Autor Thema: Linie 27 Aspern Nord  (Gelesen 115930 mal)

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38ger

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #420 am: 10. Dezember 2023, 23:44:43 »
Und ein betrieb der Linie 25 hat mMn auch erst einen Sinn, denn die Straße UND die Gebäude entlang der Strecke fertig sind.

Nein, umgedreht, ein Betrieb der Gebäude hat erst Sinn, wenn der 25er fährt!
Neubaugebiete müssen von Anfang an eine attraktive ÖV-Anbindung haben, nicht Jahre später, wenn es der Stadt gerade mal passt (und rein zufällig wieder eine Wahl ansteht).

Die erste Etappe des 25ers hätte mMn schon vor der U2 zur Seestadt eröffnet werden sollen!
Wobei der 25er in einer perfekten Welt ja schon vor Eröffnung der U2 zur Aspernstraße nach Groß Enzersdorf verlängert werden hätte sollen.
Genauso wie doe Hausfeldstraße niemals aufgelassen werden hätte sollen und ich vom 27er nicht wirklich etwas halte, da die RJ nach Bratislava mMn ohnehin nur in Simmering und Stadlau halten sollten. Aber in der Donaustadt tut man halt gerne so als ob es abseits der Seestadt keinerlei dichte Bebauung gäbe.  :bh:

Monorail

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #421 am: 11. Dezember 2023, 01:48:31 »
Und ein betrieb der Linie 25 hat mMn auch erst einen Sinn, denn die Straße UND die Gebäude entlang der Strecke fertig sind.

Nein, umgedreht, ein Betrieb der Gebäude hat erst Sinn, wenn der 25er fährt!
Neubaugebiete müssen von Anfang an eine attraktive ÖV-Anbindung haben, nicht Jahre später, wenn es der Stadt gerade mal passt (und rein zufällig wieder eine Wahl ansteht).

Die erste Etappe des 25ers hätte mMn schon vor der U2 zur Seestadt eröffnet werden sollen!
Wobei der 25er in einer perfekten Welt ja schon vor Eröffnung der U2 zur Aspernstraße nach Groß Enzersdorf verlängert werden hätte sollen.
Genauso wie doe Hausfeldstraße niemals aufgelassen werden hätte sollen und ich vom 27er nicht wirklich etwas halte, da die RJ nach Bratislava mMn ohnehin nur in Simmering und Stadlau halten sollten. Aber in der Donaustadt tut man halt gerne so als ob es abseits der Seestadt keinerlei dichte Bebauung gäbe.  :bh:
Der 25er wurde letztlich eben der U2, der Stadtstraße und dem 27er nachgereiht. Die Frage ist auch, wie viel Nutzen der 25er hat, wenn es eh schon eine U2 in Richtung Donauspital gibt, die selbst viel heiße Luft transportiert. Und für Fahrten nach Kagran oder Floridsdorf ist der 27er offensichtlich schneller.
Der Bahnhof Aspern Nord/Seestadt mit U2, 25er, 27er, den diversen Buslinien und natürlich dem nicht kleinen unmittelbaren Einzugsgebiet nach Fertigstellung der Seestadt selbst rechtfertigt einen RJ-Halt mMn eher als Stadlau und Simmering. Eine Non-Stop-Verbindung zum Hauptbahnhof mit ~15-16 Minuten Fahrzeit hätte für die Bewohner und Berufstätigen dort draußen sicherlich seinen Reiz. Und das bebaute Gebiet nördlich der Bahnstrecke wird in Zukunft genauso anwachsen. Die Simmeringer kommen ohnehin mit jedem Zug ohne Zwischenhalt zum Hbf.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

coolharry

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #422 am: 11. Dezember 2023, 07:28:11 »
Ogott. Wien.Orf Artikel sind teiweise so schlecht. Bzw. reine Wiederholung von falsch verbreitetem ohne Hinterfragung. Ist ja schon fast Heute Niveau.
Die Doris Lessing Allee ersetzt die Ostbahnbegleitstraße. Soweit richtig.
Auch ist richtig, dass man damit am Nelson Mandela Platz zumindest die Individualverkehr weg hat. Die Busse bleiben aber oder? Kommt aus dem Artikel nicht hervor. Auch nicht welche Provisorien der Busverkehr auf sich zu nehmen hat, um weiterhin die Station anzubinden.
Desweiteren hätte man auch ohne die neue Straßenverbindung den Nelson Madela Platz umbauen können, aber man kann die Verbindung unter der U-Bahn nicht herstellen, da die Kreuzung unter der U-Bahn an der selben Stelle ist, wie die derzeitige Straße. Davon mal abgesehen, dass man dort dann mal wieder sehen wird, wie absolut schlecht (ich würde gern ein anderes negativ superlativ dafür verwenden) die oberirdische Führung der U-Bahn für auf Erdniveau befindliche Verkehrswege ist und was für grausliche Räume das erzeugt.
Aber egal. Das gnaze hat eigentlich nur ganz am Rande was mit den Vorarbeiten für eine neue Straßenbahn zu tun und müsste auch ohne diese gemacht werden, da die Ostbahnbegleitstraße nicht dem Zielwegenetz der Seestadt entspricht.
Was man eher als Vorarbeit verstehen könnte ist die Erweiterung der Dammschüttung neben dem bestehenden Fußgängersteges. Aber das wurde im Moment (Stand: Dezember 2023) noch nicht angegangen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

abc

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #423 am: 11. Dezember 2023, 07:57:00 »
Damit dauert es zumindest einmal 2-3 Jahre, bis die Straße wirklich fertig sein. Und lt. Aussage des BV22 soll nach Fertigstellung der Linie 27 an der Linie 25 gebaut werden.

Wird das dann eigentlich wieder eine Glanzleistung wie im Nordbahnviertel, wo die Wendeschleife nach ein paar Jahren wieder temporär gesperrt werden muss, um die Anschlüsse für die andere neue Straßenbahnlinie zu bauen, oder werden die notwendigen Weichen für den 25er beim Bau des 27ers schon verbaut?

Und ein betrieb der Linie 25 hat mMn auch erst einen Sinn, denn die Straße UND die Gebäude entlang der Strecke fertig sind.

Dazu nochmal: die Geschäfte entlang des 25ers werden sich sicher freuen, wenn sie direkt nach der Eröffnung, oder wenn vielleicht das Geschäft gerade angelaufen ist, eine Baustelle für die Tür gesetzt bekommen.

These: Entweder der 25er wird gemeinsam mit der begleitenden Straße und der Bebauung errichtet - oder nie. Denn wenn die Mieterinnen und Mieter (Wohnen und Gewerbe) erstmal eingezogen sind, wird jeder kleine Widerspruch zur Absage des Projekts missbraucht.

haidi

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #424 am: 11. Dezember 2023, 08:06:08 »
Damit dauert es zumindest einmal 2-3 Jahre, bis die Straße wirklich fertig sein. Und lt. Aussage des BV22 soll nach Fertigstellung der Linie 27 an der Linie 25 gebaut werden.

Wird das dann eigentlich wieder eine Glanzleistung wie im Nordbahnviertel, wo die Wendeschleife nach ein paar Jahren wieder temporär gesperrt werden muss, um die Anschlüsse für die andere neue Straßenbahnlinie zu bauen, oder werden die notwendigen Weichen für den 25er beim Bau des 27ers schon verbaut?
Eine ein paar Jahre lang nur in einer Richtung abgefahrene Weiche wird man sich hoffentlich nicht antun. Es ist sicher besser, erst einmal die Gleise so zu legen, dass man die Weiche nur durch "Gleistausch" einbauen kann.

Und ein betrieb der Linie 25 hat mMn auch erst einen Sinn, denn die Straße UND die Gebäude entlang der Strecke fertig sind.

Hat man ja auch bei der U2 gemacht.
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Bhf_Breitensee

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #425 am: 11. Dezember 2023, 08:10:27 »
Interessant ist, dass man mit dem Bau von Straßen früher beginnt als mit dem Bau der Bim - soweit zur Sinnhaftigkeit von Bauten von Verkehrsanlagen.

abc

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #426 am: 11. Dezember 2023, 08:11:56 »
Jetzt kommt wahrscheinlich gleich die Ausrede, dass man die Straßen ja für die Baufahrzeuge braucht. Als würden die nicht durch Gatsch fahren können...

Vineyard

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #427 am: 11. Dezember 2023, 08:13:05 »
Die Frage ist auch, wie viel Nutzen der 25er hat, wenn es eh schon eine U2 in Richtung Donauspital gibt, die selbst viel heiße Luft transportiert. Und für Fahrten nach Kagran oder Floridsdorf ist der 27er offensichtlich schneller.

Wobei ich mich frage was der 27er aktuell abdecken würde, von den Quasi Speckgürtel Siedlungen nördlich von Aspern mal abgesehen.

https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassenbahn/linie27.html

Heidjöchl ist ja immer noch unbebaut, ditto Podhagskygasse. Nur bei der Berresgasse tut sich was.

@25er:

Na ja, der der südwestliche Teil der Seestadt, welcher schon fertig ist, wäre glaube ich schon schneller dort als via U2.

Und im Bereich Groß Enzersdorfer Straße wird aktuell viel gebaut. Da wird der 26A (Welcher eh schon 20m Busse verwendet) bald nicht mehr reichen.

Klingelfee

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #428 am: 11. Dezember 2023, 08:13:11 »
Interessant ist, dass man mit dem Bau von Straßen früher beginnt als mit dem Bau der Bim - soweit zur Sinnhaftigkeit von Bauten von Verkehrsanlagen.

Schon einmal überlegt, dass man die Straßen auch braucht, damit die Baumaterialen für die Bauten geliefert werden können? Sowohl die Linie O, als auch die Linie 12 wird/wurde erst nach Fertigstellung der Bauten errichtet, da die Trasse vorher durch Baufahrzeuge/Geräte verstellt war.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

coolharry

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #429 am: 11. Dezember 2023, 09:11:41 »
Interessant ist, dass man mit dem Bau von Straßen früher beginnt als mit dem Bau der Bim - soweit zur Sinnhaftigkeit von Bauten von Verkehrsanlagen.

Dazu müsste die Bim auch diese Straßen befahren die jetzt fertig werden. Tut sie aber nicht.

Und im Bereich Groß Enzersdorfer Straße wird aktuell viel gebaut. Da wird der 26A (Welcher eh schon 20m Busse verwendet) bald nicht mehr reichen.

Beim 26A ist es eng. Intervall technisch ließe sich da aber sicher noch was drehen. Andererseits gibts weiter draußen zumindest Alternativen die einen Richtung U-Bahn bringen. Und die haben noch viel Luft nach oben. Ich würde das derzeit und für die nächsten 5 Jahre noch nicht so eng sehen.

Und zum Thema Linie 25 in die Seestadt: Es würde Sinn machen die Straßenbahn zeitgleich mit den Gebäuden zu errichten, damit diese eben fertig ist, wenn es auch die Gebäude sind. Da sich aber auf einem Großteil der Strecke innerhalb der Seestadt, Gebäudetechnisch, noch nichts tut, gehe ich davon aus das der 25er nicht vor 2030 sichtbar wird. Das Straßennetz ist ja mittlerweile ersichtlich, wenn auch nicht fertig gebaut.
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Ferry

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #430 am: 11. Dezember 2023, 09:13:45 »
Und ein betrieb der Linie 25 hat mMn auch erst einen Sinn, denn die Straße UND die Gebäude entlang der Strecke fertig sind.

Stimmt, in Wien werden nur U-Bahn-Strecken in die Pampa gebaut!  :)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

abc

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #431 am: 11. Dezember 2023, 10:13:59 »
Die Frage ist auch, wie viel Nutzen der 25er hat, wenn es eh schon eine U2 in Richtung Donauspital gibt, die selbst viel heiße Luft transportiert. Und für Fahrten nach Kagran oder Floridsdorf ist der 27er offensichtlich schneller.

Wobei ich mich frage was der 27er aktuell abdecken würde, von den Quasi Speckgürtel Siedlungen nördlich von Aspern mal abgesehen.

https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassenbahn/linie27.html

Heidjöchl ist ja immer noch unbebaut, ditto Podhagskygasse. Nur bei der Berresgasse tut sich was.

Die Frage ist ja eher, was er in zwei Jahren (also bei Eröffnung) abdeckt. Zumindest einige der neuen 3.500 Wohnungen an der Berresgasse dürften bis dahin bezogen sein, und der Bildungscampus Berresgasse mit 1.100 Kindern ist bereits in Betrieb; außerdem gibt es entlang der Berresgasse und der Quadenstraße ja auch Bestandsbebauung, die besser erschlossen wird. Also zumindest bis zur Haltestelle Scheedgasse wird der 27er sicher nicht schlecht ausgelastet sein.

Östlich davon mag es vorerst anders aussehen, da sind dann vielleicht ein paar Umsteigende von/zur ÖBB in der Bahn. Ich finde es aber auch legitim, dass die Linie erstmal nicht stark ausgelastet ist - wichtiger ist, dass die neuen Bewohnerinnen und Bewohner der künftigen Stadtentwicklungsgebiete von Anfang an einen attraktiven ÖV vorfinden.

abc

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #432 am: 11. Dezember 2023, 11:07:35 »
Aber es sollte auch dir klar sein, dass bei den vielen Projekten, die jetzt schon verwirklicht werden sollen (27, 12, 18) irgendwelche Projekte dann auch hinten angestellt werden.

Auch so ein Argument, das nur bei der Straßenbahn und nicht bei der heiligen U-Bahn gilt. Die U2 zum Matzleinsdorfer Platz und die U5 nach Hernals sind sogar länger als die drei genannten Straßenbahn-Neubaustrecken, und trotzdem hat Ressourcen, um sich mit der U2 zum Wienerberg zu beschäftigen.

Klingelfee

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #433 am: 11. Dezember 2023, 11:14:52 »
Aber es sollte auch dir klar sein, dass bei den vielen Projekten, die jetzt schon verwirklicht werden sollen (27, 12, 18) irgendwelche Projekte dann auch hinten angestellt werden.

Auch so ein Argument, das nur bei der Straßenbahn und nicht bei der heiligen U-Bahn gilt. Die U2 zum Matzleinsdorfer Platz und die U5 nach Hernals sind sogar länger, und trotzdem kann man sich schon Gedanken um die U2 zum Wienerberg machen...

Das so ein Argument kommt, ist auch völlig klar. Nur man muss auch unterscheiden zwischen U-Bahn und Straßenbahn. Ausserdem sind das Projekte in bestehenden Wohngebietes. Und die Linie 25 wird in derzeit grüne Wiese gebaut.
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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #434 am: 11. Dezember 2023, 11:27:20 »
Die Frage ist ja eher, was er in zwei Jahren (also bei Eröffnung) abdeckt. Zumindest einige der neuen 3.500 Wohnungen an der Berresgasse dürften bis dahin bezogen sein, und der Bildungscampus Berresgasse mit 1.100 Kindern ist bereits in Betrieb; außerdem gibt es entlang der Berresgasse und der Quadenstraße ja auch Bestandsbebauung, die besser erschlossen wird. Also zumindest bis zur Haltestelle Scheedgasse wird der 27er sicher nicht schlecht ausgelastet sein.

Östlich davon mag es vorerst anders aussehen, da sind dann vielleicht ein paar Umsteigende von/zur ÖBB in der Bahn. Ich finde es aber auch legitim, dass die Linie erstmal nicht stark ausgelastet ist - wichtiger ist, dass die neuen Bewohnerinnen und Bewohner der künftigen Stadtentwicklungsgebiete von Anfang an einen attraktiven ÖV vorfinden.

Östlich der Hausfeldstraße gehts um zwei Stationen. Diese befinden sich von der bestehenden Verbauung ca. 1 Block (~100m) entfernt. Der Bär wird dort zwar nicht steppen aber es werden sich wohl pro Garnitur ein paar Fahrgäste einfinden.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.