Ich habe den 13. Bezirk als Betrachtungsgebiet genommen, weil es seit 1.7. veränderte Buslinien gibt, die auch hier kritisiert werden. Und weil Hietzing in der AK-Studie nicht gut wegkommt.
Natürlich ist es nett darüber zu philosophieren, dass es Direktlinien geben soll, die schnell die Magistralen bedienen und dann irgendwelche Zickzacklinien, die die Fahrgäste in den "Tiefen des Bezirkes" abholen.
Nur: Wer zahlt's und wieviele Fahrgäste gibt es dann pro Kurs? Freilich ist es super, wenn alle 5 Minuten im Umklreis von 300m ein Öffi unterwegs ist - in den Außenbezirken wird es zu bestimmten Stunden wohl eine Einzelfahrt mit einem Standardbus sein ...
Die momentanen Lösungen sind Ausdruck des (notwendigen) Kompromisses, möglichst flächendeckend unterwegs zu sein, die Hotspots (wie ORF, Schulen, Krankenhaus und Ausflugsziel) unter einen Hut zu bringen und dennoch keine endlosen Fahrzeitenverlängerungen zu generieren.
Freilich könnten wir das Augenmerk auf den Öffiverkehr noch mehr verstärken (die Studie zeigt es ja auf) und dafür auf anderen Gebieten budgetär Kürzungen vorzunehmen. Nur wo? Krankenhäuser? Schulen? Sozialhilfen? Grünzonen? Da geht es nicht um mal 1 Mio €, da muss man schon tiefer in die Tasche greifen.
Das, was die Studie aufgezeigt hat, sind die Versäumnisse der Vergangenheit, sich eben um die Außenbezirke zu kümmern. Ich verstehe letztlich die Entscheidungsträger, dass sie sich bislang davor gedrückt haben, weil es eine komplexe Materie ist, die Fläche kundenfreundlich zu bedienen - schließlich gilt es ja gegen das immer verfügbare Auto anzutreten. Der Außenbezirks-MIV ist sicher eine "Hilfe" die täglichen Verkehrsaufgaben zu bewältigen.
Daher habe ich eben hier die Frage an jene gestellt, die die jetzige (neue) Situation heftig kritisieren bzw. hier theoretisieren, ein ihrer Meinung nach besseres Konzept klar darzulegen. Es könnten ja Ideen dabei sein, die trotz der vielen am Entscheidungsprozess Beteiligten übersehen wurden.Wie heißt es doch: Viele Köche verderben den Brei!