Straßenbahn Wien > Zukunftsperspektiven

Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände

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coolharry:

--- Zitat von: Klingelfee am 18. Mai 2021, 09:32:16 ---Das Fragst du am Besten die Bezirksvertretung. Hier glaube ich kaum, dass du hier eine gut begründete Antwort bekommen wirst. Und zu deinem Vorschlag, dass ein Teil Asphalt und ein Teil Kies auch der Feuerwehr gereicht hätte, halte ich nur dagegen, dass auch ein normales Löschfahrzeug einige Tonnen auf die Wage birng, von einem Leiterwagen ganz zu schweigen. Bedeutet, überall dort, wo die Feuerwehr im Gefahrenfall hinfahren muss, dort wirst du kaum einen Kiesbereich feststellen. Denn im Gefahrenfall will die Feuerwehr gleich an Ort und Stelle ihre Einsatzfahrzeuge aufbauen, ohne das sie zuerst Unterlagen für die Stützen aufbringen muss. Und ich will nicht bei einem Wolkenbruch mit einem Feuerwehrauto in einen Kiesbereich einfahren müssen.

--- Ende Zitat ---

Es gibt genug Feuerwehrzufahrten und Aufstellflächen die nicht asphaltiert sind. Auch bei neuen Häusern.
Btw. ein Kiesweg ist nicht nur hingeschütteter Dreck sondern der hat durchaus eine befestigte Schicht. Diese ist allerdings gewalztes Graddermaterial und kein unddurchlässiger Asphalt. Wenn man Kieswege hin bekommt wo ein 60t Schwertransporter drüber fahren kann, ohne einzusinken wird man es wohl bei einer Wohngegend auch hin bekommen (Google mal Gewicht Windradflügel).
 Ausserdem hab ich nicht geschrieben dass man allen Asphalt entfernt, somit an den Häusern entlang durchaus 4-5m Asphalt bleiben kann. Das reicht als Schlechtwetterweg und als Feuerwehraufstellfläche. Dazu braucht man keine 10-12m Asphaltbreite. Und übrigens: Für nicht stark tragfähige Oberflächen hat die Feuerwehr, wie jede gute Kranfirma, Lastverteilplatten mit. Da ist kein zusätzlicher Zeitaufwand von nöten da die Stützen ja auch nicht in der Sekunde ausfahren.

Und eine wirkliche Antwort erwarte ich mir eh nicht. Nichtmal von der Bezirksvertretung da die sich wahrscheinlich genauso auf die Feuerwehr oder die Anlieger oder auf Leute mit Matsch an den Schuhen rausredet.

Beispiel für eine nicht asphaltierte Feuerwehrzufahrt.
https://www.google.at/maps/@48.2270785,16.4521365,3a,75y,97.29h,81.05t/data=!3m7!1e1!3m5!1sn82n_bMFR4gscfjcqFYCDg!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3Dn82n_bMFR4gscfjcqFYCDg%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D37.23723%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192

KSW:

--- Zitat von: tramway.at am 18. Mai 2021, 09:36:05 ---Wann ist eigentlich Gras ausgestorben?

--- Ende Zitat ---
Das ist eine gute Frage - und offenbar primär ein österreichisches Problem. In Graz wurden in den vergangenen 2 Jahren bei zahlreichen begrünten Verkehrsinseln die Grasschicht und die Erdfüllung ausgehoben und stattdessen der Bereich entweder mit Schotter aufgefüllt, oder gleich betoniert. Das Wachstum war, im Gegensatz zu den unnötig geschundenen Rasengleisen, nie ein Thema, eher im Gegenteil, weil man halt ab und an mähen musste. Nun habe ich eine neue Variante ausfindig gemacht  :fp:
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Kunstrasen - sieht wenigstens besser aus, muss nicht gepflegt werden und bringt ökologisch genauso wenig wie Schotter oder Beton. Da fragt man sich wirklich, wann das bei uns plötzlich so gekippt ist :o
Wir haben einerseits eine Rekordarbeitslosigkeit, andererseits wollen wir uns nicht einmal mehr die Instandhaltung öffentlicher Flächen leisten und versiegeln wider besseren Wissens alles - mit hohen Folgekosten für Hochwasserschutz, künstliche Kühlung etc.
Wäre da das Geld nicht besser aufgehoben dem einen oder anderen Mitbürger die Chance zu eben etwas zu verdienen und den Rasen zu mähen, zumal die öffentliche Hand sowohl den Lohn, als aber auch die Arbeitslose zu begleichen hat?

Was kommt als nächstes? Schneekanonen für die Stadt, damit man die neuen Räumfahrzeuge vor dem Rechnungshof argumentieren kann?

abc:
@coolharry: Die einzige einigermaßen plausible Antwort, auf die ich käme (freilich ohne zu wissen, ob sie im konkreten Fall zutrifft): der Boden ist aus früheren Nutzungen kontaminiert, und er wird versiegelt, um das Grundwasser zu schützen.

Die wahrscheinlichere Antwort: zehn verschiedene Zuständige für jeweils 50 m Straße, die nicht miteinander reden, Hauptqualifikation Parteimitgliedschaft, geistiger Horizont bis zur Bürowand und zur Mittagspause.


--- Zitat von: tramway.at am 18. Mai 2021, 09:36:05 ---Wann ist eigentlich Gras ausgestorben?
--- Ende Zitat ---

Schottergärten sind doch gerade total in. Vornehmlich bei Leuten, die ins Einfamilienhaus am ***** der Welt gezogen sind, weil sie die Natur lieben.


--- Zitat von: KSW am 18. Mai 2021, 10:09:14 ---Das ist eine gute Frage - und offenbar primär ein österreichisches Problem. In Graz wurden in den vergangenen 2 Jahren bei zahlreichen begrünten Verkehrsinseln die Grasschicht und die Erdfüllung ausgehoben und stattdessen der Bereich entweder mit Schotter aufgefüllt, oder gleich betoniert. Das Wachstum war, im Gegensatz zu den unnötig geschundenen Rasengleisen, nie ein Thema, eher im Gegenteil, weil man halt ab und an mähen musste. Nun habe ich eine neue Variante ausfindig gemacht

Kunstrasen - sieht wenigstens besser aus, muss nicht gepflegt werden und bringt ökologisch genauso wenig wie Schotter oder Beton. Da fragt man sich wirklich, wann das bei uns plötzlich so gekippt ist :o
Wir haben einerseits eine Rekordarbeitslosigkeit, andererseits wollen wir uns nicht einmal mehr die Instandhaltung öffentlicher Flächen leisten und versiegeln wider besseren Wissens alles - mit hohen Folgekosten für Hochwasserschutz, künstliche Kühlung etc.
Wäre da das Geld nicht besser aufgehoben dem einen oder anderen Mitbürger die Chance zu eben etwas zu verdienen und den Rasen zu mähen, zumal die öffentliche Hand sowohl den Lohn, als aber auch die Arbeitslose zu begleichen hat?
--- Ende Zitat ---

Vor allem: wir reden ja auch vom Insektensterben. Und auch wenn das zu einem nicht unerheblichen Teil an der industriellen Landwirtschaft liegt - was spricht denn dagegen, dass auch Städte ihren Beitrag zu seiner Bekämpfung leisten und einfach mal Bepflanzungen ein wenig wuchern lassen - gerade auf solchen "Restflächen" wie dieser Mittelinsel?

Das Problem ist m.E. auch, dass zwar wahrscheinlich jeder oder jede von sich behaupten würde, "die Natur" zu lieben, aber eigentlich nur seine oder ihre romantisierte Vorstellung von Natur meint - also eine ästhetische, "schöne" Vorstellung, in der Beete und Grasflächen schön komponiert sind, majestätische Berggipfel vor blauem Himmel thronen und das Meer an der Adria glitzert. Sowas wie Schneestürme, Flutkatastrophen oder schlicht das Prnizip "Fressen und gefressen werden" spielt im allgemeinen Bild von der Natur als liebevoller Mutter keine Rolle. Und das ist ja nicht nur auf die Stadtgestaltung begrenzt, siehe die weit verbreitete Annahme, natürliche Materialien und Zutaten von Lebensmitteln seien per se besser als chemische.

Und dieses Bild von Natur kommt auch bei der Kunstrasenmittelinsel gut zu Geltung: Hach, da ist was Grünes, wie schön!

Halbstarker:

--- Zitat von: abc am 18. Mai 2021, 10:14:39 ---Das Problem ist m.E. auch, dass zwar wahrscheinlich jeder oder jede von sich behaupten würde, "die Natur" zu lieben, aber eigentlich nur seine oder ihre romantisierte Vorstellung von Natur meint - also eine ästhetische, "schöne" Vorstellung, in der Beete und Grasflächen schön komponiert sind, majestätische Berggipfel vor blauem Himmel thronen und das Meer an der Adria glitzert. Sowas wie Schneestürme, Flutkatastrophen oder schlicht das Prnizip "Fressen und gefressen werden" spielt im allgemeinen Bild von der Natur als liebevoller Mutter keine Rolle. Und das ist ja nicht nur auf die Stadtgestaltung begrenzt, siehe die weit verbreitete Annahme, natürliche Materialien und Zutaten von Lebensmitteln seien per se besser als chemische.

--- Ende Zitat ---
Ein toller Absatz! Du schreibst mir aus der Seele! 1000% d'accord!  :up: :up:

KSW:

--- Zitat von: abc am 18. Mai 2021, 10:14:39 ---Und dieses Bild von Natur kommt auch bei der Kunstrasenmittelinsel gut zu Geltung: Hach, da ist was Grünes, wie schön!

--- Ende Zitat ---
Das erinnert auch ein wenig an Kalifornien, wo es Spezialfirmen gibt, die den Rasen grün anmalen, damit er schön aussieht  :fp:

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