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Donaudampfschiffe

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nord22:
Die DDSG war bekanntlich das größte Binnenschifffahrtsunternehmen der Welt. Nach dem Zerfall der Monarchie wurden die Schiffe der DDSG unter den Nachfolgestaaten aufgeteilt. Von diesen Dampfschiffen existiert heute nur mehr die "Schönbrunn"; das Wrack der "Johann Strauss" liegt noch bei der Schwedenbrücke und soll bald verschrottet werden. Anbei zwei Aufnahmen der DFS "Hebe" und "Johann Strauss" in Linz 1962 (Fotos: Karl Prucha). Die "Hebe" war im August 1969 letztmalig in Betrieb und landete letztendlich in Griechenland. Die "Johann Strauss" wurde 1913 als "Erzherzog Franz Ferdinand" vom Technischen Stab in Linz erbaut und hatte eine Dampfmaschine mit 740 PS von der Firma Gebr. Sachsenberg, Rosslau a. d. Elbe. Nach dem Ende der Monarchie erhielt das Schiff den Namen des Walzerkönigs, bekam 1945 in Linz einen Bombentreffer ab und sank. Nach der Hebung wurden die Maschinen 1950 in den Rumpf des Dampfers "Grein" eingebaut. Die "Johann Strauss" wurde nach einem Bruch der Antriebswelle 1971 ausgemustert.

nord22

nord22:
Unter http://www.fhsaustria.org/aktuelles/einzelansicht/article/20160209-400-m-containerriese-nach-ueber-fuenf-tagen-aus-dem-schlick-in-der-elbe-gezogen-kopie/ steht u. a.:

"07.06.2016 - Wieder ein Stück Geschichte unter dem Hammer: "Johann Strauß"-Auktion zum Schrottpreis
Und wieder verschwindet ein Stück Geschichte aus der historischen Schifffahrt: Die zuletzt als Clubschiff  geführte "Johann Strauß" (Baujahr 1853) mit Liegeplatz im Donaukanal wird in einer Auktion des Dorotheums zum Schrott- und Ausrufungspreis von Euro 2.000,00 angeboten. Der einstige Stolz der DDSG rostete die letzten Jahre am Donaukanal vor sich hin. Seit den1970-er Jahren als Restaurantschiff eingesetzt und zuletzt als abgetakelte Club-Disko eingesetzt wurde sie 2013 wegen "Gefahr im Verzug" gesperrt.
Lapidare Ankündigung:
Clubschiff "Johann Strauß", (schwimmende Anlage mit Auftriebskörper), erbaut 1853 in Budapest, ehemals als Passagierschiff im Einsatz, ab 1972 als Schiffsrestaurant (nicht schwimmend), keine Schiffspapiere bzw. Zulassung vorhanden, Antriebsmaschine und Schaufelräder fehlen, Länge ca. 68,38 m Breite 15,85 m, Tiefgang max. 1,20 m, Konstruktionsveränderungen ca. 325 t, Bruttotonnen ca. 500, Allgemeinzustand: desolat, teilweise stark korrodiert, Innenverkleidung und Inneneinrichtung sowie schiffstechnische Gegenstände teilweise ausgebaut bzw. fehlen. Wert der Johann Strauß: ein nicht abschätzbarer Liebhaberwert bzw. ein Schrottmittelwert von EURO 22500,00, bei einem geschätzten Stahlgewicht von ca. 250 t nach entfernen der Inneneinrichtung. Der Abtransport: alle Kosten und eventuell erforderliche Genehmigungen sind in der Verantwortung des Käufers! Letzter Tag der Abholung 30.06.2016. Besichtigungsort und Zeit: 1010 Wien, Franz Josefs Kai 27-29, am Liegeplatz "Donaukanal", nur am 01.06.2016 von 13:00 bis 16:00 Uhr."

nord22

martin8721:
Welch prächtiges Schiff die "Johann Strauß" einmal war.  :o
Ewig schade drum... :'(

Wie kommen die im verlinkten Artikel aber auf das Baujahr 1853?  ???

5er:

--- Zitat von: martin8721 am 26. Juli 2017, 20:27:13 ---Wie kommen die im verlinkten Artikel aber auf das Baujahr 1853?  ???

--- Ende Zitat ---
Steht so im Gutachten (ebenfalls auf der verlinkten Seite). Demzufolge (und auch was man sonst so im Internet findet) ist die aktuelle Johann Strauß die vorherige GREIN (BJ 1853, ex CARL LUDWIG), die 1950 die Dampfmaschine der "vorherigen" Johann Strauß (BJ 1919, nach einem Bombentreffer gesunken) eingebaut bekam.

Edit: nord22 hat eh schon im ersten Beitrag im Prinzip das gleiche geschrieben, er hat nur nicht hervorgehoben, dass die erste Johann Strauß 1950 verschrottet wurde und die (ältere) Grein die neue Johann Strauß wurde

Linie 360:
Die "Johann Strauß" wird zwangsversteigert->http://wien.orf.at/news/stories/2857286/

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