Autor Thema: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition  (Gelesen 171742 mal)

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Klingelfee

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #345 am: 17. April 2021, 17:24:44 »
Das Problem sind nicht unbedingt die Intervalle der Endlinien, sondern die Gesamtfahrzeit, bis man beim Ausflugziel ist. Und dann ist es auch, dass man beim Wandern vielleicht auch ein anderes Schuhwerk/Kleidung anzieht, als bei der Fahrt dorthin. Und dann will man einfach eine Verstaumöglichkeit haben, wo man eine Wechselkleidung deponieren will. Andererseits, würde ich nach der Coronazeit sehr wohl öffentlich zu der Wanderroute anreisen, damit ich dann den Abend eventuell bei dein einem oder anderen Heurigen ausklingen kann.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

38ger

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #346 am: 17. April 2021, 18:21:55 »
Das Problem sind nicht unbedingt die Intervalle der Endlinien, sondern die Gesamtfahrzeit, bis man beim Ausflugziel ist. Und dann ist es auch, dass man beim Wandern vielleicht auch ein anderes Schuhwerk/Kleidung anzieht, als bei der Fahrt dorthin. Und dann will man einfach eine Verstaumöglichkeit haben, wo man eine Wechselkleidung deponieren will. Andererseits, würde ich nach der Coronazeit sehr wohl öffentlich zu der Wanderroute anreisen, damit ich dann den Abend eventuell bei dein einem oder anderen Heurigen ausklingen kann.

Wenn alle so denken würden, dann wäre der 38A aber nicht zum Bersten voll bis zum Kahlenberg bei schönem Wetter...der 43A ist beim Cobenzl aber selbst bei den schönsten Sommertagen kaum genutzt. Ebenso der 43B - und gerade der würde bei einem 15'-Intervall von 9h bis 20h sicher viel besser ausgelastet sein als das derzeit der Fall ist mit einem Intervall von 60 Minuten inklusive Taktabweichungen- bzw. -lücken

Katana

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #347 am: 17. April 2021, 19:19:20 »
Österreichweit hat 2020 hat Zahl der neu zugelassenen PKW um 25% abgenommen
Die PKW-Bestand ist auch 2020 gewachsen:

Zum Stichtag 31.12.2020 waren in Österreich laut Statistik Austria rund 7,10 Mio. Kraftfahrzeuge (Kfz) zum Verkehr zugelassen, um 1,5% oder 102.592 Fahrzeuge mehr als ein Jahr zuvor. Auf die anteilsmäßig wichtigste Fahrzeugart Personenkraftwagen (Pkw; 71,7%), entfielen rund 5,09 Mio. Fahrzeuge, um 1,0% mehr als noch zum Vorjahresstichtag.

https://www.statistik.at/web_de/statistiken/energie_umwelt_innovation_mobilitaet/verkehr/strasse/kraftfahrzeuge_-_bestand/index.html

An zukünftigen Autofahrern mangelt es dank des Ansturms auf die Fahrschulen auch nicht: https://wien.orf.at/stories/3061958/

Klingt das nicht widersprüchlich, wenn weniger PKWs neu zugelassen wurden, der Bestand aber gestiegen ist? Wurden stillgelegte wieder aktiviert?

Aber ich möchte etwas Positives in die Diskussion einbringen.
Quelle: https://www.statistik.at/web_de/statistiken/energie_umwelt_innovation_mobilitaet/verkehr/strasse/kraftfahrzeuge_-_bestand/index.html
Am 31.12.2010 waren in Wien pro 1.000 Einwohner 394 PKW und 34 (Leicht-)Motorräder angemeldet.
Am 31.12.2020 waren in Wien pro 1.000 Einwohner 374 PKW und 40 (Leicht-)Motorräder angemeldet.

Zum Vergleich:
Am 31.12.2020 waren in Graz pro 1.000 Einwohner 483 PKW und 56 (Leicht-)Motorräder angemeldet.
Am 31.12.2020 waren in Linz pro 1.000 Einwohner 512 PKW und 42 (Leicht-)Motorräder angemeldet.

Nein, ich habe kein Naheverhältnis zur Politik, aber wenn Zahlen einen positiven Trend zeigen, muss man sie nennen dürfen.

Autobusfan

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #348 am: 17. April 2021, 20:18:11 »
Klingt das nicht widersprüchlich, wenn weniger PKWs neu zugelassen wurden, der Bestand aber gestiegen ist? Wurden stillgelegte wieder aktiviert?
Nein, denn bloß weil weniger neu zugelassen werden, heißt das ja nicht, dass weniger neu zugelassen als abgemeldet werden, womit der Bestand steigen würde.

Bhf_Breitensee

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #349 am: 18. April 2021, 21:30:35 »
Die erwähnte Statistik zeigt nur Relativwerte und keine Absolutwerte, die in Korrelation mit dem Bevölkerungszuwachs leider steigen!

moszkva tér

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #350 am: 19. April 2021, 07:02:05 »
Klingt das nicht widersprüchlich, wenn weniger PKWs neu zugelassen wurden, der Bestand aber gestiegen ist? Wurden stillgelegte wieder aktiviert?
Nein, denn bloß weil weniger neu zugelassen werden, heißt das ja nicht, dass weniger neu zugelassen als abgemeldet werden, womit der Bestand steigen würde.
Es gab weniger Neuzulassungen als im Jahr davor  :lamp:
Zu Abmeldungen und Stilllegung en kann man da keine Aussagen treffen.

Das Problem sind nicht unbedingt die Intervalle der Endlinien, sondern die Gesamtfahrzeit, bis man beim Ausflugziel ist. Und dann ist es auch, dass man beim Wandern vielleicht auch ein anderes Schuhwerk/Kleidung anzieht, als bei der Fahrt dorthin. Und dann will man einfach eine Verstaumöglichkeit haben, wo man eine Wechselkleidung deponieren will. Andererseits, würde ich nach der Coronazeit sehr wohl öffentlich zu der Wanderroute anreisen, damit ich dann den Abend eventuell bei dein einem oder anderen Heurigen ausklingen kann.
Naja, Wechselschuhe: die brauche ich nur im Auto, weil ich mit Wanderschuhen nicht Auto fahren kann (Pedale). Fahre ich öffentlich, wechsle ich die Schuhe natürlich nicht.
Wechselgewand: falls man eingeregnet wird, sind eine Ersatzhose und ein Ersatzleiberl nicht schwer. Passen locker in den Wanderrucksack - genauso wie ein feudales Picknick. Kritisch wird es nur mit Trinkwasser, aber im Stadtnahen Bereich gibt es eh oft Trinkbrunnen zum Anfüllen der Flasche.
Gesamtfahrzeit zum Ausflugsziel? Wenn mir die Zeit zu schade ist, bleibe ich zu Hause.
Aber ernsthaft: mit der U4 nach Hütteldorf, praktisch direkt in den Lainzer Tiergarten oder den Dehnepark... schneller geht's doch kaum, oder?
Womit wir wieder bei den Ausreden sind: dann hätte ich schon gerne noch ein Sakko und eine Krawatte irgendwo deponiert, falls ich dann nach Corona noch im Casino einkehren möchte...


Linie106

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #351 am: 19. April 2021, 08:59:10 »
Ich war 2019 rein öffentlich am Grünen See in der Steiermark wandern, entgegen allen Rufen aus der Verwandtschaft ("da brauchst doch ein Auto"; "die xy is mit dem Auto hingefahren")

Im Internet Verbindung nachgeschaut, und hat wunderbar geklappt.

früh Aufstehen, einer der ersten Railjets bis Bruck/Mur, paar Minuten Wartezeit auf den Postbus nach Tragöß. (War damals im Juni an einem Samstag)
Wir waren nicht die Einzigen, sogar englischsprechende Leute waren im Bus.

Der Parkplatz beim Grünen See allerdings randvoll, und davon sehr viele W-Kennzeichen....

am Nachmittag waren wir rechtzeitig den letzten Postbus heim (wenn ich mich richtig erinnere so um 16:30 herum) - war ein lohnender und schöner Tagesausflug.

Würden mehr Ausflügler den Bus nutzen, würde der wohl öfters als 3x täglich Samstags fahren.... (weiß nicht wie die jetzigen Betriebszeiten sind, Corona hat leider viel zum Negativen verändert)

nur ein Beispiel wie man auch außerhalb von Wien rein öffentlich die Natur genießen kann...
soooo schlecht wie alle tun, ist der Öffiverkehr in AT nicht. Auch am Land nicht. Man muss sich halt informieren, ggf früh aufstehen und auch bisschen auf die Uhrzeit achten. Ist halt nicht so bequem wie mit dem Auto.....

Bus

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #352 am: 19. April 2021, 09:08:08 »
Das Glück hatte ich nur einmal mit der ÖBB, der Rest der Ausflugsziele war aufgrund der fehlenden Verbindungen im Wechselgebiet, Bodenbauer, südl. Wachauufer zum vergessen.

Es kommt halt sehr auf die Destination an. Billiger als mit den Öffis war es immer, da wir zu viert im Auto waren...

Z-TW

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #353 am: 19. April 2021, 09:46:23 »
Ausflüge öffentlich: Wo ein Wille, ist auch ein Weg! Wir fuhren an einem milden Februartag öffentlich von Leobendorf nach St.Corona am Schöpfl, was nur an Schultagen möglich ist. Dauer: 8.52 - 12.16 mit Umsteigen am Handelskai, in Hütteldorf, in Eichgraben-Altlengbach, Hainfeld und Thenneberg. (Rückfahrt ab Laaben). Mit dem Auto braucht man für Leobendorf - St. Corona ca. 50 Min. Natürlich tut sich das niemand an, diese Möglichkeit diente uns quasi als Experiment....

coolharry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #354 am: 19. April 2021, 09:49:29 »
nur ein Beispiel wie man auch außerhalb von Wien rein öffentlich die Natur genießen kann...
soooo schlecht wie alle tun, ist der Öffiverkehr in AT nicht. Auch am Land nicht. Man muss sich halt informieren, ggf früh aufstehen und auch bisschen auf die Uhrzeit achten. Ist halt nicht so bequem wie mit dem Auto.....

Ja wenn man Zeit hat, kann man auch alles zu Fuß erledigen. Man kann auch zu Fuß nach Graz gehen. Dauert halt.
Ein Zitat aus "Immer die Radfahrer": "Man kann auch mit dem Rad nach Italien fahren. Dauert halt länger."

Man kann nahezu jeden Weg in Österreich mit den Öffis zurück legen. Ob man aber die Mehrzeit immer einplanen will, steht auf einem anderen Tablett.
Wenn ich mir die Fahrzeit von mir zu Hause zu den Myrafällen ansehe, dann wird mich der Bus dort nie sehen. Die fast 3h mehraufwand (für hin und rückfahrt) gegenüber dem Auto, wären es mir nicht Wert. Dann würde ich dort nicht hinfahren. Was wiederrum bedeutet das dort wiederrum die Wirtschaft schrumpft etc. etc..

Klar nahbereich Wien, sprich Wiener Wald bis zum Anninger ist mit Öffis nahezu gleich schnell und auch nahezu gleich bequem. Alles andere kommt dann darauf an wie weit es von der nächsten Hauptbahnroute entfernt ist.
Btw. war ich mit dem Auto schon an Stellen, da kommen Öffi fahrer nie hin und es waren Öffi fahrer sicher schon wo, wo Autofahrer nicht hinkommen.

Und zu deinem Beispiel mit dem grünen See. Ich hab dort in der nähe Verwandtschaft, leider mittlerweile nur mehr auf dem Friedhof liegend, aber jedesmal wenn ich dort runter komme, fahren wir am Friedhof vorbei. Das würde mit den Öffis auch ein ziemlicher Mehraufwand an zeit bedeuten, da man andere Züge nehmen müsste, da der Rail Jet nicht in dem Ort hält etc.. Punkt zu Punkt sind Öffis nie schlecht. Mit Zwischenzielen wirds dann schon schlechter.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Z-TW

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #355 am: 19. April 2021, 09:59:28 »
Anderes Beispiel: 2015 wurde neben anderen Hst. an der FJB auch Absberg (nahe Hippersdorf) wegen Frequenzmangel aufgehoben. Es gibt aber nun eine Busverbindung Hippersdorf - Absdorf, man fährt ca 15 Min., der Zug benötigte etwa 3 Min. Jetzt fährt eben der Bus leer, Schüler benützen ihn zwar, müssen aber, wenn sie nach Tulln ins Gym fahren, in Absdorf umsteigen.

Ferry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #356 am: 19. April 2021, 10:21:54 »
Es ist ja auch für viele Hardcore-Autofahrer unvorstellbar, dass man nicht nur einmal die Woche mit dem Auto einkaufen fahren kann, sondern das auch verteilt und dann plötzlich ganz ohne Auto erledigen kann…

Natürlich, sofern man die Zeit hat, jeden Tag einkaufen zu gehen, ist das kein Problem. Ansonsten wird's ohne Auto schwierig...
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

T1

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #357 am: 19. April 2021, 10:24:55 »
Anderes Beispiel: 2015 wurde neben anderen Hst. an der FJB auch Absberg (nahe Hippersdorf) wegen Frequenzmangel aufgehoben. Es gibt aber nun eine Busverbindung Hippersdorf - Absdorf, man fährt ca 15 Min., der Zug benötigte etwa 3 Min. Jetzt fährt eben der Bus leer, Schüler benützen ihn zwar, müssen aber, wenn sie nach Tulln ins Gym fahren, in Absdorf umsteigen.
Dafür sparen sich alle Fahrgäste nördlich von Absberg jeden Tag mehrere Minuten. Aus Gesamtsicht ist das sicherlich eine deutliche Verbesserung für ÖV-Nutzer.

Es ist ja auch für viele Hardcore-Autofahrer unvorstellbar, dass man nicht nur einmal die Woche mit dem Auto einkaufen fahren kann, sondern das auch verteilt und dann plötzlich ganz ohne Auto erledigen kann…

Natürlich, sofern man die Zeit hat, jeden Tag einkaufen zu gehen, ist das kein Problem. Ansonsten wird's ohne Auto schwierig...
Man kann das aber auch mit seinen anderen Wegen kombinieren. Und es muss auch nicht jeden Tag sein. Aber wenn man so denkt, weil man so denken will, ist es schwierig. Ist aber bei manchen Usern auch nichts neues…

95B

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #358 am: 19. April 2021, 10:25:22 »
Es ist ja auch für viele Hardcore-Autofahrer unvorstellbar, dass man nicht nur einmal die Woche mit dem Auto einkaufen fahren kann, sondern das auch verteilt und dann plötzlich ganz ohne Auto erledigen kann…

Natürlich, sofern man die Zeit hat, jeden Tag einkaufen zu gehen, ist das kein Problem. Ansonsten wird's ohne Auto schwierig...

Ich gehe jeden Tag zwei Mal am Supermarkt vorbei. Da auch einen Abstecher hinein zu machen, kostet keine zusätzliche Zeit, denn so erspare ich mir den Großeinkauf komplett.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Ferry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #359 am: 19. April 2021, 10:32:13 »
Es ist ja auch für viele Hardcore-Autofahrer unvorstellbar, dass man nicht nur einmal die Woche mit dem Auto einkaufen fahren kann, sondern das auch verteilt und dann plötzlich ganz ohne Auto erledigen kann…

Natürlich, sofern man die Zeit hat, jeden Tag einkaufen zu gehen, ist das kein Problem. Ansonsten wird's ohne Auto schwierig...

Ich gehe jeden Tag zwei Mal am Supermarkt vorbei. Da auch einen Abstecher hinein zu machen, kostet keine zusätzliche Zeit, denn so erspare ich mir den Großeinkauf komplett.

Natürlich, wenn der Supermarkt am Weg liegt, dann ist es einfacher. Aber das ist halt leider nicht bei jedem der Fall.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")