Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866127 mal)

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TH

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #15 am: 01. Februar 2012, 11:39:35 »


Nicht alle Leute haben Akademikergehalt, und auch viele Akademiker müssen mit 1300 netto auskommen. Speziell Jungakademiker, die vielleicht noch höhere Ausgaben wegen Familiengründung haben, haben dank des Senioritätsprinzips ein sehr geringes Einstiegsgehalt. Und mit der Jobsituation ist es auch so, dass man heute nicht wissen kann, ob man sein gutes Einkommen in zwei, drei Jahren immer noch haben wird.

Gut zu wissen, dass du nicht in dieser unangenehmen Situation bist  :up:

Dann wars eine falsche Lebensentscheidung, Akademiker zu werden.

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #16 am: 01. Februar 2012, 11:46:00 »


Nicht alle Leute haben Akademikergehalt, und auch viele Akademiker müssen mit 1300 netto auskommen. Speziell Jungakademiker, die vielleicht noch höhere Ausgaben wegen Familiengründung haben, haben dank des Senioritätsprinzips ein sehr geringes Einstiegsgehalt. Und mit der Jobsituation ist es auch so, dass man heute nicht wissen kann, ob man sein gutes Einkommen in zwei, drei Jahren immer noch haben wird.

Gut zu wissen, dass du nicht in dieser unangenehmen Situation bist  :up:

Dann wars eine falsche Lebensentscheidung, Akademiker zu werden.

Herrlich! Ich stell mir gerade eine Welt vor, in der alle Leute Lobbyisten, Banker und Juristen sind. Niemand müsste in Armut leben  ;)

PS: –-> in den Small Talk mit den Mietpreisen?

tramway.at

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #17 am: 01. Februar 2012, 12:10:43 »

Ist zwar OT, aber: schöne, alte Häuser in Gürtellage werden abgerissen, weil sie unbewohnbar sind. Sämtliche Zimmer sind straßenseitig wegen dem früher vorteilhaften Ausblick, hofseitig ist nur der Gang oder hin und wieder eine Küche oder ein ehemaliges Dienerkammerl.
Das ließe sich aber durch Umsetzen der Wände (oder überhaupt Entkernen) lösen.

Bei dem Grundstück kannst nicht viel ändern - das hast einen spitzen kleinen Hof, udn wahrscheinlich steht im Zwickel das Stiegenhaus. Aber ob das so unvermietet war weiss ich garnicht, auf meinem Bild sieht es sehr bewohnt und durchaus gepflegt aus.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

luki32

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #18 am: 01. Februar 2012, 12:13:57 »


Nicht alle Leute haben Akademikergehalt, und auch viele Akademiker müssen mit 1300 netto auskommen. Speziell Jungakademiker, die vielleicht noch höhere Ausgaben wegen Familiengründung haben, haben dank des Senioritätsprinzips ein sehr geringes Einstiegsgehalt. Und mit der Jobsituation ist es auch so, dass man heute nicht wissen kann, ob man sein gutes Einkommen in zwei, drei Jahren immer noch haben wird.

Gut zu wissen, dass du nicht in dieser unangenehmen Situation bist  :up:

Dann wars eine falsche Lebensentscheidung, Akademiker zu werden.

Ich hab Dir den Vergleich schon einmal gebracht. Normale Leute verdienen für die gleiche oder höherwertige Arbeit nicht das, was Du verdienst im geschützten Bereich! 
Das hat nichts mit Akademiker und Nichtakademiker zu tun. :lamp:

mfg
Luki
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #19 am: 01. Februar 2012, 12:15:14 »
Diese Immobilienblase wird auch noch irgendwann platzen. Die Gier ist ein Schwein.

Das dauert aber noch. Im vergleichbaren München zahlst du beim Kauf in einigermaßen guter Lage 4000,- - 6000,- / m2. In Wien sind es in Bestlage (Innenbezirke ausser 1.) noch max. 3000,- / 3500,-. Am Yppenplatz (Bestlage) kauften wir vor einiger Zeit um 1700,-. Aber natürlich ziehen Sachwerte jetzt an, wo das Geld instabiler wird.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #20 am: 01. Februar 2012, 12:15:17 »
Wer braucht eigentlich so viele Hotels (die dann leerstehen)?   ???


Ist wie mit dem Büro-Boom der letzten Jahre!  ::)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

TH

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #21 am: 01. Februar 2012, 12:15:39 »
Normale Leute ...
Welche da wären ?

tramway.at

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #22 am: 01. Februar 2012, 12:15:43 »
Wer braucht eigentlich so viele Hotels (die dann leerstehen)?   ???


Ist wie mit dem Büro-Boom der letzten Jahre!  ::)

Google > Schweinebauchzyklus.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #23 am: 01. Februar 2012, 12:45:08 »

Hast du dir schon einmal überlegt, dass es nicht ums zahlen wollen, sondern ums können geht?

Das brauch ich nicht überlegen, dass weiß ich aus eigener Erfahrung.

Wo kriegt man heutzutage noch eine Wohnung für unter 500 Euro im Monat, außer durch Förderungen? Dann rechne, was dir dann von einem Nettoverdienst von 750-800 Euro (das ist z.B. im Einzelhandel üblich) noch zum Leben bleibt. Selbst wenn zwei Leute verdienen, es kann einer den Job verlieren. Oder stell dir vor, was passiert, wenn Kinder unterwegs sind, der Eiskasten kaputt geht, oder sonst ein menschliches Disaster ins Haus steht (z.B. Krankheit), das gleichzeitig auch ein finanzielles ist.

Auch alles durchlebt und hab eine geförderte Wohnung für unter 500€ inkl. BK aber ohne Strom und Heizung. Wie wir in diese Wohnung gezogen sind, mussten wir uns auch nach der Decke strecken. Da war halt die 73m² ohne Balkon oder Loggia um knapp 400€ (vor 6 Jahren) das höchste der Gefühle. Vorallem weil noch 25000 Eigenmittel zu zahlen war.
In den ersten  zwei Jahren war auch nix mit großen Anschaffungen. Zum Glück hat sich das gebessert, trotz Karenz meiner Frau.

Nicht alle Leute haben Akademikergehalt, und auch viele Akademiker müssen mit 1300 netto auskommen. Speziell Jungakademiker, die vielleicht noch höhere Ausgaben wegen Familiengründung haben, haben dank des Senioritätsprinzips ein sehr geringes Einstiegsgehalt. Und mit der Jobsituation ist es auch so, dass man heute nicht wissen kann, ob man sein gutes Einkommen in zwei, drei Jahren immer noch haben wird.

Gut zu wissen, dass du nicht in dieser unangenehmen Situation bist  :up:

Ich hab sicher kein Akademikergehalt, weil Akademien kenn ich nur von aussen.  ;D
Ich musste auch mal mit knapp 1000€ Netto auskommen. Ging auch, man darf nur keine Ansprüche stellen.
In meinem Bekanntenkreis gibts genug die wenig verdienen, aber träumen von einer riesen Wohnung in Top Lage und sind dann enttäuscht, dass es sowas nicht zum Schnäppchenpreis gibt. (Stichwort: Grünruhelage in City nähe um weniger als 600€ monatl.)
Aber auch für kleine Geldbörsen, gibts recht nette Wohnungen. Man muss sich nur von ein paar Vorstellungen verabschieden.

Fazit: Deswegen zieh ich jetzt aus der Schnäppchen Wohnung aus, damit ein anderer die Chance bekommt, günstig gut zu wohnen.  ;)


Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

E2

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #24 am: 01. Februar 2012, 12:54:22 »

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #25 am: 01. Februar 2012, 13:28:02 »
*schmacht* E1 am 38er, E1 am 40er... ein Traum!

Bei dem Haus bin ich mir nicht so sicher, ob das den üblichen Gürtel-Schnitt hat... abgesehen davon, so sehr ich sonst gegen Fenstertausch bin, aber hier kann man mit Dreischeiben-Schallschutzverglasung verdammt viel machen. Da stört der Vekehrslärm nur mehr wenn die Fenster offen sind. und ein Fenstertausch ist allemal billiger als ein Abbruch und Neubau!

Ich möchte nicht hinter einer SChallschutzverglasung leben müssen, ich hab gern offene Fenster, vor allem im Frühling.
Ich auch nicht, und Geschmäcker sind verschieden! Auch ein Neubau an dieser Stelle hätte genügend straßenseitige Zimmer, unter Garantie! Das Problem ist der Verkehr am Gürtel, nicht das Haus! Der MIV ist dort übrigens deutlich lauter als die U6.

Was das Haus angeht: angeblich sollen die Wohnungen schon seit längerer Zeit nur mehr befristet an Leute vermietet worden sein, die man schnell rausbringt wenn die letzten Altmieter weg sind... meiner Meinung nach ist es eine Ressourcenverschwendung die verboten gehört, solide alte Bausubstanz abzureißen weil man sich mit neuer mehr Profit verspricht!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

tramway.at

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #26 am: 01. Februar 2012, 14:36:42 »
Übrigens, auch so eine Sache, wo ein historisches Objekt in Gefahr ist, dem Kommerz geopfert zu werden, ist diese hier. Wer Lust an Engagement hat, bitte die Facebbook-Gruppe "Mala Strana Mittersteig Theater Darf Kein Supermarkt Werden" besuchen (richtige Website kommt erst).

In dieser Stadt muss man auch alles selber machen!  ::)
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #27 am: 01. Februar 2012, 14:46:33 »
meiner Meinung nach ist es eine Ressourcenverschwendung die verboten gehört, solide alte Bausubstanz abzureißen weil man sich mit neuer mehr Profit verspricht!
Ich bin kein glühender Fan von Altbauten und kann die Sache vielleicht etwas distanzierter betrachten. Gegen den Ersatz von alter (= unzureichender, nicht mehr zeitgemäßer) Bausubstanz habe ich prinzipiell nichts einzuwenden. Ich bringe ein ganz anderes Argument gegen den Abriss dieses Hauses vor, nämlich die furchtbare Ideenlosigkeit der aktuellen Architekten. Voriges Wochenende stand ich in Bremen in einem Stadterweiterungsgebiet in der Nähe alter Industriebauten. Hätte man mich mit verbundenen Augen dorthin gebracht (sodass ich nicht wüsste, in einer anderen Stadt als Wien zu sein), hätte ich felsenfest behauptet, einen Blick vom Rand des unfertigen Rudolf-Bednar-Parks in Richtung der Neubauten am Nordbahnhofgelände zu haben!

Diese gesichtslose, identitätsfreie, ewig gleiche Architektur der heutigen Zeit ist wahrlich zum Kotzen!
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #28 am: 01. Februar 2012, 15:02:07 »
Übrigens, auch so eine Sache, wo ein historisches Objekt in Gefahr ist, dem Kommerz geopfert zu werden, ist diese hier. Wer Lust an Engagement hat, bitte die Facebbook-Gruppe "Mala Strana Mittersteig Theater Darf Kein Supermarkt Werden" besuchen (richtige Website kommt erst).

In dieser Stadt muss man auch alles selber machen!  ::)

In diesem Fall bin ich strikt gegen eine Erhaltung und für den Supermarkt.

Ich habe früher dort gewohnt (meine Eltern wohnen noch dort) und kenne es seit zwanzig Jahren nur in dem abgefuckten Zustand, in dem es jetzt ist. Natürlich ist das Absicht des "bösen" Immobilienspekulanten, es so weit herunterkommen zu lassen, dass alles als Verbesserung verkauft werden kann, das ist mir schon klar.
Nur gibt es in Wien viel mehr Theater, als selbst mit den vorhandenen, gigantischen Subventionen bespielt werden können. Warum soll die Stadt ein paar Millionen im Jahr in die Hand nehmen, damit ein paar sicher sehr talentierte und engagierte Menschen vor einem Publikum von drei Leuten (aus jenen hunderten, die sicher laut schreiend bei der Bürgerinitiative und in Facebook mitmachen) spielen können?
Wenns ein Supermarkt wird, wird es saniert und die Architektur ist öffentlich zugänglich. Was will man mehr?

TH

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #29 am: 01. Februar 2012, 15:03:26 »
Übrigens, auch so eine Sache, wo ein historisches Objekt in Gefahr ist, dem Kommerz geopfert zu werden, ist diese hier. Wer Lust an Engagement hat, bitte die Facebbook-Gruppe "Mala Strana Mittersteig Theater Darf Kein Supermarkt Werden" besuchen (richtige Website kommt erst).

In dieser Stadt muss man auch alles selber machen!  ::)

In diesem Fall bin ich strikt gegen eine Erhaltung und für den Supermarkt.

Ich habe früher dort gewohnt (meine Eltern wohnen noch dort) und kenne es seit zwanzig Jahren nur in dem abgefuckten Zustand, in dem es jetzt ist. Natürlich ist das Absicht des "bösen" Immobilienspekulanten, es so weit herunterkommen zu lassen, dass alles als Verbesserung verkauft werden kann, das ist mir schon klar.
Nur gibt es in Wien viel mehr Theater, als selbst mit den vorhandenen, gigantischen Subventionen bespielt werden können. Warum soll die Stadt ein paar Millionen im Jahr in die Hand nehmen, damit ein paar sicher sehr talentierte und engagierte Menschen vor einem Publikum von drei Leuten (aus jenen hunderten, die sicher laut schreiend bei der Bürgerinitiative und in Facebook mitmachen) spielen können?
Wenns ein Supermarkt wird, wird es saniert und die Architektur ist öffentlich zugänglich. Was will man mehr?
:up: