Barrierefreiheit wird zwar in der öffentlichen Diskussion oft darauf reduziert, dass Rollstuhlfahrende
irgendwie auf den Bahnsteig und runter kommen, ist aber eigentlich ein viel weiterer Begriff. Auf
oesterreich.gv.at heißt es:
Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen (aber auch Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände und Systeme der Informationsverarbeitung sowie andere gestaltete Lebensbereiche), wenn sie für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.
Das heißt, das z.B. auch die Bedürfnisse Blinder, Sehschwacher und Gehörloser berücksichtigt sein müssen. Und Rollstuhlfahrende sollten natürlich mehr als die theoretische Gelegenheit haben,
sicher auf den Bahnsteig und wieder herunterkommen. Vor diesem Hintergrund würde ich z.B. Haidestraße auch nicht als barrierefrei sehen. Das Geländer zum Bahnsteig Richtung Simmering ist teilweise zugewuchert und mit einer ölartigen Flüssigkeit beschmiert, und vor allem sind die Rampen (zu beiden Bahnsteigen) gemeingefährlich: lang, mutmaßlich auch noch zu steil, und direkt auf eine Hauptstraße bzw. eine Kreuzung zuführend, ohne weiteren Schutz.