Autor Thema: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second  (Gelesen 42720 mal)

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #105 am: 24. September 2021, 10:52:21 »
Nochwas zu den SUVs: Es betrifft Deutschland, und es ist nur eine "Empfehlung" - gleichzeitig wird es als "Stand der Technik" angesehen und geht in die Gegenrichtung dessen, was wünschenswert wäre. Was ist das Ergebnis? Plötzlich gehen sich zB Radspuren gegen die Einbahn nicht mehr aus, schlicht weil der für PKW gewidmete Platz breiter geworden ist, oder eigene Bus/Tramspuren passen nicht mehr, weil die Restbreite nicht mehr den Normen entspricht. Ähnliche Probleme mit dem "Stand der Technik" gibt es in vielen Bereichen, wo jahrzehntelang funktionierende Lösungen plötzlich zu einem Haftungsrisiko werden - das macht unser Leben kompliziert und teuer.
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Parkplätze sollen größer werden
Aktuell erarbeitet die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) an einer Überarbeitung der Empfehlungen der Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR). Zukünftig empfiehlt die FGSV, Parkplätze länger und breiter auszuführen, um dem Trend nach immer größeren Autos (erwähnt sei insbesondere das „SUV“) Rechnung zu tragen. So ist der Mercedes-Benz GLS stolze 5,21 m lang und 2,16 m breit (inkl. Außenspiegel).
Natürlich könnte man nun entgegnen, dass es sich nur um eine Empfehlung handelt und dass die FGSV lediglich ihre Empfehlungen an die Realität anpasst. Es ist auch nicht ihre Aufgabe, ihre Empfehlungen unter dem Eindruck politischer Fragestellungen (Verkehrswende) zu erstellen, schließlich ist ihr Satzungsziel ist die technische Weiterentwicklung von technischen Erkenntnissen im Straßen- und Verkehrswesen. Kritikwürdig ist allerdings die Zusammensetzung Arbeitskreise, die die Empfehlungen überarbeiten: Deren Mitglieder werden auch von der Automobilindustrie entsendet, die ein natürliches Interesse daran hat, dass Parkplätze größer werden.
Das Problem: Die Empfehlungen der FGSV werden vom Gesetzgeber als anerkannte Regeln der Technik betrachtet und deshalb 1:1 übernommen. Klar ist aber auch: Während sich viele Verwaltungen nicht imstande fühlen, die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) anzuwenden (bzw. 1.000 Gründe suchen, warum die ERA nicht umgesetzt werden können), wird die Überarbeitung der EAR mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dankbar aufgenommen – schließlich geht es hier um das Auto, dem bereitwillig alles untergeordnet wird.
Im Zuge der Verkehrswende wäre das ein fatales Signal, wenn die Überarbeitung der EAR 1:1 übernommen werden würde. Eigentlich muss eine Umverteilung der Straße weg vom Auto hin zum Umweltverbund (Fuß, Rad und ÖPNV) stattfinden.

An die einfachste Option denkt leider niemand: Wenn die Parkplätze jetzt breiter sein müssen und im Straßenraum kein Platz mehr ist: Weg damit!

Nota bene: In meinem Grätzel wurden unlängst ein paar Gehsteige aufgegraben, um Leitungen zu verlegen. Im Umkreis einiger Häuserblocks sind dadurch für 2-3 Wochen locker 40 Stellplätze weggefallen. War das ein Problem? Mitnichten – es gab immer noch genügend freie Parkplätze in der Umgebung. Und man könnte nicht nur die, sondern noch viel mehr Straßenparkplätze dauerhaft entfernen. In den Tiefgaragen der Wohnbauten der Umgebung gibt es einen permanenten Leerstand von mindestens einem Drittel, wenn nicht mehr.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #106 am: 24. September 2021, 10:59:00 »
An die einfachste Option denkt leider niemand: Wenn die Parkplätze jetzt breiter sein müssen und im Straßenraum kein Platz mehr ist: Weg damit!

Ja, und ich hoffe, dass zumindest ein paar Stadt- oder Bezirksverwaltungen das auch so sehen.

Nota bene: In meinem Grätzel wurden unlängst ein paar Gehsteige aufgegraben, um Leitungen zu verlegen. Im Umkreis einiger Häuserblocks sind dadurch für 2-3 Wochen locker 40 Stellplätze weggefallen. War das ein Problem? Mitnichten – es gab immer noch genügend freie Parkplätze in der Umgebung. Und man könnte nicht nur die, sondern noch viel mehr Straßenparkplätze dauerhaft entfernen. In den Tiefgaragen der Wohnbauten der Umgebung gibt es einen permanenten Leerstand von mindestens einem Drittel, wenn nicht mehr.

Die Betonfraktion interessiert es nicht, wenn ihre Ideologie durch die Realität widerlegt wird. Als im Frühjahr wegen Bauarbeiten auf der Aspernbrücke die Radspur Richtung Praterstern für ein paar Wochen auf die Fahrbahn verlegt wurde, hatte das ja auf den Autoverkehr auch keine Auswirkungen, während es für Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger eine deutliche Verbesserung der Situation darstellte. Trotzdem wurde das Provisorium nicht verstetigt.

Signalabhängigkeit

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #107 am: 24. September 2021, 11:04:48 »
Kannst Du jetzt endlich mal aufhören, Äpfel und Birnen zu vergleichen? Sobald auch ein SUV-Fahrer für Zweieuronochwas oder eine Flatrate von einem Euro pro Tag jede/n mitnimmt und sein Fahrzeug nach Gebrauch nicht im öffentlichen Straßenland abstellt, können wir weiterreden.
Normalerweise sollte es genügen, den Ironiededektor zu justieren, deiner gehört aber schon erneuert, weil du schon markierte Ironie nicht mehr erkennst.

Dann ist das eine äußerst fragwürdige bzw. unlustige Art der Ironie.

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #108 am: 24. September 2021, 11:36:55 »
Kannst Du jetzt endlich mal aufhören, Äpfel und Birnen zu vergleichen? Sobald auch ein SUV-Fahrer für Zweieuronochwas oder eine Flatrate von einem Euro pro Tag jede/n mitnimmt und sein Fahrzeug nach Gebrauch nicht im öffentlichen Straßenland abstellt, können wir weiterreden.
Normalerweise sollte es genügen, den Ironiededektor zu justieren, deiner gehört aber schon erneuert, weil du schon markierte Ironie nicht mehr erkennst.

Dann ist das eine äußerst fragwürdige bzw. unlustige Art der Ironie.

Ich vermute, du hast das nicht bis zum Auslöser zurückverfolgt. Hier zur besseren Orientierung:

Im übrigen vergaß ich natürlich: Weg mit den Autobussen!!  >:D :))

Wer so etwas für eine ernst gemeinte Aussage hält, dem ist nicht zu helfen.
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Linie106

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #109 am: 24. September 2021, 11:45:47 »
Und wann kapieert ihr auch endlich, dass die Stadtstraße in erster Linie nicht für die Wiener, sondern für die Pendler gebaut wird. Damit diese eben nicht mehr durch die Ortskerne in der Donaustadt fahren.

Also für die Bewohner von der B3:
Groß-Enzersdorf (11.740 EW), Orth/Donau (2.173 EW), Eckartsau (1.353 EW), Engelhartstetten (2.093 EW)
und die Faulsäcke entlang der Ostbahn, die nicht mit dieser fahren wollen: Raasdorf (665 EW), Glinzendorf (329 EW), Siebenbrunn-Leopoldsdorf (6.411 EW) , Lassee (2.952 EW)

bedenkt man dass 90% dieser Orte mal einen Bahnanschluss hatten, den man jahrelang verkommen ließ und erst vor 2-3 Jahren definitiv abgebaut hat.... naja, mein Mitleid hält sich in Grenzen. (Siebenbrunn-Engelhartstetten und Siebenbrunn-Orth/Donau).
Klar, mit dem alten Zug hätte man in Siebenbrunn in die Ostbahn nach Wien umsteigen müssen. Aber mit der nun laufenden Elektrifizierung, dem 2gleisigen Ausbau und dem Schnellbahncharakter der Ostbahn bzw. der Umsteigemöglichkeit in die U2 in Aspern wäre das ganze heute noch attraktiv. Wollte man nicht. Wiederaufbauen könnte man wohl nicht mehr so einfach weil die alte Trasse direkt durch die Orte mittlerweile ein Geh- und Radweg ist ....
tja Chance vertan.

Aber kräftig nach Stadtstraße schreien? Nö. Warum sollen die Wiener zahlen und bauen wenn die sich da draußen mutwillig selbst ihre Öffis ruinieren (und mit mutwillig meine ich auch, man wählt in Niederösterreich immer die selben Öffizerstörer)

Sollen die sich nur schön brav durch den Stau quälen. Am besten mit Tempo 30 nach der Grenze in Groß Enzersdorf. Dann würd es denen irgendwann am Zeiger gehen und sie würden nach besseren Öffis schreien.

abc

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #110 am: 24. September 2021, 11:50:01 »
Im übrigen vergaß ich natürlich: Weg mit den Autobussen!!  >:D :))

Wer so etwas für eine ernst gemeinte Aussage hält, dem ist nicht zu helfen.

Ich hab's auch nicht für eine ernstgemeinte Aussage gehalten, ihr solltet noch ein Stück weiter zurückgehen. Die Aussage kam, um sich über Kritik an SUVs und anderen immer größer werdenden Autos lustig zu machen.

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #111 am: 24. September 2021, 11:51:47 »

Aber kräftig nach Stadtstraße schreien? Nö. Warum sollen die Wiener zahlen und bauen wenn die sich da draußen mutwillig selbst ihre Öffis ruinieren (und mit mutwillig meine ich auch, man wählt in Niederösterreich immer die selben Öffizerstörer)

Sollen die sich nur schön brav durch den Stau quälen. Am besten mit Tempo 30 nach der Grenze in Groß Enzersdorf. Dann würd es denen irgendwann am Zeiger gehen und sie würden nach besseren Öffis schreien.

Weil die Wiener vielleicht auch wieder mehr Lebensqualität haben wollen. Die Bewohner entlang der der Großenzersdorfer Straße, bzw Esslinger Hauptstraße schreien nach Verkehrsberuhigung. Und diese Bereiche kannst du erst beruhigen, wenn du Alternativen anbietest
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #112 am: 24. September 2021, 11:57:21 »
Im übrigen vergaß ich natürlich: Weg mit den Autobussen!!  >:D :))

Wer so etwas für eine ernst gemeinte Aussage hält, dem ist nicht zu helfen.

Ich hab's auch nicht für eine ernstgemeinte Aussage gehalten, ihr solltet noch ein Stück weiter zurückgehen.

Dann hast du ungenau bzw. ungenügend zitiert.
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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #113 am: 24. September 2021, 13:01:19 »

Aber kräftig nach Stadtstraße schreien? Nö. Warum sollen die Wiener zahlen und bauen wenn die sich da draußen mutwillig selbst ihre Öffis ruinieren (und mit mutwillig meine ich auch, man wählt in Niederösterreich immer die selben Öffizerstörer)

Sollen die sich nur schön brav durch den Stau quälen. Am besten mit Tempo 30 nach der Grenze in Groß Enzersdorf. Dann würd es denen irgendwann am Zeiger gehen und sie würden nach besseren Öffis schreien.

Weil die Wiener vielleicht auch wieder mehr Lebensqualität haben wollen. Die Bewohner entlang der der Großenzersdorfer Straße, bzw Esslinger Hauptstraße schreien nach Verkehrsberuhigung. Und diese Bereiche kannst du erst beruhigen, wenn du Alternativen anbietest

Richtig - und die Alternative für die Autofahrer ist nicht der 26 A, sondern eine ordentlich ausgebaute Straße und nicht ein schnelles Schienenverkehrsmittel. (Das nach Groß Enzersdorf höchst notwendig wäre!)

DieTram

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #114 am: 24. September 2021, 13:47:53 »
Nochwas zu den SUVs: Es betrifft Deutschland, und es ist nur eine "Empfehlung" - gleichzeitig wird es als "Stand der Technik" angesehen und geht in die Gegenrichtung dessen, was wünschenswert wäre. Was ist das Ergebnis? Plötzlich gehen sich zB Radspuren gegen die Einbahn nicht mehr aus, schlicht weil der für PKW gewidmete Platz breiter geworden ist, oder eigene Bus/Tramspuren passen nicht mehr, weil die Restbreite nicht mehr den Normen entspricht. Ähnliche Probleme mit dem "Stand der Technik" gibt es in vielen Bereichen, wo jahrzehntelang funktionierende Lösungen plötzlich zu einem Haftungsrisiko werden - das macht unser Leben kompliziert und teuer.
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Parkplätze sollen größer werden
Aktuell erarbeitet die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) an einer Überarbeitung der Empfehlungen der Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR). Zukünftig empfiehlt die FGSV, Parkplätze länger und breiter auszuführen, um dem Trend nach immer größeren Autos (erwähnt sei insbesondere das „SUV“) Rechnung zu tragen. So ist der Mercedes-Benz GLS stolze 5,21 m lang und 2,16 m breit (inkl. Außenspiegel).
Natürlich könnte man nun entgegnen, dass es sich nur um eine Empfehlung handelt und dass die FGSV lediglich ihre Empfehlungen an die Realität anpasst. Es ist auch nicht ihre Aufgabe, ihre Empfehlungen unter dem Eindruck politischer Fragestellungen (Verkehrswende) zu erstellen, schließlich ist ihr Satzungsziel ist die technische Weiterentwicklung von technischen Erkenntnissen im Straßen- und Verkehrswesen. Kritikwürdig ist allerdings die Zusammensetzung Arbeitskreise, die die Empfehlungen überarbeiten: Deren Mitglieder werden auch von der Automobilindustrie entsendet, die ein natürliches Interesse daran hat, dass Parkplätze größer werden.
Das Problem: Die Empfehlungen der FGSV werden vom Gesetzgeber als anerkannte Regeln der Technik betrachtet und deshalb 1:1 übernommen. Klar ist aber auch: Während sich viele Verwaltungen nicht imstande fühlen, die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) anzuwenden (bzw. 1.000 Gründe suchen, warum die ERA nicht umgesetzt werden können), wird die Überarbeitung der EAR mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dankbar aufgenommen – schließlich geht es hier um das Auto, dem bereitwillig alles untergeordnet wird.
Im Zuge der Verkehrswende wäre das ein fatales Signal, wenn die Überarbeitung der EAR 1:1 übernommen werden würde. Eigentlich muss eine Umverteilung der Straße weg vom Auto hin zum Umweltverbund (Fuß, Rad und ÖPNV) stattfinden.

Gibt es nicht gesetzliche Vorgaben, wie groß ein Auto maximal sein darf?

Sonst könnte man die Autos irgendwann ja noch länger und vor allem noch breiter machen, z. B. 2,40.

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #115 am: 24. September 2021, 13:50:09 »
Ich weiß nicht wieso alle immer von einer Autobahn reden.

Weil es von der Anlage her schlicht eine Autobahn ist, auch wenn vorerst Tempo 50 gelten wird (wer wird sich aber dort daran halten, wenn nicht gerade Polizeikontrollen stattfinden?). Der Euphemismus "Stadtstraße" ist eine ähnliche Wortkonstruktion wie die (nicht real existierende) Jahresendflügelfigur im Paradies der Werktätigen.

Wird die "Stadt"-Straße nicht auch vierspurig?

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #116 am: 24. September 2021, 14:42:34 »
Ich weiß nicht wieso alle immer von einer Autobahn reden.

Weil es von der Anlage her schlicht eine Autobahn ist, auch wenn vorerst Tempo 50 gelten wird (wer wird sich aber dort daran halten, wenn nicht gerade Polizeikontrollen stattfinden?). Der Euphemismus "Stadtstraße" ist eine ähnliche Wortkonstruktion wie die (nicht real existierende) Jahresendflügelfigur im Paradies der Werktätigen.

Wird die "Stadt"-Straße nicht auch vierspurig?

Um genau die ging es. :)

Katana

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #117 am: 24. September 2021, 16:25:56 »
Gibt es nicht gesetzliche Vorgaben, wie groß ein Auto maximal sein darf?

Sonst könnte man die Autos irgendwann ja noch länger und vor allem noch breiter machen, z. B. 2,40.

KFG §4
(6) Die Abmessungen von Kraftfahrzeugen und Anhängern dürfen nicht überschreiten
1.   eine größte Höhe von  4 m,
2.     eine größte Breite von
   b)   bei allen anderen Kraftfahrzeugen und Anhängern  2,55 m,
3.     eine größte Länge von
   a)   bei Kraftfahrzeugen und Anhängern, ausgenommen Sattelanhänger, Omnibusse und Gelenkkraftfahrzeuge  12,00 m,

moszkva tér

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #118 am: 15. Januar 2022, 06:50:24 »
Das passt gut hierher, wenn auch nicht in Bezug auf die ursprüngliche Sendung, aber der Artikel greift dasselbe Problem humoristisch auf: https://wien.orf.at/stories/3138585/

Zitat
Die Fußgängerampel an der Brigittenauer Lände beim Siemens Nixdorf Steg sorgt für ungewöhnlich lange Wartezeiten. Dadurch ergab sich ein geschriebener Dialog der Wartenden. Sie tauschen sich über die Liebe aus und verkürzen anderen damit das Warten.
...

Da gäbe es noch viele andere lästige Ampeln in Wien, wo niemand was schreibt...

darkweasel

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #119 am: 15. Januar 2022, 08:53:50 »
Da gäbe es noch viele andere lästige Ampeln in Wien, wo niemand was schreibt...
Auf der Schwedenkreuzung fragt ein Fremder unlängst einen Herrn,
was ist das hier für ein Denkmal, können Sie mir das erklären?
Darauf sagte ihm der Wiener, Sie, das ist kein Denkmal nicht,
das ist doch nur ein Fußgänger, der woart' aufs grüne Licht.

– Pirron und Knapp, "Pirrons höhnende Wochenschau Nr 2"