Will man kurzfristig wirklich was nachhaltiges tun, wird man um Doppelstock-Schnellbahnen (siehe Zürich) nicht herumkommen. Ebenso Doppelstockwagen (zumindest) für den (nationalen) Fernverkehr auf der West- und (dann ausgebauten) Südstrecke (Wien-Salzburg und Wien-Villach-(Salzburg)). Auf diesen Achsen gibt es das meiste Potential, Leute ohne Zwang in die Bahn zu bringen, da 9 der 11 größten Städte des Landes (die beiden fehlenden sind Innsbruck und Dornbirn) an diesen beiden Linien liegen.
Das Problem: Lippenbekenntnisse für die Bahn, in Wirklichkeit für den Straßenverkehr.
Und wenn man nicht nur für kurzfristiges Denken wäre, sondern für 15 bis 20 Jahre voraus schauen würde, dann würde man in Vorarlberg - da Dornbirn erwähnt wurde - die kommenden 21 Stück 4758 bereits in DOSTO-Ausführung geplant haben und in solcher Ausführung kaufen. Auch hat man sich durch die Verkürzungen der Bahnsteigkanten aus Einsparungsgründen eindeutig verspekuliert, hätte die SB-Stammstrecke schon längst in pkto. Modernisierung in Angriff genommen werden müssen, müßte man heute nicht über den Ausbau der Südbahn hier schreiben (hätte gleichzeitig mit dem Ausbau von Meidling schon passieren müssen, die Wechselstrecke längst elektrifiziert und punktuell zweigleisig ausgebaut, dies alles wäre heute schon fast fertig.
Wenn kurzfristig sehr viele Menschen auf die Bahn umsteigen würden, das würde die Bahn, genauso wie in Wien die WL im Oberflächenverkehr nicht derpacken. Man dachte ja auf langfristig, man sieht aber, wo heute die Wiener Linien einerseits, die ÖBB derzeit mir ihrem Wagenpark für den FV steht: 60 RJ-Garnituren, bei allem anderen zaudert man schon seit Jahren, kein adäquates Wagenmaterial mehr vorhanden, man muß sich mit Nahverkehrsfahrzeugen, auch für den Nahverkehr angedachten Triebwagen als Aushilfe für den Fernverkehr schon öfters begnügen, es besteht Lokomotivmangel, Personalmangel. Ausländische und private Bahnunternehmen lachen über das Management in Östereich und freuen sich über billig erstandenes Wagenmaterial, das dort - nach zeitgemäßem Refit - immer noch genügt.