Autor Thema: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger  (Gelesen 103534 mal)

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haidi

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #165 am: 07. Februar 2013, 19:49:22 »
Wer hat die Reportage "Die Bambusbahn von Kambodscha" gesehen?

Die BAuern haben aus Motoren, die für Wasserpumpen gedacht waren, aus 2 Achsen und einem Haufen Bambus Fahrzeuge zusammengebaut, die auf der nur ein Mal pro Woche genutzten Eisenbahnstrecke Personen- und Lastentransporte durchführen. Wenn sich 2 so Dinger begegnen, dann wird das mit weniger Ware zerlegt und hinter dem anderen wieder zusammengebaut, wobei alle mithelfen.
Diese Dinger sind dort eines der Rückgrate des Verkehrs.

Hannes
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umweltretter

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #166 am: 09. Februar 2013, 23:52:10 »
Würde man wirklich attraktiven Verkehr in die City anbieten wollen, dann könnte man den 40A über den derzeitigen 1A zur Landstraße / Wien Mitte schicken,
Mit einer 40A-1A-Verknüpfung wäre diese Linie aber für viele Relationen plötzlich attraktiver als die fünf Straßenbahnlinien durch die innere Währinger Straße, sodass bei diesen Fahrgastrückgänge und teilweise Kürzungen zum Gürtel zu befürchten wären.

darkweasel

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #167 am: 10. Februar 2013, 01:17:57 »
Würde man wirklich attraktiven Verkehr in die City anbieten wollen, dann könnte man den 40A über den derzeitigen 1A zur Landstraße / Wien Mitte schicken,
Mit einer 40A-1A-Verknüpfung wäre diese Linie aber für viele Relationen plötzlich attraktiver als die fünf Straßenbahnlinien durch die innere Währinger Straße, sodass bei diesen Fahrgastrückgänge und teilweise Kürzungen zum Gürtel zu befürchten wären.

Halte ich für zu pessimistisch, immerhin decken die doch ziemlich andere Relationen ab als der 40A. Aber selbst wenn, ist der Vorteil durch die insgesamte Attraktivierung doch größer als der Nachteil durch eine mögliche Straßenbahnkürzung.

haidi

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #168 am: 10. Februar 2013, 02:33:02 »
Der 40A-1A kann niemals auch nur annähernd die Kapazitäten des 38-42er-Linienbündels abdecken. Ich seh da keine große Gefahr für Linienkürzungen.

Hannes
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W_E_St

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #169 am: 10. Februar 2013, 12:35:44 »
Der 40A-1A kann niemals auch nur annähernd die Kapazitäten des 38-42er-Linienbündels abdecken. Ich seh da keine große Gefahr für Linienkürzungen.
Ich würde - wenn überhaupt, denn der 40A hat doch vor allem außerhalb des Gürtels ein eher mageres Einzugsgebiet mit vielen kleinen Häusern - vermuten, dass am 40A dann 13A-artige Zustände auftreten, aber nicht, dass 37-42 substanziell an Fahrgästen verlieren. Wie gesagt, die Anzahl jener, die vom Bereich Hasenauerstraße/Gregor-Mendel-Straße derzeit zur Währinger Straße oder Billrothstraße hatscht und dann den 40A nehmen würde dürfte sich eher in Grenzen halten, und innerhalb des Gürtels hat der 40A meiner Meinung nach ein ganz eigenes Einzugsgebiet.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

bes

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #170 am: 10. Februar 2013, 20:50:42 »
Mit einer 40A-1A-Verknüpfung wäre diese Linie aber für viele Relationen plötzlich attraktiver als die fünf Straßenbahnlinien durch die innere Währinger Straße, sodass bei diesen Fahrgastrückgänge und teilweise Kürzungen zum Gürtel zu befürchten wären.
No, die Vorleistung hat man durch die Reduktion der Anzahl der FGI-Anzeigen am Schottentor eh schon erbracht ...  >:D

umweltretter

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #171 am: 15. Februar 2013, 23:49:22 »
Der 40A-1A kann niemals auch nur annähernd die Kapazitäten des 38-42er-Linienbündels abdecken. Ich seh da keine große Gefahr für Linienkürzungen.
Ich würde - wenn überhaupt, denn der 40A hat doch vor allem außerhalb des Gürtels ein eher mageres Einzugsgebiet mit vielen kleinen Häusern - vermuten, dass am 40A dann 13A-artige Zustände auftreten, aber nicht, dass 37-42 substanziell an Fahrgästen verlieren. Wie gesagt, die Anzahl jener, die vom Bereich Hasenauerstraße/Gregor-Mendel-Straße derzeit zur Währinger Straße oder Billrothstraße hatscht und dann den 40A nehmen würde dürfte sich eher in Grenzen halten, und innerhalb des Gürtels hat der 40A meiner Meinung nach ein ganz eigenes Einzugsgebiet.
Viele Fahrgäste von 37, 38, 40, 41, 42 außerhalb des Gürtels, die in den inneren 1. Bezirk wollen (1A-Route) würden dann wohl schon bei der Volksoper (40, 41, 42) bzw. Alserbachstraße (37, 38) in den 40A umsteigen.

darkweasel

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #172 am: 16. Februar 2013, 00:11:48 »
Der 40A-1A kann niemals auch nur annähernd die Kapazitäten des 38-42er-Linienbündels abdecken. Ich seh da keine große Gefahr für Linienkürzungen.
Ich würde - wenn überhaupt, denn der 40A hat doch vor allem außerhalb des Gürtels ein eher mageres Einzugsgebiet mit vielen kleinen Häusern - vermuten, dass am 40A dann 13A-artige Zustände auftreten, aber nicht, dass 37-42 substanziell an Fahrgästen verlieren. Wie gesagt, die Anzahl jener, die vom Bereich Hasenauerstraße/Gregor-Mendel-Straße derzeit zur Währinger Straße oder Billrothstraße hatscht und dann den 40A nehmen würde dürfte sich eher in Grenzen halten, und innerhalb des Gürtels hat der 40A meiner Meinung nach ein ganz eigenes Einzugsgebiet.
Viele Fahrgäste von 37, 38, 40, 41, 42 außerhalb des Gürtels, die in den inneren 1. Bezirk wollen (1A-Route) würden dann wohl schon bei der Volksoper (40, 41, 42) bzw. Alserbachstraße (37, 38) in den 40A umsteigen.
Die Straßenbahn-Fahrzeiten sind dort jeweils 7 Minuten, die 40A-Fahrzeit ist 8 Minuten ab Währinger Straße-Volksoper U bzw. 6 Minuten ab Nussdorfer Straße/Alserbachstraße - zur derzeitigen 40A-Endstation, also noch ohne das Stück am Schottenring, das dazukäme und wohl noch eine Fahrplanminute ausmachen würde. Die Umsteigewege dürften in allen Fällen ungefähr gleich sein, allerdings ist aufgrund des Schienenbonus davon auszugehen, dass die Leute bei gleicher Fahrzeit und ansonsten gleichem Komfort eher in der Straßenbahn sitzen bleiben würden. Die Gefahr sehe ich also weniger, zumal die Straßenbahnlinien durch die Währinger Straße ja wohl auch nicht so wenige Fahrgäste haben, die woandershin wollen als zur 1A-Route. ;)

13er

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #173 am: 18. Februar 2013, 10:52:43 »
Wie ich prophezeit habe, wird es nun höchstwahrscheinlich eine Variante mit einer Ampel geben (die eigentlich eh schon im ursprünglichen Beschluss drin war, aber man muss so was halt politisch verkaufen) und der 1A wird sehr wohl trotz Radfahrer weiterhin durch die Habsburgergasse fahren:

Zitat
Buslinie 1A: Neue Lösung für Habsburgergasse wird geprüft

Gemeinsame Prüfung durch Verkehrsressort, Wiener Linien, Magistratsabteilungen

Wien (OTS) - Zur Frage der zukünftigen Verkehrssituation in der
Habsburgergasse im 1. Bezirk herrscht nun Klarheit über die weiteren
Schritte. Zuletzt war darüber diskutiert worden, ob es trotz der Enge
der Gasse und der durchführenden Route der Buslinie 1A zusätzliche
Fahrtmöglichkeiten für Fahrräder geben kann.

Das Verkehrsressort der Stadt Wien, die Wiener Linien und die
zuständigen Magistratsabteilungen haben sich nun darauf verständigt,
in den nächsten Wochen einen konkreten Vorschlag prüfen: Die Idee
ist, das Radfahren gegen die Fahrtrichtung in der Habsburgergasse zu
ermöglichen, durch eine Ampel für die Radfahrerinnen und Radfahrer am Eingang der
Habsburgergasse jedoch zu gewährleisten, dass sich zu keinem
Zeitpunkt ein Bus und entgegenkommende Fahrräder gleichzeitig in der
Straße befinden.

Computersimulationen, die auf Messungen vor Ort basieren, sollen im
Ergebnis zeigen, ob eine derartige Lösung möglich und zielführend
ist. Ein Ergebnis soll noch im Frühjahr vorliegen und wird die
Grundlage für eine Entscheidung zum weiteren Vorgehen sein.

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130218_OTS0065/buslinie-1a-neue-loesung-fuer-habsburgergasse-wird-geprueft
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

E2

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #174 am: 18. Februar 2013, 11:02:26 »
Zitat
durch eine Ampel für die Radfahrerinnen und Radfahrer am Eingang der Habsburgergasse

... und gleich ein paar Posten oder Postinnen mit Stecken und Steckinnen, die jeden, der gegen Rot fährt, vom Fahrrad schmeisst (oder ins Vorderrad oder Vorderrädin steckt).

schaffnerlos

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #175 am: 18. Februar 2013, 12:31:07 »
Die Ampelmafia lässt grüßen.

Die beste und billigste Lösung:

ev. mit Zusatztafel "Entgegenkommende Linienbusse abwarten!" für die ganz Blöden.


... und gleich ein paar Posten oder Postinnen mit Stecken und Steckinnen, die jeden, der gegen Rot fährt, vom Fahrrad schmeisst (oder ins Vorderrad oder Vorderrädin steckt).
Wenn man die Fahrbahn auf Busbreite reduziert sodass eine Begegnung nicht möglich ist, werden wohl die meisten Radler kapieren, dass sie warten müssen.

95B

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #176 am: 18. Februar 2013, 13:05:06 »
Wenn man die Fahrbahn auf Busbreite reduziert sodass eine Begegnung nicht möglich ist, werden wohl die meisten Radler kapieren, dass sie warten müssen.
Es gibt auch welche, die auf Konfrontation aus sind. Oder sie weichen dann einfach auf den Gehsteig aus.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #177 am: 18. Februar 2013, 13:06:00 »
@schaffnerlos: Anscheinend ist der moderne Straßenverkehrsteilnehmer zu blöd, daß ihm solche Verkehrszeichen zugemutet werden. Anders kann auch nicht erklärt werden, daß bei jeder Baustelle, wo ein Baucontainer die Straßenbreite einengt, heute gleich eine temporäre Einbahn für den ganzen Häuserblock aufgestellt wird, anstatt die 5 Meter lange Begegnungszone mit genau diesen Verkehrszeichen abzusichern.

@95B: Wenn einer so blöd ist, wirst Du ihn aber auch nicht mit einer Ampel in Zaum halten. Also darauf kann man die Absicherung einer Gefahrenstelle nicht ausrichten. Da kannst Du nur anfangs einen Beamten hinstellen, der konsequent abstraft, bis es alle kapiert haben, die dort öfter vorbeikommen. Ab dann reichen meistens ohnehin stichprobenartige Kontrollen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

E2

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #178 am: 18. Februar 2013, 13:42:37 »
Wenn man die Fahrbahn auf Busbreite reduziert sodass eine Begegnung nicht möglich ist, werden wohl die meisten*) Radler kapieren, dass sie warten müssen.

Nunja, zwangsläufig, manche halt erst unterm Bus.

*) die meisten? Bei Fahrbahn- = Busbreite? Oder meintest du eh sowas wie meine vorstehende Meinung.

13er

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Re: [PM] Innere Stadt: Mehr Platz für Fußgänger
« Antwort #179 am: 11. April 2013, 14:53:28 »
Zitat
VP-Stenzel: Schimpansen begrüßen Tierversuche!
Wir im Ersten: Citybusnetz wurde heute erfolgreich zerschlagen

Wien (OTS) - "Die heute von Ursula Stenzel, ihrer SP-Stellvertreterin
und den glorreichen Wiener Linien präsentierten neuen Citybus-Linien
'im Interessen der Bewohner' sind das übliche Politblabla, mit dem
die Zerschlagung eines für die Innenstadtbewohner ideal gewesenen
Liniennetzes weggeredet werden soll. Genauso gut hätte verkündet
werden können, dass Schimpansen nun ausdrücklich die Durchführung von
Tierversuchen begrüßen", so Karl Newole, Klubvorsitzender der
unabhängigen Liste Wir im Ersten.

"Der Vergleich macht sie sicher. So sah das Netz bisher (vor dem
Baustellenprovisorium 'Goldenes Quartier') aus":
http://www.wir-im-ersten.at/blog/?p=1381

Bezirksquerungen ohne Umsteigezwang sind nun nicht einmal mehr auf
der meistfrequentierten Strecke 1A möglich - die in Wahrheit zum
Knoten Wien-Mitte zu verlängern wäre - und dauern etwa doppelt so
lange wie früher. Der 2A ist jetzt ein trauriger Torso. Der 3A wird
in Zukunft zwar elektrisch, dafür aber weitgehend leer fahren.

Zur heutigen Präsentation passt auch, dass angedeutet wird, es sei
das Ergebnis der Wünsche aller Fraktionen und von Bürgerinitiativen.
Das Gegenteil ist der Fall: Diese pochten vielmehr auf eine
Linienführung wie vor dem 'Baustellenprovisorium' und auf drei
intakte Bezirksquerungen ohne Umsteigezwang.

Auch das Argument, eine Fußgängerzone könne nicht von Bussen
befahren werden, ist eine Schutzbehauptung. So erklärte etwa
Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou noch im Oktober des Vorjahres,
was ohnehin jeder weiß und sieht: 'Sowohl in Österreich als auch in
ganz Europa ist es üblich, dass in Fußgängerzonen der öffentliche
Verkehr fahren kann. In angepasster Geschwindigkeit.' Ganz abgesehen
davon, dass von 'Wir im Ersten', Bürgerinitativen und anderen auch
eine alternative Linienführung über die Renngasse vorgeschlagen
wurde.

"In Wahrheit hat die Parteipolitik ein Allgemeingut (optimale
Linienführungen öffentlicher Busse) wirtschaftlichen
Partikularinteressen (shoppen beim "Louis Vuitton um's Eck") geopfert
und damit wieder einen Schritt weg vom Ersten als Wohnbezirk gesetzt.
Am Ende steht dann eine Innenstadt wie ein Venedig ohne Venezianer",
schloss Newole.

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130411_OTS0207/vp-stenzel-schimpansen-begruessen-tierversuche
Mit uns kommst du sicher... zu spät.