Ich sag das ungern so brutal, aber ehrlich betrachtet haben die Autofahrer den WiLi SCHEISSEGAL zu sein! Die WiLi haben gefälligst sich mit allen zur Verfügung stehenden Kräften zur Durchsetzung der Interessen ihrer Auftraggeber und ihrer Kunden einzusetzen! Natürlich kann man im Hinblick auf die politische Lage einegschränkt kompromissbereit sein, sonst geht vermutlich gar nichts, aber was ist das für eine abartige Verhandlungsposition, gleich mit dem nackten Minimum anzufangen, statt in die Vollen zu gehen und sich dann runterhandeln zu lassen?!?
So, nach diesem kleinen Ausbruch meine "Lieblingsstellen" im 9. Bezirk.
1) Kreuzung Hörlgasse/Schottengasse. Die Linksabbiegephase Schottengasse -> verlängerte Hörlgasse fällt ausnahmslos mit der Freiphase für die Straßenbahn Fahrtrichtung Schottentor bei der Schwarzspanierstraße zusammen, so dass sich Wartezeiten ergeben. Ein simpler Tausch der beiden Freiphasen (frei nur gerade und frei gerade + Abbieger) wie er zumindest zeitweise in der Schwachlastzeit praktiziert wurde, sollte hier vermutlich helfen und tut NIEMAND weh, außer irgendwelchen MAGESIG-Dickschädeln, die offenbar jede Veränderung für gefährlich halten.
2) Schottentor: für selbige Ampel gehört eine Form von brauchbarer Signalisierung her, die den Fahrern ermöglicht rechtzeitig die Freigabe zu löschen und loszufahren. Das derzeitige Vorsignal ist vor allem für Züge in der hinteren Haltestelle offensichtlich nicht ausreichend. Außerdem ist die Freiphase geradeaus (also jene für die Tramway) sehr kurz, mit viel Glück kommen da zwei Züge drüber.
3) Im Bereich zwischen Schwarzspanierstraße und Sensengasse würde es nicht schaden, die Handvoll Parkplätze und den Radlständer neben Gleis 1 zu entfernen (letzterer passt bequem ums Eck in die Thurngasse). Wenn man genau schaut sieht man noch die Bodenmarkierungen dort, da war einmal neben dem Gleis eine Sperrlinie! Damit erübrigens sich jegliche Probleme mit dem Rückstau von den Ampeln Sensengasse und Spitalgasse.
3) Sensengasse/Währinger Straße: die Linksabbiegespur ins Nirvana Boltzmanngasse stört etwas die Verkehrsabwicklung auf Gleis 2, ist aber nicht so tragisch (störender sind da Wagenbeweger, die meinen sie können angestellte Autofahrer mit heftigem Glockeneinsatz dazu bringen sich in Luft aufzulösen). Ebenso verhält es sich in die Gegenrichtung. Allerdings denke ich, dass beim dortigen Stau eine Auflassung beider Linksabbiegespuren nicht mehr sonderlich auffallen würde.
4) Spitalgasse - Gürtel:
a) Beginnen wir bei Fahrtrichtung 1. Das absolute Minimum wäre eine vorgezogene Freiphase für 40-42, das hilft aber in Anbetracht des gelegentlichen Rückstaus mit Stillstand im gesamten genannten Bereich kaum. In Kombination mit Beseitigung der Parkplätze neben dem Gleis würde sich aber eine dramatische Verbesserung ergeben, auch ohne IV-Sperre.
b) Ebenfalls nicht ganz unproblematisch für beide Fahrtrichtungen sind die Linksabbieger aus der Währinger Straße stadteinwärts in die Exnergasse, die müsste man sinnvollerweise über Gürtel - Fuchsthallergasse umleiten, das sind auch insgesamt nicht viele (meistens stehen da ein, zwei Maxln im Weg, die aber aufgrund des starken Verkehrs Fahrtrichtung stadtauswärts ewig nicht wegkommen). In der Fuchsthallergasse ist eine Busspur, das ist also kein Problem.
c) Damit kommen wir ohne allzu grobe Behinderungen bis zum Gürtel, dort sollte man rigoros gegen Plateauversteller vorgehen.
d) In die Gegenrichtung ist das Kernproblem meistens wie schon erwähnt zwischen Exnergasse und Spitalgasse zu finden. Wie wäre es mit einer UVLSA, die bei Annäherung einer Straßenbahn den IV verhält? Das würde ich als Minimum ansehen, besser wäre eine Umleitung. Außerhalb der Exnergasse genügt es, das Halteverbot zeitlich auszudehnen oder gleich durchgehend zu machen und den Gleiskörper mit Stuttgarter Schwellen zu versehen.
So, so viel zum Bündel 40-42 und teilweise auch 37+38.
In der Nussdorfer Straße sehe ich keine gröberen Probleme, maximal die Ampelschaltung bei der Alserbachstraße ist etwas lästig.
Beim 5er und 33er liegt das größte Verbesserungspotenzial im Bereich Alserbachstraße bis Friedensbrücke und zwar konkret den Ampeln. Das sich da der IV aufregt kann ich mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, denn der steht bzw. schleicht exakt genauso. Klingt brutal, aber wie wäre es damit, die Ampel bei der Nordbergstraße durch einen Schutzweg zu ersetzen? Mein Eindruck ist, dass die Relation hauptsächlich von Fußgängern genutzt wird.