Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Historisches => Linien => Thema gestartet von: 13er am 16. Februar 2011, 00:01:48

Titel: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 16. Februar 2011, 00:01:48
Auch im Vorkriegswien war das Radfahren in Schienenstraßen nicht ungefährlich und so blickt sich der Radfahrer um, ob noch genügend Platz zwischen ihm und dem Zug der Linie 3 in Richtung Margaretenplatz ist. Der Zug in die Gegenrichtung steht gerade vor dem Haus Neubaugasse 37, "Pfeiffer's Puppen Paradies". 1959 wurde das Haus abgerissen und ein Gemeindebau an diesem Platze errichtet.

Das Datum dieses Bildes ist mir nicht bekannt. Ich wage eine Einschätzung: Durch den Linksverkehr befinden wir uns höchstens im Jahre 1938. An der Hauswand hängt ein Plakat zum Film "Ein idealer Gatte" (Oscar Wilde). Dieses Werk wurde mehrmals verfilmt. Eine der Verfilmungen stammt von 1935. In den Hauptrollen zu sehen sind Brigitte Helm, Sybille Schmitz und Karl Ludwig Diehl. Diese Namen sind auch auf dem Plakat im Original zu entziffern. Da die Deutschlandpremiere am 6. September 1935 stattfand, dürften wir uns hier tatsächlich im Herbst 1935 befinden.

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Linienchronik: http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Linie_3 (http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Linie_3)
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: moszkva tér am 16. Februar 2011, 07:32:48
Neubaugasse 37 ist das Eckhaus mit der Westbahnstraße. Das Haus ist am Bild tatsächlich ein Eckhaus, die Seitengasse wirkt aber zu schmal, als dass da der 49er durchpassen würde. Oder ist das Bild tatsächlich perspektivisch so extrem verkürzt?

Edit:
Du meinst eindeutig das Haus Nr. 35. Am Haus davor (Hutfabrik Hewera) ist eindeutig die Hausnummer 33 erkennbar. Ich glaube, Haus Nr. 37, das ist jenseits der Kreuzung mit der Westbahnstraße, steht noch.
Trotzdem bin ich immer noch fasziniert, wie schmal am Bild die Westbahnstraße wirkt.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: darkweasel am 16. Februar 2011, 07:43:17
Neubaugasse 37 ist das Eckhaus mit der Westbahnstraße. Das Haus ist am Bild tatsächlich ein Eckhaus, die Seitengasse wirkt aber zu schmal, als dass da der 49er durchpassen würde. Oder ist das Bild tatsächlich perspektivisch so extrem verkürzt?

Edit:
Du meinst eindeutig das Haus Nr. 35. Am Haus davor (Hutfabrik Hewera) ist eindeutig die Hausnummer 33 erkennbar. Ich glaube, Haus Nr. 37, das ist jenseits der Kreuzung mit der Westbahnstraße, steht noch.
Trotzdem bin ich immer noch fasziniert, wie schmal am Bild die Westbahnstraße wirkt.
Bei NORC sieht's so aus, als würden 33 und 37 noch stehen, 35 aber nicht mehr.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: pronay am 16. Februar 2011, 07:54:15
Genauso wurde es ja gesagt: 33 und 37 stehen noch, 35 wurde ein Gemeindebau; hier eine Aufnahme ums Eck in der Westbahnstraße:

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez07/01183202.jpg)
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 95B am 16. Februar 2011, 08:58:51
Der Zug in die Gegenrichtung steht gerade vor dem Haus Neubaugasse 37, "Pfeiffer's Puppen Paradies".
Deppenapostroph und Deppenleerzeichen sind, wie man sieht, durchaus keine Erfindung der heutigen Zeit... ;)
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: moszkva tér am 16. Februar 2011, 09:02:48
Genauso wurde es ja gesagt: 33 und 37 stehen noch, 35 wurde ein Gemeindebau; hier eine Aufnahme ums Eck in der Westbahnstraße:
Im Originalpost von 13er kommt es für mich so rüber, als wäre ONR 37 abgerissen worden, was ja inzwischen widerlegt wurde. Ist aber auch egal, es geht rein ums Foto vom 3er, und das ist  :up:
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: schaffnerlos am 16. Februar 2011, 09:52:15
Sind die Signale am Abspanndraht ein Hinweis auf die besondere Weichenbauart (wenn es diese damals schon gegeben hat)?
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 16. Februar 2011, 11:00:38
Ja, stimmt, es war Haus Nr. 35, sorry!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 95B am 16. Februar 2011, 11:36:38
Sind die Signale am Abspanndraht ein Hinweis auf die besondere Weichenbauart (wenn es diese damals schon gegeben hat)?
Es dürfte sich um die gleiche Signalkombination handeln, die eine ähnliche Frage zur selben Kreuzung auch im 49er-Thread aufgeworfen hat. Revisor meinte dazu:

Das Erinnerungssignal "U" weist auf eine unübersichtliche Kreuzung hin und das zweite Signal könnte ein Vorrangreihenfolgesignal sein, das ist aber nicht sicher.

Auf diesem Bild ist das zweite Signal besser zu sehen, es dürfte sich um eine außergewöhnliche örtliche Bestimmung handeln (Signal 6a, "Besondere Vorschrift"). Ob es sich auf die Weichenanlage bezieht, weiß ich natürlich nicht. Hmm, eventuell steht darüber etwas im Standenat-Buch? Da sind ja die Signale entlang der Strecke aufgelistet. Wenn mir niemand zuvorkommt, werde ich am Abend nachblättern.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 16. Februar 2011, 12:06:47
Bitteschön:

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Die Besonderheit dieser Weichenanlage bestand darin, dass sie sich – fahrschalterunabhängig durch Fahrleitungskontakte – für den 13er immer in die Gerade und für den 49er immer in die Abzweigung stellte.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: schaffnerlos am 16. Februar 2011, 12:15:46
Perfekt. Danke schön für die Antworten! :)
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Revisor am 16. Februar 2011, 20:58:52
Die Besonderheit dieser Weichenanlage bestand darin, dass sie sich – fahrschalterunabhängig durch Fahrleitungskontakte – für den 13er immer in die Gerade und für den 49er immer in die Abzweigung stellte.

Diese Weichenanlage gab es seit 1931.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: moszkva tér am 17. Februar 2011, 08:15:38
Die Besonderheit dieser Weichenanlage bestand darin, dass sie sich – fahrschalterunabhängig durch Fahrleitungskontakte – für den 13er immer in die Gerade und für den 49er immer in die Abzweigung stellte.

D.h. es wurden bei Stürungen prinzipiell keine (1)3er abgelenkt, z.B. vom Süden kommend zur Bellaria oder vom Norden kommend zum Urban-Loritz-Platz? Dasselbe wäre theoretisch mit 49ern möglich gewesen, am besten von Hütteldorf zur Skodagasse, wenn in der Siebensterngasse nix geht.

Oder konnte man bei Bedarf die Weichenanlage auf manuell schalten und wurden solche Ablenkungen überhaupt durchgeführt?
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Revisor am 17. Februar 2011, 09:57:16
D.h. es wurden bei Stürungen prinzipiell keine (1)3er abgelenkt, z.B. vom Süden kommend zur Bellaria oder vom Norden kommend zum Urban-Loritz-Platz? Dasselbe wäre theoretisch mit 49ern möglich gewesen, am besten von Hütteldorf zur Skodagasse, wenn in der Siebensterngasse nix geht.

Oder konnte man bei Bedarf die Weichenanlage auf manuell schalten und wurden solche Ablenkungen überhaupt durchgeführt?

Auch bei eingeschalteter Weichenanlage konnte jede Weiche nach Beschleifen des Stellkontakts noch händisch umgestellt werden. Selbstverständlich konnten die Weichenstellvorrichtungen auch abgeschaltet werden.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: moszkva tér am 17. Februar 2011, 12:29:55
D.h. es wurden bei Stürungen prinzipiell keine (1)3er abgelenkt, z.B. vom Süden kommend zur Bellaria oder vom Norden kommend zum Urban-Loritz-Platz? Dasselbe wäre theoretisch mit 49ern möglich gewesen, am besten von Hütteldorf zur Skodagasse, wenn in der Siebensterngasse nix geht.

Oder konnte man bei Bedarf die Weichenanlage auf manuell schalten und wurden solche Ablenkungen überhaupt durchgeführt?

Auch bei eingeschalteter Weichenanlage konnte jede Weiche nach Beschleifen des Stellkontakts noch händisch umgestellt werden. Selbstverständlich konnten die Weichenstellvorrichtungen auch abgeschaltet werden.
Wurden diese Ablenkungsmöglichkeiten auch ausgenutzt, oder waren sie nur theoretischer Natur?
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 17. Februar 2011, 13:11:22
Wurden diese Ablenkungsmöglichkeiten auch ausgenutzt, oder waren sie nur theoretischer Natur?
Äußerst selten. Foto davon (z.B. ein 13er in der Bellariaschleife *g*) ist mir kein einziges bekannt.

Man darf auch nicht vergessen, dass die meisten der heutigen Störungen durch den IV verursacht werden und echte kurzfristige Störungen damals rar gesät waren: Stromstörungen, schadhafte Wagen, Unfälle mit anderen Wägen, ... - wie oft kam das schon vor?

Auch darf man sich von den Parallelweichen keine falsche Vorstellung machen, wie das heute oft geschieht: Zwar gab es sehr viele davon, diese wurden aber auch nur selten einfach so befahren (etwa bei einem Unfall), um zu wenden, sondern eher bei längerfristig angekündigten Veranstaltungen wie Prozessionen o.ä. Und das natürlich auch nur auf Sololinien.

Im Notfall konnte man auch über die Gumpendorfer Straße entlang des 57ers stadteinwärts kürzen. Auf der Mariahilfer Straße, der Favoritenstraße und der Wiedner Hauptstraße gab es übrigens nie Verbindungen mit der Radialstrecke.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: moszkva tér am 17. Februar 2011, 13:15:55
Im Notfall konnte man auch über die Gumpendorfer Straße entlang des 57ers stadteinwärts kürzen. Auf der Mariahilfer Straße, der Favoritenstraße und der Wiedner Hauptstraße gab es übrigens nie Verbindungen mit der Radialstrecke.
Auf der Josefstädter auch nicht. Und die Verbindung in die Lerchenfelder war ausschließlich von S nach W möglich (bzw. von N nach O bei Linksverkehr), oder?
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: luki32 am 17. Februar 2011, 13:23:01
Auch bei eingeschalteter Weichenanlage konnte jede Weiche nach Beschleifen des Stellkontakts noch händisch umgestellt werden. Selbstverständlich konnten die Weichenstellvorrichtungen auch abgeschaltet werden.

Steht im Standenat-13er Buch nicht etwas davon, daß bei ungewöhnlichen Fahrtzielwünschen (also vom 13er auf den 49er und umgekehrt) die Weiche verkeilt werden mußte?

mfG
Luki
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 17. Februar 2011, 13:25:37
Auf der Josefstädter auch nicht.
Dort wäre es auch IMHO zu eng gewesen (aber das sehen nicht alle so :D ).
Und die Verbindung in die Lerchenfelder war ausschließlich von S nach W möglich (bzw. von N nach O bei Linksverkehr), oder?
Im Rechtsverkehr ausschließlich von der Neubaugasse in die Lerchenfelder Straße stadteinwärts. Zurück wäre man z.B. von der Bellaria aus nicht mehr (einfach) gekommen.

@Luki: Nein, sollte nicht notwendig gewesen sein. Man konnte die Weichen normal manuell stellen, wenn man einmal über den Fahrleitungskontakt drüber war. AFAIR Seite 83 im Kapitel über die Strecke in Band I.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: moszkva tér am 17. Februar 2011, 13:29:30
Und die Verbindung in die Lerchenfelder war ausschließlich von S nach W möglich (bzw. von N nach O bei Linksverkehr), oder?
Im Rechtsverkehr ausschließlich von der Neubaugasse in die Lerchenfelder Straße stadteinwärts. Zurück wäre man z.B. von der Bellaria aus nicht mehr (einfach) gekommen.
Ja, natürlich - West und Ost verwechselt, Schande über mich  :-[
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Revisor am 17. Februar 2011, 13:38:12
Eines darf man bei den Ablenkungen auf keinen Fall übersehen: die nicht vorhandenen Kommunikationsmöglichkeiten. Ein Expeditor wußte im Störungsfall weder wo noch wann eine Störung war oder wie lange sie dauerte. Er konnte nur registrieren, daß kein Zug zum Expedit kam bzw. wann dann wieder ein Zug auftauchte. Dann erst konnte er seine Maßnahmen zur Wiederherstellung eines regelmäßigen Intervalls durch Kürzungen treffen.

Auch die im Netz unterwegs befindlichen Kontrollorgane (Fahrmeister und Revisoren) waren von jeglicher Kommunikation abgeschnittenm. Es konnte also allenfalls ein zufällig bei einer Störungsstelle auftauchender oder bei lang anhaltender Störung von der Betriebsinspektion hingeschickter Funktionär (achtung, keine Funkwagen!) Ablenkungsmaßnahmen ergreifen. Daher waren diese in früheren Jahren ziemlich selten.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 17. Februar 2011, 13:45:12
Angenommen, in der Neubaugasse standen die 3er-Wagen schon bis zur Kreuzung Siebensterngasse zurück und es war nicht abzusehen, dass es in näherer Zeit wieder weitergehen würde. Durfte der Fahrer bzw. Zugführer dann nach eigenem Ermessen die Ablenkung fahren? Oder war dies ausschließlich auf Weisung eines Revisors o.ä. möglich?
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Revisor am 17. Februar 2011, 13:53:09
Angenommen, in der Neubaugasse standen die 3er-Wagen schon bis zur Kreuzung Siebensterngasse zurück und es war nicht abzusehen, dass es in näherer Zeit wieder weitergehen würde. Durfte der Fahrer bzw. Zugführer dann nach eigenem Ermessen die Ablenkung fahren? Oder war dies ausschließlich auf Weisung eines Revisors o.ä. möglich?

Nein, durfte er nicht. Der Zugführer konnte allenfalls versuchen telefonisch bei der BI dafür die Erlaubnis zu erhalten.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: hema am 17. Februar 2011, 14:07:06
Eigenmächtige Ablenkungen waren strikt verboten und sind es im Grunde noch heute. Die heute (allerdings selten) verwendete Funk-Anordnung "Kürzen nach eigenem Ermessen" ist eine Notlösung und war bis vor ganz kurzer Zeit absolut undenkbar! Es gab zwar schon früher in Ausnahmsfällen die Unter-der-Hand-Anweisung "Fahr' wie's geht und stell den Zug pünktlich vor's Expedit!" (gemeint waren da nur eigenmächtige Kürzungen und keinesfalls Ablenkungen!), aber wenn das aufflog, war der Expeditor blöd dran und wurde belangt. In früheren Zeiten ohne Funk, waren auch ausschließlich Kurzführungen erlaubt, wo die Züge auf ihrer (Rest-)Strecke "ihr" Expedit passierten. Ausgenommen, es wurde vor Ort von der Betriebsinspektion oder einem befugten Aufsichtsorgan anders angeordnet.

Der Expeditor durfte von sich aus sowieso keine Ablenkungen anordnen und Kürzungen nur nach einem Ereignis zur Wiederherstellung des Fahrplanes. Alle anderen Maßnahmen waren der BI oder höheren Stellen vorbehalten und wurden vom Expeditor lediglich an das Fahrpersonal weitergegeben.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 22. Februar 2011, 00:04:15
Vor der Pilgrambrücke:

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Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Conducteur am 22. Februar 2011, 01:49:04
Vor der Pilgrambrücke:
...

Ich erinnere mich dunkel, daß dieses Bild einmal in einem Rätsel mit dem Haus im Hintergrund als Hauptmotiv aufgetaucht ist. Oder täusche ich mich?
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 22. Februar 2011, 01:56:46
Ich erinnere mich dunkel, daß dieses Bild einmal in einem Rätsel mit dem Haus im Hintergrund als Hauptmotiv aufgetaucht ist. Oder täusche ich mich?
Du täuscht dich nicht: http://www.fpdwl.at/forum/thread.php?threadid=9364 (http://www.fpdwl.at/forum/thread.php?threadid=9364)
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Conducteur am 22. Februar 2011, 02:05:11
Ich erinnere mich dunkel, daß dieses Bild einmal in einem Rätsel mit dem Haus im Hintergrund als Hauptmotiv aufgetaucht ist. Oder täusche ich mich?
Du täuscht dich nicht: http://www.fpdwl.at/forum/thread.php?threadid=9364 (http://www.fpdwl.at/forum/thread.php?threadid=9364)
Nur mit dem Unterschied, daß man hier nicht mit maximaler Pixelanzahl gequält wird.  ;)
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 22. Februar 2011, 02:07:11
Nur mit dem Unterschied, daß man hier nicht mit maximaler Pixelanzahl gequält wird.  ;)
Wunderwerk Technik :D
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 16. Mai 2011, 15:00:41
Die Piaristengasse, im Hintergrund ein Wagen der Linie 3:

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Wenn sich jemand von euch an der Bildbearbeitung versuchen möchte, an der ich bisher gescheitert bin, bitte PN, dann bekommt ihr das Bild in hoher Auflösung!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Linie 41 am 16. Mai 2011, 15:26:41
Ich seh' ja nicht einmal den Wagen, wie hast Du den 3er erkannt? ;D
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 16. Mai 2011, 16:26:23
Ich seh' ja nicht einmal den Wagen, wie hast Du den 3er erkannt? ;D
Besser so? :D
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: darkweasel am 16. Mai 2011, 16:47:40
Egal, wie undeutlich die Straßenbahn darauf zu sehen ist - das Foto zeigt deutlich, dass diese Gasse damals Lebensraum von Menschen war und nicht Abstellplatz für deren blechernes Privateigentum.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Linie 41 am 16. Mai 2011, 16:48:35
Ja, jetzt seh ich sogar den 3er.
Titel: Haltestellen-Zielschild
Beitrag von: hema am 21. Mai 2011, 00:39:55
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Email-Schild
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 28. Mai 2011, 10:30:59
hema hat sich dankenswerterweise die große Mühe gemacht, das Bild aus der Piaristengasse zu bearbeiten, mit großem Erfolg, wie ich finde:
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: hema am 28. Mai 2011, 16:03:16
Danke für die Blumen!  :D
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: michael-h am 01. Dezember 2013, 20:14:49
Am 26.10.1938 scheint es in der Neubaugasse vor der Mariahilfer Straße zu einem Auffahrunfall gekommen zu sein.

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Quelle: ÖNB
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: hema am 02. Dezember 2013, 11:11:27
1908 in der Ziegelofengasse.


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(ÖNB-Bildarchiv)
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: hema am 19. April 2014, 01:37:36
1930 in der Amerlingstraße.


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(Quelle: ÖNB-Bildarchiv)
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 18. März 2016, 12:55:34
Zug G + p 1110 der Linie 3 in der Anfangshaltestelle Nordwestbahnhof; zu erkennen ist die Wagenumsicht durch das Fahrpersonal. Die Überlänge der Linie 3 und die vielen Schnürstellen der Bezirkslinie beeinträchtigten die Betriebsabwicklung und so wurde die Linie 3 ab 18.04.1911 geteilt. Letzter Betriebstag zur Endstation Nordwestbahnhof war am 02.04.1932, danach wurde nur mehr bis Wallensteinplatz gefahren. 

LG nord22
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: kmh am 18. März 2016, 13:20:02
Wird da nicht umgekuppelt? Siehe Lyrabügelstellung und Aufstellung am rechten (falschen) Gleis ...
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: luki32 am 18. März 2016, 13:23:28
Zug G + p 1110 der Linie 3 in der Anfangshaltestelle Nordwestbahnhof; zu erkennen ist die Wagenumsicht durch das Fahrpersonal.
LG nord22

Das schaut nicht nach Wagenumsicht aus, sondern der Zug ist gerade beim Umkuppelvorgang bzw. wechselt aufs richtige Gleis, daher die Absicherung durch das Personal, die Schleife gabs ja erst ab 1911.

mfG
Luki
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 19. Juli 2017, 19:02:56
G 694 + k3 in der Spitalgasse neben dem alten AKH. Hinter dem Zug sind diverse Gebäude zu erkennen, welche einer Baufluchtkorrektur weichen mussten (Foto: Archiv W.L., 06.1930). Im Vordergrund ist die Gleisverbindung zur Strecke der Linie 15 in der Lazarettgasse zu erkennen. G 694 wurde ab 22.07.1940 zu G1 694 und per 01.01.1960 in G1 4694 umnummeriert.

LG nord22
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: h 3004 am 19. Juli 2017, 20:12:36
Nordwestbahnhof = ehem. Schleife Lampigasse.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 95B am 19. Juli 2017, 22:20:39
Ein wunderschönes Bild in brillanter Qualität!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Z-TW am 19. Juli 2017, 23:17:46
Man vergleiche die heutige Situation vor dem NWBhf. mit damals....ein städtebauliches Nichts ist das jetzt!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 4463 am 20. Juli 2017, 01:04:32
G 694 + k3 in der Spitalgasse neben dem alten AKH. Hinter dem Zug sind diverse Gebäude zu erkennen, welche einer Baufluchtkorrektur weichen mussten
Toll!
Die Gebäude links (und sogar die Mauer hinter der Kutsche) sehen heute noch genauso aus (nur die Arme für die Leuchten fehlen).
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: martin8721 am 21. Juli 2017, 22:14:29
Ein wunderschönes Bild in brillanter Qualität!

Auch von mir ein Danke für dieses wunderschöne Foto!
Aufnahmen der Linie 3 sind ja schon an sich selten und dann auch noch in dieser Qualität! Top!  :up:
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 18. Dezember 2017, 12:56:50
Anbei als Premiere im twf eine Aufnahme, welche den Einsatz der Type A auf der Linie 3 dokumentiert. Aufnahmeort dürfte beim Nordwestbahnhof sein. An den tramwayspezifischen Problemen hat sich in den vergangenen 100 Jahren nicht viel geändert, denn die Linie 3 wurde wegen ihrer Überlänge und Störanfälligkeit ab 18. April 1911 in zwei teilweise überlagerte Linien zwischen Alser Straße und Südbahnhof sowie Nordwestbahnhof und Margaretenplatz geteilt, welche sinnigerweise mit dem identen Liniensignal 3 bezeichnet wurden. Dies wurde ab 9. Jänner 1913 durch Einführung des Liniensignals 13 für die Strecke Alser Straße - Südbahnhof verbessert.
A 15 zeigt unterhalb der Fenster deutliche Spuren eines Karambolschadens in Form einer Streifung, welcher offensichtlich nicht umgehend repariert wurde - das kennt man heute von den E1 und E2 ...

LG nord22
 
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 95B am 18. Dezember 2017, 13:40:18
Wunderbare Aufnahme! Im Auslieferungszustand hatten die A übrigens keinen Scheinwerfer – heutzutage nicht nachvollziehbar, wie man auf die Idee kommen konnte, ein ohnehin elektrisches Fahrzeug ohne Scheinwerfer zu konstruieren. Aber wahrscheinlich stammt der Gedanke aus der Kategorie "Des woar scho imma so", denn an der Brustwand der Pferdetramway gab es ja (dort aber aus logischem Grund!) auch keinen Scheinwerfer.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 21. Dezember 2017, 09:23:18
Eine Aufnahme aus dem W.L. Archiv mit T 2310 (ab 1906 T 410) + p 1178 beim Südbahnhof. Die Beschriftungen der Routentafeln sind auf dem Originalbild lesbar und belegen, dass es sich um einen Zug der Bezirkslinie handelt. Das Wiki verrät dann die Bedeutung der Symbolscheibe: 1. Mai 1904 - 13. Mai 1906:  Südbahnhof - 3 - 5 - Friedensbrücke. Es ist dies die zweite Aufnahme, welche den Einsatz der Type T in vierachsiger Ausführung auf der Bezirkslinie dokumentiert.

LG nord22
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Helga06 am 21. Dezember 2017, 09:43:34
Dieses Bild dokumentiert wunderbar die Zeit des Verkehrs zu Beginn des vorigen Jahrhunderts. Fünf Garnituren Straßenbahn, der Transport mit Schubkarren, der Pferdewagen für Güter, im Hintergrund die Fiaker. Das mehr als einfache Expedit, sofern es wirklich eines wahr. Die Sandkiste mit drei Auslässen. Dazu noch alles Autofrei. Ein herrliches Foto.
Ein großes Dankeschön an nord22 für die vielen alten Aufnahmen.
Anschließend noch die besten Wünsche für die kommenden Feiertage und ein gesundes, glückliches neues Jahr für alle User.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Operator am 09. Mai 2018, 19:38:22
Neubaugasse kurz nach der Siebensterngasse, Linie 3 um 1932.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Nussdorf am 09. Mai 2018, 21:50:01
Was für ein Bild!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 30. Mai 2018, 21:06:35
Anbei ein Postkartenmotiv, auf dem T 426 in der Neubaugasse zu erkennen ist. Die Symbolscheibe war ein blauer Punkt auf weißem Grund und signalisierte "Südbahnhof". 

LG nord22
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: michael-h am 10. November 2018, 14:27:08
Ein qualitativ nicht gerade beeindruckendes Foto. Da es jedoch nicht sehr viele Aufnahmen vom 3er gibt, kann man glaube ich darüber hinwegsehen.
Ein G+k-Zug der Linie 3 in der Nußdorfer Straße nach der Kreuzung mit der Währinger Straße auf dem Weg zum Wallensteinplatz.

LG Michi
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: hema am 10. November 2018, 14:39:05
Das müsste knapp vor der Umstellung auf Rechtsverkehr gewesen sein (haarneue Insel!).
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 10. November 2018, 14:44:22
Was könnte eigentlich der Gegenzug gewesen sein? Erkennt man da auf der Vorlage die Zieltafel?
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 4463 am 10. November 2018, 15:49:53
Neubaugasse kurz nach der Siebensterngasse, Linie 3 um 1932.
Wozu gab es dort bitte eine Schnürstelle? Da wäre ja zumindest links viel Platz gewesen? ???
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: MK am 10. November 2018, 17:39:06
Was befindet sich neben der vorderen Türe? Es sieht wie eine beschriftete Tafel aus.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Operator am 10. November 2018, 17:46:26
Neubaugasse kurz nach der Siebensterngasse, Linie 3 um 1932.
Wozu gab es dort bitte eine Schnürstelle? Da wäre ja zumindest links viel Platz gewesen? ???
Meine Vermutung wäre, das es die Geschwindigkeit drosseln sollte, um ja nur nicht zu schnell Richtung Burggasse, Neustiftgasse zu werden.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 13er am 10. November 2018, 18:43:32
Neubaugasse kurz nach der Siebensterngasse, Linie 3 um 1932.
Wozu gab es dort bitte eine Schnürstelle? Da wäre ja zumindest links viel Platz gewesen? ???
Was wäre, wenn das eine Gleis schon gelegen wäre und man das zweite später dazugegeben hätte? :)

In der Neubaugasse hat es früher eine Vielzahl an Schnürstellen gegeben. Ich habe die Zahl gerade nicht im Kopf, aber es waren 7 oder 8.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Operator am 11. November 2018, 09:22:35
Neubaugasse kurz nach der Siebensterngasse, Linie 3 um 1932.
Wozu gab es dort bitte eine Schnürstelle? Da wäre ja zumindest links viel Platz gewesen? ???
Was wäre, wenn das eine Gleis schon gelegen wäre und man das zweite später dazugegeben hätte? :)

In der Neubaugasse hat es früher eine Vielzahl an Schnürstellen gegeben. Ich habe die Zahl gerade nicht im Kopf, aber es waren 7 oder 8.
Da hätte man ja gleich begradigen und auf die Weiche verzichten können.
Könnte ja auch sein, das das Haus im Weg war und der Gehsteig wichtiger war, wer weiß das heute schon.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: haidi am 11. November 2018, 10:30:01
Was befindet sich neben der vorderen Türe? Es sieht wie eine beschriftete Tafel aus.
Ist schwer zu bearbeiten - einerseits, weil du kein Zitat mitgeführt hast und schon etliche andere Postings dazwischen sind, aber ich denke, du meinst das:
Ein qualitativ nicht gerade beeindruckendes Foto. Da es jedoch nicht sehr viele Aufnahmen vom 3er gibt, kann man glaube ich darüber hinwegsehen.
Ein G+k-Zug der Linie 3 in der Nußdorfer Straße nach der Kreuzung mit der Währinger Straße auf dem Weg zum Wallensteinplatz.
Andererseits, weil man es nicht lesen kann. Einige Zeit war die vordere Plattform abgesperrt, Kurzstreckenfahrer (ich glaub 3 oder 5-Groschen-Fahrpreis) auf der ersten Plattform, die den Fahrpreis eigeworfen haben, was vom Fahrer überwacht wurde. Damit könnte die Tafel im Zusammenhang stehen.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Tramwayhüttl am 11. November 2018, 17:40:03
“Einstieg nur für 30g Fahrgäste”
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: MK am 11. November 2018, 21:21:46
Danke!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Bahnpetzi am 12. November 2018, 08:32:36
Was befindet sich neben der vorderen Türe? Es sieht wie eine beschriftete Tafel aus.

Im Buch "Schnelle Verbindungen" von Hannelore Hatzl-Bandel auf der Seite 39 ist ein sehr gutes Foto zu sehen wie damals diese Tafel ausgesehen hat.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 60er am 12. November 2018, 08:53:49
Wozu gab es dort bitte eine Schnürstelle? Da wäre ja zumindest links viel Platz gewesen? ???
War nicht der Platz links reserviert für Ladetätigkeiten? Die Neubaugasse war ja eine belebte Geschäftsstraße und in der Früh mit Fuhrwerken und Lastwagen verparkt.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 111 am 12. November 2018, 08:56:09
Das müsste knapp vor der Umstellung auf Rechtsverkehr gewesen sein (haarneue Insel!).

Haarneue Insel mit Verdunkelungsanstrich - das beweist, dass bereits mit der Umstellung auf Rechtsfahren die Kriegsvorbereitungen mit einbezogen wurden  :(. Laut Aussagen von Zeitzeugen wurde die Verdunkelung ja bereits im Zuge der Sudetenkrise im 3. Reich geprobt.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Tramwayhüttl am 12. November 2018, 23:55:13
Kann aber auch sein dass das dadurch (wie später mit beleuchteten Pollern etc.) auf die neue Verkehrssituation - auch bei Nacht - aufmerksam gemacht werden sollte. Lutschutzkennzeichnungen im öffentlichen Raum (weiße Anstricke von Bordsteinen und Hindernissen und Kennzeichnung von Schutzräumen (LR/LSR/NA/MB etc.) wurden AFAIK erst ab August 1939 forciert.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: michael-h am 05. Dezember 2018, 10:52:17
Ein Zug der Linie 3 in der Margaretenstraße mit G 529+d2 im Jahr 1943.

LG Michi
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: michael-h am 27. November 2019, 23:16:21
Ein Zug der Linie 3 (G+k 3105) auf der Wallensteinstraße vor dem Wallensteinplatz. In der Bildmitte ein Zug der Linie 5 und dahinter ein 15er. Die Brustwandtafel am k 3105 ist bereits für die Rückfahrt gewendet.
LG Michi
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 33er am 28. November 2019, 15:12:04
Interessanterweise sind alle auf diesem Bild zu sehenden Häuser noch heute vorhanden.
Die Geschäftsportale sehen ein bisschen anders aus, Fassaden- und Fensterrenovierungen sind besser oder schlechter geglückt.
Aber wenn ich nicht irre sind nicht einmal Dachgeschoßausbauten dazugekommen.

lg
33er
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: coolharry am 28. November 2019, 16:58:50
Interessanterweise sind alle auf diesem Bild zu sehenden Häuser noch heute vorhanden.
Die Geschäftsportale sehen ein bisschen anders aus, Fassaden- und Fensterrenovierungen sind besser oder schlechter geglückt.
Aber wenn ich nicht irre sind nicht einmal Dachgeschoßausbauten dazugekommen.

lg
33er

Wurde schon. Aber dezenter. Ausserdem fehlt ein Türmchen.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 03. März 2020, 23:06:39
Anbei ein Bildausschnitt einer Aufnahme aus dem W.L. Archiv: G 743 + k3 (k4) in der Neubaugasse vor der Neustiftgasse in den 30er Jahren.
G 743 erfuhr seit seiner Instandnahme 1901 keinerlei Umzeichnungen oder Umnummerierungen und wurde per 29.12.1955 skartiert.

LG nord22
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: T1 am 09. März 2020, 12:34:55
Sehr toll, danke :up:
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 01. Juni 2020, 16:36:27
Zur Schleife Nordwestbahnhof findet sich im wiki folgendes:
Nordwestbahnstraße - Nordpolstraße - Lampigasse - Scherzergasse - Nordwestbahnstraße (Scherzergasse und Lampigasse bis 1963 befahrbar); Sperre am 11.11.1942. Eine Spurensuche brachte heute folgendes Ergebnis: In der Scherzergasse gibt es noch zwei Wandrosetten, die Masten in der Lampigasse, auf denen die Straßenbeleuchtung aufgehängt ist, dürften auch als Masten für die Fahrleitung gedient haben. Die Wandrosette am Gebäude Ecke Scherzergasse - Nordwestbahnstraße befindet sich in Höhe des ersten Stockwerks angrenzend an das Nachbarhaus (Foto: Josef Lex).

nord22
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Z-TW am 01. Juni 2020, 16:58:44
Das Gleis in der Nordpolstraße und Lampigasse lag noch bis in die 1980er. Oder noch länger?
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Hawk am 02. Juni 2020, 20:29:41
Das Gleis in der Nordpolstraße und Lampigasse lag noch bis in die 1980er. Oder noch länger?
Die Gleise lagen sehr lange, kann aber auch nicht sagen, wie lange!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 27. Oktober 2020, 23:52:19
In der Neubaugasse gab es anfänglich sagenhafte sieben Schnürstellen, welche nach und nach eliminiert wurden. Anbei eine nachcolorierte Aufnahme aus der Neubaugasse im Bereich der Kreuzung mit der Burggasse aus der Anfangszeit der Bezirkslinie um 1901 (Quelle: facebook/ 1070. Wien).

LG nord22
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Dirty Harry am 28. Oktober 2020, 14:12:01
Die Gleise lagen bis 1990/91 in der Lampigasse!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Halbstarker am 29. Oktober 2020, 08:26:31
Und ich dachte, dieser Gleisrest war die frühere Streckenführung der Linie 5 oder eine Kurzführungsmöglichkeit.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 14. September 2021, 09:25:18
Die ab 3. April 1907 als 3 bezeichnete Bezirkslinie verkehrte ab 1. Mai 1904 von der Friedensbrücke (Brigitta - Brücke) zum Südbahnhof. Anbei ein Postkartenmotiv mit einem T mit 2300er BBG Nummer auf der Brigitta - Brücke (Quelle: Online Archiv Wien Museum). Der T hat noch keine Brustwandtafeln; die Fahrgäste hatten bis zum Südbahnhof eine eher mühsame Fahrt mit vielen Stehzeiten vor dem Passieren der zahlreichen Schnürstellen vor sich.

LG nord22
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Halbstarker am 14. September 2021, 10:16:16
Dafür kann man die Relation Friedensbrücke - Südbahnhof schon lange nicht mehr ohne Umsteigen fahren.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: 95B am 14. September 2021, 10:31:06
Dafür kann man die Relation Friedensbrücke - Südbahnhof schon lange nicht mehr ohne Umsteigen fahren.

Ich bezweifle, dass sich früher nennenswerte Fahrgastmengen für diese umsteigefreie Verbindung interessiert haben, war man doch mit Umsteigen weitaus schneller.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Z-TW am 14. September 2021, 12:33:11
Dafür kann man die Relation Friedensbrücke - Südbahnhof schon lange nicht mehr ohne Umsteigen fahren.

U 4, Schnellbahn. Was willst mehr? Besser geht es nicht! Mit einem 3er wäre das eine Weltreise!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: hema am 14. September 2021, 15:27:52
Dafür kann man die Relation Friedensbrücke - Südbahnhof schon lange nicht mehr ohne Umsteigen fahren.

Ich bezweifle, dass sich früher nennenswerte Fahrgastmengen für diese umsteigefreie Verbindung interessiert haben, war man doch mit Umsteigen weitaus schneller.
Schneller war zu dieser Zeit noch kein stechendes Argument. Wurde doch der größte Anteil an Wegen innerhalb Wiens gewöhnlich zu Fuß erledigt, schon allein wegen der Kosten. Schon wer ein Fahrrad besaß, war ein König!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Halbstarker am 14. September 2021, 15:57:40
... und wer sich die Tramway leisten konnte, war schon besser gestellt.
–––––––––––––––––-
Dafür kann man die Relation Friedensbrücke - Südbahnhof schon lange nicht mehr ohne Umsteigen fahren.

U 4, Schnellbahn. Was willst mehr? Besser geht es nicht!

Doch: 5er und D-Wagen! >:D
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: hema am 14. September 2021, 19:01:55
Oder 5er und 13er (13A) oder 5er und 18er bzw. 118er oder 31/5 und 118er!  :)
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: martin8721 am 14. September 2021, 19:02:25
... und wer sich die Tramway leisten konnte, war schon besser gestellt.
–––––––––––––––––-
Dafür kann man die Relation Friedensbrücke - Südbahnhof schon lange nicht mehr ohne Umsteigen fahren.

U 4, Schnellbahn. Was willst mehr? Besser geht es nicht!

Doch: 5er und D-Wagen! >:D

Ja, diese Verbindung hätte man auch schon zu Zeiten der Linie 3 nehmen können.  ^-^
Wobei: Ich wäre damals wohl mit der Stadtbahn - Karlsplatz - D-Wagen - Südbahnhof gefahren.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: hema am 14. September 2021, 19:04:46
Umsteigen von der (Dampf-)Stadtbahn in die Tramway war aber teurer!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: Halbstarker am 14. September 2021, 20:23:44
Oder 5er und 13er (13A) ...
13A scheidet natürlich von vorneherein aus.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: martin8721 am 24. September 2021, 10:39:35
Umsteigen von der (Dampf-)Stadtbahn in die Tramway war aber teurer!

Stimmt! Das hatte ich ganz vergessen, dass da ja unterschiedliche Tarife waren!
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 13. Oktober 2021, 09:16:51
Ein G + f5 Zug der späteren Linie 3 in der Neubaugasse (Quelle: Online Archiv Wien Museum). Als ultimative Rarität ist dies eine Betriebsaufnahme der nur zwei Exemplare umfassenden Type f5, näheres unter https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_f5_(1884-1923) (https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_f5_(1884-1923)). Fahrziel lt. Symbolscheibe (blauer Punkt auf beigem Grund) war der Südbahnhof.

LG nord22
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: martin8721 am 13. Oktober 2021, 09:56:09
Als ultimative Rarität ist dies eine Betriebsaufnahme der nur zwei Exemplare umfassenden Type f5, näheres unter https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_f5_(1884-1923) (https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_f5_(1884-1923)).

Oh! Spannend! Ich wusste bis heute nicht, dass es diese Type überhaupt gab!  :)
Klingt ja wie eine Abteilung bei den Wiener Linien.  ;D
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: denond am 13. Oktober 2021, 12:24:45
Als ultimative Rarität ist dies eine Betriebsaufnahme der nur zwei Exemplare umfassenden Type f5, näheres unter https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_f5_(1884-1923) (https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_f5_(1884-1923)).

Oh! Spannend! Ich wusste bis heute nicht, dass es diese Type überhaupt gab!  :)
Klingt ja wie eine Abteilung bei den Wiener Linien.  ;D

Es gab auch die Typen f1 mit der Nummerngruppe 1743 bis 1750
                  die Type   f2 mit der Nummer             1751
                  die Typen f3 mit der Nummerngruppe  1752 bis 1760
                  die Typen f4 mit der Nummerngruppe  1761 bis 1766
und eben     die Type  f5 mit der Nummerngruppe   1767, 1768

alles Bauarten, beschafft durch die NWT. Typenskizzen findet man in der Publikation 'Straßenbahn in Wien'.
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 13. Oktober 2021, 19:30:47
Unter https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1473.msg175181#msg175181 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1473.msg175181#msg175181) gibt es eine Aufnahme vom Bahnhof Hernals mit f4 1762.

nord22
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 26. November 2021, 19:38:12
Durch einen Fund im Onlinearchiv des Wien Museums kann ich nun eine der Schnürstellen der Bezirkslinie aus der Zeit vor 1907 mit beiden Weichen am Anfang und Ende dokumentieren:
Der Anfang dieser Schnürstelle Höhe Neubaugasse 72 bei der Burggasse (Postkartenmotiv Verlag K. Ledermann, 1905).
Die heute noch existenten Häuser Neubaugasse 60 - 62 mit der Weiche um 1905 (Foto. August Stauda). In den letzten Betriebsjahren der Linie 13 gab es in der Neubaugasse nur mehr eine kurze Schnürstelle vor der Lerchenfelder Straße. Diese war erforderlich, um Richtung Alser Straße nach rechts in die Lerchenfelder Straße abbiegen zu können.

LG nord22 
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: nord22 am 28. April 2023, 20:26:06
D 335 + BW der ab 02.04.1907 als 3 bezeichneten Linie in der Nordwestbahnstraße kurz vor der Taborstraße sehr wahrscheinlich 1906 (Bildautor nicht bekannt).

LG nord22
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: michael-h am 01. Mai 2023, 04:35:08
D 335 + BW der ab 02.04.1907 als 3 bezeichneten Linie in der Nordwestbahnstraße kurz vor der Taborstraße sehr wahrscheinlich 1906 (Bildautor nicht bekannt).

LG nord22

@nord22
Ich schließe mich deiner zeitlichen Zuordnung der Aufnahme an und möchte sogar noch präzisieren:
Die vom Südbahnhof kommende Vorgängerlinie der Linie 3 endete vom 19. Juli 1903 bis 30. April 1904 bei der Kochgasse (Symbolscheibe [attach=3] und wurde ab 1. Mai 1904 bis 13. Mai 1906 bis zur Brigittabrücke (später Friedensbrücke) mit der Symbolscheibe [attach=2] verlängert. Um Behinderungen der weiterführenden "Transversallinie" durch das Wenden über eine Parallelweiche zu beseitigen, wurde im Herbst 1904 auf der Brigittenauer Lände ein Stockgleis errichtet und am 18. Oktober 1904 dem Verkehr übergeben. Ab 14. Mai 1906 bis 2. April 1907 wurde diese Linie schließlich zum Nordwestbahnhof verlängert, was mit der am Foto sichtbaren Symbolscheibe [attach=1] angezeigt wurde. Die prächtige Belaubung der Bäume lässt eigentlich nur den Sommer 1906 als Aufnahmedatum zu (jedenfalls nicht vor dem 14. Mai 1906).

LG Michi
Titel: Re: Linie 3 (1907-1945)
Beitrag von: michael-h am 01. Mai 2023, 22:19:06
Ein G + f5 Zug der späteren Linie 3 in der Neubaugasse (Quelle: Online Archiv Wien Museum). Als ultimative Rarität ist dies eine Betriebsaufnahme der nur zwei Exemplare umfassenden Type f5, näheres unter https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_f5_(1884-1923) (https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_f5_(1884-1923)). Fahrziel lt. Symbolscheibe (blauer Punkt auf beigem Grund) war der Südbahnhof.

LG nord22

Spät, aber doch noch eine Korrektur: Da sich die Symbolscheibe [attach=1] auf der in Fahrtrichtung hinteren Plattform befindet, kommt die Garnitur vom Südbahnhof und fährt Richtung Norden. Dies wird auch durch die Hausnummer 11 links unten erhärtet.

LG Michi