Autor Thema: Lehrlingsoffensive der Wiener Linien  (Gelesen 6960 mal)

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Lehrlingsoffensive der Wiener Linien
« am: 05. August 2014, 10:31:08 »
Lehrlingsoffensive der Wiener Linien.

Im Jahr 2014 nehmen die Wiener Linien so viele Lehrlinge auf wie nie zuvor. 70 junge Menschen werden in einem der acht angebotenen Lehrberufe ihre Berufsausbildung starten – das sind 18 Prozent mehr als im Jahr davor und auch signifikant mehr als in den vorhergehenden Jahren. Die meisten Lehrlinge, nämlich 18, beginnen, den Beruf der Elektrotechnikerin/des Elektrotechnikers zu lernen. Zwei der 70 Neuen wollen Betriebslogistikkauffrau/Betriebslogistikkaufmann werden – ein Lehrberuf, den die Wiener Linien dieses Jahr neu in ihr Angebot aufgenommen haben.

Insgesamt werden aktuell 188 Lehrlinge bei den Wiener Linien ausgebildet. Rund ein Drittel der Lehrlinge sind Mädchen; nicht nur in Berufen im Verwaltungsbereich, wie etwa dem der Bürokauffrau, auch als Mechatronikerin, Kraftfahrzeugtechnikerin oder Elektrotechnikerin werden junge Frauen geschult. Die Lehrlingsausbildung bei den Wiener Linien findet im Verbund des Mutterkonzerns, der Wiener Stadtwerke, statt.

Auf dem Arbeitsmarkt haben die ausgelernten Lehrlinge der Wiener Linien aufgrund der hohen Ausbildungsqualität beste Chancen. Der überwiegende Teil der 188 Lehrlinge kann sich aber ohnehin berechtigte Hoffnung darauf machen, auch nach Abschluss der Lehre und der gesetzlich vorgeschriebenen Behaltefrist von drei Monaten weiterhin bei den Wiener Linien beschäftigt zu bleiben. Zum einen, weil die Wiener Linien die Behaltefrist freiwillig auf sechs Monate ausgedehnt haben; zum anderen aber auch langfristig, weil regelmäßig über 90 Prozent der ausgebildeten Lehrlinge nach der Frist weiterbeschäftigt werden.

„Davon profitieren die jungen Auszubildenden, aber auch die Wiener Linien als Unternehmen“, so die kaufmännische Geschäftsführerin der Wiener Linien, Alexandra Reinagl. „Die ausgelernten Lehrlinge haben einen anspruchsvollen und sicheren Job, die Wiener Linien verfügen über Personal, das bereits eingelernt und mit dem Unternehmen vertraut ist. Und der Erfolg dieses Konzepts gibt uns Recht: Einige ehemalige Lehrlinge sind heute Abteilungsleiterinnen oder Abteilungsleiter bei den Wiener Linien.“


http://www.wienerlinien.at/eportal2/ep/contentView.do/pageTypeId/66526/programId/66858/contentTypeId/1001/channelId/-47186/contentId/69462

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Re: Lehrlingsoffensive der Wiener Linien
« Antwort #1 am: 05. August 2014, 19:46:55 »
Wenn die Ausbildung wirklich die Qualität hat, die hier behauptet wird, dann sind die Lehrlinge aus dem technischen Bereich nach der Ausbildung aber sicher sehr schnell weg, weil sie in der Industrie ein Vielfaches verdienen können.
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phil1296

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Re: Lehrlingsoffensive der Wiener Linien
« Antwort #2 am: 05. August 2014, 22:59:10 »
Es ist ja auch die Frage ob man überhaupt alle übernehmen kann - wenn man davon ausgeht das alle im Unternehmen bleiben.
Lieber 67er nach Oberlaa, ich werde dich vermissen!

13er

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Re: Lehrlingsoffensive der Wiener Linien
« Antwort #3 am: 07. August 2014, 22:29:03 »
Vielleicht werden ja deswegen so viele Lehrlinge angestellt, weil von den "echten" Hacklern immer mehr eingespart werden und zumindest die wichtigste Arbeit ja doch irgendwie erledigt werden muss.

Dann könnte man sich noch erkundigen, wie bzw. aus welchen Töpfen Lehrlinge bezahlt werden, und meine Welt ist wieder um eine zynische Erkenntnis reicher ;)

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moszkva tér

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Re: Lehrlingsoffensive der Wiener Linien
« Antwort #4 am: 08. August 2014, 04:28:12 »
Vielleicht werden ja deswegen so viele Lehrlinge angestellt, weil von den "echten" Hacklern immer mehr eingespart werden und zumindest die wichtigste Arbeit ja doch irgendwie erledigt werden muss.

Dann könnte man sich noch erkundigen, wie bzw. aus welchen Töpfen Lehrlinge bezahlt werden, und meine Welt ist wieder um eine zynische Erkenntnis reicher ;)

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Ein Lehrling kann nix hackeln. Der soll was lernen! So wäre es das Idealbild. Prinzipiell ist es ja positiv, dass die Wiener Linien Lehrstellen schaffen.

Klingelfee

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Re: Lehrlingsoffensive der Wiener Linien
« Antwort #5 am: 08. August 2014, 05:15:47 »
Vielleicht werden ja deswegen so viele Lehrlinge angestellt, weil von den "echten" Hacklern immer mehr eingespart werden und zumindest die wichtigste Arbeit ja doch irgendwie erledigt werden muss.

Dann könnte man sich noch erkundigen, wie bzw. aus welchen Töpfen Lehrlinge bezahlt werden, und meine Welt ist wieder um eine zynische Erkenntnis reicher ;)

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Ein Lehrling kann nix hackeln. Der soll was lernen! So wäre es das Idealbild. Prinzipiell ist es ja positiv, dass die Wiener Linien Lehrstellen schaffen.

Ein handwerklicher Lehrling kann sehr wohl produktiv mitarbeiten, allerdings erst im 3. Lehrjahr. Die ersten 2 Jahre befinden sich die Lehrlinge meines Wissens in den Lehrwerkstätten. Weitere Einschränkung bei einem Lehrling. Er darf bei den WL in seiner Ausbildungszeit nicht in einer Werkstätte in einen Bahnhof oder Garage arbeiten. Ausserdem fehlt ein Lehrling bedingt durch die Berufsschule und interner Weiterbildung bis zu 2 Werktage in der Woche
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

moszkva tér

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Re: Lehrlingsoffensive der Wiener Linien
« Antwort #6 am: 08. August 2014, 07:47:59 »
Ein Lehrling kann nix hackeln. Der soll was lernen! So wäre es das Idealbild. Prinzipiell ist es ja positiv, dass die Wiener Linien Lehrstellen schaffen.

Ein handwerklicher Lehrling kann sehr wohl produktiv mitarbeiten, allerdings erst im 3. Lehrjahr. Die ersten 2 Jahre befinden sich die Lehrlinge meines Wissens in den Lehrwerkstätten. Weitere Einschränkung bei einem Lehrling. Er darf bei den WL in seiner Ausbildungszeit nicht in einer Werkstätte in einen Bahnhof oder Garage arbeiten. Ausserdem fehlt ein Lehrling bedingt durch die Berufsschule und interner Weiterbildung bis zu 2 Werktage in der Woche

Ich habe mich vorher falsch ausgedrückt. Ich bin ja da mit dir einer Meinung.

Ein Lehrling soll nicht "hackeln", denn er ist zum Lernen im Betrieb. Hat er dann was gelernt, braucht er nicht unqualifiziert hackeln, sondern kann qualifiziert in seinem Beruf (kommt von Berufung!) arbeiten. So ist zumindest der Idealvorgang (viele Firmen sehen das leider nicht so).

Katana

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Re: Lehrlingsoffensive der Wiener Linien
« Antwort #7 am: 06. September 2023, 06:57:31 »
Zitat
Wiener Linien präsentieren neue Lehrlingswerkstätte

Die Stadt Wien und die Wiener Linien investieren rund 24 Millionen Euro, um die Lehrwerkstätte aufzubauen. Der Neubau soll dazu dienen, die Anzahl der Ausbildungsplätze um 70 Stellen pro Jahr zu erhöhen.

Im September öffnet die neue Lehrwerkstätte der Wiener Linien ihre Pforten. Mit einer Investition von rund 24 Millionen Euro der Stadt Wien und des Verkehrsbetriebs soll sichergestellt werden, dass die Fachkräfte in der Bundeshauptstadt gut ausgebildet bleiben. Durch den Neubau wurden Ausbildungsräumlichkeiten erweitert und die Anzahl der Ausbildungsplätze um 70 Stellen pro Jahr erhöht. Das Öffi-Unternehmen hat bereits 2021 sukzessive mit dem Ausbau der Lehrstellen begonnen. Mit Eröffnung der neuen Lehrwerkstätte können ab 2027 über alle Lehrjahre und Berufe verteilt rund 500 Lehrlinge ausgebildet werden, das sind doppelt so viele wie noch im Jahr 2021.

BM Ludwig und Stadtrat Hanke zu Besuch
Der Standort soll Talente ansprechen, den Austausch fördern und eine motivierende Lernumgebung schaffen, heißt es vonseiten der Wiener Linien. Das Gebäude soll zudem alle „Klimaaktiv“-Kriterien erfüllen, unter anderem durch eine energieeffiziente Bauweise. „Um junge Menschen für ein Unternehmen zu gewinnen, braucht es eine gute Arbeitsatmosphäre, attraktive Weiterentwicklungsmöglichkeiten und wettbewerbsfähige Vergütung. Wir investieren in eine exzellente technische Ausbildung für die Fachkräfte und sichern damit Wiens Vorreiterrolle im öffentlichen Verkehr“, sagt Bürgermeister Michael Ludwig beim Besuch des Lehrlingscampus.

Am neuen Standort werden Lehrlinge der Doppellehre Elektrotechnik und Mechatronik sowie Maschinenbautechnik im ersten und zweiten Lehrjahr ausgebildet. Die Lehrberufe sollen laufend an die technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst und bei Bedarf auch neue Lehrberufe etabliert werden – wie zuletzt die Fachlehre Gleisbautechnik. „Unsere Stadt braucht talentierte und exzellent ausgebildete Menschen, die Wiens Lebensqualität auch in Zukunft sichern. Bei den Wiener Linien werden sie auf ihre künftigen Herausforderungen vorbereitet“, zeigt sich Öffi-Stadtrat Peter Hanke zuversichtlich.

Mehr Frauen in technischen Lehrberufen
Das gesamte Lehrangebot der Wiener Linien umfasst die Bereiche Elektronik, Betriebslogistik, Bürokaufmann/frau, Gleisbautechnik, IT, Maschinenbautechnik, Nutzfahrzeugtechnik, Kommunikationstechnik und als Doppellehre Elektrotechnik und Mechatronik. 90 Prozent der Lehrlinge starten nach erfolgreichem Lehrabschluss eine Karriere im Unternehmen.

In nur 18 Monaten wurde am Gelände der Hauptwerkstätte die neue top ausgestattete Lehrwerkstätte errichtet, die auf rund 5700 m² Platz für 140 Lehrlinge bietet. 
In den vergangenen Jahren konnte der Frauenanteil in technischen Lehrausbildungen bei den Wiener Linien vergrößert werden, Tendenz steigend. Ein Drittel der Auszubildenden sind weiblich, da liegt das Wiener Öffi-Unternehmen über dem österreichweiten Schnitt in technischen Lehrberufen. (ere)
https://www.diepresse.com/14434546/wiener-linien-praesentieren-neue-lehrlingswerkstaette