Waren die Wiener Linien als Arbeitgeber einfach nicht attraktiv genug?
Wird schon so gewesen sein, dass sie nicht mehr zahlen wollten/durften. Sonst hätte man sich nicht die kbVb (kurzzeitbeschäftigten Vertragsbediensteten) einfallen lassen, die im Prinzip Studenten und andere jüngere Menschen waren, die einige Stunden Dienst pro Woche (je nach Möglichkeit) gemacht haben. Die Bezahlung wird nicht überragend gewesen sein, aber ich hätt's auch gemacht, hätte ich damals schon gelebt
Bei der ÖBB war es ja ähnlich mit dem Personalmangel. Dort hat man in den späten 60ern wirklich einen Hungerlohn bezahlt, sodass die armen jungen Heizer und Lokführer sich nicht einmal jeden Tag ein normales Essen leisten konnten, geschweige denn eine Wohnung (Dienstwohnungen waren meistens alte aufgelassene Bahnhöfe und sonstiger Bahngrund). Dafür hat man ihnen die Verträge anders schmackhaft machen müssen, mit Pragmatisierung, höherer Pension, früheres Antrittsdatum - alles, worum heute jeder den Eisenbahnern neidig ist. Damals hätte (hat) aber niemand tauschen wollen.