Autor Thema: Stadtbahn Type N und N1  (Gelesen 181087 mal)

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Ferry

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #465 am: 22. März 2024, 13:55:44 »
Die Tür des Zugbegleiters war von der pneumatischen Türsteuerung entkoppelt. Dafür war in den TW über jeder Türe ein Hebel angebracht.
Ich glaube mich zu erinnern, dass dieser Hebel über allen Türen vorhanden war, sogar in den Beiwagen. Nur war er für gewöhnlich durch eine Plombe geschützt, welche eben am Platz des Zugführers fehlte. Außerdem gab es ein kleines, schmales Hinweisschild zwischen den Türen, welches die Funktion des Hebels erklärte - eben eine Notentriegelung zu sein. Mag sein dass es sogar eine Leuchte gab, die im Notfall die Benutzung dieses Hebels anzeigen sollte. Vielleicht erinnert sich jemand besser als ich.

Das ist gut möglich. Ich weiß es allerdings nicht, da ich mit den Beiwagen so gut wie nie gefahren bin.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

haidi

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #466 am: 22. März 2024, 16:47:50 »
Ich glaube mich zu erinnern, dass dieser Hebel über allen Türen vorhanden war, sogar in den Beiwagen. Nur war er für gewöhnlich durch eine Plombe geschützt, welche eben am Platz des Zugführers fehlte. Außerdem gab es ein kleines, schmales Hinweisschild zwischen den Türen, welches die Funktion des Hebels erklärte - eben eine Notentriegelung zu sein. Mag sein dass es sogar eine Leuchte gab, die im Notfall die Benutzung dieses Hebels anzeigen sollte. Vielleicht erinnert sich jemand besser als ich.
Der war bei jeder Türe in der Türmitte. An einem saukalten Wintermorgen hat die Türe nicht aufgemacht, hab also gezogen und die Türe händisch aufgemacht. Der Zug ist mit offener Türe weiter gefahren.
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Ferry

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #467 am: 25. März 2024, 08:10:20 »
]Der war bei jeder Türe in der Türmitte. An einem saukalten Wintermorgen hat die Türe nicht aufgemacht, hab also gezogen und die Türe händisch aufgemacht. Der Zug ist mit offener Türe weiter gefahren.

Interessant. Am Fahrerplatz gab es eine rote Kontrolllampe, die aufgeleuchtet hat, sobald im Zugverbund irgendeine Tür offen war. Die müsste also auch nach dem Schließen der Türen weiter geleuchtet haben, da "deine" ja offen geblieben ist.

Ich kenne zwar die damaligen Vorschriften nicht genau, aber es sollte mich wundern, wenn trotz Leuchten der roten Türleuchte eine Weiterfahrt gestattet war. Wenn es wirklich so war, wie du schilderst, hat sich der Fahrer über etliche Vorschriften hinweggesetzt.
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haidi

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #468 am: 25. März 2024, 18:44:46 »
]Der war bei jeder Türe in der Türmitte. An einem saukalten Wintermorgen hat die Türe nicht aufgemacht, hab also gezogen und die Türe händisch aufgemacht. Der Zug ist mit offener Türe weiter gefahren.

Interessant. Am Fahrerplatz gab es eine rote Kontrolllampe, die aufgeleuchtet hat, sobald im Zugverbund irgendeine Tür offen war. Die müsste also auch nach dem Schließen der Türen weiter geleuchtet haben, da "deine" ja offen geblieben ist.

Ich kenne zwar die damaligen Vorschriften nicht genau, aber es sollte mich wundern, wenn trotz Leuchten der roten Türleuchte eine Weiterfahrt gestattet war. Wenn es wirklich so war, wie du schilderst, hat sich der Fahrer über etliche Vorschriften hinweggesetzt.
Es war saukalt, der Zug war auch saukalt, nicht beheizt oder die erste Fahrt und die Heizung wird noch gebraucht haben. Kann  natürlich sein, dass der entsprechende Kontakt der Türe hing.
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Gustav Fontner

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #469 am: 25. März 2024, 19:32:52 »
Der Zugführer hat nicht diesen "Hebel" (eigentlich eine Kugel, die man herabziehen konnte) benutzt, sondern hat seine Türe mittels eines Vierkantschlosses, das über "seiner" Türe (also der dem Wagenende näheren Teil der Doppeltüre) war von den restlichen Türen getrennt und konnte sie somit völlig unabhängig auf- und zumachen. Ich erinnere mich an eine besonders kleine Zugführerin, die dazu einen besonderen, extra langen Schlüssel hatte, da sie sonst das Schloss nicht erreichen konnte

Ferry

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #470 am: 26. März 2024, 19:13:12 »
Der Zugführer hat nicht diesen "Hebel" (eigentlich eine Kugel, die man herabziehen konnte) benutzt, sondern hat seine Türe mittels eines Vierkantschlosses, das über "seiner" Türe (also der dem Wagenende näheren Teil der Doppeltüre) war von den restlichen Türen getrennt und konnte sie somit völlig unabhängig auf- und zumachen. Ich erinnere mich an eine besonders kleine Zugführerin, die dazu einen besonderen, extra langen Schlüssel hatte, da sie sonst das Schloss nicht erreichen konnte

Ah! Ich hatte auch so etwas in Erinnerung, war mir aber nicht mehr sicher. Mittels der "Kugel" (die m.E.n. auch plombiert war), wurde ja die gesamte Türe außer Betrieb gesetzt, mittels des Vierkants wurde nur die vom Zugführer benutzte Tür vom Antrieb getrennt. Die "Kugel" gab es in allen Wagen, aber das Vierkantschloss nur in den Triebwagen bei der jeweiligen (in FR vorderen) Türhälfte.
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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #471 am: 26. März 2024, 22:26:46 »
Meiner Erinnerung nach war mit dem Vierkantschloss die Zugbegleiter-Tür auch aus der Überwachung herausgenommen. D.h. die rote Kontrollleuchte beim Fahrer, die geöffnete Türen anzeigte, leuchtete nicht mehr, wenn alle anderen Türen geschlossen waren. Wenn der Zugbegleiter seine Tür schloss, leuchtete diese Kontrollleuchte noch einmal kurz auf, womit der Fahrer wusste, dass nun auch diese Türe geschlossen war.
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Ferry

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #472 am: 27. März 2024, 07:41:24 »
Meiner Erinnerung nach war mit dem Vierkantschloss die Zugbegleiter-Tür auch aus der Überwachung herausgenommen. D.h. die rote Kontrollleuchte beim Fahrer, die geöffnete Türen anzeigte, leuchtete nicht mehr, wenn alle anderen Türen geschlossen waren. Wenn der Zugbegleiter seine Tür schloss, leuchtete diese Kontrollleuchte noch einmal kurz auf, womit der Fahrer wusste, dass nun auch diese Türe geschlossen war.

Ja, so habe ich es auch in Erinnerung. Wobei ich nie gewusst habe, ob dieses kurze Aufleuchten tatsächlich beabsichtigt war. im Prinzip war für den Fahrer das zweite Abfahrtssignal das Zeichen, aufschalten zu dürfen; ob die Tür des Zugbegleiters noch offen war oder nicht, war im Prinzip egal. Aber offensichtlich dürfte das Aufleuchten tatsächlich beabsichtigt gewesen sein. Lehrbehelfe aus dieser Zeit für die Type N1 wären da ganz interessant.
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haidi

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #473 am: 27. März 2024, 11:15:50 »
Meiner Erinnerung nach war mit dem Vierkantschloss die Zugbegleiter-Tür auch aus der Überwachung herausgenommen. D.h. die rote Kontrollleuchte beim Fahrer, die geöffnete Türen anzeigte, leuchtete nicht mehr, wenn alle anderen Türen geschlossen waren. Wenn der Zugbegleiter seine Tür schloss, leuchtete diese Kontrollleuchte noch einmal kurz auf, womit der Fahrer wusste, dass nun auch diese Türe geschlossen war.

Ja, so habe ich es auch in Erinnerung. Wobei ich nie gewusst habe, ob dieses kurze Aufleuchten tatsächlich beabsichtigt war. im Prinzip war für den Fahrer das zweite Abfahrtssignal das Zeichen, aufschalten zu dürfen; ob die Tür des Zugbegleiters noch offen war oder nicht, war im Prinzip egal. Aber offensichtlich dürfte das Aufleuchten tatsächlich beabsichtigt gewesen sein. Lehrbehelfe aus dieser Zeit für die Type N1 wären da ganz interessant.
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Ferry

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #474 am: 27. März 2024, 16:04:20 »
Ja, so habe ich es auch in Erinnerung. Wobei ich nie gewusst habe, ob dieses kurze Aufleuchten tatsächlich beabsichtigt war. im Prinzip war für den Fahrer das zweite Abfahrtssignal das Zeichen, aufschalten zu dürfen; ob die Tür des Zugbegleiters noch offen war oder nicht, war im Prinzip egal. Aber offensichtlich dürfte das Aufleuchten tatsächlich beabsichtigt gewesen sein. Lehrbehelfe aus dieser Zeit für die Type N1 wären da ganz interessant.
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Ach? Wo genau, bitte?
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michael-h

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #475 am: 07. Mai 2024, 05:27:23 »
Ein Blick in die neu erbaute hölzerne Wagenhalle des Bahnhof Hütteldorf im Herbst 1925:
Die nagelneuen N+n-Garnituren erstrahlen noch in der ursprünglichen rot-weißen Lackierung.

Fotograf: M. Gerlach; Quelle: Online-Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek.

LG Michi
Ich liebe Tramway-Archäologie!