Bei der U-Bahn kann ich die Türen nur nochmals freigeben, wodurch Türen, die noch nicht geschlossen sind, sich wieder öffnen.
Können ja, dann sind alle wieder frei. Aber müssen? Ich denke, es reicht doch, nochmal Schließen zu geben, dann geht auch die Tür zu, die reversiert hat?
Und zum Anfahren, obwohl jenand an den Türen rüttelt.
Kann sein, dass nicht immer alle Fahrer beim Anfahren Inden Spiegel/Monitor schauen. Ich mach es sehr wohl und wenn jemand an der Türe reißt, dann kann Ich auf Grund der Entfernung zu den letzten Türen nicht wirklich feststellen, ob der Fahrgast nicht mit einem Kleidungsstück am Zug festhängt.
Da hat es vor Jahren am Enkplatz einen tödlichen Unfall gegeben.
Ich denke, Österreich ist das einzige Land, wo es unverriegelte Türen gibt, die nur unter Schließdruck gehalten werden: 4020, 4030 und Ux. Von den Zischern weiß ich es nicht, vielleicht kann da wer was dazu sagen, ich denke, dort war das auch so.
Und dieser Mechanismus lädt zum Aufziehen ein. Ich habe schon mehrmals beobachtet, dass Fahrgäste, denen nicht zuzutrauen ist, aus Egoismus den Betrieb zu stören, bemerken, dass sich die Tür bewegt, etwa, weil sie im Schwung des Hinzueilens den Türgriff als Abbremsung für ihren Körper verwenden. Und die probieren dann halt reinen Gewissens, die Tür aufzubekommen.
Deine ursprüngliche Botschaft war, dass zentrales Schließen nicht wiklich was bringt oder zumindest nicht soviel, wie sich Mitdiskutanten hier versprechen. Die Frage ist, was würde denn sonst etwas bringen.
Bei den E6/c6 war das "zentrale Schließen" zuerst nur eine Vorlöschung mit Verkürzung der Zulaufunterbrechung auf 1 Sekunde. Das könnte ich mir bei der Schnellbahn gut vorstellen. Bei elektrischen Türen (die ja heute Standard sind), wäre es auch möglich, dabei das Reversieren abzustellen. Bei Lichtschrankenüberwachung müssten die Türen dann nicht, wie jetzt beim Ulf und bei den ÖBB-Dostos, ein Stück weiter aufgehen, weil ja kein Fahrgast "getroffen" wurde, dem eine Befreiung ermöglicht werden muss.
Was ich mir auch vorstellen könnte, wäre einfach ein federbetätigter Schließmechanismus, wie wir ihn bei "herkömmlichen" Türen, etwa bei Hauseingängen oder innerhalb von Waggons kennen, ebenso bei Brandschutztüren. Bei Aktivierung durch den Fahrer will die Tür wie von Feder betätigt zugehen, ein Halten und wieder Aufmachen ist problemlos möglich. Aber wenn die Tür ganz zu ist, ist sie zu, so wie die Hauseingangstüre. Das ließe sich sicher softwaremäßig bauen, wahrscheinlich muss dazu auch noch der Motor drehmomentregelbar sein, um die Feder passend zu simulieren und gleichzeitig trotzdem, zum Beispiel bei starkem Wind, die Türe schließen zu können.