Autor Thema: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)  (Gelesen 20867 mal)

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luki32

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #30 am: 21. November 2018, 09:18:53 »
Der LH war zwar vom Wagenkasten her ein kompletter Neubau, aber die ganze Elektrik konnte mehr oder weniger vom Altfahrzeug (Type F) übernommen werden.

L und L4, ein einziger LH wurde aus einem F umgebaut, daher auch die Typenbezeichnung LH, sonst wäres ja ein FH.

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Luki
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denond

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #31 am: 21. November 2018, 11:32:35 »
Vielleicht fährt man den LH dann auch nicht mehr mit der Kurbel sondern per Joystick  >:D dann bräuchte man auch keinen Zweiten mehr.

Es geht da nicht nur ums Alleine fahren können, es geht da auch z.B. um die Bedienung des Schneepfluges und seiner zusätzlichen Möglichkeiten für eine Räumung (Minipflüge, die extra für den ULF zusätzlich angebaut wurden), deren Bedienung zu sehr vom eigentlichen Fahren ablenken würden. Und da kommt wieder die zu genehmigende Behörde ins Spiel.
Es paßt schon, das auf einem Hilfsfahrzeug immer zwei Mitarbeiter Dienst versehen. Ich denke da an das Szenario: Zurückfahren, daß nicht immer - aus der betrieblichen Situation heraus - durch einen Fahrerstand-Wechsel alleine durchgeführt werden kann. Und dafür brauche ich einen Zweiten, einen Deckmann.

luki32

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #32 am: 21. November 2018, 11:56:23 »
Vielleicht fährt man den LH dann auch nicht mehr mit der Kurbel sondern per Joystick  >:D dann bräuchte man auch keinen Zweiten mehr.

Es geht da nicht nur ums Alleine fahren können, es geht da auch z.B. um die Bedienung des Schneepfluges und seiner zusätzlichen Möglichkeiten für eine Räumung (Minipflüge, die extra für den ULF zusätzlich angebaut wurden), deren Bedienung zu sehr vom eigentlichen Fahren ablenken würden. Und da kommt wieder die zu genehmigende Behörde ins Spiel.
Es paßt schon, das auf einem Hilfsfahrzeug immer zwei Mitarbeiter Dienst versehen. Ich denke da an das Szenario: Zurückfahren, daß nicht immer - aus der betrieblichen Situation heraus - durch einen Fahrerstand-Wechsel alleine durchgeführt werden kann. Und dafür brauche ich einen Zweiten, einen Deckmann.

Welche Situation kann sich ergeben, daß man in einem LH nicht nach hinten gehen kann? Und ich rede von Können und nicht Wollen.
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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #33 am: 21. November 2018, 13:19:05 »
Vielleicht fährt man den LH dann auch nicht mehr mit der Kurbel sondern per Joystick  >:D dann bräuchte man auch keinen Zweiten mehr.

Es geht da nicht nur ums Alleine fahren können, es geht da auch z.B. um die Bedienung des Schneepfluges und seiner zusätzlichen Möglichkeiten für eine Räumung (Minipflüge, die extra für den ULF zusätzlich angebaut wurden), deren Bedienung zu sehr vom eigentlichen Fahren ablenken würden. Und da kommt wieder die zu genehmigende Behörde ins Spiel.
Es paßt schon, das auf einem Hilfsfahrzeug immer zwei Mitarbeiter Dienst versehen. Ich denke da an das Szenario: Zurückfahren, daß nicht immer - aus der betrieblichen Situation heraus - durch einen Fahrerstand-Wechsel alleine durchgeführt werden kann. Und dafür brauche ich einen Zweiten, einen Deckmann.

Welche Situation kann sich ergeben, daß man in einem LH nicht nach hinten gehen kann? Und ich rede von Können und nicht Wollen.

Du brauchst auch zum Beispiel beim Streudienst einen zweiten Mitarbeiter, der den Streuwagen bedient. Bzw beim Rangieren, sobald du irgend ein anderes Fahrzeug schleppst, dann brauchst du auch einen zweiten Mitarbeiter.

Ich denke um die Kosten, was ein Umbau auf Einmannbetrieb verursacht, da kann du noch lange in den paar Fällen, wo du den LH mit einem Mitarbeiter besetzten könntest, doppelt besetzt fahren.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

luki32

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #34 am: 21. November 2018, 13:39:11 »
Du brauchst auch zum Beispiel beim Streudienst einen zweiten Mitarbeiter, der den Streuwagen bedient. Bzw beim Rangieren, sobald du irgend ein anderes Fahrzeug schleppst, dann brauchst du auch einen zweiten Mitarbeiter.

Das ist mir schon klar, aber denond meinte:
Zitat
Ich denke da an das Szenario: Zurückfahren, daß nicht immer - aus der betrieblichen Situation heraus - durch einen Fahrerstand-Wechsel alleine durchgeführt werden kann. Und dafür brauche ich einen Zweiten, einen Deckmann.

Ich brauche bei Deinen Szenarien immer einen zweiten Mann, aber das tritt nicht plötzlich während der Fahrt auf, wenn man z.B. den LH überstellt oder Drehgestelle führt.

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Ferry

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #35 am: 21. November 2018, 14:39:16 »
Weniger Platz als ein sechsachsiger Gelenktriebwagen verbraucht er dennoch. Dass es fast einem Neubau gleichkommt, ist natürlich richtig. Das war bei den LH ähnlich, außer den Untergestellen wurde da ja auch nicht allzu viel weiterverwendet.

Doch, die Fahrschalter bzw. generell die meisten Teile der Wagenelektrik.
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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #36 am: 21. November 2018, 15:41:49 »
Wie realistisch ist eine Ertüchtigung der LH, wenn - wie anderswo im Forum geschrieben - die E1 möglichst schnell ausgemustert werden sollen, in der Hw kaum Kapazitäten vorhanden sind, um den Wagenpark zu warten und die LH praktisch nur mehr für knapp 1/3 der Fahrzeugflotte, nämlich E1 und E2 sicher einsetzbar sind?
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #37 am: 21. November 2018, 16:18:22 »
In der HW sind genügend Kapazitäten vorhanden, sie werden bloß nicht genutzt! Man darf zwar jetzt keine Jachten mehr lackieren, das Arbeitstempo hat sich aber trotzdem nicht erhöht.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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luki32

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #38 am: 21. November 2018, 16:23:15 »
Wie realistisch ist eine Ertüchtigung der LH, wenn - wie anderswo im Forum geschrieben - die E1 möglichst schnell ausgemustert werden sollen, in der Hw kaum Kapazitäten vorhanden sind, um den Wagenpark zu warten und die LH praktisch nur mehr für knapp 1/3 der Fahrzeugflotte, nämlich E1 und E2 sicher einsetzbar sind?

...und Ax!
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Hubi

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #39 am: 21. November 2018, 17:17:53 »
Wie realistisch ist eine Ertüchtigung der LH, wenn - wie anderswo im Forum geschrieben - die E1 möglichst schnell ausgemustert werden sollen, in der Hw kaum Kapazitäten vorhanden sind, um den Wagenpark zu warten und die LH praktisch nur mehr für knapp 1/3 der Fahrzeugflotte, nämlich E1 und E2 sicher einsetzbar sind?

...und Ax!

Soweit ich weiß, beträgt die max. Anhängelast vom LH 17 Tonnen.

denond

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #40 am: 21. November 2018, 20:37:25 »
Welche Situation kann sich ergeben, daß man in einem LH nicht nach hinten gehen kann? Und ich rede von Können und nicht Wollen.

...wenn ein Fahrschalter durch Kurzschluß während des Betriebes z.B. schadhaft wird.
Vorgekommen bei der Rückfahrt über den Gleiswechsel während einer Räumfahrt am Schedifkaplatz. Man half sich damit, daß man neuerlich den zuerst benutzten Fahrschalter (sinngemäß FR Baden) bediente, den Gleiswechsel der WLB so nochmals frei fuhr um Tourenzüge passieren lassen zu können (Falschfahren), um auch Fehlersuche ohne Störung betreiben zu können und um anschließend mit dem nunmehr rückwärtigem Fahrschalter (vorne Deckmann) am richtigen Gleis ohne Probleme, ohne Rüstwagen in den Bhf. einziehen zu können. Einzig die weitere Räumfahrt mußte entfallen.

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #41 am: 21. November 2018, 21:26:41 »
So ein Gelenkwagen als Arbeitsfahrzeug kann durchaus Sinn machen, wenn man den vorhandenen Platz eben auch für verschiedene Arbeitszwecke auch ausnutzt. Zum Beispiel könnte ich mir einen E1
mit 2. Stromabnehmer auf dem Heckteil zur vorsorglichen Enteisung der Oberleitung vorstellen.

Wenn man die Oberleitung eisfrei halten will, wird einfach die Nacht über durchgefahren. Dazu benötigt man weder einen zweiten Bügel noch Arbeitsfahrzeuge.


Mit zwei Stromabnehmern und zwei Antriebssystemen geht es eleganter: eines zieht Energie aus der Fahrleitung, eines speist sie wieder zurück. Und die Eisbildung wird nicht nur zweifach mechanisch, sondern auch thermisch gehemmt. Und das ohne viel Verluste.


Könnte man nicht aus ausgemusterten E1 vierachsige Zweirichtungsfahrzeuge zusammenbasteln? Ein Gelenkwagen als Arbeitsfahrzeug ist Platzverschwendung und der Platz in den Remisen ist ohnehin knapp.

Auch ein Vierachser nimmt viel Platz weg, zudem würde diese Bastelei einem prinzipiellen Neubau entsprechen.

Kann man in einen Zweiachser denn so starke Bremsen einbauen, dass man damit die 43 Tonnen eines ULFs bändigen kann?


... und dann kann man zum ULF-Schleppen zwei LH in Doppeltraktion einsetzen.

Wieso macht das nicht jetzt schon?


Man könnte aus zwei Laufdrehgestellen der verschrotteten E1 einen Bremswagen bauen :)

Die Idee gefällt mir.


Und es ist mMn auch immer ein Unterschied, ob man ein Fahrzeug adaptiert/umbaut oder ob man ein Fahrzeug neu entwickelt.

Denn alle derzeitigen Hilfstriebwagen von der Straßenbahn waren ehemalige Straßenbahntriebwagen.

Ausserdem erspart man sich so die ganzen Ansuchen für das Zulassungsverfahren.

In meinen Augen ist das reines Wunschdenken, dass man sich bei einem derartigen Umbau, allein wenn ich an die Schneepflugaufnahme denke, die Neuzulassung ersparen könnte.

hema

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #42 am: 21. November 2018, 21:43:21 »
Eine Neuzulassung brauchte man für die LH sicher nicht, allerdings eine Genehmigung seitens der Behörde für den quasi Komplettumbau. Soll heißen, in so einem Fall muss man den Umbauplan vor der Realisierung zur Genehmigung einreichen.


Wollte man aus einem E1 einen Schneepflug bauen, müsste man ihn nur vorne so weit abschneiden, dass der Pflug direkt am oder besser knapp vor dem Drehgestell angebaut werden kann.   :lamp:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #43 am: 21. November 2018, 23:32:43 »
Welche Situation kann sich ergeben, daß man in einem LH nicht nach hinten gehen kann? Und ich rede von Können und nicht Wollen.

...wenn ein Fahrschalter durch Kurzschluß während des Betriebes z.B. schadhaft wird.
Vorgekommen bei der Rückfahrt über den Gleiswechsel während einer Räumfahrt am Schedifkaplatz.
Und wie oft passiert so etwas? Das ist typische WL-Argumentation: nur weil einmal etwas nicht funktionieren/passieren könnte, macht man etwas gleich am besten garnicht. ::)

Sind derartige Räumfahrten am Schedifkaplatz im Räumplan der WL enthalten? Hat der betreffende LH dann zwei Pflüge montiert, oder fährt er nach einer Runde durch die Murlingenschleife einfach nochmal über den Schedifkaplatz und räumt dann die Gegenrichtung?
Wie werden die restlichen Abschnitte der WLB eigentlich geräumt?
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
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Klingelfee

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Re: Neue Arbeitsfahrzeuge (war: Type T in der HW)
« Antwort #44 am: 22. November 2018, 06:10:21 »

Kann man in einen Zweiachser denn so starke Bremsen einbauen, dass man damit die 43 Tonnen eines ULFs bändigen kann?

Es geht da nicht um die Bremsen, sondern um das Zugsgewicht. Bei einem ungebremsten Anhänger muss auch bei einem Schienenfahrzeug das Zugsfahrzeug einen gewissen Prozentsatz des Anhängers auf die Wage bringen.

Und wenn man einen Beiwagen noch dazwischen hängt, dann hat man das Problem, der maximalen Zugslänge.

... und dann kann man zum ULF-Schleppen zwei LH in Doppeltraktion einsetzen.

Wieso macht das nicht jetzt schon?


Das stelle ich sehr interessant vor. Im Straßenverkehr eine manuelle Doppeltraktion. Da brauchst du wenn dann schon ein sehr eingespieltes Team. Und wenn ihr mir jetzt kommt, bei der Regenbogenparade fahren ja auch immer 2 LH mit einem Beiwagen dazwischen. Da wird solange der Verband am Ring unterwegs ist, der Hintere nur geschleppt. Und bei der Überstellungsfahrt fährt der Hintere immer alleine vom Bahnhof zum Ring, bzw umgekehrt
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