[LV] Daugavpils

[T1]

Dennoch interessant, dass es gerade tschechische Firmen sind, die dort Aufträge abwickeln.

Naja, die Tschechen haben mit der Lieferung von Straßenbahnfahrzeugen ins Ausland ja Tradition; waren sie es doch, die zwischen 1950 und 1990 als einziges Land in die damaligen RGW-Staaten ihre Straßenbahnwagen (Tatra) lieferten.

Import und Export von Wirtschaftsgütern in zwei unterschiedlichen Wirtschaftssystemen und von zwei unterschiedlichen Firmen (ČKD ist ja in Siemens aufgegangen) lassen sich aber kaum alleine mit Tradition erklären. Und es betrifft ja nicht nur Straßenbahnen, auch die baltischen Eisenbahnen bestellen ihre Fahrzeuge aktuell vor allem bei Škoda.

Es tut auf jeden Fall dem Markt gut, wenn außer der drei großen Player aus D, F und CH (Siemens, Alstom, Stadler) auch andere Hersteller international erfolgreich sind.

[pTn]

Mein erster Besuch in Daugavpils ist auch schon 20 Jahre her, hier die Bilder von damals:

https://public-transport.net/tram/Daugavpils/Daugavpils04/

Die Hauptlast trugen die RVZ6, einfach schöne Straßenbahnen:

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]

Die neueste (i.S. von jüngsten) Straßenbahnen waren die KTM-5
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]

Und seit 2002 sind auch T3DC aus Schwerin im Einsatz
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]

[N1]

Die Hauptlast trugen die RVZ6, einfach schöne Straßenbahnen

Zweifellos, auch wenn die Übersetzfensterkonstruktion nicht ganz ausgeklügelt erscheint. Irgendwie erkennt man an den Straßenbahnwagen des Ostblocks den allmählichen Niedergang des Systems. Am Schluss wurden ja teilweise nur mehr Fahrzeuge produziert, die aussahen wie dünne Blechkisten auf Rädern (die genannten KTM-5 bspw.).

[Piefke]

Na ja, die CKD-Tatrawagen spielten schon in einer etwas höheren Liga.

[N1]

Na ja, die CKD-Tatrawagen spielten schon in einer etwas höheren Liga.

Sicher, die neueren Tatrawagen (T6A2 etc.) sahen solider und wertiger aus als die etwa zeitgleich in der Sowjetunion gebauten Fahrzeuge. Nicht umsonst gibt es den Begriff "russisch" im Sinne von schleißig bzw. improvisiert zusammengebastelt. Im Vergleich zu den legendären T3 (ich persönlich mag die T2 ja lieber) sehen sie aber trotzdem aus wie die genannten Blechkisten auf Rädern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der fehlenden Dachpartie irgendwelche ästhetischen Überlegungen oder Moden zugrundelagen. Im Westen wurden die Fahrzeuge auch eckiger, hatten aber nie dieses "Flachdach", das fast unmittelbar auf den Fensteroberkanten aufgesetzt war. Bei Modernisierungen wurde besagtes Dach bezeichnenderweise auch oft auf die eine oder andere Weise kaschiert.

[Konstal 105Na]

Zweifellos, auch wenn die Übersetzfensterkonstruktion nicht ganz ausgeklügelt erscheint.

Ich glaube, dass das einfach nur an der schlechten Wartung liegt. Bei den E1 in Krakau konnte man die Originalfenster bei einigen Wagen auch nicht mehr öffnen, da sie verzogen waren.

Irgendwie erkennt man an den Straßenbahnwagen des Ostblocks den allmählichen Niedergang des Systems. Am Schluss wurden ja teilweise nur mehr Fahrzeuge produziert, die aussahen wie dünne Blechkisten auf Rädern (die genannten KTM-5 bspw.).

Die ersten KTM-5 wurden 1969 gebaut, das ist nicht so viel später als die T3 und schon gar nicht kurz vor dem Fall des Kommunismus. Die KTM-5 waren halt einfach die billigeren Wagen, die massenweise gebaut wurden, um Zweiachser zu ersetzen.

[N1]

Die ersten KTM-5 wurden 1969 gebaut, das ist nicht so viel später als die T3 und schon gar nicht kurz vor dem Fall des Kommunismus. Die KTM-5 waren halt einfach die billigeren Wagen, die massenweise gebaut wurden, um Zweiachser zu ersetzen.

Naja, bis 1992 wurden sie gebaut. Frühere Fabrikate aus der Sowjetunion erscheinen weit weniger primitiv. Und die T3 wurden auch massenhaft erzeugt.

[T1]

Spannend die RVZ6 in Doppeltraktion.

Ich muss sagen, so sehr ich den Reiz an ihnen verstehe (bin in Sibirien einmal damit gefahren), schön würde ich sie nicht bezeichnen.

Ein paar Fotos aus den 2000ern gibt es auch hier: https://eisenbahn-amateur.ch/2020/07/21/daugavpils-als-noch-die-rvz-6-fuhren/ Der Betrieb hat sich schon sehr gewandelt!

[Konstal 105Na]

Naja, bis 1992 wurden sie gebaut.

Die Konstruktion ist aber nicht erst gegen Ende des Kommunismus entstanden.

Frühere Fabrikate aus der Sowjetunion erscheinen weit weniger primitiv.

Damit meinst du wohl den RWZ-6. Die KTM-Wagen waren alle nicht bessonders modern. Die Wagen vorher waren alles Zweiachser.

Die St.-Petersburger Wagen lasse ich jetzt einmal weg, da die fast ausschließlich für St. Petersburg gebaut wurden.