Nur mit dem "puren Nonsens" bin ich klarerweise nicht d'accord, ich brauchat da eine gründlichere Argumentation, damit ich was damit anfangen kann
Nochmals zur Einleitung: Es handelt sich hier primär um meine persönliche Einstellung, ich will die Sache keinesfalls abkanzeln
("Des is a so und Punkt."). Ich halte es jedoch für einen Fehler, ein existierendes Verkehrssystem zu ergänzen, indem man ein ausgesprochenes Außenseiterprodukt einführt, das mit dem Rest des Systems vollkommen inkompatibel ist. Damit nimmt man sich jede Möglichkeit der Erweiterung und Einbindung ins restliche Netz.
Zudem erachte ich die Führung eines fahrerlosen Systems auf einer mehr oder weniger offenen Strecke als riskant. Damit meine ich jetzt keine Streckensabotage, sondern natürliche Einflüsse, Hemmnisse und dergleichen, wo ein Mensch einfach besser reagiert als eine Maschine. Bei fahrerlosen Betriebsmitteln auf abgegrenzter Strecke (Flughafenshuttles, fahrerlose U-Bahnen) fällt das weitgehend weg.
Was ich mir hingegen vorstellen könnte, wäre eine Führung mit personalbesetzten Zügen, die aber weitestgehend automatisch fahren (ähnlich der silbernen U-Bahn). So kann man Erfahrung über den fahrerlosen Betrieb sammeln, hat aber dennoch einen Menschen an Bord, der bei kritischen Situationen eingreifen kann. Dann sollte man aber gleich Fahrzeuge nehmen, die mit dem übrigen Netz kompatibel und nur im "neuen" Teil fahrerlos unterwegs sind.
Dem Rufkonzept stehe ich ebenfalls skeptisch gegenüber, da hierdurch die Regelmäßigkeit einfach nicht gewährleistet ist bzw. nur mit hohem Aufwand hergestellt werden kann (strategisch verteilte Abstellplätze für Einlagezüge).
An und für sich haben wir im Großraum Wien ein generelles strukturelles Problem im ÖV, nämlich die mangelnde Kapazität der vollbahnmäßig betriebenen Schnellbahn. Hier hätte schon längst ein Umdenken einsetzen müssen: weniger schwerfällige Fahrzeuge, rasche U-Bahn-mäßige Abfertigung, LZB-Steuerung – so ließe sich die Kapazität ganz leicht massiv erhöhen, es würde halt eine Menge Geld kosten (das man grundsätzlich hat, aber lieber in den Autobahnausbau steckt und so die Verkehrsprobleme maximiert, statt sie zu lösen
). Diesfalls wäre die Kaltenleutgebner Bahn einfach ein neuer Schnellbahnast.
PS: Ich finde es hervorragend und äußerst sachdienlich, dass du dich hier der Diskussion stellst.