Autor Thema: Linie 69 (1907-1975)  (Gelesen 53997 mal)

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W_E_St

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #15 am: 01. August 2011, 19:29:18 »
Wieso wurde da überhaupt auf diese Art gekürzt und nicht einfach an Wochenenden der T auf den Ast Weiskirchnerstraße (bzw. nächste Umkehrmöglichkeit) - St. Marx gekürzt? Nur wegen der einen StatioNS tadtbahn Schottenring - Börse die der T mehr bedient hat?
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

martin8721

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #16 am: 01. August 2011, 20:01:00 »
Ziemlich knapp vor dem Matzleinsdorfer Platz. Rechts außerhalb des Bildes befindet sich der Evangelische Friedhof.

Stimmt!
Jetzt wo du's sagst, erkenn ich es! Das große Gebäude im Hintergrund steht sogar noch.  :lamp:

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #17 am: 01. August 2011, 20:42:19 »
Wieso wurde da überhaupt auf diese Art gekürzt und nicht einfach an Wochenenden der T auf den Ast Weiskirchnerstraße (bzw. nächste Umkehrmöglichkeit) - St. Marx gekürzt? Nur wegen der einen StatioNS tadtbahn Schottenring - Börse die der T mehr bedient hat?

Wie meinen?

Linie 41

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #18 am: 01. August 2011, 20:45:56 »
Ich glaube er will wissen, warum der T wichtiger war als der D, wenn ich das richtig verstanden habe. Also warum der T immer fuhr aber der D nur Werktags und nicht umgekehrt.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #19 am: 01. August 2011, 20:56:26 »
Ausflug in die Geschichte. 1946 wurde der D-Wagen auf den Werktagsbetrieb beschränkt, vermutlich wegen der total unterschiedlichen Auslastungen der beiden Radialäste, da fuhr aber noch die Linie F an Sonn- und Feiertagen. 1948 stellte die Linie F ihren Sonntagsbetrieb ein und wurde durch die Linie T ersetzt. Sicher war damals die Anbindung der Landstraßer Hauptstraße an den Ring wichtiger, als die der ohnedies an Sonn- und Feiertagen kaum frequentierten Strecke in der Prinz-Eugen-straße.

michael-h

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #20 am: 01. Dezember 2013, 20:20:38 »
L. Liljewall hielt den L3 461 im Juli 1969 in der Schellinggasse fest.

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LG Michi
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nord22

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #21 am: 13. Oktober 2015, 19:54:08 »
Der OPEC Überfall am 22.Dezember 1975 bedingte eine Ringsperre und Zweiteilung der Linie D. Bis ca. 8:30 wurde zwischen Schwarzenbergplatz und Südbahnhof mit dem Liniensignal 69 gefahren. T1 402 + m3 wurde von Ernst Plefka auf der Kreuzung Prinz-Eugen-Straße/ Arsenalstraße - Gürtel aufgenommen.

LG nord22

Ferry

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #22 am: 14. Oktober 2015, 14:53:38 »
Der OPEC Überfall am 22.Dezember 1975 bedingte eine Ringsperre und Zweiteilung der Linie D. Bis ca. 8:30 wurde zwischen Schwarzenbergplatz und Südbahnhof mit dem Liniensignal 69 gefahren. T1 402 + m3 wurde von Ernst Plefka auf der Kreuzung Prinz-Eugen-Straße/ Arsenalstraße - Gürtel aufgenommen.

Wieso eigentlich nur bis 8:30? Gab es für die Verwendung dieses Liniensignals eigentlich einen Dienstauftrag oder war das eine Spezialidee von Favoriten? Nachdem der 69er zu diesem Zeitpunkt ja schon über zwei Jahre Geschichte war, ist es immerhin bemerkenswert, dass noch ausreichend Besteckmaterial vorhanden war.

Gab es im selben Zeitraum auch einen 36er?
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luki32

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #23 am: 14. Oktober 2015, 17:18:34 »
Der OPEC Überfall am 22.Dezember 1975 bedingte eine Ringsperre und Zweiteilung der Linie D. Bis ca. 8:30 wurde zwischen Schwarzenbergplatz und Südbahnhof mit dem Liniensignal 69 gefahren. T1 402 + m3 wurde von Ernst Plefka auf der Kreuzung Prinz-Eugen-Straße/ Arsenalstraße - Gürtel aufgenommen.

Wieso eigentlich nur bis 8:30? Gab es für die Verwendung dieses Liniensignals eigentlich einen Dienstauftrag oder war das eine Spezialidee von Favoriten? Nachdem der 69er zu diesem Zeitpunkt ja schon über zwei Jahre Geschichte war, ist es immerhin bemerkenswert, dass noch ausreichend Besteckmaterial vorhanden war.

Gab es im selben Zeitraum auch einen 36er?

Es gibt nur eine Vermutung von uns.
Zu dieser Zeit war ja der 69er schon Geschichte und wurde durch den D gestrichen ersetzt.
Am Sonntag davor hieß die Linie auch D gestrichen, ebenso die aus Nußdorf bis zur Börse.
Am Montag darf es aber keine D gestrichen auf der Sonntagsrelation geben, da der ja eine Sonntagslinie war, beim Gürtel hatten sie die Ausrede, daß er bis Schottentor fuhr, war daher nicht sie Sonntagslinie.
Auf der 69er Seite fuhr aber die Linie genau so wie am Sonntag, am Montag gibts aber keinen D gestrichen auf dieser Relation, also gruben sie den 69er aus.
36er gabs, wie Du am Link unten siehst, keinen.

http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Verkehrsablenkungen_wegen_des_OPEC-%C3%9Cberfalls_1975

mfG
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Ferry

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #24 am: 14. Oktober 2015, 21:15:41 »
Es gibt nur eine Vermutung von uns.
Zu dieser Zeit war ja der 69er schon Geschichte und wurde durch den D gestrichen ersetzt.
Am Sonntag davor hieß die Linie auch D gestrichen, ebenso die aus Nußdorf bis zur Börse.
Am Montag darf es aber keine D gestrichen auf der Sonntagsrelation geben, da der ja eine Sonntagslinie war, beim Gürtel hatten sie die Ausrede, daß er bis Schottentor fuhr, war daher nicht sie Sonntagslinie.
Auf der 69er Seite fuhr aber die Linie genau so wie am Sonntag, am Montag gibts aber keinen D gestrichen auf dieser Relation, also gruben sie den 69er aus.

Wobei es sinnvoller gewesen wäre, D gestrichen zu verwenden (mit diesem Signal waren die Leut' eher vertraut), als das Signal einer seit über zwei Jahren nicht mehr betriebenen Linie auf ein- und derselben Strecke.

Wäre trotzdem interessant, ob es für diese Besteckung einen Dienstauftrag (mit Material) gegeben hat oder ob das eine Favoritner Eigenkreation war.
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Stellwerker

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #25 am: 14. Oktober 2015, 23:53:17 »
Vermute mal eine Favoritner Eigeninitiative.

LG
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Ferry

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #26 am: 15. Oktober 2015, 08:32:26 »
Vermute mal eine Favoritner Eigeninitiative.

Ich auch, denn über derartige Feinheiten in die Liniensignalisierung, wie von User "luki32" erläutert, hat man sich auch damals schon bei den WL wohl kaum Gedanken gemacht. Außerdem hätte dann Besteckmaterial angefertigt werden müssen, da man ja nach über zwei Jahren Einstellung des 69ers nicht mehr davon ausgehen konnte, dass solches in Favoriten noch vorhanden war. Und dafür wäre der Aufwand sicher nicht gerechtfertigt gewesen.
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nord22

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #27 am: 10. Januar 2016, 08:58:31 »
Anbei eine sehr interessante Aufnahme von E1 4742 aus 1972/ 73 im Auslieferungszustand (Foto: twf user Erdberg). Das Fahrgastflusssystem wurde in einer moderneren Form beibehalten: Einstieg nur bei Tür 1 und 4 (5), Tür 2 und 3 außen ohne Türtaster. Die Beschriftung entspricht weitgehend jener der bis 1969 ausgelieferten Schaffner E1 mit zwei Stadtwerke Kreuzwappen.

LG nord22

haidi

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #28 am: 10. Januar 2016, 09:13:46 »
Anbei eine sehr interessante Aufnahme von E1 4742 aus 1972/ 73 im Auslieferungszustand (Foto: shinkansen). Das Fahrgastflusssystem wurde in einer moderneren Form beibehalten: Einstieg nur bei Tür 1 und 4 (5), Tür 2 und 3 außen ohne Türtaster. Die Beschriftung entspricht weitgehend jener der bis 1969 ausgelieferten Schaffner E1 mit zwei Stadtwerke Kreuzwappen.
Zuvor durfte man auf mit Schaffner besetzten Zügen mit Zeitkarten beim Fahrer einsteigen.
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Stellwerker

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Re: Linie 69 (1907-1975)
« Antwort #29 am: 10. Januar 2016, 09:43:43 »
Sicher?

Wurde das Einsteigen mit Zeitkarten beim Fahrer nicht erst ab 1974 erlaubt, als die entsprechenden Piktogramme bei der Tür 1 (die grünen mit dem weißen Pfeil) angebracht wurden? Davor war bei der Tür 1 bei schaffnerbesetzten Wagen ja immer "KEIN EINSTIEG" angeschrieben.

LG,
Stellwerker