Autor Thema: Perchtoldsdorf - Tram on Demand  (Gelesen 105027 mal)

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #60 am: 10. Juni 2014, 15:02:56 »
Daher wäre die Lösung die Eingemeindung nach Wien. ;)
Vielleicht eine Win-Win-Situation:
  • Erwin der Kahle hat eine potentiell rot wählende Wiener Umlandgemeinde weniger zu "fürchten".
  • Der Michi freut sich über einen Zuwachs an Wählerstimmen
  • Die Einwohner von KaLeu bekommen eine U-Bahn
>:D
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moszkva tér

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #61 am: 10. Juni 2014, 16:28:44 »
Daher wäre die Lösung die Eingemeindung nach Wien. ;)
Vielleicht eine Win-Win-Situation:
  • Erwin der Kahle hat eine potentiell rot wählende Wiener Umlandgemeinde weniger zu "fürchten".
  • Der Michi freut sich über einen Zuwachs an Wählerstimmen
  • Die Einwohner von KaLeu bekommen eine U-Bahn
>:D

Ich bezweifle, dass Kaleu rot ist. Wenn der Pröll was los werden wollen sollte, dann eher so Gemeinden wie Schwechat, Vösendorf, Traiskirchen usw.

darkweasel

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #62 am: 10. Juni 2014, 16:45:53 »
Daher wäre die Lösung die Eingemeindung nach Wien. ;)
Vielleicht eine Win-Win-Situation:
  • Erwin der Kahle hat eine potentiell rot wählende Wiener Umlandgemeinde weniger zu "fürchten".
  • Der Michi freut sich über einen Zuwachs an Wählerstimmen
  • Die Einwohner von KaLeu bekommen eine U-Bahn
>:D

Ich bezweifle, dass Kaleu rot ist. Wenn der Pröll was los werden wollen sollte, dann eher so Gemeinden wie Schwechat, Vösendorf, Traiskirchen usw.
2013 haben die Kaltenleutgebner bei der Landtagswahl zu 40,74% ÖVP und zu 24,85% SPÖ gewählt. Bei der Nationalratswahl 30,9% SPÖ und 18,4% ÖVP (sogar die FPÖ war stärker als die ÖVP). Bei der Gemeinderatswahl 2010 hat die SPÖ 49,27% (12 Mandate) bekommen, die ÖVP 42,11% (9 Mandate).

moszkva tér

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #63 am: 10. Juni 2014, 16:58:26 »
Daher wäre die Lösung die Eingemeindung nach Wien. ;)
Vielleicht eine Win-Win-Situation:
  • Erwin der Kahle hat eine potentiell rot wählende Wiener Umlandgemeinde weniger zu "fürchten".
  • Der Michi freut sich über einen Zuwachs an Wählerstimmen
  • Die Einwohner von KaLeu bekommen eine U-Bahn
>:D

Ich bezweifle, dass Kaleu rot ist. Wenn der Pröll was los werden wollen sollte, dann eher so Gemeinden wie Schwechat, Vösendorf, Traiskirchen usw.
2013 haben die Kaltenleutgebner bei der Landtagswahl zu 40,74% ÖVP und zu 24,85% SPÖ gewählt. Bei der Nationalratswahl 30,9% SPÖ und 18,4% ÖVP (sogar die FPÖ war stärker als die ÖVP). Bei der Gemeinderatswahl 2010 hat die SPÖ 49,27% (12 Mandate) bekommen, die ÖVP 42,11% (9 Mandate).
Das überrascht mich jetzt aber. Naja, ich hätts aber auch selbst recherchieren können.  ;)

Christian Apl

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #64 am: 11. Juni 2014, 10:08:01 »
Damit wolle man dem 360er-Schicksal vorbeugen, dessen Trasse Jahrzehnte nach der Einstellung wieder benötigt werden würde, aber nicht mehr vorhanden ist.

Interessant, dass sich heute überhaupt noch jemand an den 360er erinnert. Immerhin feiert der in zwei Jahren sein 50-jähriges Einstellungsjubiläum. Ist also fast schon ein ganzer Generationssprung.

Ist eigentlich irgendwo etwas Gleichartiges schon im Einsatz?

Ja, ich bin auch immer wieder überrascht, wie präsent der 360er noch in der Gegend ist, das ist wirklich sehr erstaunlich.

Und nein, wenn wir was gefunden hätten, was wir hier einsetzen könnten, hätten wir natürlich das genommen. Andererseits spricht auch sehr viel dafür diese Neuentwicklung zu versuchen. Ich will auf alle Fälle wissen, wie weit wir damit kommen  :)

Christian Apl

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #65 am: 11. Juni 2014, 11:25:27 »
Liebe Leute,

es freut mich ja sehr, dass das Projekt hier so ausführlich diskutiert wird, obwohl es stellenweise echt hart ist, da durchzusteigen, aber als gelernter Österreicher ist man ja so einiges gewöhnt :)

Ohne jetzt auf alle einzelnen Punkte aus der Diskussion einzugehen, möchte ich folgendes einwerfen, was vermutlich doch einiges klären wird: Wir haben im Bezirk Mödling generell ein Verkehrsproblem, von Breitenfurt bis Guntramsdorf, von Hinterbrühl bis Achau. Es gibt bereits Untersuchungen welche Kapazitäten die Hauptkreuzungen noch vertragen würden - und das ist gar nicht mehr viel. Es gibt sogar schon Überlegungen, wie sich die Gemeinden die noch verfügbaren Kapazitäten kontingentieren könnten. Und das alles unter den Vorzeichen, dass wir hier in einer Wachstumsregion liegen, der die Statistik Austria noch mal 30% Zuwachs bis 2050 prognostiziert. Nicht zu erwähnen, dass wir kaum mehr Platz für weitere Straßen haben.

An leistungsfähigem und attraktivem ÖV haben wir nur die Südbahn und die Badnerbahn, beide in Nord-Süd-Richtung. Tangentialen fehlen. Es sind zwar alle Orte im Bezirk mit Bussen erreichbar, aber das ist ganz offensichtlich nicht attraktiv genug. Wir sind von der Pkw-Dichte her knapp hinter den Bezirken Waidhofen/Thaya, Eisenstadt und Zwettl mit 655 Pkw/1000 Ew und noch vor Horn und Hartberg. Allein das zeigt schon, dass da irgendetwas gröber nicht stimmt. Zum Vergleich: der geringst motorisierte Bezirk in Österreich ist Wien Brigittenau mit 306 Fahrzeugen/1000 Ew (Zahlen aus 2012).

Wir brauchen jedenfalls eine ÖV-Lösung, die auch für das hier ansässige Publikum hinlänglich attraktiv ist. Und wir haben glücklicherweise mit der Kaltenleutgebnerbahn eine zur Zeit völlig ungenutzte und weitgehend frisch sanierte Trasse, die schon fast alles hat, was für einen Forschungs-, Test- und Probebetrieb nötig ist. Und freilich werden wir mit der Kaleubahn alleine nicht das Verkehrsproblem im ganzen Bezirk lösen, aber sie drängt sich als Einstieg dazu förmlich auf. Übrigens mit 3 Ausweichen und 4 Fahrzeugen lässt sich bei 30km/h etwa ein 5-Minuten-Takt darstellen...

Betriebswirtschaftlich interessant wird das Konzept vermutlich aber erst, wenn wir es bis zur HTL in Mödling schaffen.

Wie auch immer, wir haben schon viel Gehirnschmalz in das Projekt gesteckt und es wird noch jede Menge nötig sein, um sich der "großen Vision" weiter anzunähern. Vielen Dank schon im Voraus für alle konstruktiven, weiterhelfenden Beiträge!

Möchte für weitere Klärungen auch noch auf diesen Beitrag verweisen:
http://tramondemand.wordpress.com/2014/04/24/die-10-aussendung/

Liebe Grüße
Christian Apl

schaffnerlos

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #66 am: 11. Juni 2014, 12:05:30 »
Ich kenne die Gegend dort nicht so gut, daher tu ich mir etwas schwer, eine Meinung zu bilden. Mir scheint aber, dass die derzeitige Bahnstrecke die Verkehrsbedürfnisse nicht befriedigen kann, weil entlang der Bahn keine besonders dichte Besiedlung herrscht, auch mit der neuen Wohnhausanlage nicht.

Die Einpendler aus Richtung Kaltenleutgeben kommen haben überhaupt nichts davon, denn wer steigt schon gerne zusätzlich einmal um, wenn er schon im Bus nach Liesing sitzt (vom MIV rede ich erst gar nicht). Aus dieser Richtung kommend müsste man die Bahn zumindest in das Zentrum von Kaltenleutgeben verlängern, besser noch weiter bis zum Ortsbeginn mit einer P+R-Anlage. Dann ist es aber nix mehr mit Tram on Demand, dann braucht man schon etwas "Ordentliches".

Für die meistens Petersdorfer ist die Bahn ebenfalls uninteressant, weil sie am Ortszentrum vorbei führt. Wenn man eine Abzweigung zum Marktplatz schafft, hätte man schon viel gewonnen. Fährt man weiter Richtung Mödling (360er schau obe), dann wäre es überhaupt ein Traum. Im diesem Straßenverkehr kann aber heut noch keine führerlose Bahn fahren, da braucht es eine klassische Tramwaylösung.

Natürlich, diese fahrerlose Bahn wäre besser als nix und ich würde mich freuen, wenn sie zustande kommen würde. Aber eine vernünftige Lösung schaut anders aus.

Christian Apl

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #67 am: 11. Juni 2014, 12:40:35 »
Ho, ho, ho - ob aus der Tram on Demand was "Ordentliches" wird, ist noch völlig offen :)
Tatsächlich steigen wir mit dieser Idee als Hypothese eben in einen fundierten Sondierungsprozess ein, an dessen Ende wir genau wissen, was für einen ÖV wir hier brauchen und was das ganze kostet. Was auch immer das dann wird.

Die Siedlungsdichte entlang der vorhandenen Trasse ist recht typisch für den Bezirk. Nicht alle Perchtoldsdorfer wohnen am Marktplatz, tatsächlich deckt die Trasse schon einen hübschen Teil des Perchtoldsdorfer Siedlungsgebiets ab, sie geht sogar mitten durch. Am aktuellen Ende der Trasse wird "Waldmühle Rodaun" mit 450 Wohnungen gebaut, aber selbstverständlich wäre eine Verlängerung durch Kaleu hindurch wünschenswert. Genau an der Trasse gibt es auch noch St. Christiana, eine Schule wo täglich 1000 Leute hin- und wieder wegmüssen und die Heurigen bzw Gastronomiebetriebe im Sonnbergviertel werden sich auch freuen.

Zum Thema "autonom gesteuerte Fahrzeuge": also da ist wohl damit zu rechnen, dass sich in den nächsten Jahren einiges gravierend ändern wird. Es gibt sogar renommierte Zukunftsforscher, die davon sprechen, dass man spätestens 2020 gar nicht mehr selber fahren darf bzw. die Versicherungsbeiträge für Selbstfahrer horrend werden, weil es einfach um 95% weniger Unfälle gibt, wenn ein Automat steuert. Das wird sicher noch eine heiße Diskussion :)

Gegenüber zB GoogleCars haben wir aber den Vorteil, dass durch die Schienenbindung eine Dimension wegfällt, womit sich ein kleines Zeitfenster auftut, dass genutzt werden will.

coolharry

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #68 am: 11. Juni 2014, 13:23:04 »
Ho, ho, ho - ob aus der Tram on Demand was "Ordentliches" wird, ist noch völlig offen :)
Tatsächlich steigen wir mit dieser Idee als Hypothese eben in einen fundierten Sondierungsprozess ein, an dessen Ende wir genau wissen, was für einen ÖV wir hier brauchen und was das ganze kostet. Was auch immer das dann wird.

Was die Gegend braucht ist klar. Ein gesamt Verkehrskonzept von der Wiener Stadtgrenze bis nach Baden, wo nicht jede Gemeinde ihr eigenes Süppchen kochen darf und man sich nicht blind auf VOR verlässt und endlich mal den Gemeindearsch hoch kriegt und auch mal selbst Geld in die Hand nimmt.


Zum Thema "autonom gesteuerte Fahrzeuge": also da ist wohl damit zu rechnen, dass sich in den nächsten Jahren einiges gravierend ändern wird. Es gibt sogar renommierte Zukunftsforscher, die davon sprechen, dass man spätestens 2020 gar nicht mehr selber fahren darf bzw. die Versicherungsbeiträge für Selbstfahrer horrend werden, weil es einfach um 95% weniger Unfälle gibt, wenn ein Automat steuert. Das wird sicher noch eine heiße Diskussion :)

Gegenüber zB GoogleCars haben wir aber den Vorteil, dass durch die Schienenbindung eine Dimension wegfällt, womit sich ein kleines Zeitfenster auftut, dass genutzt werden will.

Jaja Zukunftsforscher. http://derstandard.at/1381371707804/Wie-man-sich-1910-die-Zukunft-vorstellte
http://www.spiegel.de/fotostrecke/techniktraeume-um-1900-fotostrecke-108187-13.html
Ist ja alles genau so eingetreten wie es damals sich vorgestellt wurde oder?  ::)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

W_E_St

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #69 am: 11. Juni 2014, 13:49:10 »
In Wirklichkeit ist Wien längst eine Agglomeration von Kritzendorf bis Baden (ganz polemisch gesagt). Verkehrstechnisch merkt man davon aber wenig, auch ganz maßgeblich aufgrund der politischen Zersplitterung.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #70 am: 11. Juni 2014, 13:59:59 »
Tja, hier merkt man wieder einmal, wie sehr uns die regionale Ebene in der Raumplanung fehlt. Auf Landesebene sind solche Dinge vernachlässigenswert, auf Gemeindeebene ist zwar manchmal der Wille da, aber kein Budget. Der VOR wiederum bekommt nicht mehr Kohle, als im Verkehrsdienstevertrag ausgehandelt wurde und die einzelnen Gemeinden sind wiederum zu schwach, um ihre Stimme bei den Verkehrsdienstevertragsverhandlungen zu erheben.

Die existierenden regionalen Gremien, PGO und SUM, sind zahnlos, weil sie keine rechtsverbindliche Stellung haben. Die können im Prinzip auch nur Bestandsanalysen ausarbeiten und Empfehlungen abgeben, aber über die Bereitstellung finanzieller Mittel für eventuelle Maßnahmen entscheiden andere.

Mit dem bisschen Budget, das die Gemeinden abzwicken können, gehen sich teilweise Mikromobilitätslösungen aus, die aber wiederum so unterschiedlich ausfallen und diverse Zugangsbarrieren haben, dass sie auch nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein sind, wenn überhaupt.

Aus dieser Sicht ist die Tram on Demand ein hervorragendes Konstrukt, weil die kleinräumig fehlende Verkehrsanbindung ins Gespräch kommt und diskutiert wird. Dass die Tram on Demand selbst in meinen Augen – sorry! – purer Nonsens ist, der punkto Sinnhaftigkeit einer Güterbim um nichts nachsteht, tut nichts zur Sache. Hauptsache ist, dass irgendetwas dabei herauskommt (und sei es nur, dass die Bahntrasse vorerst einmal nicht zur Autorennbahn oder zum Radweg wird).
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #71 am: 11. Juni 2014, 14:03:04 »
In Wirklichkeit ist Wien längst eine Agglomeration von Kritzendorf bis Baden (ganz polemisch gesagt). Verkehrstechnisch merkt man davon aber wenig, auch ganz maßgeblich aufgrund der politischen Zersplitterung.

A multitude of rulers is not a good thing; let there be one ruler, one King! >:D
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Christian Apl

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #72 am: 11. Juni 2014, 16:01:58 »
Tja, hier merkt man wieder einmal, wie sehr uns die regionale Ebene in der Raumplanung fehlt. Auf Landesebene sind solche Dinge vernachlässigenswert, auf Gemeindeebene ist zwar manchmal der Wille da, aber kein Budget.(...)

Aus dieser Sicht ist die Tram on Demand ein hervorragendes Konstrukt, weil die kleinräumig fehlende Verkehrsanbindung ins Gespräch kommt und diskutiert wird. Dass die Tram on Demand selbst in meinen Augen – sorry! – purer Nonsens ist, der punkto Sinnhaftigkeit einer Güterbim um nichts nachsteht, tut nichts zur Sache. Hauptsache ist, dass irgendetwas dabei herauskommt (und sei es nur, dass die Bahntrasse vorerst einmal nicht zur Autorennbahn oder zum Radweg wird).

Danke schön! Ich hätt es nicht treffender ausdrücken können, wie das Problem tatsächlich heißt :)

Nur mit dem "puren Nonsens" bin ich klarerweise nicht d'accord, ich brauchat da eine gründlichere Argumentation, damit ich was damit anfangen kann :)

schaffnerlos

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #73 am: 11. Juni 2014, 17:10:09 »
Was ich nicht ganz verstehe: Warum man so auf den fahrerlosen Betrieb setzt. Zwei Fahrzeuge würden vermutlich vollkommen reichen, also zwei Fahrer. Bei einem fahrerlosen Betrieb würde man auch zwei Leute benötigen. Einen in der Leitstelle und einen, der im Bedarf vor Ort einspringen muss. OK, man könnte auch mit mehr als zwei Zügen fahren, aber ob sich der Aufwand dafür steht? Einen bewährten konventionellen Betrieb einzurichten ginge wahrscheinlich leichter.

Christian Apl

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Re: Perchtoldsdorf - Tram on Demand
« Antwort #74 am: 11. Juni 2014, 18:21:06 »
Also der fahrerlose Betrieb hat in mancherlei entscheidenden Dingen einen großen Charme. Natürlich macht es keinen Sinn nur zwei Fahrzeuge zu betreiben, da ist es wurscht, ob die Maintainer in einer Fahrdienstleitung sitzen oder am Führerstand. Aber mit steigender Stückzahl sollte sich das schließlich doch auf die laufenden Betriebs-/Personalkosten auswirken, nämlich trotzdem die Attrakivität zulegt. Wann dieser Punkt erreicht wird bzw. ob es ihn überhaupt gibt, soll Gegenstand der anstehenden Sondierungsstudie sein. Die alles entscheidende und interessante Frage ist natürlich die, ob so eine Bahn auf Dauer betrieben werden kann bzw. ob sie wirtschaftlich in einen Bereich kommt, die die Gemeindebudgets und sonstigen Haushalte nicht überfordert. Es besteht also ein essentielles Interesse die dann laufendnen Betriebskosten möglichst flach zu halten.

Ganz großen Charme entwickelt der Ansatz aber dann bei den Nutzerinnen und Nutzer: ein öffentliches Angebot rund um die Uhr zu erträglichen Wartezeiten, das kann kein ÖV-Betreiber anbieten, die Personalkosten würden astronomisch.