Autor Thema: Mitdenken beim Wageneinsatz?  (Gelesen 1221458 mal)

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Gadaladalella

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #240 am: 29. Oktober 2012, 14:50:18 »
@95B:
Zitat
Viel besser wäre es, wenn die Disponenten dafür sorgen, dass die ULFe gleichmäßig verteilt sind
Die Disponenten können durch ihre Linienvielflut (sprich: 9 - 11 Linien) und den sich daraus ergebenden Störungen (ja: auch Meldungschreiben über ein Ereignis gehört zu den Aufgaben und wenn eine Meldung nicht schnell genug am dazugehörenden Bahnhof in der Verkehrskanzlei eintrifft und sich jemand darüber mürrisch - so nach der DuDu-Mentalität: bitte ich weiß was - äußert (Obermeister)) sich nicht so darauf konzentrieren, daß die ULFe gleichmäßig verteilt sind. Als auf der Linie 49 der vielzitierte ULF-Fahrplan ausgehängt war scherte sich kein Mensch darum, ob dieser eingehalten wurde oder auch konnte. Der Fahrplan war von einen Tag auf den anderen da, nur die damit befassten Abteilungen wußten darüber Bescheid aber keiner von den dafür Verantwortlichen kümmerte oder fragte jemals ob der ULF-Fahrplan auch von der Fahrzeugseite her eingehalten werden könne. Es ging ein jeder damit Befaßte nur davon aus: soviele ULFe sind im Stand und der ULF ist Wartungsarm. Ob diese im Stand befindlichen ULFe auch tatsächlich einsetzbar waren, das kümmerte niemanden. Fazit:  sehr viele Träumer...
Das ganze ist einfach ein Politikum incl. einer Firma (Siemens Verkehrstechnik), die vielleicht Besseres in ihrem Produktenheft vorzustellen hatten als Wien dann durch seine Entscheidungsträger gekauft und den WILI auf's  Aug'  gedrückt hat. Von den Schienen einmal ganz zu schweigen...

haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #241 am: 29. Oktober 2012, 16:32:58 »
Es gibt aber auch Städte in denen die Bedingungen eben nicht so sind, wie du sie schilderst und die schaffen es auch.

Hannes
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95B

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #242 am: 29. Oktober 2012, 18:23:58 »
Die Disponenten können durch ihre Linienvielflut (sprich: 9 - 11 Linien) und den sich daraus ergebenden Störungen (ja: auch Meldungschreiben über ein Ereignis gehört zu den Aufgaben und wenn eine Meldung nicht schnell genug am dazugehörenden Bahnhof in der Verkehrskanzlei eintrifft und sich jemand darüber mürrisch - so nach der DuDu-Mentalität: bitte ich weiß was - äußert (Obermeister)) sich nicht so darauf konzentrieren, daß die ULFe gleichmäßig verteilt sind.
Ich weiß über die Unzulänglichkeiten des Z-Expedits Bescheid... entweder man hudelt sich ins Burnout oder man nimmt gewisse Mängel in Kauf. Es ist eine Illusion, dass 10 Leute den Betrieb in ganz Wien reibungslos am Laufen halten. Man muss ja auch bedenken, dass sich diese Handvoll Disponenten nicht bloß um die Tramway kümmert, sondern auch noch um den gesamten WL-Autobusbereich.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #243 am: 29. Oktober 2012, 18:37:14 »
Man muss ja auch bedenken, dass sich diese Handvoll Disponenten nicht bloß um die Tramway kümmert, sondern auch noch um den gesamten WL-Autobusbereich.
Man muss da auch leider erwähnen, dass unser Netz - wegen interner und externer Mängel - denkbar instabil funktioniert.

In Düsseldorf gibt es genau drei Disponenten (und einen Chef). Einer für die Stadtbahn, einer für die Straßenbahn und einer für den Bus. Wobei sie sich natürlich gegenseitig helfen, wenn auf einem Sektor gerade sehr viel zu tun ist. Aber dort arbeitet man auch zusammen und nicht gegeneinander (wie bei uns z.B. U-Bahn gegen Z-Exp, die sich hassen).
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Gadaladalella

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #244 am: 29. Oktober 2012, 21:08:47 »
@95B:
Zitat
Ich weiß über die Unzulänglichkeiten des Z-Expedits Bescheid... entweder man hudelt sich ins Burnout oder man nimmt gewisse Mängel in Kauf. Es ist eine Illusion, dass 10 Leute den Betrieb in ganz Wien reibungslos am Laufen halten. Man muss ja auch bedenken, dass sich diese Handvoll Disponenten nicht bloß um die Tramway kümmert, sondern auch noch um den gesamten WL-Autobusbereich.
Das will ich nicht mal als Ausrede so stehen lassen. Bei einem ambitionierten Disponenten spielt es keine Rolle ob Schiene oder Straße. Natürlich ist die Schiene komplexer. Das Problem fängt höher an und wir beide wissen genauestens wo's  zum "übel riechen" anfängt. Das witzige ist, man fängt Wien immer mit anderen Städten zu vergleichen an. Das kann man nicht, da das Liniennetz wesentlich größer ist, viel mehr Fahrzeuge auf den Linien kursen, das Intervall wesentlich dichter ausgelegt ist. Linien auf  gemeinsamen Ästen sich gegenseitig behindern durch ungleiche Detailfahrzeiten. Und wie es 13er richtig über Düsseldorf schreibt: drei Disponenten, ein ChefWien: zwei gute Z-Bedienstete und 45 Chefs (fiktive Zahl!! ). Wenn wirklich alles einwandfrei funktionieren sollte, dann wäre sehr viel erneuerungsbedürftig, von den Teamleitern angefangen bis zu den Expeditoren, die - besser ausgebildet - wieder zu den Linien und dem Personal auf der Strecke gehören würden. Denn Die haben immer gewußt, was Fakt ist. Sowohl Betrieblich als auch Personell. Manchmal waren sie auch schneller beim Erfassen einer Situation, einer Störung, als die Betriebsleitstelle.
 

vodi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #245 am: 05. November 2012, 08:14:43 »
Gerade schon zu beobachten:
Konvoi-Fahrten auf der Linie 26:
(lange nix) Hochflur-Hochflur-Hochflur-Niederflur (ein bisschen Abstand) Niederflur (etwas mehr Abstand) Niederflur und die nächste in 5 min auch wieder Niederflur.

Immerhin war nicht so ein Gedränge in den ULFs als in den E1+c4,
was zumindest ein kleiner Vorteil für die ist, die auf ein Niederflur-Fahrzeug angewiesen sind.

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #246 am: 05. November 2012, 08:35:29 »
@95B:
Zitat
Ich weiß über die Unzulänglichkeiten des Z-Expedits Bescheid... entweder man hudelt sich ins Burnout oder man nimmt gewisse Mängel in Kauf. Es ist eine Illusion, dass 10 Leute den Betrieb in ganz Wien reibungslos am Laufen halten. Man muss ja auch bedenken, dass sich diese Handvoll Disponenten nicht bloß um die Tramway kümmert, sondern auch noch um den gesamten WL-Autobusbereich.
Das will ich nicht mal als Ausrede so stehen lassen. Bei einem ambitionierten Disponenten spielt es keine Rolle ob Schiene oder Straße. Natürlich ist die Schiene komplexer. Das Problem fängt höher an und wir beide wissen genauestens wo's  zum "übel riechen" anfängt. Das witzige ist, man fängt Wien immer mit anderen Städten zu vergleichen an. Das kann man nicht, da das Liniennetz wesentlich größer ist, viel mehr Fahrzeuge auf den Linien kursen, das Intervall wesentlich dichter ausgelegt ist. Linien auf  gemeinsamen Ästen sich gegenseitig behindern durch ungleiche Detailfahrzeiten. Und wie es 13er richtig über Düsseldorf schreibt: drei Disponenten, ein ChefWien: zwei gute Z-Bedienstete und 45 Chefs (fiktive Zahl!! ). Wenn wirklich alles einwandfrei funktionieren sollte, dann wäre sehr viel erneuerungsbedürftig, von den Teamleitern angefangen bis zu den Expeditoren, die - besser ausgebildet - wieder zu den Linien und dem Personal auf der Strecke gehören würden. Denn Die haben immer gewußt, was Fakt ist. Sowohl Betrieblich als auch Personell. Manchmal waren sie auch schneller beim Erfassen einer Situation, einer Störung, als die Betriebsleitstelle.

Das ganze schaut ziemlich nach Insiderwissen aus, nicht falsch verstehen, es ist gut, das gewisse Dinge und Missstände aufgezeigt werden, aber muss man wirklich alles vom Betrieb "ausplaudern"? Das wirkt auf mich  nach nicht bewältigtem Frust !

13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #247 am: 10. November 2012, 20:35:26 »
Übrigens, hier wieder einmal aktuelle Daten der Blauen. Gestern (9.11.) war die Blaue auf folgenden Linien (*) ein Hochflurer: D, 1, 6, 18, 26, 31, 37, 38, 40, 49, 67, 71. Im mittlerweile längeren Testbetrieb kann man behaupten, dass täglich ca. 1/3 der Linien nicht mit einem Niederflurzug enden.

(*) Mindestens, da etliche Abfragen wegen der Serverqualität wieder nicht funktioniert haben.
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hema

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #248 am: 10. November 2012, 21:54:05 »
Was aber ist heutzutage die "Blaue"? Klassisch war es der letze Zug, der die ganze Runde machte. Heute gibt es z.B. am 49er den letzen Zug vom Ring nach Hütteldorf (=letzter 49er bis Reinlgasse -> Ottakring), den letzten Zug vom Ring bis Breitensee ( –> Ottakring) und den letzten Zug aus Hütteldorf bis Urban Loritz-Platz ( –> Rudolfsheim). Also drei Blaue!  ;)
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13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #249 am: 10. November 2012, 22:00:24 »
Keine Angst, ich frage alle diese Relationen extra ab ;) Für mich hat sich herausgestellt, das die einfachste Definition der Blauen der letzte Zug einer Linie ist, der bei mir in der Haltestelle vorbeifährt und mich (ein Stück oder ganz) in die gewünschte Richtung bringt.
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Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #250 am: 11. November 2012, 06:01:33 »
Keine Angst, ich frage alle diese Relationen extra ab ;) Für mich hat sich herausgestellt, das die einfachste Definition der Blauen der letzte Zug einer Linie ist, der bei mir in der Haltestelle vorbeifährt und mich (ein Stück oder ganz) in die gewünschte Richtung bringt.
Da ist aber das Problem. Denn die Linienblaue muss nicht der Zug sein, der von Endstation zu Endstation fährt. Und für mich wäre wichtiger, dass zumindest dieser Zug ein ULF ist. Aber noch einmal. Vom Fahrplan her ist es NICHT vorgesehen, dass ALLE letzten Züge ein ULF sein soll. Das das eventuell seitens einer Weisung der Stadtregierung, ich persönlich kann mich jetzt auch an keine erinnern, gibt. Ebenso gebe ich euch recht, dass dies eigentlich bei der heutigen Verbreitung des ULF schon Standard sein sollte.

Das an Tagen mit schwächeren Plänen trotzdem auch E1 eingesetzt werden und ULF abgestellt bleiben hat auch den Grund der Kilometerleistungen. Würde man die E1 so oft wie möglich abstellen und dafür ULF einsetzten, dann müsste man in ein paar Jahren die ULF vorzeitig zu den gesetzlichen Hauptuntersuchungen schicken und hätte dann weniger ULF zur Verfügung. Viele Checks sindnämlich nicht nur mit Zeit-, sondern auch Kilometerabhängig. Man braucht ja auch nur beim Auto schauen. Der Zahnriemen ist bei 60.000 oder 6 Jahren zu tauschen.
 
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #251 am: 11. November 2012, 09:25:10 »
Ebenso gebe ich euch recht, dass dies eigentlich bei der heutigen Verbreitung des ULF schon Standard sein sollte.
Eben, das wollte ich nur damit ausdrücken. Zum Beispiel am 18er ist quasi täglich die Blaue ein Hochflurer - das könnte man doch sicher mit einem ULF tauschen.
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haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #252 am: 11. November 2012, 09:34:26 »
Viele Checks sindnämlich nicht nur mit Zeit-, sondern auch Kilometerabhängig. Man braucht ja auch nur beim Auto schauen. Der Zahnriemen ist bei 60.000 oder 6 Jahren zu tauschen.

Dein Auto muss das gleiche Klumpert sein wie der ULF - üblicherweise ist das kilometerabhängige Intervall bei Zahnriemen um die 100.000 km :)

Hannes
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13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #253 am: 11. November 2012, 09:38:51 »
Dein Auto muss das gleiche Klumpert sein wie der ULF - üblicherweise ist das kilometerabhängige Intervall bei Zahnriemen um die 100.000 km :)
Nur um fair gegenüber dem ULF zu bleiben: 500.000 km oder alle 8 Jahre :)
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Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #254 am: 11. November 2012, 09:51:09 »
Viele Checks sindnämlich nicht nur mit Zeit-, sondern auch Kilometerabhängig. Man braucht ja auch nur beim Auto schauen. Der Zahnriemen ist bei 60.000 oder 6 Jahren zu tauschen.

Dein Auto muss das gleiche Klumpert sein wie der ULF - üblicherweise ist das kilometerabhängige Intervall bei Zahnriemen um die 100.000 km :)

Hannes

Ich weis gar nicht genau, wann mein Zahnriemen getauscht werden muss - Das war eine irgend eine Zahl. Genau so wenig kenn ich die von der BEHÖRDE vorgeschriebenen genauen Wartungsintervalle. Die sind unabhängig davon, welche Lebensdauer der Hersteller für gewisse Bauteile vorgibt.

Angenommen. Auch wenn der Hersteller sagt ein Flüssiggastank hält 15 Jahre dicht und hat auch Gutachten dafür. Wenn die Behörde sagt der Tank gehört alle 7 Jahre auf Dichtheit geprüft, dann muss er alle 7 Jahre geprüft werden. Ebenso kann die Behörde auch Wartungsintervalle nach Zyklen oder Kilometer vorschreiben.

Und bevor jetzt jemand noch aufschreit, dass der ULF so dichte Wartungsintervalle hat. Ich rede nur von den gesetzlichen Wartungsintervalle für Straßenbahnen. Und da gibt es meines Wissens nach für E1, E2, ULF KEINEN Unterschied.
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