teil mit nein, schick die Bewerbung nicht ab, du tust dir sonst keinen Gefallen, denn vom Lohn her, gibt es sicher hunderte Berufe, die gleich oder mehr zahlen.


*Auch diese 5 Jahre sind eher nicht mehr realistisch bzw. werden in naher Zukunft unrealistisch.

Danke für die zwei Beispiele. Der Tag sieht tatsächlich nach ziemlich im A**** aus.

Naja ich habe eig oft 12 Stunden Schichten sowie Wochenende, Feiertage, etc gearbeitet und das ist für mich kein Problem eigentlich.
Und man hat ja nicht nur Unterbrecher :D

Ja das mit in der Freizeit dann noch zum Anfangsdienstort zu kommen finde ich schon ziemlich... bescheiden.

Kommem Beschwerden tatsächlich so oft vor?
Also muss ich wirklich damit rechnen mich in jedem Dienst für etwas rechtfertigen zu müssen?
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 07. Februar 2019, 18:47:34


Bewirb dich bei der ÖBB als Triebfahrzeugführer, da bekommst mehr Geld und das Klima ist um einiges besser. Auch von den Diensten her besser.
Nur so ein kleiner Tipp von mir ;)
Ok, Ausbildung dauert um einiges länger, aber an dem solls nicht scheitern.
Finde die Personalpolitik bei den WiLi erschreckend, wundert mich nicht dass sie solche Probleme haben das Personal zu halten.
Und die Durchfallsquote steigt z.Z. auch überdurchschnittlich stark an. ;)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 07. Februar 2019, 19:12:42

Bewirb dich bei der ÖBB als Triebfahrzeugführer, da bekommst mehr Geld und das Klima ist um einiges besser. Auch von den Diensten her besser.
Nur so ein kleiner Tipp von mir ;)
Ok, Ausbildung dauert um einiges länger, aber an dem solls nicht scheitern.
Finde die Personalpolitik bei den WiLi erschreckend, wundert mich nicht dass sie solche Probleme haben das Personal zu halten.

Dort hab ich mich auch schon beworben.
Wenn du bei der ÖBB bist hätte ich auch gleich dafür Fragen an dich?! :D

Ich finde es sehr schade, dass die Personal-Politik so ein riesen Problem bei den WL ist, ich stelle mir den Beruf an sich ja ziemlich cool vor aber nachdem was man so hört ist das drumherum ja grauenvoll.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 07. Februar 2019, 19:15:00


Bewirb dich bei der ÖBB als Triebfahrzeugführer, da bekommst mehr Geld und das Klima ist um einiges besser. Auch von den Diensten her besser.
Nur so ein kleiner Tipp von mir ;)
Ok, Ausbildung dauert um einiges länger, aber an dem solls nicht scheitern.
Finde die Personalpolitik bei den WiLi erschreckend, wundert mich nicht dass sie solche Probleme haben das Personal zu halten.
Und die Durchfallsquote steigt z.Z. auch überdurchschnittlich stark an. ;)

Bei der Prüfung für die Straßenbahnfahrer jetzt oder wie ? :)

Sorry für Doppelpost.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: normalbuerger am 07. Februar 2019, 19:28:06


Bewirb dich bei der ÖBB als Triebfahrzeugführer, da bekommst mehr Geld und das Klima ist um einiges besser. Auch von den Diensten her besser.
Nur so ein kleiner Tipp von mir ;)
Ok, Ausbildung dauert um einiges länger, aber an dem solls nicht scheitern.
Finde die Personalpolitik bei den WiLi erschreckend, wundert mich nicht dass sie solche Probleme haben das Personal zu halten.
Und die Durchfallsquote steigt z.Z. auch überdurchschnittlich stark an. ;)

Ja das ist eh klar, z.Z. gibt es einen Haufen Bewerbungen, da ist es klar dass dann viel mehr durchfallen weil es ja auch viel mehr Bewerber gibt.
Für mich sind die WiLi unten durch, die Regelung mit den Wochenenden finde ich einfach sowas von unten durch.
Mich persönlich stört es nicht an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten, aber so alle paar Wochen wird man mal ein freies Wochenende haben dürfen ohne sich Urlaub zu nehmen.
Da dürfte die Gewerkschaft wohl auf keine jungen schauen sondern nur auf die "alten", aber klar, das ist ja eh meistens so. :fp:
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 07. Februar 2019, 19:46:04
@Newby19xx: Du hast hier viele negative Eindrücke vom Beruf des Straßenbahnfahrer bekommen.

Und klar viele kommen mit den Wochenende immer arbeiten nicht klar. Aber auch ich hatte dies zu meinen Anfängen. Bei mir hat es 9 Jahre gedauert, bis ich dann einen rollenden freien Tag bekommen habe, wo ich dann alle 3 Wochen einen Sa/So  hatte.

Und es gibt viele alte Kollegen, die gar kein freies Wochenende haben wollen.

Zu dem Verhältnis gegenüber den Vorgesetze. Wie in allen Großfirmen hast du auch bei den WL Führungskräfte, die sich eigentlich einen anderen Job suchen sollten. Noch dazu, wo die Führungskräfte bis zum Obermeister selbst im Fahrdienst begonnen hatten. Viele junge Kollegen machen halt mMn den Fehler, Sachen zu kritisieren, ohne sich vorher über die Hintergründe zu informieren. Und das diese dann einen schweren Stand bei den Vorgesetzten haben, sollte dann auch einen jedem klar sein. Ich habe diesbezüglich auch mein Lehrgeld bezahlen müssen. Nur ich habe dass dann überstanden und mir durch mein Fachwissen dann einen gewissen Ruf geschaffen

Beschwerden: Derzeit sind die personenbezogenen Beschwerden im Verhältnis 3 zu 1. Sprich auf 3 Mitarbeiter kommt eine Beschwerde - Pro Jahr. Also kannst du dir ausrechnen wie oft du dich bei deinen Vorgesetzten dann wegen einer Beschwerde rechtfertigen mußt. Aber auch da ist dann wichtig, dass deine Rechtfertigung Hand und Fuß hat und nicht nur ein herumgestammle ist, dass noch dazu keinen Zusammenhang hat.

Das ist auch immer das, was ich einem Fahrer versuch zu erkläre, wenn er meint er hat bei einem Falschparker von der Betriebinspektion die Rückfrage bekommen hat, ob er vorbei kommt.
Wenn man bei der Meldung nur sagt, da steht einer im HV, muss einem klar sein das die Nachfrage kommt. Denn je nachdem schickt die BI dann nur einen Revisor oder auch die Polizei, bzw Feuerwehr vorbei.

Abschließend kann ich dir nur empfehlen. Wenn du den Job als Straßenbahnfahrer wirklich machen willst, und du dir bewusst machst, dass du eben die ersten Jahre womöglich keinen Sa/So hast, dann bewirb dich.

Auch auf die Gefahr, dass der Freundeskreis kleiner wird und auch ein Widerstand in der Partnerschaft kommt. Es gibt eben viele, die wieder aufhören, bevor sie die Scheidung haben.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 07. Februar 2019, 21:36:14
Dann hab ich noch eine Frage... Also kann man sagen dass man eine 6 Tage Woche hat?
Und einen Tag immer frei wobei der halt verschieden ist und wsl unter der Woche ?
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 07. Februar 2019, 22:19:05
Es kommt darauf an, ob du einen fixen freien Tag bekommst oder eben den rollenden freien Tag.

Beim fixen freien Tag hast du immer 5 Tage Dienst und anschließend 2 Tage frei.

Beim rollenden freien Tag hast du in einen 9 Wochen Rad 5 Un 6 Tage hintereinander Dienst und dazwischen 2 bzw auch 3 Tage frei. Und bei den 3 Tagen hast du auch einmal den Sa/So.

Aber egal ob rollend oder fix. Die freien Tage sind fix und werden nur bei eventuellen Schulungen verschoben, da man Schulungen immer nur auf Normaldienst versehen werden.

Und mehrtägige Schulungen finden immer nur von Mo bis Fr statt.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 07. Februar 2019, 22:34:46
Es kommt darauf an, ob du einen fixen freien Tag bekommst oder eben den rollenden freien Tag.

Beim fixen freien Tag hast du immer 5 Tage Dienst und anschließend 2 Tage frei.

Beim rollenden freien Tag hast du in einen 9 Wochen Rad 5 Un 6 Tage hintereinander Dienst und dazwischen 2 bzw auch 3 Tage frei. Und bei den 3 Tagen hast du auch einmal den Sa/So.

Aber egal ob rollend oder fix. Die freien Tage sind fix und werden nur bei eventuellen Schulungen verschoben, da man Schulungen immer nur auf Normaldienst versehen werden.

Und mehrtägige Schulungen finden immer nur von Mo bis Fr statt.

Okay sorry für die dämliche Frage aber wenn ich den fixen freien Tag z.B am Mittwoch und Donnerstag habe habe ich von vorn herein dann NIE ein Wochenende frei und muss mir immer Urlaub nehmen?

Und bekommt man wsl tendentiell eher fixe oder rollende freie Tage?
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 08. Februar 2019, 05:03:26
Es kommt darauf an, ob du einen fixen freien Tag bekommst oder eben den rollenden freien Tag.

Beim fixen freien Tag hast du immer 5 Tage Dienst und anschließend 2 Tage frei.

Beim rollenden freien Tag hast du in einen 9 Wochen Rad 5 Un 6 Tage hintereinander Dienst und dazwischen 2 bzw auch 3 Tage frei. Und bei den 3 Tagen hast du auch einmal den Sa/So.

Aber egal ob rollend oder fix. Die freien Tage sind fix und werden nur bei eventuellen Schulungen verschoben, da man Schulungen immer nur auf Normaldienst versehen werden.

Und mehrtägige Schulungen finden immer nur von Mo bis Fr statt.

Okay sorry für die dämliche Frage aber wenn ich den fixen freien Tag z.B am Mittwoch und Donnerstag habe habe ich von vorn herein dann NIE ein Wochenende frei und muss mir immer Urlaub nehmen?

Und bekommt man wsl tendentiell eher fixe oder rollende freie Tage?

Das kann man im Vorfeld nicht sagen. Es kommt immer darauf an, in welcher Schicht Mitarbeiter fehlen.

Und einmal im Jahr, meistens im Frühjahr, können die Wünsche über den freien Tag abgegeben werden und dann auch geändert.

Aber wenn man dann am Wochenende frei haben will, dann braucht man einen Urlaubstag.

Ich habe zum Beispiel mit Di/Mi begonnen und konnte nach einem Jahr auf Do./Fr wechseln, den ich dann mehrere Jahre hatte.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Operator am 08. Februar 2019, 07:35:47
Es kommt darauf an, ob du einen fixen freien Tag bekommst oder eben den rollenden freien Tag.

Beim fixen freien Tag hast du immer 5 Tage Dienst und anschließend 2 Tage frei.

Beim rollenden freien Tag hast du in einen 9 Wochen Rad 5 Un 6 Tage hintereinander Dienst und dazwischen 2 bzw auch 3 Tage frei. Und bei den 3 Tagen hast du auch einmal den Sa/So.

Aber egal ob rollend oder fix. Die freien Tage sind fix und werden nur bei eventuellen Schulungen verschoben, da man Schulungen immer nur auf Normaldienst versehen werden.

Und mehrtägige Schulungen finden immer nur von Mo bis Fr statt.

Okay sorry für die dämliche Frage aber wenn ich den fixen freien Tag z.B am Mittwoch und Donnerstag habe habe ich von vorn herein dann NIE ein Wochenende frei und muss mir immer Urlaub nehmen?

Und bekommt man wsl tendentiell eher fixe oder rollende freie Tage?

Das kann man im Vorfeld nicht sagen. Es kommt immer darauf an, in welcher Schicht Mitarbeiter fehlen.

Und einmal im Jahr, meistens im Frühjahr, können die Wünsche über den freien Tag abgegeben werden und dann auch geändert.

Aber wenn man dann am Wochenende frei haben will, dann braucht man einen Urlaubstag.

Ich habe zum Beispiel mit Di/Mi begonnen und konnte nach einem Jahr auf Do./Fr wechseln, den ich dann mehrere Jahre hatte.
Aber die "Bürohengste" haben alle Samstag und Sonntag frei! 8)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 08. Februar 2019, 07:43:32
Aber die "Bürohengste" haben alle Samstag und Sonntag frei! 8)

Kommt jetzt darauf an, auf welche Bürohengste du anspielst.

Die in der Direktion haben ganz richtig Sa/So frei. auf den Dienststellen draussen haben sie jedoch meistens einen fixen freien Tag und der ist auch in den meisten Fällen nicht Sa/So.

Und es geht hier im Thread auch nicht um Verwaltungsmitarbeiter, sondern um den Fahrdienstmitarbeiter. Und daher habe ich auch nur aus meiner Zeit des Fahrdienstes geschrieben.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: reredol am 08. Februar 2019, 08:22:41
Darf ich noch gleich eine Frage zu diesem Thema dazutun:

Was ist ein Obermeister?
Was ist ein Revisor?

Welche Jobs gibts dann noch neben den Fahrern? 

Wer ist dann der direkte Vorgesetzte eines Fahrers?

Danke
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 08. Februar 2019, 08:57:54
Darf ich noch gleich eine Frage zu diesem Thema dazutun:

Was ist ein Obermeister?
Was ist ein Revisor?

Welche Jobs gibts dann noch neben den Fahrern? 

Wer ist dann der direkte Vorgesetzte eines Fahrers?

Danke

Den direkten Vorgesetzten kann man so nicht einfach benennen.

Den je nach Vorfall ist immer der diensthabene Mitarbeiter dein Vorgesetzter. Und es gibt auch Funktionen, die zwar nicht in der direkten Hierarchie nicht über dir sind, aber auf Grund des Vorfalles sehr wohl dir gegenüber Weisungsberechtigt sind.

Solche Personen sind zum Beispiel Einsatzleiter, Disponent, Revisor, bzw Betriebsinspektion.
Obermeister - Ist der oberste Betriebsbeamter einer Dienststelle. Gleichzeitig ist er auch der Stellvertreter des Referatsleiter/Bahnhofsleiter

Revisor - Ist kurz beschrieben eine dienststellenunabhängige (Gesehen von Bus/Bin/U-Bahn) Funktion. Hier gibt es 3 verschiedene Arten

 :blank: Zu Fuß
 :blank: Mit einem Auto
 :blank: In Zivil

Die beiden ersten sind im Netz unterwegs und schauen dass der Betrieb läuft und wenn es irgendwo im Netz Probleme gibt, dann schauen sie, dass die Probleme behoben werden. Das fängt an, von einer verparkten Haltestelle, über Unterstützung bei Verkehrereignisse, Ablösung des Personales aus den unterschiedlichsten Gründen bis zur Parteienstellung bei Ortsverhandlungen.

Die Revisore in Zivil sind beim Personal gefürchtet, da diese das Fahrpersonal auf Einhaltung der Betriebs und Sicherheitsvorschriften überprüfen.

Andere Job's die du von Beginn machen kannst ist die Werkstätte, Bahnbau, Fahrscheinkontrolle, Stationswart und Sicherheitsdienst.

Nach einer Betriebszugehörigkeit von 2 -2 Jahren kann man sich auch innerhalb der WL auf interen Posten bewerben und sich dann in den Bereichen betriebliche Ausbildung, Revisor, Liniendisponenten, Verkehrskanzleidienst, Betriebsinspektion, Stellwerker, Teamleiter bewerben.

Bezüglich der Fahrberechtigung. man macht grundsätzlich nur die Fahrberechtigung von den jeweiligen Betriebsbereich. Für die höheren Posten sidn dann eventuell noch weitere Berechtigungen erforderlich. Diese zu haben sind jedoch keine Grundvoraussetzung, dass man sie hat, sondern macht diese dann im Zuge der Ausbildung. Sonst hätte ja ein Autobuslenker nie die Chance zum Revisor, da für dne der Straßenbahnfahrer Grundvoraussetzung ist.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 08. Februar 2019, 09:28:53
Und jetzt mal abgesehen von den Unterbrechern, gibts ja noch die Früh- und Spätdienste.
Wie viele stunden dauert die Schicht da insgesamt?
Also hat da wer Beispiele für Uhrzeiten?
Danke.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Ferry am 08. Februar 2019, 09:47:10
Bewirb dich bei der ÖBB als Triebfahrzeugführer, da bekommst mehr Geld und das Klima ist um einiges besser. Auch von den Diensten her besser.
Nur so ein kleiner Tipp von mir ;)

Von mir kommt auch einer: bewirb dich woanders, namentlich in Montpellier (Frankreich).

Spaß beiseite, ich kenne dort einen Fahrer und da geht's ganz anders zu. Natürlich gibt es Früh-, Spät- und auch Wochenenddienste, aber das Betriebsklima ist ein ganz anderes, man sieht vieles lockerer, wird nicht mit sinnlosen Vorschriften eingedeckt und der Vorgesetzte ist eigentlich kein solcher, sondern eher jemand, der für dich bei Problemen Ansprechpartner ist und dich als Kollegen behandelt (das fängt schon damit an, dass dort (fast) alle per du sind). Außerdem gibt es dort auch Fahrer, die nicht fix angestellt sind (z.B. Studenten), die die Fahrschule gemacht haben und bei Bedarf ganz einfach kurzfristig einspringen, wenn das Stammpersonal knapp wird. Würde ich dort wohnen, wäre das sicher etwas für mich!

Aber auch in Graz soll es viel besser sein als in Wien. Eigentlich überall...  ::)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 08. Februar 2019, 10:09:49
Aber auch in Graz soll es viel besser sein als in Wien. Eigentlich überall...  ::)

WO anders ist es immer besser.

Wenn man aber dann mit den Leuten wirklich genauer befragt, dann erfährt man, dass es bei den anderen auch nicht besser ist.

Und das alle untereinander per Du sind, ist sicherlich auf gleicher Ebene nicht schlecht. Aber gegenüber einem Vorgesetzten sollte man oft schon aus Respekt beim Sie bleiben.

Auch ist es gegenüber dem Kunden bei gewissen Situationen wesentlich besser, wenn man nicht mit jeden gleich Per Du ist.

Ausserdem kann man diesbezüglich nicht Wien mit Frankreich vergleichen, da sie eine ganz andere Sprache und Kulturkreis haben.

Im Englischen gibt es ja zum Beispiel gar kein Sie.

Und zu den Arbeitszeiten

Diese sind in
 :blank: Frühdienst (03:00 - 15:00)
 :blank: Tagdienst (07:30 - 18:30)
 :blank: Mitteldienst (11:00 - 22:00)
 :blank: Spätdienst (13:00 - 02:00)
 :blank: Nachtdienst (22:00 - 06:00)

Wobei die tägliche Ausdehnung der Normalarbeitszeit ist zwischen 06h01 und 09h00 Stunden. Am Wochenende zwischen 04h00 und 09h00 Stunden. Im Nachtverkehr zwischen 4h30 und 8h00 Stunden.

Unterbrecherdienste dürfen einmal geteilt werden und können eine maximale Dauer von 14 Stunden haben, wobei die Arbeitszeit auch wiederum nur maximal 9 stunden sein darf. Beispiel 1 Teil 4 Stunden, dann 5 Stunden Pause und dann einen 2 Teil mit 5 Stunden.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 08. Februar 2019, 10:21:20

Und zu den Arbeitszeiten

Diese sind in
 :blank: Frühdienst (03:00 - 15:00)
 :blank: Tagdienst (07:30 - 18:30)
 :blank: Mitteldienst (11:00 - 22:00)
 :blank: Spätdienst (13:00 - 02:00)
 :blank: Nachtdienst (22:00 - 06:00)

Wobei die tägliche Ausdehnung der Normalarbeitszeit ist zwischen 06h01 und 09h00 Stunden. Am Wochenende zwischen 04h00 und 09h00 Stunden. Im Nachtverkehr zwischen 4h30 und 8h00 Stunden.

Unterbrecherdienste dürfen einmal geteilt werden und können eine maximale Dauer von 14 Stunden haben, wobei die Arbeitszeit auch wiederum nur maximal 9 stunden sein darf. Beispiel 1 Teil 4 Stunden, dann 5 Stunden Pause und dann einen 2 Teil mit 5 Stunden.

Gut der Nachtdienst wird mich bei der Straßenbahn vermutlich nicht so arg treffen weils den hier ja eig nicht gibt denk ich?
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 08. Februar 2019, 10:29:44

Und zu den Arbeitszeiten

Diese sind in
 :blank: Frühdienst (03:00 - 15:00)
 :blank: Tagdienst (07:30 - 18:30)
 :blank: Mitteldienst (11:00 - 22:00)
 :blank: Spätdienst (13:00 - 02:00)
 :blank: Nachtdienst (22:00 - 06:00)

Wobei die tägliche Ausdehnung der Normalarbeitszeit ist zwischen 06h01 und 09h00 Stunden. Am Wochenende zwischen 04h00 und 09h00 Stunden. Im Nachtverkehr zwischen 4h30 und 8h00 Stunden.

Unterbrecherdienste dürfen einmal geteilt werden und können eine maximale Dauer von 14 Stunden haben, wobei die Arbeitszeit auch wiederum nur maximal 9 stunden sein darf. Beispiel 1 Teil 4 Stunden, dann 5 Stunden Pause und dann einen 2 Teil mit 5 Stunden.

Gut der Nachtdienst wird mich bei der Straßenbahn vermutlich nicht so arg treffen weils den hier ja eig nicht gibt denk ich?

Doch - In der Nacht vom 31.12. auf 1.1. Aber da gibt es eigentlich immer mehr Bedienstete, die diesen Dienst versehen wollen, als Dienstgruppen.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 08. Februar 2019, 10:47:05
Gibt es eigentlich wo einen Beispiel- Dienstplan eines Straßenbahnfahrers?

Die einzelnen Dienste so erwähnt ist schon sehr hilfreich aber ich glaube kombiniert würde mir das schon weiter helfen mir das vorstellen zu können.

Tut mir leid dass ich nervig bin aber ist für mich halt wichtig mich zu erkundigen :)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 08. Februar 2019, 10:56:17
Gibt es eigentlich wo einen Beispiel- Dienstplan eines Straßenbahnfahrers?

Die einzelnen Dienste so erwähnt ist schon sehr hilfreich aber ich glaube kombiniert würde mir das schon weiter helfen mir das vorstellen zu können.

Tut mir leid dass ich nervig bin aber ist für mich halt wichtig mich zu erkundigen :)

da gibt es viel zu viele Varianten. Es kommt darauf an auf welchen Sektor du kommst, an welchen Tag du dann frei bist, ob es Ferien oder Schultag ist.

Du hast Grundsätzlich einmal eine Vorinformation, was dein Dienst sein könnte. Dies kann sich aber bis 4 Tage im vorhinein noch ändern. Da jetzt schon eine verläßliche Info zu geben ist, ist nicht wirklich möglich. Und auch wenn dir jetzt der eine oder andere seinen Dienstplan zur Verfügung stellt, dann braucht nur eine Fahrplanänderung, Umstellung der freien Tage, mehrere Krankmeldungen von Kollegen infolge von Virusepidemien, Uurlaubszeit sein und schon hast du einen komplett anderen Turnus. Diesbezüglich kannst du dich leider nur überraschen lassen. Was fix ist, dass du 2 Freie tage pro Woche hast und die auch fix definiert sind.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Rodauner am 08. Februar 2019, 11:00:12
Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu:

Wiener Linien (https://www.kununu.com/at/wiener-linien-co1)

ÖBB (https://www.kununu.com/at/oebb-konzern)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 08. Februar 2019, 11:08:49
Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu:

Wiener Linien (https://www.kununu.com/at/wiener-linien-co1)

ÖBB (https://www.kununu.com/at/oebb-konzern)

Mit Bewertungsplattformen sollte man generell etwas vorsichtig sein, da die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass ein Frustrierter dort seinem Ärger Luft macht, als dass ein Zufriedener seine (ohnehin erwartete und daher nicht als übertrieben positiv oder gar erwähnenswert erachtete) Zufriedenheit äußert.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Rodauner am 08. Februar 2019, 11:16:05
Wenn man annimmt, dass dieses Phänomen gleichmäßig auftritt, kann aber zumindest der Punkt Weiterempfehlung für den User camelbak (und ggf. andere) interessant sein - wenngleich der Unterschied zwischen beiden Unternehmen zugegebenermaßen nicht all zu groß ist.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Ferry am 08. Februar 2019, 14:17:21
Und das alle untereinander per Du sind, ist sicherlich auf gleicher Ebene nicht schlecht. Aber gegenüber einem Vorgesetzten sollte man oft schon aus Respekt beim Sie bleiben.

Ich habe ja auch fast geschrieben. Mitglieder der Direktion werden natürlich gesiezt. Und ob man vor einem Vorgesetzten Respekt hat oder nicht, ist keine Frage des "Du" oder "Sie".

Zitat von: Klingelfee
Auch ist es gegenüber dem Kunden bei gewissen Situationen wesentlich besser, wenn man nicht mit jeden gleich Per Du ist.

Ich bezog mein Posting nicht auf Kunden. Das ist natürlich etwas anderes, Kunden werden auch in Frankreich nicht geduzt (es sei denn, man kennt sich persönlich).

Zitat von: Klingelfee
Ausserdem kann man diesbezüglich nicht Wien mit Frankreich vergleichen, da sie eine ganz andere Sprache und Kulturkreis haben.

M.M.n hat die Sprache nichts mit dem Umgang untereinander zu tun. Wenn ich jemandem auf Augenhöhe begegnen will, kann ich das genauso gut in Deutsch wie in Französisch (so ich die Sprache spreche) tun. Und der Kulturkreis? Mein Gott, ja - das savoir vivre ist in Frankreich - und speziell im Süden - sicher ausgeprägter als bei uns. Aber ein Vorgesetzter kann einen Mitarbeiter so behandeln, dass sich dieser als Mitarbeiter fühlt oder als Kollege. Das ist keine Frage der Sprache, Kultur oder Nationalität.

Fairerweise muss man natürlich sagen, dass die Tam (Transports de l'agglomération de Montpellier, die dortigen Wiener Linien ;)) viel kleiner sind als die WL und dass daher auch deren Organisation einfacher und flacher ist. Aber vor allem macht man sich nicht mit sinnlosen Vorschriften das Leben schwer und es gibt ein betriebliches Vorschlagswesen, das diesen Namen auch verdient.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 08. Februar 2019, 20:03:02

Bei der Prüfung für die Straßenbahnfahrer jetzt oder wie ? :)
Nein nein, dort gibt es grundsätzlich keine Prüfungen, sondern nur Fachgespräche wo du irgendwie "bewertet" wirst, ich würde sagen eher eingeschätzt. Auch ist die praktische "Prüfung" vor der Theoretischen und wenn du dort halberwege normal fährst und auch der Lehrfahrer, mit dem du für gewöhnlich schon einige Dienste verbracht hast, dich nicht als völlig unfähig einschätzt, wirst du im Normalfall die ganze Fahrerfachausbildung positiv abschließen.

Ich bezog mich allerdings auf die ÖBB, dort fallen etwa 50-70% bereits beim Einstellungstest incl. Doktor durch. Für diejenigen, die das meistern, winken 39 Wochen(seit 01.01.19 sinds 52) mega Lernstress mit durchschnittlicher 1 mal wöchentlicher Kurzkontrolle wo man mindestens einen Schnitt von 70% erreichen muß(alles schlechter ist eine negative Bewertung), ansonsten erfolgt nach etwa 10 negativen Kurzkontrollen, eine mündliche Wissensstandprüfung die zu bestehen ist, ebenfalls 70% und besser, ansonsten ist an dieser Stelle schon der Weg zur Öbb beendet.
Auch kommen mehrere Zwischenprüfungen, die ebenfalls zu bestehen sind(man hat aber mindestens zwei, teilweise drei Versuche) ansonsten darf man zur betrieblich/technischen Abschlußprüfung sowie zur praktischen Abschlußprüfung erst gar nicht antreten.

Die Klassen bestehen anfänglich aus 20-25 Teilnehmern und von diesen fallen, über dieses eine Jahr hinweg, etwa 25-33% heraus. Dieser Prozentsatz muß in etwa aber nochmal halbiert werden, dass sind diejenigen, die wirklich komplett durchfallen und somit gekündigt werden.


Fazit: Schnell und leicht zu einem intressantem Job, mit entsprechenden negativen Behafungen, wie ich sie oben beschrieben, gibts bei den WL. Langsam und schwer zum intressantem Job, mit einigen Vorzügen ggÜ. den WL, gibts bei der ÖBB.

Es liegt also einzig und allein an dir selbst, was du bereit bist leisten zu wollen. Beide Jobs haben ihre Vorteile und auch Nachteile.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 4498 am 09. Februar 2019, 20:43:43
sprich die vorgegeben Geschwindigkeiten sind Maximalwerte, es gibt keine Toleranz

Das muss früher irgendwie anders gewesen sein.  >:D Als der J-Wagen zur Bösendorferstraße gekürzt wurde (Sperre der Landstraßer Hauptstraße wegen U3-Bau), wurde am Ring am Gleis von der Oper zum Schwarzenbergplatz in Höhe der Akademiestraße eine Gleiskreuzung eingebaut. Es fuhren so viele Fahrer ohne zu bremsen von der Oper zum Schwarzenbergplatz, sodass ich als Jugendlicher fest davon überzeugt war, dass Kreuzungen eh keine Langsamfahrstellen sind und die wenigen, die trotzdem bremsen, es nur tun, damit es nicht so scheppert.

Ebenso unbekannt war mir damals die 15km/h-Begrenzung beim Abbiegen, weil es eben nicht praktiziert wurde. Wenn einer mit 15 km/h abgebogen ist, dann offensichtlich nur aus Komfortgründen den Fahrgästen gegenüber.

Wie gesagt, das war mein Eindruck als Jugendlicher. Begrenzungen wurden sehr häufig ignoriert.

Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 10. Februar 2019, 12:02:54

...Begrenzungen wurden sehr häufig ignoriert.
In letzter Zeit fahre ich wieder vermehrt mal mit der Bim und ich muß dir sagen, dass das heute nicht unbedingt anders ist... Ich könnte bei weit mehr als der Hälfte aller Bimfahrten, Beanstandungen schreiben und das einzig und allein der Geschwindigkeit wegen.

Diese Fahrer können immer nur froh sein, nicht in dem aufgezeichnetem Bereich in Unfälle verwickelt zu sein, denn dann gibts immer automatisch den "Fleck" vom Verkehrsführer(über den Teamleiter) hinzu. Ich habe von einigen befreundeten Fahrern jetzt mehrfach gehört(es auch gelesen), dass sie beanstandet wurden, weil sie teilweise 5-6km vor einem Vorfall nur 1-2km/h teilweise zu schnell waren.


Ich für mich kann jedenfalls sagen, all meine Schüler die ich ausgebildet habe, fahren die Geschwindigkeiten, welche grad gelten(zumindestens wenn ich mal zufällig mit ihnen mitfahre) und auch ich habe in meiner ganzen Karriere keine einzige Beanstandung wegen Vmax Überschreitung bekommen(obwohl es eine gewisse berüchtigte Zivilkontrollorin mehrfach drauf angelegt hatte*) und das obwohl ich so im Schnitt 6-8 Unfälle im Jahr. Komischerweise hats mich aber vermehrt erwischt, wenn ich gestanden bin. Auch hatte ich nur einen einzigen Unfall mit Geschwindigkeit und zwar hab ich in der Jörgerstraße(43er) einen BMW beim links einbiegen in die Tankstelle abgeschossen, da hatte ich 48,9km/h beim einleiten der Notbremsung drauf und lt. Gutachter knapp unter 46km/h beim Einschlag(der arme Junjor Chef, eines Floridsdorfer BMW-Autohauses, hat doch glatt geglaubt das die Versicherung der WL ihm den Schaden(totaler) am Kundenfahrzeug bezahlen wird >:D). Alle weiteren Unfälle unter anderm auch den schlimmsten den ich erleben musste, waren mit Geschwindigkeiten weit unter der Hälfte/etwa der Hälfte der erlaubten örtlichen Vmax.

Mein damiliger Vorgesetzter hat dann teilweise scherzhaft schon gesagt, dass ich zu langsam fahre, denn mit Vmax wären die Unfälle nicht passiert.
Meine Antwort war dann immer, gib mirs schriftlich, dass ich grundsätzlich mit maximaler Verfrühung umher fahren darf... Wollt er auch wieder nicht. ;D
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: haidi am 10. Februar 2019, 12:07:10
Auch hatte ich nur einen einzigen Unfall mit Geschwindigkeit und zwar hab ich in der Jörgerstraße(43er) einen BMW beim links einbiegen in die Tankstelle abgeschossen, da hatte ich 48,9km/h beim einleiten der Notbremsung drauf und lt. Gutachter knapp unter 46km/h beim Einschlag(der arme Junjor Chef, eines Floridsdorfer BMW-Autohauses, hat doch glatt geglaubt das die Versicherung der WL ihm den Schaden(totaler) am Kundenfahrzeug bezahlen wird
Neben dem finanziellen Schaden - wie soll er dem Kunden und seiner Versicherung erklären, was das Auto im 17. macht. Bei dieser unnötigen Spaßfahrt könnte die BEtriebshaftpflicht drauf kommen, dass sie nicht zahlen.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 10. Februar 2019, 12:34:17
In letzter Zeit fahre ich wieder vermehrt mal mit der Bim und ich muß dir sagen, dass das heute nicht unbedingt anders ist... Ich könnte bei weit mehr als der Hälfte aller Bimfahrten, Beanstandungen schreiben und das einzig und allein der Geschwindigkeit wegen.

Diese Fahrer können immer nur froh sein, nicht in dem aufgezeichnetem Bereich in Unfälle verwickelt zu sein, denn dann gibts immer automatisch den "Fleck" vom Verkehrsführer(über den Teamleiter) hinzu. Ich habe von einigen befreundeten Fahrern jetzt mehrfach gehört(es auch gelesen), dass sie beanstandet wurden, weil sie teilweise 5-6km vor einem Vorfall nur 1-2km/h teilweise zu schnell waren.


Also wenn ich viel glaube, aber dass sie Geschwindigkeitsüberschreitungen von 1-2 km/h, die noch dazu einige Kilometer zurück liegen, beanstandet wurden halte ich für ein Latrienengerücht. Denn ich weiß gar nicht, wie weit zurück Geschwindigkeitsüberschreitungen überhaupt geahndet werden dürfen. Auch bei der Lenkerkarte darf die Polizei ja nur einige Kilometer zurück liegend Geschwindigkeitsüberschreitungen beanstandet werden.

Ausserdem würde ich bei dieser geringen Überschreitung diese Beanstandung nicht akzeptieren und eine Überprüfung der Tachoanlage verlangen

Neben dem finanziellen Schaden - wie soll er dem Kunden und seiner Versicherung erklären, was das Auto im 17. macht. Bei dieser unnötigen Spaßfahrt könnte die BEtriebshaftpflicht drauf kommen, dass sie nicht zahlen.

Mit welcher Begründung soll da die Betriebshaftungspflicht den Schaden nicht bezahlen. Solange er nicht alkoholisiert war, sehe ich keinen Grund für einen Ausschluß für eine Schadensregulierung. Vielleicht wollte er auch dem Kunden das Auto wieder zurück bringen. Bei der gehobenen Klasse kommt es auch immer wieder vor, dass ein Auto abgeholt und auch wieder geliefert wird.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 10. Februar 2019, 13:46:14
Also wenn ich viel glaube, aber dass sie Geschwindigkeitsüberschreitungen von 1-2 km/h, die noch dazu einige Kilometer zurück liegen, beanstandet wurden halte ich für ein Latrienengerücht.
Ich habe die fertige Beanstandung(die ihm der TL zum Unterschreiben vorlegte) gesehen, derjenige hat sich aber geweigert zu unterschreiben.

Zu dem Vorfall, es war auf der Linie 49 kurz vor der Haltestelle Beingasse FR Hütteldorf als plötzlich ein PKW rechts aus der Gasse rauskam und zuweit vorn stehn blieb, der Unfall war nicht zu verhindern, der Kollege hat ihn, da er bereits am anbresen für den dortigen 30er sowie der Haltestelle war, nur mit knapp über 30km/h erwischt. Seine Notbremsung und auch der Rest waren ohne Mängel, einmal war aber die Geschwindigkeit statt 50 auf 51,8kmh und von den Kilometerangaben irgendwas bei 5km vor dem Unfall.
Jetzt kannst du es mir glauben oder auch nicht, der damalige Referatsleiter und auch Obermeister haben drauf bestanden gehabt, dass jegliche Geschwindigkeitsüberschreitung beanstandet wird.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: B1 777 am 10. Februar 2019, 14:52:54
Ein Kollege hat eine Beanstandung bekommen weil er zwischen Zentralfriedhof 2 Tor und 1 Tor 61 gefahren ist. Das kuriose an der Sache ist er hat denn Zug eingezogen und aus welchem gründen auch immer wurde die Karte überprüft.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 10. Februar 2019, 20:34:32
Eine Frage zu den VU ...
Hat man echt so viele ?!

8 pro Jahr ist ja schon eine Menge.
Da rennt man ja nur wegen der fahrlässigen Körperverletzung im Straßenverkehr herum oder?
Sind das meiste Sachschäden oder Personenschäden?,
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: hema am 10. Februar 2019, 21:59:11

8 pro Jahr ist ja schon eine Menge.
Dafür haben andere nur alle 3 oder 4 Jahre einen!  ;)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 11. Februar 2019, 16:02:12
Eine Frage zu den VU ...
Hat man echt so viele ?!

8 pro Jahr ist ja schon eine Menge.
Da rennt man ja nur wegen der fahrlässigen Körperverletzung im Straßenverkehr herum oder?
Sind das meiste Sachschäden oder Personenschäden?,
Nein absolut nicht, ich hatte eben meinen Lauf und habe, wie gesagt auch nie was für können und auch keinen wirklich verhindern können.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: denond am 12. Februar 2019, 09:39:30
Ich habe die fertige Beanstandung(die ihm der TL zum Unterschreiben vorlegte) gesehen, derjenige hat sich aber geweigert zu unterschreiben.

Grundsätzlich: Eine mir vorgelegte Meldung, von einem Teamleiter verfaßt, unterschreibe ich nicht. Die irrige Anschauung, ein Teamleiter ist mein unmittelbarer Vorgesetzter ist falsch, er ist unmittelbarer Ansprechpartner. Ein haushoher Unterschied. Eine solche Meldung kann nur als Vorausinformation und vielleicht als Unterstützung für den Verkehrsführer gelten. Kompetent, unmittelbarer Vorgesetzter und für mich maßgeblich ist die Einvernahme und Meldungslegung nach wie vor vom/durch den Verkehrsführer. Und als solcher, brauche ich die Unterstützung eines Teamleiters nicht, ich mache mir mein eigenes Bild des Ereignisses bzw. Vorfalles.
Wieder als Fahrer: Wenn auch in dieser - vom Verkehrsführer verfaßten - Meldung etwas drinnen steht, nicht so, wie es sich im Vorfallsfalle zugetragen bzw. ereignet hat, unterschreibe ich auch diese Meldung so lange nicht, bis sie in den Tatsachen zum Vorfall als stimmig erscheint. Dann wird unterschrieben.

Als Verkehrsführer und Meldungsleger, als Auswerter der Karte, die in der Messeinheit eines Fahrzeuges zum Zeitpunkt des Vorfalles eingebracht war, kann ich - durch geschickte Argumentation in der Meldungslegung selbst - pro oder contra entscheiden, wie ich dem Fahrer diese Geschwindigkeitsübertretung auslege. Natürlich: Bei 15 oder 20 km/h Geschwindigkeitsübertretung bin auch ich als Verkehrsführer machtlos.

Zu der angeführten Anzahl an Unfällen pro Jahr: Glaubst du nicht auch, daß da an deiner Fahrweise etwas nicht gestimmt hat, denn 8 Unfälle kann man nicht "eben seinen Lauf" zuschreiben, da waren ganz sicher noch andere Ursachen im Spiel. Einen oder zwei, vielleicht max. drei Unfälle lasse ich gelten, aber acht?
Und ich traue mich schreiben, daß ca. 70% der Unfälle mit Straßenbahnen vom Fahrer vermieden hätten werden können, schon alleine durch vorausschauendes Fahren und seine Fahrweise anlehnend am Verkehr angepaßt und nicht durch stures "Ich hab lt. Paragraph und Gesetz Recht und bin im Vorteil". Diese Aussage schreibe ich als Verkehrsführer mit zig-hunderten Einvernahmen und Meldungslegungen bei Vorfällen in über 30 Dienstjahren als Verkehrsführer, wo mancher Vorfall eigentlich sich als grob fahrlässig herbeigeführt und nur ob der Gesetzeslage für den Fahrer gut ausgehend, sich darstellte. Intern bekam er dann eh die eine oder andere Äußerung, sprich Umgangssprachlich: Fleck, ob seiner eigentlichen Verfehlung ggü. der Dienst-/Betriebsvorschrift.

Und zum Berufsbild Straßenbahner: Es schaut locker und lässig aus, in seiner Dienstschicht durch Wien zu fahren, wie manche darüber schreiben, den Hebel nur nach vorne oder hinten zu bewegen. Er bedeutet aber vor allem: Verantwortung sowohl für Mensch, Leben als auch Material, Entbehrungen für sein Privatleben durch den Schichtdienst. Dessen sollte man sich unbedingt bewußt sein, ob man so leben will, bevor man ein Ansuchen für diesen Beruf abgeben will...  Ich persönlich, habe diesem Beruf sehr viel zu verdanken.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Inventar am 12. Februar 2019, 09:53:13
Nein absolut nicht, ich hatte eben meinen Lauf und habe, wie gesagt auch nie was für können und auch keinen wirklich verhindern können.

Hätte ich so viele Unfälle im Jahr gehabt, hätte ich mich selbst hinterfragt. Zwischen ich darf ja so fahren lt Gesetz und wie ich dann an manchen Stellen wirklich fahre liegen halt Welten.
Und bevor du wieder kommst und mir sagst wie lange du nicht gefahren bist. Ich bin 34 Jahre gefahren und hatte in der Zeit 7 Unfälle. Und ich habe sehr selten eine Verspätung gehabt.

Fahren brauchst mit nicht mehr erklären.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: diogenes am 12. Februar 2019, 10:59:05
Es gibt Berufe, die muss man machen wollen, um darin richtig gut zu sein und in ihm Erfüllung zu finden, weil es eben nicht leicht ist, ihn auszuüben. Die meisten davon sind auf ihre jeweilige Art direkt oder indirekt Dienst an der Gemeinschaft, und ich denke, Öffifahrer zu sein gehört dazu. Ein  :up: an alle, die es gerne machen. Und +10 % Gehalt ;)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 4498 am 12. Februar 2019, 11:32:53
Ein Kollege hat eine Beanstandung bekommen weil er zwischen Zentralfriedhof 2 Tor und 1 Tor 61 gefahren ist. Das kuriose an der Sache ist er hat denn Zug eingezogen und aus welchem gründen auch immer wurde die Karte überprüft.
Nun ja, es kommt drauf an, wo man als Arbeitgeber seine Schwerpunkte setzt.

Da schaltet einer seinen Geamaten gleichmäßig Stufe für Stufe auf, beschleunigt auf leider 61, lässt dann den Zug in Ruhe rollen und bremst dann wieder gleichmäßig und exakt Stufe für Stufe runter und sorgt somit auch beim Bremsen für einen optimalen Komfort der Fahrgäste.

Der andere legt beim Anfahren den Geamticstengel voll vor, die Geamatic haut vier oder fünf Stufen rein, Schleudern kündigt sich an, der Geamticstengel wird zurückgerissen und somit die Fahrstufe gehalten. Zwei Sekunden später wird der Geamticstengel wieder voll umgelegt, die nächsten vier Fahrstufen werden geschaltet, es wird wieder der Geamticstengel zurückgerissen, um die Fahrstufe zu halten und das Schleudern abzufangen.

Nach vier oder fünf Iterationen ist endlich die letzte Fahrstufe erreicht, diese wird bis 52 km/h gehalten, danach wird abgeschaltet, der Zug rollt. Während des Rollens wird regelmäßig wieder die Geamatic aufgeschaltet und wieder abgeschaltet, aber nur bis zu einer Fahrstufe, an der der Motor noch keinen Strom zieht - der einzige Effekt dieser Aktionen ist daher die Bewegung des Schaltwerks.

Viel zu früh vor der Haltestelle wird die Geamtic auf Bremsen gestellt. Der Zug bremst, weil zu früh, viel zu stark, aber das kann ja mit "Bremsen mindern" mühelos kompensiert werden.

Mit Müh und Not erreicht der Zug die Haltestelle, und plötzlich wird der Geamticstengel einmal nach hinten gerissen. Zig Bremsstufen werden auf einmal durchgeschaltet, die Fahrgäste hängen in den Seilen, aber nur kurz, denn diese eine Bremsstufe wird gehalten. Knapp vor dem Haltepunkt wird der Geamaticstengel noch mal durchgerissen, die letzte Bremsstufe liegt an, die Haltebremse wird aktiviert. Damit die Fahrgäste aber noch was abbekommen, wird sogleich nach dem Ansprechen der Haltebremse das Schaltwerk auf 0 gestellt, damit die letzte Bremsstufe ihre Wirkung verliert. Durch die nun wegfallende Motorbremsung werden die Fahrgäste noch mal kurz vor Stehenbleiben gebeutelt.

Der außen an der Haltestelle stehende Fahrgast erkennt diesen Fahrstil am Scheppern der Drehgestellrahmen kurz vor dem Stehenbleiben.

Und wer bekommt nun den Fleck? Der erste Fahrer mit seinen 61 km/h. Wie gesagt, alles nur eine Frage der Schwerpunktsetzung.

Diese Geschichte ist rein fiktiv, findet aber täglich oft und überall in Wien statt.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 12. Februar 2019, 11:42:16
Würde man mir einen Fleck wegen einer angeblichen Geschwindigkeitsübertretung um 1 km/h anhängen wollen, würde ich diesen nie und nimmer akzeptieren. Schließlich gibt es Messtoleranzen, zudem kann auch der Zeiger des Tachos gewisse Ungenauigkeiten aufweisen, das ist mitunter sogar vom Blickwinkel abhängig, da der Zeiger nicht auf der Skala aufliegt. Die Geschwindigkeitsmessanlage des Zuges ist, so nehme ich an, nicht geeicht.

Wagenschädigendes Verhalten wird offensichtlich nicht mehr geahndet – täglich erlebe ich als Fahrgast in allen mögilchen Wagentypen, dass die Fahrzeugbeweger den Steuerhebel möglichst viel und möglichst ruckartig bewegen. Dass man die gleichmäßigste Fahrweise erreicht, indem man den Steuerhebel sowohl sanft als auch so wenig wie möglich bewegt, dürfte mittlerweile verlorenes Wissen sein. ALs Fahrgast kann man das gleichmäßige Fahren leicht "messen", indem man einen Stehplatz einnimmt und dann darauf achtet, wie sehr man sich festhalten muss, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 12. Februar 2019, 11:56:44
Würde man mir einen Fleck wegen einer angeblichen Geschwindigkeitsübertretung um 1 km/h anhängen wollen, würde ich diesen nie und nimmer akzeptieren. Schließlich gibt es Messtoleranzen, zudem kann auch der Zeiger des Tachos gewisse Ungenauigkeiten aufweisen, das ist mitunter sogar vom Blickwinkel abhängig, da der Zeiger nicht auf der Skala aufliegt. Die Geschwindigkeitsmessanlage des Zuges ist, so nehme ich an, nicht geeicht.

Wagenschädigendes Verhalten wird offensichtlich nicht mehr geahndet – täglich erlebe ich als Fahrgast in allen mögilchen Wagentypen, dass die Fahrzeugbeweger den Steuerhebel möglichst viel und möglichst ruckartig bewegen. Dass man die gleichmäßigste Fahrweise erreicht, indem man den Steuerhebel sowohl sanft als auch so wenig wie möglich bewegt, dürfte mittlerweile verlorenes Wissen sein. ALs Fahrgast kann man das gleichmäßige Fahren leicht "messen", indem man einen Stehplatz einnimmt und dann darauf achtet, wie sehr man sich festhalten muss, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Dem kann ich nur anschließen. Denn auch die ZK hat eine gewisse Toleranz, bevor sie einschreitet.

Ich kann den betroffenen Mitarbeiter nur raten, die "Beanstandung" nicht einfach zu akzeptieren, bzw sie einfach nicht zu unterschreiben, sondern sich an seinen Personalvertreter zu wenden.

Auch über längere Strecke eine Überschreitung von 1 km/h ist mMn nicht zulässig.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: haidi am 12. Februar 2019, 12:19:44
Zu der angeführten Anzahl an Unfällen pro Jahr: Glaubst du nicht auch, daß da an deiner Fahrweise etwas nicht gestimmt hat, denn 8 Unfälle kann man nicht "eben seinen Lauf" zuschreiben, da waren ganz sicher noch andere Ursachen im Spiel. Einen oder zwei, vielleicht max. drei Unfälle lasse ich gelten, aber acht?
Ich kann dir nur vom Autofahren erzählen. Ich hatte einige Jahre einen "Lauf", wo ich bei nahezu jeder Fahrt eine Situation hatte, die knapp am Unfall vorbeigeschrammt ist, sei es in der Stadt oder auf der Autobahn. Die extremse war, als ich bei recht schwachem Verkehr bei einer Auffahrt von der 3. auf die 1. Fahrspur wechseln sollte, auf der Auffahrt ein Auto kommen sah und das Gefühl hätte, das zieht am Beginn der durchbrochenen Linie mit 50 auf die erste Spur ziehen wird. Also auf der 2. geblieben und es war so. Nur den junge Bub hinter ihr hatte ich nicht auf dem Radar. Der ist vielleicht 20, 25 m vor mir in die 2. Spur gezogen - auch mit 50 oder ein wenig mehr.  Mir ist es gelungen, mit Bremsen, Spiegelblick und Blinken(!) auf den freien Platz neben mir zu wechseln und schon war ich neben ihm. Das in gerade einer oder zwei Sekunden. Meine Freundin, die sich in solchen Situationen akustisch meldet, hatte keine Zeit zum Schreien.
Wie gesagt - ich glaube HLS, dass er einen wirklichen Lauf hatte und nicht auf Crash gefahren ist. Ich hatte meinen Lauf und den wahrscheinlich nur deswegen überstanden, weil ich in jüngeren Jahren alles andere als defensiv gefahren bin und so "trainiert" habe. Meine Lebensgefährtin hat immer wieder gesagt, sie versteht nicht, wieso mir das immer passiert, aber an meiner Fahrweise in der Beziehung nichts auszusetzen gehabt.¹]
Seit zwei oder drei Jahren ist das nahezu vorbei.
Nur hab ich als Autofahrer wesentlich bessere Möglichkeiten, auf derartige Situationen zu reagieren - bessere Bremsen, weniger Gewicht und ich kann Lenken. WEnn ich als Straßenbahnfahrer ständig auf Gefühl reagieren würde, dann käme ich nicht weit.

¹] Aufregen tut sie sich, wenn ich z.B. in der Hadikgasse in der 2. Spur vor der Kennedybrücke bin und einer auf der Linksabbiegespur vor zieht und dann rein will. Da halte ich drauf, weil ich weiß, dass er es versucht und genau weiß, was er tut, das ist keine Gefahr, aber belohnen tu ich ihn sicher nicht.

Antworten zu meinen "Fahrstil" ohne Straßenbahnbezug bitte mit Zitat und Verweis in ein neues Thema im Small-Talk und nicht hier.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Rodauner am 12. Februar 2019, 13:34:31
Würde man mir einen Fleck wegen einer angeblichen Geschwindigkeitsübertretung um 1 km/h anhängen wollen, würde ich diesen nie und nimmer akzeptieren. Schließlich gibt es Messtoleranzen, zudem kann auch der Zeiger des Tachos gewisse Ungenauigkeiten aufweisen, das ist mitunter sogar vom Blickwinkel abhängig, da der Zeiger nicht auf der Skala aufliegt.

Die Geschwindigkeitsmessung wird auch durch unterschiedliche Durchmesser der Radreifen beeinflußt - neu oder überdreht & eventuell schon an der Toleranzgrenze...
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 37T am 12. Februar 2019, 15:48:49
Würde man mir einen Fleck wegen einer angeblichen Geschwindigkeitsübertretung um 1 km/h anhängen wollen, würde ich diesen nie und nimmer akzeptieren. Schließlich gibt es Messtoleranzen, zudem kann auch der Zeiger des Tachos gewisse Ungenauigkeiten aufweisen, das ist mitunter sogar vom Blickwinkel abhängig, da der Zeiger nicht auf der Skala aufliegt.

Die Geschwindigkeitsmessung wird auch durch unterschiedliche Durchmesser der Radreifen beeinflußt - neu oder überdreht & eventuell schon an der Toleranzgrenze...

Was aber nichts mit der am Tacho angezeigten und am Fahrtenschreiber gespeicherten Geschwindigkeit zu tun hat.
Real mag zwar sein, dass bei den angezeigten 61 Km/h der Zug mit nur 58 unterwegs war.

Beanstandet wirds  ::)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 12. Februar 2019, 16:39:18
Was aber nichts mit der am Tacho angezeigten und am Fahrtenschreiber gespeicherten Geschwindigkeit zu tun hat.
Real mag zwar sein, dass bei den angezeigten 61 Km/h der Zug mit nur 58 unterwegs war.

Genau deshalb gibt es Messtoleranzen.

Beanstandet wirds  ::)

Zu Unrecht.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Taurus am 12. Februar 2019, 19:57:31
Das mit der 1 km/h Beanstandung mag ich ja gar nicht wahrhaben.

Sollen die Fahrer nur mehr auf den Tacho glotzen? Also liegen die ganzen Auffahrunfälle gar nicht an den Smartphones  :o

Beim Fahren auf Sicht ist zwar die richtige Geschwindigkeitswahl wichtig, die hat aber wenig mit den geltenden Tempolimits zu tun.

Dem Beitrag von 4498 kann ich nur zustimmen. Man geht wohl den einfachsten und unsinnigsten Weg mit den Kontrollen der Geschwindigkeitsaufzeichnung.
Aggressives Fahren wird man so nicht ahnden können. Und die unnötigen Flachstellen kann man so auch nicht vermindern...


OT: Bei der Badner Bahn hab ich als Kind immer den Tacho kontrolliert. So 100er haben eine bessere Bogenlage als als man meinen mag...  :))
Und gegen Lokalbahner sind WiLi-Fahrer bezüglich Rasen recht brav. Liegt vielleicht an den Schienenbrüchen.



Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Rodauner am 12. Februar 2019, 21:26:38
Und gegen Lokalbahner sind WiLi-Fahrer bezüglich Rasen recht brav. Liegt vielleicht an den Schienenbrüchen.

Die Lokalbahner neigen eher dazu, über Schienenbrüche drüberzufliegen...
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 13. Februar 2019, 09:13:14
Ah ja... wichtige Info zum Berufswunsch Straßenbahnfahrer: Unbedingt mindestens zwei Monate vorher mit dem Kiffen aufhören – das ist einer der wichtigsten Ausscheidungsgründe bei der ärztlichen Auswahluntersuchung.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Bus am 13. Februar 2019, 09:49:40
Aber hält man das durch - ohne - im Fahrgastbetrieb  >:D
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: denond am 13. Februar 2019, 10:00:29
Aber hält man das durch - ohne - im Fahrgastbetrieb  >:D

Wenn du Phlegmatiker bist?  Dann auch in einem Dienst bei den WL, nicht nur ggü. dem Fahrgast sondern auch ggü. so manchem Vorgesetzten bzw. Teamleiter.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: fastpage am 13. Februar 2019, 10:24:09

Die Geschwindigkeitsmessung wird auch durch unterschiedliche Durchmesser der Radreifen beeinflußt - neu oder überdreht & eventuell schon an der Toleranzgrenze...
Genau dafür gibt es die RR-Korrektur. Die Zeiten, wo der alte Hasler mit dem RR-Mittelwert fix eingestellt wurde sind lange vorbei.
Nach jedem Räderbanktermin gibt es eine Nachbehandlung, wo der aktuelle (nehme an,die WL haben auch schon Calipri https://www.nextsense-worldwide.com/de/branchen/bahn/radprofilmessung.html (https://www.nextsense-worldwide.com/de/branchen/bahn/radprofilmessung.html) )
Raddurchmesser eingestellt.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Rodauner am 13. Februar 2019, 12:06:20

Die Geschwindigkeitsmessung wird auch durch unterschiedliche Durchmesser der Radreifen beeinflußt - neu oder überdreht & eventuell schon an der Toleranzgrenze...
Genau dafür gibt es die RR-Korrektur. Die Zeiten, wo der alte Hasler mit dem RR-Mittelwert fix eingestellt wurde sind lange vorbei.
Nach jedem Räderbanktermin gibt es eine Nachbehandlung, wo der aktuelle (nehme an,die WL haben auch schon Calipri https://www.nextsense-worldwide.com/de/branchen/bahn/radprofilmessung.html (https://www.nextsense-worldwide.com/de/branchen/bahn/radprofilmessung.html) )
Raddurchmesser eingestellt.

Ich nehme das mal so zur Krenntnis. Mir fehlt aber aus dem Bauch heraus ein bissl der Glaube, dass sich die personalmäßig ja nicht gerade üppig ausgestattete HW diesbezüglich immer genau an die Vorgaben hält. Die weus-uns-wurscht-seids-Einstellung vieler Mitarbeiter wird sich wohl kaum auf den Fahrdienst und die Tintenburg beschränken... ::)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 13. Februar 2019, 13:27:30

Die Geschwindigkeitsmessung wird auch durch unterschiedliche Durchmesser der Radreifen beeinflußt - neu oder überdreht & eventuell schon an der Toleranzgrenze...
Genau dafür gibt es die RR-Korrektur. Die Zeiten, wo der alte Hasler mit dem RR-Mittelwert fix eingestellt wurde sind lange vorbei.
Nach jedem Räderbanktermin gibt es eine Nachbehandlung, wo der aktuelle (nehme an,die WL haben auch schon Calipri https://www.nextsense-worldwide.com/de/branchen/bahn/radprofilmessung.html (https://www.nextsense-worldwide.com/de/branchen/bahn/radprofilmessung.html) )
Raddurchmesser eingestellt.

Ich nehme das mal so zur Krenntnis. Mir fehlt aber aus dem Bauch heraus ein bissl der Glaube, dass sich die personalmäßig ja nicht gerade üppig ausgestattete HW diesbezüglich immer genau an die Vorgaben hält. Die weus-uns-wurscht-seids-Einstellung vieler Mitarbeiter wird sich wohl kaum auf den Fahrdienst und die Tintenburg beschränken... ::)

ICh weis nicht, ob das nicht sogar gesetzlich vorgeschrieben ist. Ausserdem werden die Arbeiten größtenteils in Räderdrehanlagen auf dne Bahnhöfen und nicht in der HW gemacht.

Und was mir auf die Nerven geht, ist schon wieder einmal die Vorverurteilung der Mitarbeiter. Es gibt zwar viele die nur mehr das notwendigste machen. Aber sehr viele Mitarbeiter machen ihre Arbeit gewissenhaft.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 13. Februar 2019, 14:42:05

Zu der angeführten Anzahl an Unfällen pro Jahr: Glaubst du nicht auch, daß da an deiner Fahrweise etwas nicht gestimmt hat, denn 8 Unfälle kann man nicht "eben seinen Lauf" zuschreiben, da waren ganz sicher noch andere Ursachen im Spiel. Einen oder zwei, vielleicht max. drei Unfälle lasse ich gelten, aber acht?
Und ich traue mich schreiben, daß ca. 70% der Unfälle mit Straßenbahnen vom Fahrer vermieden hätten werden können, schon alleine durch vorausschauendes Fahren und seine Fahrweise anlehnend am Verkehr angepaßt und nicht durch stures "Ich hab lt. Paragraph und Gesetz Recht und bin im Vorteil".
Sei mir jetzt bitte nicht bös, aber ich muß dir da wirklich sagen(sofern du wirklich einer dieser Verkehrsführer bis/warst, die permanent die Unfähigkeit der Fahrer als gegeben ansehen*). Du hast ja soooo recht und scheinbar hast du nur das gelesen und verstanden, was du lesen und verstehen wolltest.
1. Habe ich genau einen Unfall mit wirklicher Geschwindigkeit gehabt(wie gesagt am 43er).
2. Habe ich etliche Unfälle gehabt, wo ich stand z.B. in einer Haltestelle, an einer Ampel, an einem Zebrastreifen aber auch vor "Linksweichen" und der Unfallgegner hat mich "übersehen"(ich hatte natürlich die Tarnkappenlakierung angebracht).
3. Und in allen anderen Fällen, hätte ich den Unfall nur verhindern können, wenn ich nicht umher geschlichen wäre(weil die Fahrzeiten es quasi vorraussetzen) um ja Unfälle zu verhindern, sondern aktiv annähernd Streckenhöchstgeschwindigkeit anzustreben.
4. Zu Unfällen, gehören ja auch Meldungen, die auf (frische) Beschädigungen hinweisen die man bei der Wagenumsicht bemerkt hatte. Blöderweise werden die ja auf den Melder geschrieben auch wenn ich damit so absolut nichts zu tun hatte, zählen aber als Unfall in meiner Personalakte.

Somit behaupte ich mal, dass ein Verkehrsführer(im Falle du einer bist) scheinbar viel zu selten da Dienst versieht, wo es wichtig wäre um nicht solche sau blöden Aussagen zu denken. Denn vielen alten Verkehführern fehlt nämlich scheinbar echt die Realität und vom Schreibtisch aus, gibt es nur schwarz und weiß und nicht die Wirklichkeit, sprich das durchschnittliche Grau.

Kleine Beobachtung von mir. Ich bin vor ein paar Tagen auf der Linie 49 mitgefahren, das Fahrpersonal ist Teamleiter/In und fuhr ganz gemütlich vom Ring Richtung Hütteldorf. Ich dachte mir so(herst fahr zu sonst stranden wir in Baumgarten, weilst Verspätung ende nie haben wirst), dann ließ der(die) Teamleiter/In sich auch noch in der Johnstraße absperren und in dem Moment wo ich nachfragen wollte ob es mit dem E1 ein Problem gibt, kam die "SMS" "Display beachten" und war dann erschrocken, als ich sah, dass wir bereits mit vier Minten Verfrühung unterwegs waren und mir dann erst klar wurde, warum wir so umhergeschlichen sind. Er/Sie hat sich weiterhin Zeit gelassen um diese Verfrühung klarerweise abzubauen bzw. man muß ja eher sagen, nicht weiter auszubauen. Und dann kam das, was fast die logisch war, ein Autofahrer war die Geschwindigkeit scheinbar zu langsam und hat den E1 überholt und dabei wäre er um haaresbreite fast zu einem Frontalunfall mit einem entgegenkommendem Ulf gekommen. Der entgegenkommende Ulf konnte ihn aber nicht sehen, da wir eine langgezogene Rechtskurve befuhren. Das Ganze wurde nur durch die Geistesgegenwärtigkeit eines Fahrgastes im Beiwagen verhindert, da dieser den Ulf und das Auto sah und die Notbremse beim E1 zog und dadurch der Ulf scheinbar ebenfalls die Notbremsung einleitete.
Wenn jetzt also so ein Verkehrsfürer irgendwas von wegen "das mit Lauf usw. gibt es nicht und noch dazu ja der Bimfahrer defensiver fahren können bzw. sie ja zum Großteil das verhindern können", dann sollte in Wien die Bim unbedingt unters Straßennieveau verlegt werden. :down:
Ein kleines Beispiel was mir z.B. in meiner Karriere passierte ist(ich war der direkte Folgezug), dass eine Dame mitte 50, mit ihrem nobel Auto(mit Wiener Nummerntafel) direkt in den Kuppelraum eines E2+c5 gefahren ist(beim rechts abbiegen) und dann eine verwirrte Aussage von sich gab aller: "Woher sie denn wissen soll, dass die Bim in Wien so dicht hintereinander fährt". Sie blieb aber stehn um den Triebwagen passieren zu lassen um kurz danach ins Gas zu steigen und letztendlich im Kuppelraum zu landen. Bei der Einvernahme am Bahnhof, wurde der Kollege auch so ähnlich blöd befragt, warum er diesen Unfall hat nicht irgendwie verhindern können hat(wieder von solchen Verkehrsführern, die seit Jahren scheinbar nie eine Bim vom Fahrerplatz aus gesehen haben).

Somit wieder so ein Punkt warum ich heutzutage bei der Berufswahl nicht zwangsläufig die WL wählen würde, es gibt halt einen viel zu großen Wasserkopf, der jahrzehnte mit durchzufüttern ist, aber produktiv nichts beizutragen hat, außer irgendwie diejenigen zu frotzeln, die seinen Posten mit ihrer Arbeitsleistung finanzieren.

*Einer dieser Typen hat mich ja zur Nachschulung geschickt um mir in dieser Nachschulung anzuhören, dass ja 90% aller Unfälle durchaus vom Straßenbahnfahrer verhindert werden könnten und was ihm ganz wichtig war, dass ja heutzutage(es war Anfang 2012) genauso viel Verkehr auf der Straße herrscht, wie auch 30 Jahre vorher und wir ja alle es als letzte Warnung sehen müssen.
Ja er war eben so typischer U-Bahninstruktor, der nur alle paar Monate mal sei Pflichtfahrt gemacht hat und das zu Uhrzeiten(weit nach der Abend-HVZ) wo er das natürlich bestens bestimmen konnte, dass der Verkehr absolut gleich geblieben ist und teilweise sogar gesunken ist. :fp:
Bei der Ausfahrt(mit den dummen Fahrern) an diesem ersten Tag, hatten wir direkt auf der Kreuzung Hernalser Hpt.Str#Wattgasse Glück, dass wir nur um wenige Millimeter an einem Unfall vorbeigeschrammt sind, weil ein querender Autofahrer seine dunkelrote Ampel ignoriert hatte.
Meine Antwort auf seine Hochnäsigkeit von in der Früh, habe ich ihm dann in diesem Moment gegeben und hab zu ihm gesagt: "Ich verstehe jetzt was sie gemeint haben, mit ihren 90%, wenn ab sofort alle Bimfahrer bei gesperrt fahren und mit Vmax, kann es zu solchen Unfällen nicht kommen und habe ihm auch weiterhin vorgeschlagen, nirgens wo mehr anzuhalten, da sonst wieder die gefahr besteht, dass mir wieder ein BMW von hinten auf die stehende Bim fährt. Das Beste bei diesem Ereignis und auch als Reaktion auf meine dezente Anspielung , war vom "Hilfsinstruktor" Herr Kurt (ehemals) D., dieser hat dann nur zu seinem Kollegen gesagt, es wäre besser er steigt direkt aus und verschwindet wieder zu seiner U-Bahn, dort ist der Verkehr wenigstens nicht angestiegen.

Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Rodauner am 13. Februar 2019, 17:13:06
Und was mir auf die Nerven geht, ist schon wieder einmal die Vorverurteilung der Mitarbeiter. Es gibt zwar viele die nur mehr das notwendigste machen. Aber sehr viele Mitarbeiter machen ihre Arbeit gewissenhaft.

Und die vielen, die nur das Notwendigste machen, die sind schon viel zu viele! Wie kommen nämlich andere dazu, das mit umso mehr Einsatz, Gewissenhaftigkeit, Schnelligkeit, etc. auszugleichen?

(nur so grundsätzlich mal in den Raum gestellt...)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 13. Februar 2019, 17:29:55
Und was mir auf die Nerven geht, ist schon wieder einmal die Vorverurteilung der Mitarbeiter. Es gibt zwar viele die nur mehr das notwendigste machen. Aber sehr viele Mitarbeiter machen ihre Arbeit gewissenhaft.

Und die vielen, die nur das Notwendigste machen, die sind schon viel zu viele! Wie kommen nämlich andere dazu, das mit umso mehr Einsatz, Gewissenhaftigkeit, Schnelligkeit, etc. auszugleichen?

(nur so grundsätzlich mal in den Raum gestellt...)

Und nur weil sie das Notwendigste machen heißt es noch lange nicht, dass sie es trotzdem Gewissenhaft machen. Nur halt nicht schneller, als vorgeschrieben.

Ich verwehre mich, dass man Mitarbeiter (Egal von welcher Firma) unterstellt, dass sie schlampig arbeiten, oder aber gewisse Arbeitsschritte nicht durchführen. Denn genau das lese ich aus deinen Aussagen.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Rodauner am 13. Februar 2019, 18:17:00
Und nur weil sie das Notwendigste machen heißt es noch lange nicht, dass sie es trotzdem Gewissenhaft machen.

Muss ich dich diesbezüglich wirklich hierher (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2930.0) verweisen ::) ?
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: denond am 13. Februar 2019, 19:17:55
Sei mir jetzt bitte nicht bös, aber ich muß dir da wirklich sagen...

Warum sollte ich dir böse sein? Ich komme gerade d'rauf, wir beide könnten ein Buch miteinander schreiben, wo auch Kurt D. aus Ottakring vorkommen könnte, so er wollte...

LG ;)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: haidi am 13. Februar 2019, 19:33:09
Ich nehme das mal so zur Krenntnis. Mir fehlt aber aus dem Bauch heraus ein bissl der Glaube, dass sich die personalmäßig ja nicht gerade üppig ausgestattete HW diesbezüglich immer genau an die Vorgaben hält. Die weus-uns-wurscht-seids-Einstellung vieler Mitarbeiter wird sich wohl kaum auf den Fahrdienst und die Tintenburg beschränken... ::)
Und was mir auf die Nerven geht, ist schon wieder einmal die Vorverurteilung der Mitarbeiter. Es gibt zwar viele die nur mehr das notwendigste machen. Aber sehr viele Mitarbeiter machen ihre Arbeit gewissenhaft.
Ich sehe da ein Missverständnis  zwischen euch beiden - Rodauners Satz habe ich so verstanden, dass die Hauptwerkstätte wegen der dünnen Personaldecke nur die Wahl hat, zwischen "Alles machen" oder " möglichst viele Wagen fahrberet halten."
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 4498 am 13. Februar 2019, 19:45:23
Und dann kam das, was fast die logisch war, ein Autofahrer war die Geschwindigkeit scheinbar zu langsam und hat den E1 überholt und dabei wäre er um haaresbreite fast zu einem Frontalunfall mit einem entgegenkommendem Ulf gekommen. Der entgegenkommende Ulf konnte ihn aber nicht sehen, da wir eine langgezogene Rechtskurve befuhren. Das Ganze wurde nur durch die Geistesgegenwärtigkeit eines Fahrgastes im Beiwagen verhindert, da dieser den Ulf und das Auto sah und die Notbremse beim E1 zog und dadurch der Ulf scheinbar ebenfalls die Notbremsung einleitete.
Also, dass ein PKW einen Zug überholt, geht einen Fahrgast schon mal gar nichts an. Ich halte die Betätigung der Notbremse in diesem Fall für nicht angemessen.

Als Fahrer dieses Zuges würde ich mich schön verarscht vorkommen.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 13. Februar 2019, 20:25:21


Als Fahrer dieses Zuges würde ich mich schön verarscht vorkommen.
Ich habe nicht gesagt was es für ein Fahrgast war. ;)
Nur soviel, der/die Fahrer(In) mußte nicht einmal selbst den Notbremsgriff zurückstellen gehn.

Ohne diesen Fahrgast wäre jedenfalls ein Unfall unvermeidlich gewesen und es wäre zu einem Frontalunfall auf der Hütteldorfer Straße gekommen und ggf. wären sogar der überholte E1 sowie andere geparkte Fahrzeug involviert gewesen. Und abermals wären Bimfahrer mehr oder minder zum Handkuss gekommen.

Warum sollte ich dir böse sein? Ich komme gerade d'rauf, wir beide könnten ein Buch miteinander schreiben, wo auch Kurt D. aus Ottakring vorkommen könnte, so er wollte...

LG ;)
Wenn ich/wir ein Buch schreiben würde(n), halten mich definitiv die meisten Leser für vollig bescheuert, da sie das Erlebte sicher nie glauben würde.
Fängt ja schon an mit drei "leichten Mädels", die sich kurz vor der Prater Hauptallee angefangen dienstfertig zu machen und sich somit umzuziehen und kurz völlig nackt in der Bim standen(saßen).
Also ich zumindestens hatte doch die eine oder andere unglauliche Geschichte erleben dürfen/müssen.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Inventar am 15. Februar 2019, 09:59:15
Fängt ja schon an mit drei "leichten Mädels", die sich kurz vor der Prater Hauptallee angefangen dienstfertig zu machen und sich somit umzuziehen und kurz völlig nackt in der Bim standen(saßen).

wie lange warst du bei der bim? bist noch am N gefahren?
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 15. Februar 2019, 11:38:52

Und zu den Arbeitszeiten

Diese sind in
 :blank: Frühdienst (03:00 - 15:00)
 :blank: Tagdienst (07:30 - 18:30)
 :blank: Mitteldienst (11:00 - 22:00)
 :blank: Spätdienst (13:00 - 02:00)
 :blank: Nachtdienst (22:00 - 06:00)

Wobei die tägliche Ausdehnung der Normalarbeitszeit ist zwischen 06h01 und 09h00 Stunden. Am Wochenende zwischen 04h00 und 09h00 Stunden. Im Nachtverkehr zwischen 4h30 und 8h00 Stunden.

Unterbrecherdienste dürfen einmal geteilt werden und können eine maximale Dauer von 14 Stunden haben, wobei die Arbeitszeit auch wiederum nur maximal 9 stunden sein darf. Beispiel 1 Teil 4 Stunden, dann 5 Stunden Pause und dann einen 2 Teil mit 5 Stunden.

Sind die Pausen dazwischen dann aber eigentlich unbezahlt oder?
Weil wenn ich 5 Tage Dienst hätte und da 5 mal diese Frühschicht, dann hätte ich ja jeden Tag 12 Stunden, das wären dann ja 12x5=60 Stunden
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 15. Februar 2019, 12:04:26
Sind die Pausen dazwischen dann aber eigentlich unbezahlt oder?

Das sind Rahmenzeiten.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Klingelfee am 15. Februar 2019, 12:28:59
Sind die Pausen dazwischen dann aber eigentlich unbezahlt oder?

Das sind Rahmenzeiten.

Grundsätzlich hat man eine 37,5 Stundenwoche.

Pro Dienstschicht werden 30 min Pause (Mindestpausenzeit pro Schicht).

Hat eine Dienstschicht mehr als diese 30 min, so wird diese Mehrpause bezahlt.

Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 15. Februar 2019, 13:08:21
Fängt ja schon an mit drei "leichten Mädels", die sich kurz vor der Prater Hauptallee angefangen dienstfertig zu machen und sich somit umzuziehen und kurz völlig nackt in der Bim standen(saßen).

wie lange warst du bei der bim? bist noch am N gefahren?
Den habe ich leicht verfehlt.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 21. Februar 2019, 12:11:37
Weiß eigentlich jemand von euch was bei dem Infoveranstaltung/ Auswahlverfahren auf einen zukommt?

Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 29. März 2019, 11:22:51
Ich hätte nochmal eine Frage:
Gibt's jemanden der mir einen Dienstplan (natürlich völlig anonymisiert) zur Verfügung stellen kann?
Toll wäre einer von jemandem der noch relativ "frisch" dabei is.

Ich weiß schon was es für Schichten im groben gibt, aber so eine "Monatsübersicht" wäre sehr hilfreich um mir das vorstellen zu könnenwie es dann tatsächlich aussehen würde.

Wäre cool :)

Vielen Dank!


PS: habe die ärztliche Untersuchung positiv bestanden :D,
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 29. März 2019, 11:27:27
Hier siehst du beispielsweise, wie ein Spätdienst abläuft:

http://www.tramway.at/h/2008-05-09_21_Gruppenbuch_(FR).html
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Linie 360 am 29. März 2019, 11:32:00
Monatsplan...der war gut!
Die Dienste sind erst 3 Tage im Voraus fix!
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: camelbak am 29. März 2019, 11:43:28
Hier siehst du beispielsweise, wie ein Spätdienst abläuft:

http://www.tramway.at/h/2008-05-09_21_Gruppenbuch_(FR).html

Schon mal sehr hilfreich danke!

Also ca 9 Stunden Dienst wobei da ja gesamt ca. eine Stunde Pause ist..

Ja das er da fix ist ist schon klar aber es muss ja sowas wie eine grobe Monatsplanung geben oder nicht? :D
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Linie 360 am 29. März 2019, 12:39:21
Jein. Deine freien Tage kennst Du und ob Du Früh bzw Späte hast kannst Du dir ausrechnen (der Rhythmus bleibt ja).
Alles Andere weißt Du aber erst 3 Tage im Voraus fix (vor allem beim derzeitigen akuten Personalmangel)
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 29. März 2019, 19:07:48
Monatsplan...der war gut!
Die Dienste sind erst 3 Tage im Voraus fix!
Stimmt, wobei der Monatsplan immer grob steht, sofern man nicht Springerwochen hat.
Ich hätte nochmal eine Frage:
Gibt's jemanden der mir einen Dienstplan (natürlich völlig anonymisiert) zur Verfügung stellen kann?
Toll wäre einer von jemandem der noch relativ "frisch" dabei is.

Ich weiß schon was es für Schichten im groben gibt, aber so eine "Monatsübersicht" wäre sehr hilfreich um mir das vorstellen zu könnenwie es dann tatsächlich aussehen würde.
Ich habe einen für dich, von einem Kollegen, der damals knapp 2 Jahre bei den WL war.
[attach=1]
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 31/5 am 29. März 2019, 21:26:39
Daraus ersieht man außer den Linien und den fixen freien Tagen nichts.

Edit: Gemeint ist das gepostete Foto des Dienstplans.
Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Geamatic am 30. März 2019, 02:04:00
Wenn man den entsprechenden Tag anklickt bekommt man gesamten Dienstplan angezeigt, aber das geht nur für die nächsten 4 Tage. Die Tage danach kann man nicht ins Detail schauen, weil die Dienste theoretisch noch jederzeit vom Diensteinteiler geändert werden können ohne Nachfragen!

Also im Grund weißt du nur immer die nächsten 4 Tage fix und danach halt ob du im Frühdienstwoche oder Spätdienstwoche bist.

In Zukunft soll sich die Freizeitplanung ein bisschen verbessern für die Fahrer, da kommt das sogenannte "PlanCrew". Da bekommen die Fahrer für die nächsten Tage und Wochen jeweils ein Zeitfenster zugeteilt, in dem sie sehen wann sie frühestens anfangen und spätestens aufhören, wissen aber nicht genau welchen Dienst auf welcher Linie sie bekommen, das wird dann jeweils zugeteilt. Fix sind dann weiterhin nur die nächsten 4 Tage. Auch ein Diensttauschen unter Kollegen ist dann möglich. Ein Probebetrieb läuft bereits im Sektor West mit diesen Programm.

Titel: Re: Berufsbild Straßenbahnfahrer
Beitrag von: fastpage am 30. März 2019, 07:14:39
Endlich machen die WL einen Schritt nach Vorne. :up: