Autor Thema: Organisation des Südbahnverkehrs  (Gelesen 61512 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Kurzzug

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 347
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #90 am: 13. September 2018, 15:11:59 »
Auch wenn die letzten zwei Seiten des Threads eher von der Westbahn und den Railjets handeln:

Laut den derzeit veröffentlichten Fahrplandaten für 2019 halten künftig alle am Nachmittag sowie in der Früh in FR Wr. Neustadt verkehrenden schnellen Regionalzüge auch in Liesing. Das ist möglich, da diese Züge bisher 13min für die Strecke Meidling-Mödling ohne Halt zur Verfügung hatten - 2009 brauchte man für diese Strecke nur 8min. Die langsamen R legen die Strecke wie gehabt mit Halt in Liesing auch weiterhin in 11min zurück, es gibt für die schnellen R also immer noch Reserven.

In der Früh in FR Wien ist das ein wenig komplizierter: Abgesehen von 2214 und 2216 (ab Mödling 08:30 bzw. 09:00) kann nicht in Liesing gehalten werden, da hier einerseits kein Bahnsteig frei ist und andererseits der REX im Nacken sitzt. Bei diesen Zügen wird es zusätzliche Halte in Bad Vöslau geben, die dann in geänderten Abfahrtszeiten bis Mödling resultieren (außer bei 2308 und 2312, die in Mödling überholt werden, hier ändert sich die Abfahrtszeit in Mödling XX:48 nicht).

arlbergkrokodil

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 28
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #91 am: 06. Mai 2019, 11:39:48 »
Im Zuge der Klimadebatte, sollte doch irgendwann nicht so sehr die Frage sein ''was ist notwendig'', sondern was ist möglich, realistisch und wirkungsvoll, um so schnell wie möglich so viele wie möglich beim täglichen Pendeln in ein umweltfreundliches Vehikel zu bringen. Gerade auf der Südstrecke wäre hier das Einsparungspotential enorm finde ich. Gerade wegen der Netzstabilität, Überholmöglichkeiten für schnelleren Verkehr etc., Geschwindigkeitserhöhungen sollte auch trotz dem nunmehrig vorangetriebenen Ausbau der Pottendorfer ein 3-4 gleisiger Ausbau von Mödling bis Meidling vorangetrieben werden - ja ich weiß, Taktungen sind immer zu beachten etc.

Ich mein, wo in Österreich kann man "mit weniger Aufwand" mehr Leute in die öffis ''drängen'' wie zwischen Wr. Neustadt und Meidling, sohin würde ich es eher nicht so unter der Brille ''was ist notwendig'' sondern eher was ist möglich sehen, dass es einfach unattraktiv wird mit dem Auto zu pendeln.

Signalabhängigkeit

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 734
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #92 am: 06. Mai 2019, 11:46:50 »
"Wenig Aufwand" ist dort so eine Sache.  8)

Hauptbahnhof

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2443
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #93 am: 06. Mai 2019, 12:14:42 »
Es ist angedacht, die Südbahn zwischen Meidling und Mödling viergleisig auszubauen. Das dürfte allerdings noch mehr als 10 Jahre dauern, bis mit einer Eröffnung zu rechnen ist.

Schlingerhof

  • Gast
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #94 am: 06. Mai 2019, 13:10:03 »
Eher 15 Jahre, Baubeginn eher nicht vor 2027

U4

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3084
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #95 am: 06. Mai 2019, 14:58:06 »
Es ist angedacht, die Südbahn zwischen Meidling und Mödling viergleisig auszubauen. Das dürfte allerdings noch mehr als 10 Jahre dauern, bis mit einer Eröffnung zu rechnen ist.
Wenn ich denke, dass hier einige Engpunkte zu lösen sind, dann sind 10 Jahre sicherlich zu kurz gegriffen...
Nur so als Denkanstöße:
Brücke über 62er
Brücke Kirchfeldgasse
Brücke über Endressstrasse

Und die vorkurzem erst fertiggestellten Lärmschutzwände ...
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6410
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #96 am: 06. Mai 2019, 16:01:35 »
Es ist angedacht, die Südbahn zwischen Meidling und Mödling viergleisig auszubauen. Das dürfte allerdings noch mehr als 10 Jahre dauern, bis mit einer Eröffnung zu rechnen ist.
Wenn ich denke, dass hier einige Engpunkte zu lösen sind, dann sind 10 Jahre sicherlich zu kurz gegriffen...
Nur so als Denkanstöße:
Brücke über 62er
Brücke Kirchfeldgasse
Brücke über Endressstrasse

Und die vorkurzem erst fertiggestellten Lärmschutzwände ...

Wieso? Gut es erfordert eine gewisse Planungstätigkeit aber die reine Bauzeit für die paar Stützwände und ein paar Brückenwiderlager sollte für ein Gebirgsland eigentlich kein sonderliches Problem darstellen. Da wurden schon andere Kaliber schneller durchgezogen. Auf der A23 wurde auch unter Rad eine ganze Brücke abgerissen und ein Damm geschüttet. Auch die A5 wurde wesentlich schneller gebaut. Einzige Verzögerungsfaktor ist die Politik und deren Wille soetwas zu finanzieren.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Hauptbahnhof

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2443
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #97 am: 06. Mai 2019, 16:10:23 »
Es wird wohl daraus hinauslaufen, dass die aufgeschütteten Dämme durch Stützwände ersetzt werden. Dann werden in der Mitte die beiden langsamen und außen je Seite ein schnelles Gleis sein. Die Haltestellen würden dann alle einen Mittelbahnsteig bzw die Bahnhöfe zwei bekommen. So stelle ich mir das vor.

4463

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5778
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #98 am: 06. Mai 2019, 22:58:13 »
Will man kurzfristig wirklich was nachhaltiges tun, wird man um Doppelstock-Schnellbahnen (siehe Zürich) nicht herumkommen. Ebenso Doppelstockwagen (zumindest) für den (nationalen) Fernverkehr auf der West- und (dann ausgebauten) Südstrecke (Wien-Salzburg und Wien-Villach-(Salzburg)). Auf diesen Achsen gibt es das meiste Potential, Leute ohne Zwang in die Bahn zu bringen, da 9 der 11 größten Städte des Landes (die beiden fehlenden sind Innsbruck und Dornbirn) an diesen beiden Linien liegen.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

Schlingerhof

  • Gast
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #99 am: 07. Mai 2019, 06:34:24 »
Dosto S-Bahnen sollen ja eh kommen....

denond

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1848
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #100 am: 07. Mai 2019, 09:02:55 »
Will man kurzfristig wirklich was nachhaltiges tun, wird man um Doppelstock-Schnellbahnen (siehe Zürich) nicht herumkommen. Ebenso Doppelstockwagen (zumindest) für den (nationalen) Fernverkehr auf der West- und (dann ausgebauten) Südstrecke (Wien-Salzburg und Wien-Villach-(Salzburg)). Auf diesen Achsen gibt es das meiste Potential, Leute ohne Zwang in die Bahn zu bringen, da 9 der 11 größten Städte des Landes (die beiden fehlenden sind Innsbruck und Dornbirn) an diesen beiden Linien liegen.

Das Problem: Lippenbekenntnisse für die Bahn, in Wirklichkeit für den Straßenverkehr.

Und wenn man nicht nur für kurzfristiges Denken wäre, sondern für 15 bis 20 Jahre voraus schauen würde, dann würde man in Vorarlberg - da Dornbirn erwähnt wurde - die kommenden 21 Stück 4758 bereits in DOSTO-Ausführung geplant haben und in solcher Ausführung kaufen. Auch hat man sich durch die Verkürzungen der Bahnsteigkanten aus Einsparungsgründen eindeutig verspekuliert, hätte die SB-Stammstrecke schon längst in pkto. Modernisierung in Angriff genommen werden müssen, müßte man heute nicht über den Ausbau der Südbahn hier schreiben (hätte gleichzeitig mit dem Ausbau von Meidling schon passieren müssen, die Wechselstrecke längst elektrifiziert und punktuell zweigleisig ausgebaut, dies alles wäre heute schon fast fertig.
Wenn kurzfristig sehr viele Menschen auf die Bahn umsteigen würden, das würde die Bahn, genauso wie in Wien die WL im Oberflächenverkehr nicht derpacken. Man dachte ja auf langfristig, man sieht aber, wo heute die Wiener Linien einerseits, die ÖBB derzeit mir ihrem Wagenpark für den FV steht: 60 RJ-Garnituren, bei allem anderen zaudert man schon seit Jahren, kein adäquates Wagenmaterial mehr vorhanden, man muß sich mit Nahverkehrsfahrzeugen, auch für den Nahverkehr angedachten Triebwagen als Aushilfe für den Fernverkehr schon öfters begnügen, es besteht Lokomotivmangel, Personalmangel. Ausländische und private Bahnunternehmen lachen über das Management in Östereich und freuen sich über billig erstandenes Wagenmaterial, das dort - nach zeitgemäßem Refit - immer noch genügt.


Signalabhängigkeit

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 734
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #101 am: 07. Mai 2019, 09:55:05 »
Wechselstrecke punktuell zweigleisig? Za wos? ???

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6410
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #102 am: 07. Mai 2019, 13:09:04 »
Wechselstrecke punktuell zweigleisig? Za wos? ???

Höhere Zugdichte -> Attraktiveres Angebot -> mehr Bahnkunden.
Wobei man hier auch an der Streckenhöchstgeschwindigkeit drehen müsste. Und dieser Ausbau ist dann sehr teuer.
Die Wechselstrecke ist nicht grad als Turbobahn bekannt.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Signalabhängigkeit

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 734
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #103 am: 07. Mai 2019, 13:40:11 »
Die Zugdichte ist dort Lichtjahre von der Zugdichte anderer eingleisigen Strecken entfernt.

Da gäbe es ganz viele Streckenabschnitte, wo der Bedarf nach einem zweiten Gleis größer ist!

schaffnerlos

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3171
Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #104 am: 07. Mai 2019, 13:54:21 »
Das Problem der Wechselstrecke ist, dass Pinkafeld und Oberwart nicht mehr bedient werden und somit wichtiges Fahrgastpotenzial fehlt. Immerhin ist der G1 eine starke Konkurrenz.