Autor Thema: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung  (Gelesen 82561 mal)

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EinfallsreicherName

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #300 am: 27. Dezember 2023, 13:15:04 »

Zu deinen Beschwerden -

Mariahilfer Gürtel - Da liegt es daran, dass die Ampel für den MIV koordiniert ist. Ich weiß nicht, ob das sinnvoll ist, dass die Straßenbahn immer das Programm durcheinander ist.

Gumpendorfer Straße - Da hast du auch wiederum das Problem der Ampelkoordinierung  und eine jede Verbesserung für die Straßenbahn bringt automatisch eine Verschlechterung für den 57A.

Margaretenstraße - Würde man diese Ampelphase zu Gunsten der Straßenbahn verlängern, dann würde es auch widerum eine Verschlechterung für die Linie 12A geben und ich weiß nicht, ob man dann in der Gegenrichtung in einem Zug druchkommt.

Quartier Belvedere - Auch da hast du dann das Problem, dass man einerseits die Linie D verschlechtert, anderseits ich nicht weiß, wie es sich dann in der Gegenrichtung auswirkt.

St. Marx - Auch hier hast du das Problem der querenden anderen Linie 74A und 71.

Und die Ampel bei der Baumgasse wird mWn zur Sicherheit der Fahrgäste beim einfahren in die Haltestelle auf Halt geschaltet.

Und das man eine Ampel grundsätzlich gleich bei Einfahrt auf frei zuschalten, davon halte ich absolut nichts, denn wie soll die Ampel wissen, ob der Zug auch ohne Verzögerung gleich ausfahren kann. Es braucht nur eine Mutter mit Kinderwagen, oder ein Rollstuhlfahrer der womöglich auch die Rampe benötigt und schon steht der Zug nicht 15-20 Sekunden,  sondern gleich 1-2 min.

Deshalb bekommt ein Fahrer bei der Anschützgasse Fr. Westbahnhof nicht automatisch frei, sondern muss sich manuell anmelden.

Daher bitte, bei deinen Überlegung nicht immer nur die eine betroffene Linie, sondern auch die querdenden Linien, bzw die benachbarten Ampelanlagen betrachten.

Mariahilfer Gürtel: Warum sollte die Ampel nicht durcheinander gebracht werden? Die Ampel dient einzig den zwei bis drei Abbiegern, die dort fahren. Und wegen denen eine Straßenbahn fast eine dreiviertel Minute aufzuhalten, auch wenn meist nicht mal ein Auto dort abbiegt. Es gibt auch eine Ampel für Fußgänger, damit diese zur Straßenbahnhaltestelle gehen, diese hat jedoch keinen Konfliktpunkt mit der Straßenbahn. So können die Autos rot bekommen, während die Straßenbahn trotzdem frei hat.

Gumpendorfer Straße ist mir klar, habe ich in meinem Kommentar auch nur in einem Satz kurz erwähnt. Die folgende Phase über die Wienzeile jedoch nicht. Die gehört angepasst. In beide Richtungen.

Und was die Phase bei der Margaretenstraße betrifft: Die Lösung wäre einfach, die Phase um ca. 10 Sekunden nach hinten zu verschieben. Da wäre ein Gegenzug sogar dankbar, denn hin und wieder erwischt man die Phase um gerade ein paar Sekunden nicht. Mit so einer Verschiebung könnten beide Richtungen problemlos queren (wenn die 15 km/h Beschränkung mal weg ist). Dem Bus sollte es durch eine Anpassung der Phase  auf dem südführenden Margaretengürtel auch zu keiner Einschränkung kommen, dort könnte die Phase genauso um ein paar Sekunden verschoben werden. Dem einzigen, dem sowas Einschränkungen verpassen würde, ist der MIV.

EDIT: Mit nach hinten verschieben meine ich, den ganzen Phasenverlauf um 10 Sekunden später zu versetzten. Dann würde an dieser Kreuzung keine Straßenbahn mehr warten. Richtung Burggasse erwischt würde die Phase ziemlich genau auf frei springen, wenn man dort ankommt. In FR Schlachthausgasse/Geiereckstraße wäre sie in jedem Fall noch frei, auch wenn man von der Haltestelle Margaretengürtel etwas später weggkommt. Mir würde hier kein Szenario einfallen, in der solch eine Änderung die Straßenbahn irgendwie aufhalten würde. Einzig müsste ein 6/18 in FR Geiereckstraße/Schlachthausgasse von der Kreuzung mit der Schönbrunner Straße bis Kreuzung Margaretenstraße mit etwas verminderter Geschwindigkeit (30 anstatt 50) fahren, wenn man in der Haltestelle Margaretengürtel einen schnellen Fahrgastwechsel vollzogen hat. Ist aber besser als der status quo.

Beim Quartier Belvedere habe ich explizit gesagt, dass es darum geht, dass man in der Haltestelle zum stehen kommt. Es geht also um die Kreuzung mit der Karl-Popper-Straße und die Kreuzung mit der Gertrude-Fröhlich-Sander Straße. Richtung Burggasse kann man sich, ohne Fahrzeuitverlust in der Haltestelle absperren lassen, Richtung Schlachthausgasse steht man oft an einer der oben genannten Kreuzungen. Also die genannten Kreuzungen für die Straßenbahn anpassen, die Kreuzung mit dem D-Wagen bei der Arsenalstraße so lassen wie sie ist. Einziger Leidtragender ist wieder der MIV.

St. Marx sagte ich ebenfalls, dass es hauptsächlich un die Kreuzung mit der Leberstraße geht. Wenn sich ein 18er beim Wildgansplatz einprogrammiert, sollten  die Autos von Landstraßer Hauptstraße rot bekommen. Wenn sich ein Bus noch einprogrammiert, bekommt der, je nachdem wie weit die Straßenbahn entfernt ist, vor oder nach der Straßenbahn frei. Dann kommt der MIV dran. Generell könnt die Ampel dort so geschalten werden, dass man als 18er nicht immer mindestens eine Minute in der folgenden Haltestelle St. Marx auf die Phase am Rennweg wartet. Ausfahrt Wildgansplatz -> Landstraßer Hauptstraße MIV bekommt rot -> 18er von Wildgansplatz bekommt grün, Bus aus St.Marx ebenfalls (je nachdem wie weit die Straßenbahn weg ist entweder davor oder danach) -> Fahrgastwechsel in der 18er Haltestelle St. Marx -> Ampel am Rennweg schaltet auf frei -> 18er und Bus fahren -> Dann kommt der MIV dahinter dran. Und das ginge ohne gravierende Anpassungen mit der Kreuzung am Rennweg, nur die Ampelanlage bei der Leberstraße müsste umfassend geändert werden. Mit dem 71er hat das ganze relativ also relativ wenig zu tun.

Und zur Baumgasse: Hier habe ich ebenfalls geschildert, worum es mir genau geht. Wie gesagt, solche Ampeln mögen einen Sinn haben. Habe auch gesagt, dass solche Ampeln gut funktionieren können. Wenn diese jedoch nicht mit der darauffolgenden Ampel in irgendeiner Form abgestimmt ist, dann verliert man, wie hier, oft einen Phasenumlauf in der Viehmarktgasse. Und mit heutiger Technik sollte soetwas nicht passieren müssen.

Und zur Anschützgasse: Man programmiert sich hier mit der 1er Taste doch wegen des Fahrerwechsels ein. Wenn der Kollege zu spät zur Ablöse kommt, dann blinkt das Kontrollsignal ewig. In der Gegenrichtung funktioniert die Anmeldung ja auch über Oberleitungskontakt, trotz Kinderwägen und Rollstuhlfahrern.

Klingelfee

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #301 am: 27. Dezember 2023, 13:16:25 »
Und klar, wenn man mit dem 1 Fahrzeug mitfährt ist man früher, als wenn man mit dem 2. Fahrzeug mitfährt. Aber wenn man nicht mit Gewalt in das 1. Fahrzeug zusteigt, schafft dieser dann in Folge entlang der Strecke die eine oder Ampelphase und das 2. Fahrzeug ist dann auch noch schneller, als in der 1 Situation, unterwegs und somit ist man dann in Summe schneller am Ziel.
Alle in das 1. Fahrzeug - Zielankunft nach 32 min, Folgefahrzeug dahinter
Einige lassen das 1. Fahrzeug fahren und fahren erst im 2. Fahrzeug mit - Zielankunft nach 30 Min und das Folgefahrzeug ist auch dahinter - In Summe ist man so schneller

Für manche mag meine Erklärung verwirrend, aber ich hoffe manche verstehen mich doch.
Es gibt zwei Alternativen, die immer wieder passieren:

1) Der zweite Zug/Bus wird kurzgeführt - Ankunft nicht in 30 Minuten
2) Der erste Zug/Bus wird wegen Fahrer-Pause kurzgeführt - zweiter Zu überfüllt - Ankunft nicht in 30 Minuten

Und wie oft ist dir das passiert? Das höre ich immer wieder, nur komischerweise weder als Fahrer oder als Fahrgast kann ich diese Behauptung bestätigen.

Leider immer wieder.
Beim 31er auf der Brünner Straße, man lässt die vordere Garnitur fahren weil man sich nicht hinein quetschen möchte, nächster 31er in Sichtweite und mit Stammersdorf angeschrieben….. bei der Gerasdorfer Straße kommt dann die Durchsage das man aussteigen soll.
Schon sehr oft erlebt. Klar, es ist betrieblich notwendig um nach Störungen wieder einen planmäßigen Betrieb zu bekommen, aber man sieht das es eben passiert das es nicht die klügere Entscheidung ist den 2. Zug zu nehmen.

Aber auch da sollte dann der nächste nicht all zu weit weg sein. Und wenn diese Argumente von der Linie 31 kommt, dann lasse ich mir das noch einreden. Aber es kommt auch auf Streckenabschnitten, wo es zu keiner Kurzführung kommen kann. Ich sage nur Linie 43/44. Da wollen die Fahrgäste vom Ring bis maximal bis zur Linie 13A fahren und dort gibt es gar keine Kürzungsmöglichkeit.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Hbf

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #302 am: 27. Dezember 2023, 13:19:43 »
Und klar, wenn man mit dem 1 Fahrzeug mitfährt ist man früher, als wenn man mit dem 2. Fahrzeug mitfährt. Aber wenn man nicht mit Gewalt in das 1. Fahrzeug zusteigt, schafft dieser dann in Folge entlang der Strecke die eine oder Ampelphase und das 2. Fahrzeug ist dann auch noch schneller, als in der 1 Situation, unterwegs und somit ist man dann in Summe schneller am Ziel.
Alle in das 1. Fahrzeug - Zielankunft nach 32 min, Folgefahrzeug dahinter
Einige lassen das 1. Fahrzeug fahren und fahren erst im 2. Fahrzeug mit - Zielankunft nach 30 Min und das Folgefahrzeug ist auch dahinter - In Summe ist man so schneller

Für manche mag meine Erklärung verwirrend, aber ich hoffe manche verstehen mich doch.
Es gibt zwei Alternativen, die immer wieder passieren:

1) Der zweite Zug/Bus wird kurzgeführt - Ankunft nicht in 30 Minuten
2) Der erste Zug/Bus wird wegen Fahrer-Pause kurzgeführt - zweiter Zu überfüllt - Ankunft nicht in 30 Minuten

Und wie oft ist dir das passiert? Das höre ich immer wieder, nur komischerweise weder als Fahrer oder als Fahrgast kann ich diese Behauptung bestätigen.

Leider immer wieder.
Beim 31er auf der Brünner Straße, man lässt die vordere Garnitur fahren weil man sich nicht hinein quetschen möchte, nächster 31er in Sichtweite und mit Stammersdorf angeschrieben….. bei der Gerasdorfer Straße kommt dann die Durchsage das man aussteigen soll.
Schon sehr oft erlebt. Klar, es ist betrieblich notwendig um nach Störungen wieder einen planmäßigen Betrieb zu bekommen, aber man sieht das es eben passiert das es nicht die klügere Entscheidung ist den 2. Zug zu nehmen.

Solange einige Disponenten die Kurzführung erst eine Haltestelle vorher eingeben, wird sich dieses Problem auch niemals lösen lassen.
Die offizielle Dienstanweisung lautet korrekt: vorausschauend arbeiten, die Kürzung immer so früh wie möglich eingeben. Wird aber oft nicht gemacht. Sehr zum Ärger jener, die eben absichtlich auf die zweite Garnitur gewartet haben.

abc

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #303 am: 27. Dezember 2023, 13:27:40 »
Mariahilfer Gürtel - Da liegt es daran, dass die Ampel für den MIV koordiniert ist. Ich weiß nicht, ob das sinnvoll ist, dass die Straßenbahn immer das Programm durcheinander ist.

Wenn es den Autofahrenden dann zu lange dauert, sollen sie halt die parallele U4 nehmen.

Gumpendorfer Straße - Da hast du auch wiederum das Problem der Ampelkoordinierung  und eine jede Verbesserung für die Straßenbahn bringt automatisch eine Verschlechterung für den 57A.

Stimmt doch gar nicht. Sonst würde man ja jedesmal, wenn die Straßenbahn an der Ampel steht, ein Bus der Linie 57A queren.

Margaretenstraße - Würde man diese Ampelphase zu Gunsten der Straßenbahn verlängern, dann würde es auch widerum eine Verschlechterung für die Linie 12A geben und ich weiß nicht, ob man dann in der Gegenrichtung in einem Zug druchkommt.

Quartier Belvedere - Auch da hast du dann das Problem, dass man einerseits die Linie D verschlechtert, anderseits ich nicht weiß, wie es sich dann in der Gegenrichtung auswirkt.

Dort gilt analog das gleiche.

St. Marx - Auch hier hast du das Problem der querenden anderen Linie 74A und 71.

Vor allem an der Kreuzung Leberstraße, wo der 71er gar nicht fährt und der 74A die Gleise in diesem Bereich gar nicht kreuzt...

Und das man eine Ampel grundsätzlich gleich bei Einfahrt auf frei zuschalten, davon halte ich absolut nichts, denn wie soll die Ampel wissen, ob der Zug auch ohne Verzögerung gleich ausfahren kann. Es braucht nur eine Mutter mit Kinderwagen, oder ein Rollstuhlfahrer der womöglich auch die Rampe benötigt und schon steht der Zug nicht 15-20 Sekunden,  sondern gleich 1-2 min.

Deshalb bekommt ein Fahrer bei der Anschützgasse Fr. Westbahnhof nicht automatisch frei, sondern muss sich manuell anmelden.

So schwer ist das nicht zu lösen: man lege einfach die Haltestelle in der Regel hinter der Kreuzung mit Ampelregelung an. (Es mag einige wenige Fälle geben, wo das keinen Sinn hat, weil z.B. Umsteigewege sich verlängerten, aber eben auch nicht überall.)

Klingelfee

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #304 am: 27. Dezember 2023, 13:48:49 »
Mariahilfer Gürtel - Da liegt es daran, dass die Ampel für den MIV koordiniert ist. Ich weiß nicht, ob das sinnvoll ist, dass die Straßenbahn immer das Programm durcheinander ist.

Wenn es den Autofahrenden dann zu lange dauert, sollen sie halt die parallele U4 nehmen.

Gumpendorfer Straße - Da hast du auch wiederum das Problem der Ampelkoordinierung  und eine jede Verbesserung für die Straßenbahn bringt automatisch eine Verschlechterung für den 57A.

Stimmt doch gar nicht. Sonst würde man ja jedesmal, wenn die Straßenbahn an der Ampel steht, ein Bus der Linie 57A queren.

Margaretenstraße - Würde man diese Ampelphase zu Gunsten der Straßenbahn verlängern, dann würde es auch widerum eine Verschlechterung für die Linie 12A geben und ich weiß nicht, ob man dann in der Gegenrichtung in einem Zug druchkommt.

Quartier Belvedere - Auch da hast du dann das Problem, dass man einerseits die Linie D verschlechtert, anderseits ich nicht weiß, wie es sich dann in der Gegenrichtung auswirkt.

Dort gilt analog das gleiche.

St. Marx - Auch hier hast du das Problem der querenden anderen Linie 74A und 71.

Vor allem an der Kreuzung Leberstraße, wo der 71er gar nicht fährt und der 74A die Gleise in diesem Bereich gar nicht kreuzt...

Und das man eine Ampel grundsätzlich gleich bei Einfahrt auf frei zuschalten, davon halte ich absolut nichts, denn wie soll die Ampel wissen, ob der Zug auch ohne Verzögerung gleich ausfahren kann. Es braucht nur eine Mutter mit Kinderwagen, oder ein Rollstuhlfahrer der womöglich auch die Rampe benötigt und schon steht der Zug nicht 15-20 Sekunden,  sondern gleich 1-2 min.

Deshalb bekommt ein Fahrer bei der Anschützgasse Fr. Westbahnhof nicht automatisch frei, sondern muss sich manuell anmelden.

So schwer ist das nicht zu lösen: man lege einfach die Haltestelle in der Regel hinter der Kreuzung mit Ampelregelung an. (Es mag einige wenige Fälle geben, wo das keinen Sinn hat, weil z.B. Umsteigewege sich verlängerten, aber eben auch nicht überall.)

dann sage ich nur, bewerbt euch doch bei der Stadt Wien als Verkehrsplaner, wenn ihr alles besser wisst.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Alex

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #305 am: 27. Dezember 2023, 14:01:20 »
Und klar, wenn man mit dem 1 Fahrzeug mitfährt ist man früher, als wenn man mit dem 2. Fahrzeug mitfährt. Aber wenn man nicht mit Gewalt in das 1. Fahrzeug zusteigt, schafft dieser dann in Folge entlang der Strecke die eine oder Ampelphase und das 2. Fahrzeug ist dann auch noch schneller, als in der 1 Situation, unterwegs und somit ist man dann in Summe schneller am Ziel.
Alle in das 1. Fahrzeug - Zielankunft nach 32 min, Folgefahrzeug dahinter
Einige lassen das 1. Fahrzeug fahren und fahren erst im 2. Fahrzeug mit - Zielankunft nach 30 Min und das Folgefahrzeug ist auch dahinter - In Summe ist man so schneller

Für manche mag meine Erklärung verwirrend, aber ich hoffe manche verstehen mich doch.
Es gibt zwei Alternativen, die immer wieder passieren:

1) Der zweite Zug/Bus wird kurzgeführt - Ankunft nicht in 30 Minuten
2) Der erste Zug/Bus wird wegen Fahrer-Pause kurzgeführt - zweiter Zu überfüllt - Ankunft nicht in 30 Minuten

Und wie oft ist dir das passiert? Das höre ich immer wieder, nur komischerweise weder als Fahrer oder als Fahrgast kann ich diese Behauptung bestätigen.

Leider immer wieder.
Beim 31er auf der Brünner Straße, man lässt die vordere Garnitur fahren weil man sich nicht hinein quetschen möchte, nächster 31er in Sichtweite und mit Stammersdorf angeschrieben….. bei der Gerasdorfer Straße kommt dann die Durchsage das man aussteigen soll.
Schon sehr oft erlebt. Klar, es ist betrieblich notwendig um nach Störungen wieder einen planmäßigen Betrieb zu bekommen, aber man sieht das es eben passiert das es nicht die klügere Entscheidung ist den 2. Zug zu nehmen.

Solange einige Disponenten die Kurzführung erst eine Haltestelle vorher eingeben, wird sich dieses Problem auch niemals lösen lassen.
Die offizielle Dienstanweisung lautet korrekt: vorausschauend arbeiten, die Kürzung immer so früh wie möglich eingeben. Wird aber oft nicht gemacht. Sehr zum Ärger jener, die eben absichtlich auf die zweite Garnitur gewartet haben.
Meiner Meinung nach sollten grundsätzlich die ersten beiden Fahrzeuge tabu sein, was Kurzführungen angeht. Wenn es nur zwei Fahrzeuge sind, dann wird man das regelmäßige Intervall wohl auch ohne Kurzführung wiederherstellen können. Wenn mehr Züge hintereinander kommen, dann sollte man den dritten kurzführen.
Das könnte man so auch an Fahrgäste kommunizieren und jeder sollte sich darauf verlassen können, mit den ersten beiden Fahrzeugen auch tatsächlich das Ziel zu erreichen.
Natürlich gibt es Fälle, wo nach einer Störung eine weitere Störung auftritt, die dann doch eine Kurzführung erfordert, aber das ist wohl in der Regel nicht der Fall und auch erklärbar.

EinfallsreicherName

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #306 am: 27. Dezember 2023, 14:22:48 »
dann sage ich nur, bewerbt euch doch bei der Stadt Wien als Verkehrsplaner, wenn ihr alles besser wisst.

Dafür fehlt mir der nötige Titel. Es gab jedoch schon Studien, welche die Vorteile und die Machbarkeit von Bevorrangung an Ampeln in Wien aufzeigen. Ich weiß, der Satz scheint hier nicht zum ersten Mal auf: Es ist eine Frage des politischen Willens, den MIV konsequent hinter den Öffis anzustellen. Ich kenne, bis auf Innsbruck, keine anderes Straßenbahnsystem, wo so oft an Kreuzungen gestanden wird. Und ich war bereits in genügend Städten, um das beurteilen zu können. Dafür muss ich kein diplomierter Verkehrsplaner bei der Stadt Wien sein.

Werner1981

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #307 am: 27. Dezember 2023, 15:37:25 »
St. Marx sagte ich ebenfalls, dass es hauptsächlich un die Kreuzung mit der Leberstraße geht. Wenn sich ein 18er beim Wildgansplatz einprogrammiert, sollten  die Autos von Landstraßer Hauptstraße rot bekommen. Wenn sich ein Bus noch einprogrammiert, bekommt der, je nachdem wie weit die Straßenbahn entfernt ist, vor oder nach der Straßenbahn frei. Dann kommt der MIV dran. Generell könnt die Ampel dort so geschalten werden, dass man als 18er nicht immer mindestens eine Minute in der folgenden Haltestelle St. Marx auf die Phase am Rennweg wartet. Ausfahrt Wildgansplatz -> Landstraßer Hauptstraße MIV bekommt rot -> 18er von Wildgansplatz bekommt grün, Bus aus St.Marx ebenfalls (je nachdem wie weit die Straßenbahn weg ist entweder davor oder danach) -> Fahrgastwechsel in der 18er Haltestelle St. Marx -> Ampel am Rennweg schaltet auf frei -> 18er und Bus fahren -> Dann kommt der MIV dahinter dran. Und das ginge ohne gravierende Anpassungen mit der Kreuzung am Rennweg, nur die Ampelanlage bei der Leberstraße müsste umfassend geändert werden. Mit dem 71er hat das ganze relativ also relativ wenig zu tun.

Die Kreuzung Landstraßer Hauptstraße / Leberstraße kann man nicht isoliert betrachten. Aufgrund der räumlichen Nähe zum Rennweg und der somit nur bedingt vorhandenen Aufstellfläche für den MIV (inkl. 74A) müssen diese beiden Schaltungen abgestimmt sein. Bereits jetzt hast du das Problem, dass in der HVZ in der Leberstraße der Stau oft bis zur Hofmannsthalgasse zurückgeht, in diesem steckt dann auch der 74A. Der 18er programmiert sich ohnehin bei gefühlt jedem zweiten Ampel-Umlauf ein und verkürzt die Phase aus der Leberstraße.

Klingelfee

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #308 am: 27. Dezember 2023, 15:45:12 »
dann sage ich nur, bewerbt euch doch bei der Stadt Wien als Verkehrsplaner, wenn ihr alles besser wisst.

Dafür fehlt mir der nötige Titel. Es gab jedoch schon Studien, welche die Vorteile und die Machbarkeit von Bevorrangung an Ampeln in Wien aufzeigen. Ich weiß, der Satz scheint hier nicht zum ersten Mal auf: Es ist eine Frage des politischen Willens, den MIV konsequent hinter den Öffis anzustellen. Ich kenne, bis auf Innsbruck, keine anderes Straßenbahnsystem, wo so oft an Kreuzungen gestanden wird. Und ich war bereits in genügend Städten, um das beurteilen zu können. Dafür muss ich kein diplomierter Verkehrsplaner bei der Stadt Wien sein.

Also ich kenne jetzt den Intervall der Linien in Innsbruck nicht. Aber ein Hauptproblem das die absolute Bevorrangung des ÖV in nicht funktionieren würde ist die Tatsache, dass dieser baulich bedingt teilweise im MIV mitschwimmt und vor allem, dass es in Wien ein extrem dichtes Netz mit einem dichten Intervall gibt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Monorail

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #309 am: 27. Dezember 2023, 17:32:23 »
dann sage ich nur, bewerbt euch doch bei der Stadt Wien als Verkehrsplaner, wenn ihr alles besser wisst.
Man muss nicht alles besser wissen. Alles was es braucht, ist das Wissen, dass es anders gehen kann. Du argumentiert aber stets aus der Position, dass es diese Lösungen nicht geben kann und dir fällt das auch nach dem 500. mal nicht auf.  :lamp:

Wenn sich schon eine Haltestelle vor einer Kreuzung befindet, dann sollte der Fahrer mit Löschen der Freigabe (und potentiell begleitet von zentralem Schließen) zeitgleich die Ampel auf grün schalten dürfen, ganz egal ob der Querverkehr seit drei oder dreißig Sekunden grün hat. Was es in dem Fall eben benötigt ist konsequentes Abfertigen ohne Rücksichtnahme auf (zu spät) zueilende Fahrgäste, wenn in 5 Minuten eh der nächste Zug kommt.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Klingelfee

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #310 am: 27. Dezember 2023, 18:19:28 »
Wenn sich schon eine Haltestelle vor einer Kreuzung befindet, dann sollte der Fahrer mit Löschen der Freigabe (und potentiell begleitet von zentralem Schließen) zeitgleich die Ampel auf grün schalten dürfen, ganz egal ob der Querverkehr seit drei oder dreißig Sekunden grün hat. Was es in dem Fall eben benötigt ist konsequentes Abfertigen ohne Rücksichtnahme auf (zu spät) zueilende Fahrgäste, wenn in 5 Minuten eh der nächste Zug kommt.

Und das ist etwas, was gar nicht umsetzbar ist. denn sobald die Querphase einmal frei bekommt, muss sie eine gewisse Zeit frei bleiben. Nämlich so lange, dass Fußgänger auch die Straße überqueren können. Und was nützt mir zum Beispiel bei der Krezugung A diese Schaltung, wenn bei der Nachbarkreuzung B es nicht machbar ist. Ich sage nur, die Ampel bei der Haltestelle Mariahilfer Gürtel hat die Schaltung - OK. Aber bei der Mariahilfer Straße glaube ich kaum, dass die Linie 6 oder 18 eine absolute Bevorrangung bekommen kann.

Dein Vorschlag gilt in der Theorie gut, läßt sich nur leider kaum umsetzen. Wobei es auch schon bei einigen Kreuzungen sehr wohl umgesetzt wurde. Zum Beispiel beim Abschnitt Fortnergasse - Hausfeldstraße der Linie 26. Aber das sind es größtenteils nur Rot-Gelb Ampeln.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Linie 58

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #311 am: 27. Dezember 2023, 18:32:44 »
Und das ist etwas, was gar nicht umsetzbar ist. denn sobald die Querphase einmal frei bekommt, muss sie eine gewisse Zeit frei bleiben. Nämlich so lange, dass Fußgänger auch die Straße überqueren können.

Geh bitte, mach dich nicht lächerlich. Es gibt unzählige Kreuzungen in Wien, an denen man als Fußgänger nur topfit auf die andere Seite kommt, weil die Grünphase keine 5 Sekunden lang ist. Und danach hat der MIV wieder seine 90 Sekunden. Und bevor wieder eine blöde Antwort kommt: nein, dort fährt oft nur der MIV und sonst nix.

Floster

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #312 am: 27. Dezember 2023, 18:44:32 »
St. Marx sagte ich ebenfalls, dass es hauptsächlich un die Kreuzung mit der Leberstraße geht. Wenn sich ein 18er beim Wildgansplatz einprogrammiert, sollten  die Autos von Landstraßer Hauptstraße rot bekommen. Wenn sich ein Bus noch einprogrammiert, bekommt der, je nachdem wie weit die Straßenbahn entfernt ist, vor oder nach der Straßenbahn frei. Dann kommt der MIV dran. Generell könnt die Ampel dort so geschalten werden, dass man als 18er nicht immer mindestens eine Minute in der folgenden Haltestelle St. Marx auf die Phase am Rennweg wartet. Ausfahrt Wildgansplatz -> Landstraßer Hauptstraße MIV bekommt rot -> 18er von Wildgansplatz bekommt grün, Bus aus St.Marx ebenfalls (je nachdem wie weit die Straßenbahn weg ist entweder davor oder danach) -> Fahrgastwechsel in der 18er Haltestelle St. Marx -> Ampel am Rennweg schaltet auf frei -> 18er und Bus fahren -> Dann kommt der MIV dahinter dran. Und das ginge ohne gravierende Anpassungen mit der Kreuzung am Rennweg, nur die Ampelanlage bei der Leberstraße müsste umfassend geändert werden. Mit dem 71er hat das ganze relativ also relativ wenig zu tun.

Die Kreuzung Landstraßer Hauptstraße / Leberstraße kann man nicht isoliert betrachten. Aufgrund der räumlichen Nähe zum Rennweg und der somit nur bedingt vorhandenen Aufstellfläche für den MIV (inkl. 74A) müssen diese beiden Schaltungen abgestimmt sein. Bereits jetzt hast du das Problem, dass in der HVZ in der Leberstraße der Stau oft bis zur Hofmannsthalgasse zurückgeht, in diesem steckt dann auch der 74A. Der 18er programmiert sich ohnehin bei gefühlt jedem zweiten Ampel-Umlauf ein und verkürzt die Phase aus der Leberstraße.
Im Bereich St. Marx (Leberstraße bis Viehmarktgasse) wird es mit der geplanten Neugestaltung und Verlegung der Straßenbahntrasse in Seitenlage zu Veränderungen kommen. Siehe hier:
https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=4137.msg433732#msg433732

haidi

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #313 am: 27. Dezember 2023, 19:32:04 »
Wenn sich schon eine Haltestelle vor einer Kreuzung befindet, dann sollte der Fahrer mit Löschen der Freigabe (und potentiell begleitet von zentralem Schließen) zeitgleich die Ampel auf grün schalten dürfen, ganz egal ob der Querverkehr seit drei oder dreißig Sekunden grün hat. Was es in dem Fall eben benötigt ist konsequentes Abfertigen ohne Rücksichtnahme auf (zu spät) zueilende Fahrgäste, wenn in 5 Minuten eh der nächste Zug kommt.

Und das ist etwas, was gar nicht umsetzbar ist. denn sobald die Querphase einmal frei bekommt, muss sie eine gewisse Zeit frei bleiben. Nämlich so lange, dass Fußgänger auch die Straße überqueren können. Und was nützt mir zum Beispiel bei der Krezugung A diese Schaltung, wenn bei der Nachbarkreuzung B es nicht machbar ist. Ich sage nur, die Ampel bei der Haltestelle Mariahilfer Gürtel hat die Schaltung - OK. Aber bei der Mariahilfer Straße glaube ich kaum, dass die Linie 6 oder 18 eine absolute Bevorrangung bekommen kann.

Dein Vorschlag gilt in der Theorie gut, läßt sich nur leider kaum umsetzen. Wobei es auch schon bei einigen Kreuzungen sehr wohl umgesetzt wurde. Zum Beispiel beim Abschnitt Fortnergasse - Hausfeldstraße der Linie 26. Aber das sind es größtenteils nur Rot-Gelb Ampeln.
So viel ich mich erinnere, sind die Fußgängerampeln so geschaltet, dass man mit 3 km/h bei Grün an der anderen Seite oder an einer Zwischeninsel ankommt.
Und das ist etwas, was gar nicht umsetzbar ist. denn sobald die Querphase einmal frei bekommt, muss sie eine gewisse Zeit frei bleiben. Nämlich so lange, dass Fußgänger auch die Straße überqueren können. Und was nützt mir zum Beispiel bei der Krezugung A diese Schaltung, wenn bei der Nachbarkreuzung B es nicht machbar ist. Ich sage nur, die Ampel bei der Haltestelle Mariahilfer Gürtel hat die Schaltung - OK. Aber bei der Mariahilfer Straße glaube ich kaum, dass die Linie 6 oder 18 eine absolute Bevorrangung bekommen kann.
Die Mariahilfer Straße ist im Bereich des Gürtels zu einer Pimperlstraße verkommen, eine eingeschränkt absolute Bevorrangung (blöder Ausdruck, aber mir fällt kein anderer ein) ist durchaus machbar, eingeschränkt insofern, als nach zwei Kurzphasen wieder eine normale oder vielleicht sogar etwas längere Phase kommt.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Klingelfee

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #314 am: 27. Dezember 2023, 20:12:48 »
Die Mariahilfer Straße ist im Bereich des Gürtels zu einer Pimperlstraße verkommen, eine eingeschränkt absolute Bevorrangung (blöder Ausdruck, aber mir fällt kein anderer ein) ist durchaus machbar, eingeschränkt insofern, als nach zwei Kurzphasen wieder eine normale oder vielleicht sogar etwas längere Phase kommt.

Mag sein, das die Mariahilfer Straße zu einer Pimperlstraße verkommt. aber dadurch, dass du dort auch die Linien52 und 60 hast, die die Linie 6 und 18 kreuzen, kannst du nicht ohne die beiden Linien zu behindern, die beiden anderen Linien beschleunigen. Und das ist etwas, was ihr offensichtlich nicht kapieren wollt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen