Es stimmt schon, die Ami waren aus irgend einem Grund bezüglich Betafelung ein Rückschritt. Vielleicht war es die Sparwut der Nachkriegszeit, vielleicht dachte man, so eine moderne Rollo mit allen möglichen Endstellen drauf ist super, weil das System aus Amerika kommt. Bezüglich Touristen: die gab es in Transdanubien damals nicht. Zuerst war es russische Besatzungszone, dann noch lange ein Ruinenfeld und so mancher "echte" Wiener ignorierte den Stadtteil jenseits der Donau. Für die war der 21. Bezirk eine schirche Industriegegend mit teilweise rustikalem Einschlag (Gstetten). Wir sind heute eine Überbeschilderung gewohnt. Eigentlich genügt ja die Linienbeschilderung (Dachsignal), denn auf jeder Haltestelle steht die in Fahrtrichtung gelegene Endstelle, sodass einem Reisewilligen eigentlich klar sein müsste, wohin die Reise geht. Und wer heute mit dem Betrieb zu tun hat, weiß, dass viele prospektive Fahrgäste trotz voller, moderner, üppiger Beschriftung fragen, ob das der ..er nach Xy sei. Auch voll als solche ausgewiesene Sonderzüge werden regelmäßig für Linienzüge gehalten und führen zum Kopfschütteln, wenn sie elegant mit 25 ohne zu halten durch die Blaue fahren. Selbst wenn es einmal technisch möglich sein wird, dass statt der Lackierung eine aufgebrachte Folie über das ganze Fahrzeug gespannt mit riesen Lettern bunt und leuchtend das Fahrtziel signalisiert, wird es Menschen geben, die in den falschen Wagen steigen.