Leider hatte die Type Z zuletzt viele (Auffahr)-Unfälle, nicht zuletzt deswegen, weil neue Fahrer auf die anders gearteten und zu fahrenden Z-Wagen nicht richtig geschult waren.
Dasselbe hat man auch bei der Stadtbahn (N1) beobachten können, die "alten" Fahrer wurden für die U-Bahnwagen umgeschult und " neue" konnten nicht mehr mit der Druckluftbremse umgehen. Daher auch die vielen Stadtbahn-Unfälle zuletzt.
Allerdings begann die Auffahrunfallserie bereits bevor der erste U-Bahnzug unterwegs war. Da war viel eher purer Leichtsinn im Spiel. Ich habe es selbst erlebt, das war noch vor Einführung der Pseudo-Indusi, daß ein WD ab Landstraße an jedem Signal bei Rot vorbeigefahren ist. In der Haltestelle Friedensbrücke war bei Einfahrt des WD am Bahnsteig der Schlußwagen des davor fahrenden DG ebenfalls noch im Bahnsteigbereich. Unnötig zu sagen, daß immer mit voller Geschwindigkeit gefahren wurde. Das war natürlich lange bevor die Unfallseriwe begann, zeigt aber die Sorglosigkeit des Personals.
Eher Fehlfunktion. Bei Signalen ohne mechanische Fahrsperre durfte man im Fall einer Signalstörung unter gewissen Umständen trotz Rotlichts weiterfahren, allerdings nur langsam und auf Sicht. Da sich die Störungen häuften und "eh nie wos is", fuhr man halt manchmal auch bei zu Recht angezeigtem Rotlicht weiter ...
Ganz so einfach war es nicht. Ab 1965 gab es ja bei jedem Signal einen Gleismagneten und bei einem Rot zeigenden Signal mußte angehalten werden, da sonst eine Zwangsbremsung erfolgte, die auch registriert wurde. Danach mußte der Zug pneumatisch vollständig eingebremst werden; erst dann konnte die gelbe Taste, die den Gleismagneten unwirksam machte, gedrückt werden. Etwa 15-20 Sekunden später ertönte das Totmannsignal mit Dauerton. Erst danach konnte die vollkommen entlüftete Bremsanlage wieder gefüllt und nach Lösen der Bremsklötze weiter gefahren werden. Man sollte meinen, daß diese Zeitverzögerung in Verbindung mit einer vorgeschriebenen v/max von 12 km/h bis zum zweiten in Folge frei zeigenden Hauptsignal jedwedes Auffahren verhindern sollte. Aber die Stadtbahnfahrer schafften es trotzdem.