Autor Thema: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung  (Gelesen 82584 mal)

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Nulltarif

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #360 am: 30. Dezember 2023, 15:27:26 »
Bevor es Linien geben wird, für die die Flexities zu lang sind, wird es Linien geben, für die die B/B1/D - selbst bei dichten Intervallen - zu kurz sind.
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haidi

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #361 am: 30. Dezember 2023, 16:00:54 »
Nein und dann bräcuhte man auch ein komplett neues Zulassungsverfahren. Kapiert doch bitte endlich, dass ein Umbau der Fahrzeuge zu teuer ist. Und wenn man die A1 umbaut, dann fehlen in ein paar Jahren die kruzen ULF. Denn bei einigen Linien reicht die 24m Version sehr wohl aus.
Die 24 m Version reicht zur Zeit auf manchen Linien aus. Was die Zukunft bringt, kannst du auch nicht voraussagen. Wenn Linien überlastet sind, dann werden nicht wenige Fahrgäste alternative Routen nehmen, wenn sie nicht gleich wieder aufs Auto umsteigen. Zur Zeit haben wir zu viel kurze und zu wenig lange ULF.
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Klingelfee

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #362 am: 30. Dezember 2023, 16:17:06 »
Nein und dann bräuchte man auch ein komplett neues Zulassungsverfahren. Kapiert doch bitte endlich, dass ein Umbau der Fahrzeuge zu teuer ist. Und wenn man die A1 umbaut, dann fehlen in ein paar Jahren die kruzen ULF. Denn bei einigen Linien reicht die 24m Version sehr wohl aus.
Die 24 m Version reicht zur Zeit auf manchen Linien aus. Was die Zukunft bringt, kannst du auch nicht voraussagen. Wenn Linien überlastet sind, dann werden nicht wenige Fahrgäste alternative Routen nehmen, wenn sie nicht gleich wieder aufs Auto umsteigen. Zur Zeit haben wir zu viel kurze und zu wenig lange ULF.

Ds bestreite ich auch nicht. Und ich kann dir auch nicht sagen, ob die derzeit 131 kurze ULF in der nächsten Ausschreibung auch widerum durch kurze Fahrzeuge ersetzt werden, oder ob statt diesen dann auch lange Züge angeschafft werden und nach deren Anschaffungen die eine oder andere Linie, wo jetzt die Type A/A1 fährt dann auch lange Fahrzeuge eingesetzt werden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

T1

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #363 am: 30. Dezember 2023, 16:29:00 »
Es ist aktuell keine Anschaffung von kurzen Zügen in der Länge der A/A1 mehr geplant.

60er

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #364 am: 30. Dezember 2023, 17:23:08 »
Es ist aktuell keine Anschaffung von kurzen Zügen in der Länge der A/A1 mehr geplant.
Das wäre auch ein Schildbürgerstreich hoch zehn, wieder zu kurze Fahrzeuge anzuschaffen. Es war vor 20 Jahren eindeutig eine Fehlentscheidung mit dem Einsatz von A/A1 auf manchen Beiwagenlinien zu planen.

Klingelfee

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #365 am: 30. Dezember 2023, 18:59:15 »
Es ist aktuell keine Anschaffung von kurzen Zügen in der Länge der A/A1 mehr geplant.
Das wäre auch ein Schildbürgerstreich hoch zehn, wieder zu kurze Fahrzeuge anzuschaffen. Es war vor 20 Jahren eindeutig eine Fehlentscheidung mit dem Einsatz von A/A1 auf manchen Beiwagenlinien zu planen.

Und wieso, denn es gibt nun mal Linien, wo man keine Langzüge benötigt. Ausserdem ist das ja auch ein Platzproblem, wenn man komplett auf Langzug umstellt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

60er

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #366 am: 30. Dezember 2023, 19:42:03 »
Und wieso, denn es gibt nun mal Linien, wo man keine Langzüge benötigt. Ausserdem ist das ja auch ein Platzproblem, wenn man komplett auf Langzug umstellt.
Anfang der 2000er wurde geplant, kurze Züge auf Linien einzusetzen, auf denen zuvor Beiwagen gefahren sind (J, N, 40, 46, 52, 58, 65). Auf den meisten dieser Linien bzw. ihrer Nachfolgerinnen fahren heute aber keine A/A1 mehr, weil sie zu klein sind. Bei einigen weiteren Linien, wie O und 9, geht die Fahrgastentwicklung auch nach oben, sodass man mittel- bis langfristig längere Züge brauchen wird. Der 5er wurde hier im Forum eh schon zur Genüge diskutiert. Die überzähligen kurzen ULFe werden dort seit September eingesetzt, obwohl die Fahrgastzahlen das eigentlich überhaupt nicht rechtfertigen.

Über eine Neubeschaffung von kurzen Zügen wird man sich also mindestens die nächsten zwei Jahrzehnte keinen Kopf zerbrechen müssen. Den Fehler der frühen 2000er wird man aber bei der nächsten Neubeschaffung korrigieren müssen. Denn die Fahrgastzahlen werden garantiert nicht zurückgehen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.

Nulltarif

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #367 am: 30. Dezember 2023, 19:42:15 »
Ich kenne die Ausläufe aus reinen Hochflur-Zeiten nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man 131 Fahrzeuge (-10% nicht verfügbare) auf den Linien eingesetzt hat, wo E, E1 und F solo oder L+l gefahren sind. Das wäre aus meiner Sicht der Maßstab für die Beschaffung gewesen, denn dass die Fahrgastzahlen insgesamt zugenommen haben, war schon vor der 365€-Jahreskarte so. (D1, F+l, C1+c1, L+l+l sind daher m.E. kein Kriterium.)
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haidi

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #368 am: 30. Dezember 2023, 19:59:08 »
Ich denke, dass es sinnvoll sein wird, längere Züge als B anzuschaffen. Das möglichst bald. Wenn die Fahrgastzahlen weiter steigen, wird auf manchen Linien der Hut brennen und man wird über 40 oder 45 m lange Fahrzeuge nicht herum kommen.
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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #369 am: 30. Dezember 2023, 20:08:52 »
Ich denke, dass es sinnvoll sein wird, längere Züge als B anzuschaffen. Das möglichst bald. Wenn die Fahrgastzahlen weiter steigen, wird auf manchen Linien der Hut brennen und man wird über 40 oder 45 m lange Fahrzeuge nicht herum kommen.

Dem kann ich nur zustimmen. Wird zwar einiges Investitionen erfordern (Haltestellenanpassungen, die berühmte Schiebebühne in der HW, Abstellanlagen), aber auch andere Städte mit ähnlich großen Straßenbahnnetzen haben in der Hinsicht eine erfolgreiche Wende vollzogen.

N1

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #370 am: 30. Dezember 2023, 20:29:46 »
Ich kenne die Ausläufe aus reinen Hochflur-Zeiten nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man 131 Fahrzeuge (-10% nicht verfügbare) auf den Linien eingesetzt hat, wo E, E1 und F solo oder L+l gefahren sind. Das wäre aus meiner Sicht der Maßstab für die Beschaffung gewesen, denn dass die Fahrgastzahlen insgesamt zugenommen haben, war schon vor der 365€-Jahreskarte so. (D1, F+l, C1+c1, L+l+l sind daher m.E. kein Kriterium.)
Vielleicht hat man sich an den frühen 90er-Jahren orientiert, als nebst den 89 E jeweils (buchmäßig) noch rund 30 F sowie C1-c1-Züge vorhanden waren. Die A liegen kapazitätsmäßig irgendwo zwischen E/F und C1-c1. In der Zeit zwischen der vollständigen Ausmusterung der C1-c1 und der Inbetriebnahme der A/B hat man freilich mit den 89 E auf den schwächeren Linien das Auslangen gefunden. Solo-E1-Einsätze in nennenswerter Zahl gab es meines Wissens erst nach Beginn der Skartierung der E.
_____

Was spricht eigentlich gegen einen Verkauf eines Teils der A?
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
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Bhf_Breitensee

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #371 am: 30. Dezember 2023, 21:02:01 »
Ein Teil der 89 E diente der Linie 10, die im 5-7,5min-Takt fuhr und nicht wie heute bis zu 10min. Bei einer Verbesserung der Intervalle (auf das einstige Niveau) wie zB bei den Linien 5,9,10,33,40,41,62,O, benötigt man genügend kurze A/A1.

haidi

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #372 am: 30. Dezember 2023, 21:37:43 »
Ein Teil der 89 E diente der Linie 10, die im 5-7,5min-Takt fuhr und nicht wie heute bis zu 10min. Bei einer Verbesserung der Intervalle (auf das einstige Niveau) wie zB bei den Linien 5,9,10,33,40,41,62,O, benötigt man genügend kurze A/A1.
Was hilft die Umstellung auf kürzere Intervalle, wenn man das Personal nicht hat.
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KSW

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #373 am: 30. Dezember 2023, 22:05:23 »
Was spricht eigentlich gegen einen Verkauf eines Teils der A?
Wer sollte sie nehmen? Sie ließen sich neuwertig schon nicht so gut verkaufen, wer sollte also diese eher Sonderkonstruktionen in derart desolaten Zustand noch brauchen können? Maximal ein paar A1 könnte man nach Oradea verkaufen, da sie baugleich mit den dort eingesetzten Wagen wären - aber auch da weiß ich nicht, ob die noch welche nehmen würden.

abc

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Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #374 am: 31. Dezember 2023, 09:42:21 »
Was spricht eigentlich gegen einen Verkauf eines Teils der A?
Wer sollte sie nehmen? Sie ließen sich neuwertig schon nicht so gut verkaufen, wer sollte also diese eher Sonderkonstruktionen in derart desolaten Zustand noch brauchen können?

Ich versteh's auch. Der Weltrekord, auf den man so stolz ist, hat nämlich so gar keinen praktischen Nutzen, ist aber durch viele Nachteile (z.B. einen engen Übergang zwischen den Modulen und mit Sitzen zugestellte Fahrgastwechselbereiche bei den Türen) erkauft. Denn wo sollte der praktischen Nutzen liegen? Einen Bahnsteig braucht man für Barrierefreiheit sowieso, und ob der nun 3 cm höher oder niedriger ist, ist auch aus städtebaulicher Sicht völlig egal.