Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Zukunftsperspektiven => Beschleunigungsmaßnahmen => Thema gestartet von: Schienenchaos am 30. August 2021, 19:26:48

Titel: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Schienenchaos am 30. August 2021, 19:26:48
Die Neue Zürcher Zeitung hat in einem sehr guten Beitrag die Folgen von flächendeckendem Tempo 30 entlang von öV-Routen dargestellt. So wurden Mehrkosten etc. aufgeschlüsselt - sehr lesenswert und ein guter Beitrag zu ähnlichen Diskussionen hierzulande!

 https://www.nzz.ch/visuals/tempo-30-zuerich-kleiner-zeitverlust-fuers-tram-kostet-millionen-ld.1638737?fbclid=IwAR1YKB5ReojVHRS7nZKL1h20yIHbUTCWrLsJzjN-J21y3jTQntJORXAzRLI (https://www.nzz.ch/visuals/tempo-30-zuerich-kleiner-zeitverlust-fuers-tram-kostet-millionen-ld.1638737?fbclid=IwAR1YKB5ReojVHRS7nZKL1h20yIHbUTCWrLsJzjN-J21y3jTQntJORXAzRLI)

Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: WVB am 30. August 2021, 20:32:20
sehr lesenswert
Höchstvermutlich. Aber nur wenn man registiert ist.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Schienenchaos am 30. August 2021, 21:10:41
Bei mir hat’s auch ohne Registrierung funktioniert, habe aber über Facebook auf den Artikel zugegriffen! Vielleicht gehts ja so...

 https://www.facebook.com/143694099006529/posts/6146454735397072/?d=n (https://www.facebook.com/143694099006529/posts/6146454735397072/?d=n)
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: WVB am 30. August 2021, 21:48:22
Bei mir hat’s auch ohne Registrierung funktioniert, habe aber über Facebook auf den Artikel zugegriffen! Vielleicht gehts ja so...
Danke, so funktioniert es!  :up:
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Tunafish am 30. August 2021, 22:34:07
Führt nur zu einem Facebook-Login. Und da ich noch nicht in Rente bin habe ich keinen FB-Account.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: WVB am 30. August 2021, 22:59:19
Führt nur zu einem Facebook-Login. Und da ich noch nicht in Rente bin habe ich keinen FB-Account.
Der aktualisierte Link im ersten Posting führt direkt zum Artikel.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: T1 am 30. August 2021, 23:15:27
Nein, tut er nicht, er ist unverändert.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: darkweasel am 30. August 2021, 23:20:24
Führt nur zu einem Facebook-Login. Und da ich noch nicht in Rente bin habe ich keinen FB-Account.
Der aktualisierte Link im ersten Posting führt direkt zum Artikel.
Er führt zum Artikel, aber nicht zum vollständigen, sondern nur zu einer Zusammenfassung mit Abo-Link. Über den Umweg via Facebook-Link funktioniert es bei mir, auch ohne bei Facebook eingeloggt zu sein; ich weiß nicht, warum es beim Benutzer Tunafish nicht funktioniert.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: WVB am 30. August 2021, 23:42:32
Er führt zum Artikel, aber nicht zum vollständigen, sondern nur zu einer Zusammenfassung mit Abo-Link. Über den Umweg via Facebook-Link funktioniert es bei mir, auch ohne bei Facebook eingeloggt zu sein; ich weiß nicht, warum es beim Benutzer Tunafish nicht funktioniert.
Wenn ich auf den Link im ersten Posting klicke komme ich immer noch zum vollständigen Artikel (wohl weil er im Cache noch drinnen ist), dafür funktioniert der Facebook-Link bei mir nicht mehr.  ;D

Diese halben Bezahlschranken-Artikel sind echt eine mühsame Gschicht.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: haidi am 31. August 2021, 00:07:03
Ich komme direkt nur zum ersten Absatz und über Facebook gar nicht hin.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: gesys am 31. August 2021, 00:38:15
Kann dazu nur ein ÖNB Abo oder Mitgliedschaft in der städtischen Bücherei empfehlen, kostet 30€ und bringt den (online)Zugriff auf alle gängigen Medien
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: haidi am 31. August 2021, 01:38:25
Danke, am meinen Büchereien Wien Account hab ich nicht gedacht.

Hab ich mir nicht gedacht, dass das so viel ausmacht, allerdings gibt es einen Unterschied zwischen Wien und Zürich. In Zürich wird die Straßenbahn sehr selten an einer Ampel stehen, in Wien jedoch an jeder und damit sind die Abschnitte mit > 30 km/h weniger lang und zusätzliche Fahrzeit geringer.

Man könnte es aber auch anders machen, in dem man Straßenbahn und Bus  mehr eigene Fahrspuren ermöglicht. da müsste man in vielen Fällen Parkplätze abschaffen - uups das geht ja nicht, dagegen und gegen alle Einschränkungen des KFZ-Verkehrs hat sich ja unser Bundesverkehrsstadtrat vor einigen Tagen ausgesprochen.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: abc am 31. August 2021, 06:01:22
Hab ich mir nicht gedacht, dass das so viel ausmacht, allerdings gibt es einen Unterschied zwischen Wien und Zürich. In Zürich wird die Straßenbahn sehr selten an einer Ampel stehen, in Wien jedoch an jeder und damit sind die Abschnitte mit > 30 km/h weniger lang und zusätzliche Fahrzeit geringer.

Richtig. Gibt es eigentlich (fürs Gesamtnetz und einzelne Linien) Untersuchungen, wie sich die "Fahr"-Zeit bei der Wiener Bim zusammensetzt? Also wie viel Prozent der Fahrzeit sie tatsächlich fährt, wie viel Prozent sie an Ampeln und Haltestellen steht?
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Klingelfee am 31. August 2021, 06:47:24
Bei der ganze Diskussion sehe ich weniger das Problem, der geringeren Reisegeschwindigkeit, sondern das Problem, dass dann gewisse Ampelschaltungen nicht mehr passen und dadurch sich eben die Fahrzeit verlängert.

Und dann weiß ich jetzt nicht, wie hoch der gemeinsamen Verkehrsfläche MIV/Tram der Anteil in Zürich ist. Ich kann nur sagen, dass in Wien nicht mehr wirklich viele Stellen gibt, wo man einfach der MIV von den Gleisen vertrieben werden kann. Ich denke da u.A. an die Neulerchenfelder Straße, Josefstädter Straße, Ottakringer Straße, Thaliastraße, Quellenstraße.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: abc am 31. August 2021, 07:09:14
Bei der ganze Diskussion sehe ich weniger das Problem, der geringeren Reisegeschwindigkeit, sondern das Problem, dass dann gewisse Ampelschaltungen nicht mehr passen und dadurch sich eben die Fahrzeit verlängert.

Ampelschaltungen sind nicht vom Himmel gefallen und können geändert werden.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Klingelfee am 31. August 2021, 07:20:33
Bei der ganze Diskussion sehe ich weniger das Problem, der geringeren Reisegeschwindigkeit, sondern das Problem, dass dann gewisse Ampelschaltungen nicht mehr passen und dadurch sich eben die Fahrzeit verlängert.

Ampelschaltungen sind nicht vom Himmel gefallen und können geändert werden.

Klar kann man alle Schaltungen ändern. Es ist halt nur die Frage, ob man alle Schaltungen auch so ändern kann, dass es zu keinen großen Behinderung kommt. Und das ist etwas, was ich bezweifle.

Denn ich ändere die Schaltung, dass die Linie X weiterhin eine grüne Welle hat, aber die Linie Y hat eine querende Linienführung und auf Grund der Schaltung für die Linie X verliert sie die grüne Welle, für den dortigen Streckenabschnitt. Auch ist zu bedenken, dass bei einer geringeren erlaubten Höchstgeschwindigkeit weniger Auto bei einer Grünphase eine Kreuzung überqueren kann. Bedeutet, auch wenn der MIV leicht zurück geht, brauchen die Fahrzeuge und damit auch der ÖV länger um eine Kreuzung überqueren zu können.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: haidi am 31. August 2021, 10:38:53
Und dann weiß ich jetzt nicht, wie hoch der gemeinsamen Verkehrsfläche MIV/Tram der Anteil in Zürich ist. Ich kann nur sagen, dass in Wien nicht mehr wirklich viele Stellen gibt, wo man einfach der MIV von den Gleisen vertrieben werden kann. Ich denke da u.A. an die Neulerchenfelder Straße, Josefstädter Straße, Ottakringer Straße, Thaliastraße, Quellenstraße.
Ottakringer Straße, Quellenstraße und Thaliastraße sollte kein Problem sein, wenn man die Parkspuren als Fahrstreifen verwendet.

Bei der ganze Diskussion sehe ich weniger das Problem, der geringeren Reisegeschwindigkeit, sondern das Problem, dass dann gewisse Ampelschaltungen nicht mehr passen und dadurch sich eben die Fahrzeit verlängert.
Auch wenn man die Betonhersteller in Wien massiv unterstützt wo es nur geht kann ich mir nicht vorstellen, dass man die auch über die Ampelprogramme drüber gelassen hat.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Klingelfee am 31. August 2021, 10:41:40
Und dann weiß ich jetzt nicht, wie hoch der gemeinsamen Verkehrsfläche MIV/Tram der Anteil in Zürich ist. Ich kann nur sagen, dass in Wien nicht mehr wirklich viele Stellen gibt, wo man einfach der MIV von den Gleisen vertrieben werden kann. Ich denke da u.A. an die Neulerchenfelder Straße, Josefstädter Straße, Ottakringer Straße, Thaliastraße, Quellenstraße.
Ottakringer Straße, Quellenstraße und Thaliastraße sollte kein Problem sein, wenn man die Parkspuren als Fahrstreifen verwendet.

Dann dürfen aber nicht überbreite Gehsteige errichtet, bzw. Baumpflanzungen in diesen Straßen durchgeführt werden. Weiters sind die Parkspuren nicht so breit, dass dann dort auch LKW und Straßenbahn nebeneinander fahren können.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: 95B am 31. August 2021, 10:47:21
Und dann weiß ich jetzt nicht, wie hoch der gemeinsamen Verkehrsfläche MIV/Tram der Anteil in Zürich ist. Ich kann nur sagen, dass in Wien nicht mehr wirklich viele Stellen gibt, wo man einfach der MIV von den Gleisen vertrieben werden kann. Ich denke da u.A. an die Neulerchenfelder Straße, Josefstädter Straße, Ottakringer Straße, Thaliastraße, Quellenstraße.
Ottakringer Straße, Quellenstraße und Thaliastraße sollte kein Problem sein, wenn man die Parkspuren als Fahrstreifen verwendet.

Das würde aber die Aufenthaltsqualität auf diesen Straßen massiv verschlechtern. Die Lösung, die Straßenbahn ampelgesteuert an die Spitze der Kolonne zu setzen, ist eigentlich die beste.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: maybreeze am 31. August 2021, 10:48:38
Ampelprogramme ändern? Da sei der leibhaftige Gottseibeiuns davor!

Was das kostet! Einmal in den Schaltkasten hineingreifen und 10.000€ Bezirksbudget sind futsch, wir haben ja einen Monopolbetrieb für die Ampelschaltungen. Manchmal wäre schon eine einfache Blinkschaltung für die Dauer von Arbeiten sinnvoll, aber nichteinmal die wird gemacht. Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.

Interessant, dass man sich in der Schweiz mit diesem öffirelevanten Folgethema auseinandersetzt, in Wien hätte man das Problem gar nicht erkannt.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: T1 am 31. August 2021, 10:52:47
Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.
Täter-Opfer-Umkehr! >:(
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Bus am 31. August 2021, 10:56:00
In der Schweiz spielt Geld ja keine Rolle.  >:D

Die können sich das leisten. Die 30 kmh ergeben halt nur keinen Sinn, denn Polizei, Rettung, Feuerwehr kommen auch nicht weiter, wenn Verkehr ist.

Taxifahren wird auch teurer. Die Logistik auch, es werden mehr Fahrzeuge zur Auslieferung benötigt. Unsere Mistkübler könnte ich mir mir 30 kmh überhaupt nicht vorstellen unter 60 geht da nix  >:D Würde dann sowieso noch teurer werden  8) Hat der Dicke im Rathaus gleich einen Grund, noch mehr zu verlangen.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: 95B am 31. August 2021, 11:00:32
Ampelprogramme ändern? Da sei der leibhaftige Gottseibeiuns davor!

Eh kloar, weu des hamma no nia ...

Manchmal wäre schon eine einfache Blinkschaltung für die Dauer von Arbeiten sinnvoll, aber nichteinmal die wird gemacht.

Viele Ampeln in Wien könnte man ohnehin permanent abschalten respektive abbauen.

Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.

Wo siehst du in der Wiener Verkehrsplanung eine Vergraulung von Autofahrern. Die werden doch von vorn bis hinten verhätschelt, wie es nur geht. (Deswegen habe ich auch aus reiner Bequemlichkeit ein Auto. Notwendig wäre es nicht, aber ich wäre ja blöd, wenn ich nicht ausnutzen würde, wie bevorzugt man in Wien als individualmotorisierter Verkehrsteilnehmer behandelt wird.)

Interessant, dass man sich in der Schweiz mit diesem öffirelevanten Folgethema auseinandersetzt, in Wien hätte man das Problem gar nicht erkannt.

Viel langsamer kann die Wiener Straßenbahn ohnehin nicht mehr werden.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: benkda01 am 31. August 2021, 11:03:22
Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.
Der war gut! ;D ;D ;D
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: abc am 31. August 2021, 11:43:53
Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.

Das Gefühl habe ich auch jedes Mal, wenn ich mich auf dem Gehsteig um auf den Gehsteig ragende Autos schlängeln und auf entgegenkommende Fußgängerinnen und Fußgänger warten muss. Oder bei Überquerung der Ringstraße zwischen Maria-Theresien- und Heldenplatz, wo trotz starken Fußgängerinnen- und Fußgängerverkehr die Autos viel länger grün haben als die Fußgängerinnen und Fußgänger. Oder an der Urania, wo sich Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger auf ein paar Quadratmetern zusammengequetscht sind (und sich die in verschiedene Richtungen Radelnden zwangsläufig gegenseitig behindern), während es auf der Aspernbrücke Richtung Praterstern unnötigerweise drei Fahrspuren gibt (unnötig allein deshalb, weil vor der Kreuzung nur zwei Fahrspuren sind - es hat einfach keinen Sinn, nach einer Kreuzung mehr Fahrspuren anzubieten als davor).

Immerhin, auf eines kann man sich in Wien als Fußgänger verlassen: egal, wie lange man auf seine Grünphase warten muss, die Annäherung eines öffentlichen Verkehrsmittels ist fast immer ein Zeichen dafür, dass man als querende/r Fußgängerin oder Fußgänger gleich grün bekommt...
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Klingelfee am 31. August 2021, 12:03:42
Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.

Das Gefühl habe ich auch jedes Mal, wenn ich mich auf dem Gehsteig um auf den Gehsteig ragende Autos schlängeln und auf entgegenkommende Fußgängerinnen und Fußgänger warten muss. Oder bei Überquerung der Ringstraße zwischen Maria-Theresien- und Heldenplatz, wo trotz starken Fußgängerinnen- und Fußgängerverkehr die Autos viel länger grün haben als die Fußgängerinnen und Fußgänger. Oder an der Urania, wo sich Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger auf ein paar Quadratmetern zusammengequetscht sind (und sich die in verschiedene Richtungen Radelnden zwangsläufig gegenseitig behindern), während es auf der Aspernbrücke Richtung Praterstern unnötigerweise drei Fahrspuren gibt (unnötig allein deshalb, weil vor der Kreuzung nur zwei Fahrspuren sind - es hat einfach keinen Sinn, nach einer Kreuzung mehr Fahrspuren anzubieten als davor).


Mag sein, dass es dies für dich unnötige Spuren sind. Aber ich würde einmal genau schauen. Du hast zwar am Anfang 3 Spuren, jedoch teilt sich die linke Spur vor der Kreuzung und es wird aus dieser Spur 2 Linksabbiegespuren. Und der Platz wird als Stauraum benötigt.

Und was ich dort als viel schlimmer ansehe, als eventuell zu viel Fahrspuren für den MIV, ist die katastrophale Ampelschaltung und der geringe Platz für die Radfahrer zischen der Rechtsabbiege- und Geradespur der Uraniastraße in Richtung Schwedenplatz.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: abc am 31. August 2021, 14:02:08
Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.

Das Gefühl habe ich auch jedes Mal, wenn ich mich auf dem Gehsteig um auf den Gehsteig ragende Autos schlängeln und auf entgegenkommende Fußgängerinnen und Fußgänger warten muss. Oder bei Überquerung der Ringstraße zwischen Maria-Theresien- und Heldenplatz, wo trotz starken Fußgängerinnen- und Fußgängerverkehr die Autos viel länger grün haben als die Fußgängerinnen und Fußgänger. Oder an der Urania, wo sich Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger auf ein paar Quadratmetern zusammengequetscht sind (und sich die in verschiedene Richtungen Radelnden zwangsläufig gegenseitig behindern), während es auf der Aspernbrücke Richtung Praterstern unnötigerweise drei Fahrspuren gibt (unnötig allein deshalb, weil vor der Kreuzung nur zwei Fahrspuren sind - es hat einfach keinen Sinn, nach einer Kreuzung mehr Fahrspuren anzubieten als davor).


Mag sein, dass es dies für dich unnötige Spuren sind. Aber ich würde einmal genau schauen. Du hast zwar am Anfang 3 Spuren, jedoch teilt sich die linke Spur vor der Kreuzung und es wird aus dieser Spur 2 Linksabbiegespuren. Und der Platz wird als Stauraum benötigt.

Nein, wird er nicht. Das hat man im Frühjahr gesehen, als die rechte Spur für ein paar Wochen als Radweg genutzt wurde (natürlich nicht aus Überzeugung, sondern weil der eigentliche Radweg wegen Bauarbeiten gesperrt war). Es gab für den Autoverkehr überhaupt keine Probleme, dafür war die Situation für Radfahrende und indirekt auch für Fußgängerinnen und Fußgänger deutlich entzerrt und somit wesentlich entspannter.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: maybreeze am 31. August 2021, 15:33:34
Aporpos Vergraulung der Autofahrer:

• Südgürtel bei Matzleinsdorfer Platz beeinträchtigt

• Quellenstraße westlich Laxenburger Straße wegen Gleisbauarbeiten gesperrt

• Raxstraße wegen Betonfelderneuerung stark beeinträchtigt

da kann doch nur System dahinterstecken, oder?


Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: 95B am 31. August 2021, 15:57:10
Aporpos Vergraulung der Autofahrer:

• Südgürtel bei Matzleinsdorfer Platz beeinträchtigt

• Quellenstraße westlich Laxenburger Straße wegen Gleisbauarbeiten gesperrt

• Raxstraße wegen Betonfelderneuerung stark beeinträchtigt

da kann doch nur System dahinterstecken, oder?

Dass im Sommer mehr gebaut wird, ist jetzt nicht wirklich neu. Und ja, es steht System dahinter, genauer gesagt: Systemerhaltung. Wenn man nämlich nirgends baut, hat man irgendwann Zustände wie in Rumänien. (Und damit könnte man dann wirklich Autofahrer vergraulen. :D)
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: abc am 31. August 2021, 15:57:37
Aporpos Vergraulung der Autofahrer:

• Südgürtel bei Matzleinsdorfer Platz beeinträchtigt

• Quellenstraße westlich Laxenburger Straße wegen Gleisbauarbeiten gesperrt

• Raxstraße wegen Betonfelderneuerung stark beeinträchtigt

da kann doch nur System dahinterstecken, oder?

Nein.

Wenn man nämlich nirgends baut, hat man irgendwann Zustände wie in Rumänien. :D

... oder im Wiener Bim-Netz. ;)
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: darkweasel am 31. August 2021, 16:05:31
Aporpos Vergraulung der Autofahrer:

• Südgürtel bei Matzleinsdorfer Platz beeinträchtigt

• Quellenstraße westlich Laxenburger Straße wegen Gleisbauarbeiten gesperrt

• Raxstraße wegen Betonfelderneuerung stark beeinträchtigt

da kann doch nur System dahinterstecken, oder?
Und im ÖV-Netz gibt es nie Bauarbeiten (z.B. wochenlange U-Bahn-Sperren), oder was jetzt? Beziehungsweise wo genau auf der Welt müssen Straßen niemals saniert werden? Warum fallen mir deine Beiträge eigentlich immer nur auf, wenn du derartigen Unsinn (zu verschiedenen Themen) von dir gibst?
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: maybreeze am 31. August 2021, 16:14:37
Warum fallen mir deine Beiträge eigentlich immer nur auf, wenn du derartigen Unsinn (zu verschiedenen Themen) von dir gibst?

Brauchst ja meinen Unsinn nicht lesen, womit Du Dir auch die Kommentierung ersparen könntest!

Die drei genannten Straßenzüge  liegen parallel zueinander und sind wichtige Querungen im Bezirk, sodass eine gewisse Koordination der (notwendigen) Bauarbeiten anstelle der gleichzeitigen Behinderung zu erwarten wäre, wenn man Verkehrsplanung ernst nimmt. Und das war meine Aussage.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: T1 am 31. August 2021, 16:35:51
Jaja, Autos müssen immer überall hinfahren können! Das muss oberste Priorität haben :bh:
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: darkweasel am 31. August 2021, 16:38:07
sodass eine gewisse Koordination der (notwendigen) Bauarbeiten anstelle der gleichzeitigen Behinderung zu erwarten wäre
ÖV-Nutzer haben vor drei Jahren in den Sommerferien damit leben müssen, dass beide hochrangigen innerstädtischen Verbindungen (U4, S45) zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt (Wien Heiligenstadt) gleichzeitig gesperrt (und nicht etwa nur "beeinträchtigt") waren und sie auf Straßenbahn und Bus ausweichen mussten. Natürlich wäre es besser, Bauarbeiten zu koordinieren, aber dass spezifisch Autofahrer vergrault werden sollen, indem man das nicht tut, ist trotzdem einfach nicht richtig. Ich fahre erst seit wenigen Monaten Auto und bin immer wieder überrascht, wie schnell ich damit (auch innerstädtisch in Wien) weiterkomme!
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: T1 am 31. August 2021, 16:57:58
sodass eine gewisse Koordination der (notwendigen) Bauarbeiten anstelle der gleichzeitigen Behinderung zu erwarten wäre
ÖV-Nutzer haben vor drei Jahren in den Sommerferien damit leben müssen, dass beide hochrangigen innerstädtischen Verbindungen (U4, S45) zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt (Wien Heiligenstadt) gleichzeitig gesperrt (und nicht etwa nur "beeinträchtigt") waren und sie auf Straßenbahn und Bus ausweichen mussten. Natürlich wäre es besser, Bauarbeiten zu koordinieren, aber dass spezifisch Autofahrer vergrault werden sollen, indem man das nicht tut, ist trotzdem einfach nicht richtig. Ich fahre erst seit wenigen Monaten Auto und bin immer wieder überrascht, wie schnell ich damit (auch innerstädtisch in Wien) weiterkomme!
Richtig, bestes Beispiel ist hier die Kreuzung bei der Landesgerichtstraße, wo der Autoverkehr trotz Einschränkungen zügig durchkommt, die Straßenbahn aber verhungert, teilweise sogar vor Sinnlosampeln (da keine Querung/Querverkehr).
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: 95B am 31. August 2021, 17:00:16
Richtig, bestes Beispiel ist hier die Kreuzung bei der Landesgerichtstraße, wo der Autoverkehr trotz Einschränkungen zügig durchkommt, die Straßenbahn aber verhungert, teilweise sogar vor Sinnlosampeln (da keine Querung/Querverkehr).

Die Politik hat zudem schon bekräftigt, dass diese Ampelphasen während der gesamten Dauer der Baustelle nicht geändert werden. Quasi nach dem Motto: Saads froh, doss überhaupt a Tramway foahrt.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: maybreeze am 31. August 2021, 17:01:34
Jaja, Autos müssen immer überall hinfahren können! Das muss oberste Priorität haben :bh:

Beissreflex?

Neben dem Individualverkehr gibt es jede Menge Lieferverkehr, Handwerker, Paketzustelldienste, Taxis, Rettung, Krankentransporte, Polizei, Busse ...

Und nebenbei: Dass der Individualverkehr vergrault wird, habe ich wertfrei hier eingestellt. Und das gilt hinkünftig auch für die als Allheilmittel dargestellten Elektrofahrzeuge. Denn nur so können z.B. Flächen für Fußgänger bereitgestellt werden.

Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Linie 58 am 31. August 2021, 17:14:26
Und nebenbei: Dass der Individualverkehr vergrault wird, habe ich wertfrei hier eingestellt.

"Vergraulen" ist per se keine sehr wertfreie Wortwahl. Im Zusammenhang mit der Wiener (Auto-)Verkehrspolitik eher grenzwertig absurd.

Und das gilt hinkünftig auch für die als Allheilmittel dargestellten Elektrofahrzeuge.

Kein ernsthafter Verkehrsplaner wird ein Elektrofahrzeug als Allheilmittel darstellen, schon gar nicht in einer Millionenmetropole. Dass du das Thema Elektromobilität völlig zusammenhanglos hier aufbringst, hilft deiner Argumentation nicht im geringsten.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: rolmaster am 31. August 2021, 19:47:13
Zu diesem Thema laufen schon länger Diskussionen. Die VBZ haben hier klar Stellung bezogen und gegenüber der Sradtregierung Druck aufgebaut:
Entweder es kommt kein Tempo 30 oder die Stadt finanziert die zusätzlichen Fahrzeuge und Betriebskosten. Als Faustpfand wird die Bezirksbuslinie 38 gehandelt.
https://hoengger.ch/widerstand-gegen-einstellung-der-linie-38/

Wann sind die WiLi ähnlich forsch aufgetreten um sich gegen Fahrzeitverlängerungen zu wehren?  8)
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: skytree am 31. August 2021, 19:59:39
sodass eine gewisse Koordination der (notwendigen) Bauarbeiten anstelle der gleichzeitigen Behinderung zu erwarten wäre
ÖV-Nutzer haben vor drei Jahren in den Sommerferien damit leben müssen, dass beide hochrangigen innerstädtischen Verbindungen (U4, S45) zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt (Wien Heiligenstadt) gleichzeitig gesperrt (und nicht etwa nur "beeinträchtigt") waren und sie auf Straßenbahn und Bus ausweichen mussten. Natürlich wäre es besser, Bauarbeiten zu koordinieren, aber dass spezifisch Autofahrer vergrault werden sollen, indem man das nicht tut, ist trotzdem einfach nicht richtig. Ich fahre erst seit wenigen Monaten Auto und bin immer wieder überrascht, wie schnell ich damit (auch innerstädtisch in Wien) weiterkomme!
Richtig, bestes Beispiel ist hier die Kreuzung bei der Landesgerichtstraße, wo der Autoverkehr trotz Einschränkungen zügig durchkommt, die Straßenbahn aber verhungert, teilweise sogar vor Sinnlosampeln (da keine Querung/Querverkehr).

Genauso hat man für die Umleitung um die Baustelle für die U5 Pilgramgasse die Fahrbahn verbreitert, die Ampelschaltungen umprogrammiert, 2-spurige Abbieger markiert und auf den wegfallenden Abbiegespuren in der Mollardgasse und Wienzeile auch Parkflächen eingerichtet, damit der Platz ja keinen anderen Nutzen findet.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: 68er am 31. August 2021, 20:10:40
Die VBZ haben hier klar Stellung bezogen und gegenüber der Sradtregierung Druck aufgebaut:
[...]
Wann sind die WiLi ähnlich forsch aufgetreten um sich gegen Fahrzeitverlängerungen zu wehren?  8)

Die Gemeinsamkeit ist der verdeckte Autofahrerclub. Die WL sind auch äußerst energisch gegen Fahrzeitverlängerungen, aber halt nur dann, wenn sie auf Tempo 30 zurückzuführen wären. Nicht dass diese "Gefahr" in Wien ernstlich bestehen würde.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: abc am 01. September 2021, 08:44:48
Aporpos Vergraulung der Autofahrer:

• Südgürtel bei Matzleinsdorfer Platz beeinträchtigt

• Quellenstraße westlich Laxenburger Straße wegen Gleisbauarbeiten gesperrt

Die drei genannten Straßenzüge  liegen parallel zueinander und sind wichtige Querungen im Bezirk, sodass eine gewisse Koordination der (notwendigen) Bauarbeiten anstelle der gleichzeitigen Behinderung zu erwarten wäre, wenn man Verkehrsplanung ernst nimmt.

Wenigstens treffen die Folgen des jahrelangen Instandhaltungsrückstands bei der Bim nun mal auch den Autoverkehr. Sonst hätte man die Gleise in der Quellenstraße nämlich sanieren können, bevor die U2-Bauarbeiten beginnen. Abgesehen davon weiß ich nicht, wieso die Quellenstraße in irgendeiner Form eine übergeordnete Funktion haben sollte. Genau dafür gibt es doch Raxstraße und Gürtel - dass es sich in der Quellen- und in der Gudrunstraße trotzdem ständig staut, zeigt vor allem, wie falsch die ständige Propaganda der Entlastung von Wohngebieten durch Hauptstraßen ist.

ÖV-Nutzer haben vor drei Jahren in den Sommerferien damit leben müssen, dass beide hochrangigen innerstädtischen Verbindungen (U4, S45) zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt (Wien Heiligenstadt) gleichzeitig gesperrt (und nicht etwa nur "beeinträchtigt") waren und sie auf Straßenbahn und Bus ausweichen mussten.

Schön ist auch, dass man es im Windschatten der monatelangen Sperren um den Johann-Nepomuk-Berger-Platz 2017 nicht geschafft hat, eh gesperrte Gleise (z.B. in der Rosensteingasse) gleich mit zu erneuern.

Die ganze Diskussion um Fahrzeitverlängerungen durch Tempo 30 erinnert mich an einen Tweet (https://twitter.com/SPOE_Diesel/status/1412442168162127881) des Satire-Accounts SPÖ-Diesel:

Zitat von: SPÖ Diesel
Ulli Sima hat völlig Recht! Wir dürfen die #Öffis nicht durch #Tempo30 ausbremsen. Die Folgen wären fatal:
Bus 13A: Pro Richtung 35 Sekunden länger
Bus 59A: Pro Richtung 50 Sekunden (!) länger
Linie 2: Pro Richtung 15 Sekunden länger

Wer will da noch Öffi fahren?!
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: T1 am 01. September 2021, 08:54:52
Jaja, Autos müssen immer überall hinfahren können! Das muss oberste Priorität haben :bh:

Beissreflex?
Nur gegen verkehrsplanerische Ansichten der 70er, die bei manchen leider heute noch en vogue sind.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Bhf_Breitensee am 01. September 2021, 09:06:35
Zwischen der Landesgerichtsstraße und dem Schottentor haben wir nicht einmal Tempo 30, geschweige denn und eine grüne Welle.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: haidi am 01. September 2021, 09:10:44
Jaja, Autos müssen immer überall hinfahren können! Das muss oberste Priorität haben :bh:

Beissreflex?
Nur gegen verkehrsplanerische Ansichten der 70er, die bei manchen leider heute noch en vogue sind.
Und sich den 13. Bezirk von Autos von außerhalb vollparken lassen. Die Mehrheit der Bezirksvertretung dieses Bezirkes ist verkehrsmäßig hinterwäldlerisch und schlägt die doch recht autozentrierte SPÖ dabei um Längen.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Bus am 02. September 2021, 18:45:45
Ich glaub, mittlerweile ist es sogar egal, welche Maßnahmen man einführt. Die Leute halten sich größtenteils nicht daran oder sind schlichtweg überfordert.

Man sieht es am neuen "Radhighway" zwischen Ottakring U-Bahn und Hernals Alszeile.

Der gut ausgebaute Radweg wurde verschlimmbessert, mit neuen Einbahnen für Autofahrer und Vorranggeben-Taferl. Aber nicht überall, so kann es passieren, dass man als Radfahrer doch einen "Rechtskommenden" hat. Ganz gefährlich nun die Abbiegung zur Alszeile, vor Vorrang geben für Auofahrer exisitert.

Schon die bestehenen, tw. vor einigen Monaten neu aufgestellten Einbahntafeln finden wenig beachtung, auch die neuen überfordern Autofahrer und tw. Radfahrer (denn die dürfen trotzdem nicht überall durch). Heute waren es in nur 4 Minuten 6 Autofahrer, die in div. Gassen falsch gefahren sind. 2 Radfahrer fuhren ebenfalls völlig planlos auf der falschen Seite am Radweg.

Auch die bestehenen - nun durch die Einbahnregelung obsolet gewordenen - 30 km Zonen sind noch da. So gilt für Radfahrer nun Tempo 30, weil Autos dürfen in diese Richtung nicht mehr fahren. In diesem Bereich stehen nun an die 50 % mehr Verkehrsschilder. Ich frage mich ernsthaft, wer diese noch beachten soll. Von den kreuz und quer fahrenenden E-Scooter am Gehsteig, Radweg, Fahrbahn, Straßenbahnhaltestellen wie Hernals S-Bahn ist es wirklich verwunderlich, dass nix passiert.

In vielen Gassen kann man sowieso keine 30 fahren, weder als Autofahrer - weil zu eng - oder als Radfahrer - weil Fußgänger ohne zu schauen queren, etc.

Den einzigen Vorteil hat die Schildererzeugerfirma, die reibt sich die Hände.  >:D
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: haidi am 02. September 2021, 22:03:22
Ich glaub, mittlerweile ist es sogar egal, welche Maßnahmen man einführt. Die Leute halten sich größtenteils nicht daran oder sind schlichtweg überfordert.

Man sieht es am neuen "Radhighway" zwischen Ottakring U-Bahn und Hernals Alszeile.

Der gut ausgebaute Radweg wurde verschlimmbessert, mit neuen Einbahnen für Autofahrer und Vorranggeben-Taferl. Aber nicht überall, so kann es passieren, dass man als Radfahrer doch einen "Rechtskommenden" hat. Ganz gefährlich nun die Abbiegung zur Alszeile, vor Vorrang geben für Auofahrer exisitert.

Schon die bestehenen, tw. vor einigen Monaten neu aufgestellten Einbahntafeln finden wenig beachtung, auch die neuen überfordern Autofahrer und tw. Radfahrer (denn die dürfen trotzdem nicht überall durch). Heute waren es in nur 4 Minuten 6 Autofahrer, die in div. Gassen falsch gefahren sind. 2 Radfahrer fuhren ebenfalls völlig planlos auf der falschen Seite am Radweg.

Dem gemeinen Autofahrer fallen solche Änderungen gar nicht auf, auf seiner STammstrecke, auf der er immer schon gefahren ist, schaut er nicht einmal mehr nach Verkehrszeichen, er weiß wo die stehen  und er weiß wo die Seitengassen sind.
Beispiel, meine Partnerin: IN der Ortschaft, wo sie wohnt, ist mir bei einem Zebrastreifen aufgefallen, dass da Masten gesetzt werden, dass dort Ampeln montiert worden sind, dass die Ampel auf blinken gestellt wurde und dass eines Tages die Ampel eingeschaltet wurde. Kurz danach fuhr ich mit ihr dort. Die Ampel ist rot und sie wird nicht langsamer, ich hab ihr zwei Mal erklärt, dass die Ampel rot ist, dann hab ich sie angeschrien "Bleib stehn, da ist eine Ampel, die ist rot" Sie bleibt stehen, schaut verwundert und fragt, seit wann es da eine Ampel gibt.
Auch die bestehenen - nun durch die Einbahnregelung obsolet gewordenen - 30 km Zonen sind noch da. So gilt für Radfahrer nun Tempo 30, weil Autos dürfen in diese Richtung nicht mehr fahren. In diesem Bereich stehen nun an die 50 % mehr Verkehrsschilder. Ich frage mich ernsthaft, wer diese noch beachten soll. Von den kreuz und quer fahrenenden E-Scooter am Gehsteig, Radweg, Fahrbahn, Straßenbahnhaltestellen wie Hernals S-Bahn ist es wirklich verwunderlich, dass nix passiert.
Auch Radfahrer müssen sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten, daher brauchen auch sie diese Zonentafeln - obwohl nur wenige Radfahrer schneller als 30 fahren. Und: Wenn ich als Radfahrer mir von jemand in dieser Zone ein Auto ausborge und mit dem Rad hinfahre, an keiner 30er-Zonentafel vorbei komme, dann kann man mir die Überschreitung nicht vorwerfen. Und wenn die Zone nicht bei jeder Einfahrt ausgeschildert (kundgemacht) ist, dann ist die ganze Zone ungültig.

Ich kann dir eine 30er-Zone zeigen, da ist bei einer Einbahn,die aus der Zone raus führt, nur die normale 30-Ende-Tafel, damit ist diese Zone ungültig, weil nicht ordnungsgemäß kundgetan.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: 4498 am 03. September 2021, 09:00:31
Ich kann dir eine 30er-Zone zeigen, da ist bei einer Einbahn,die aus der Zone raus führt, nur die normale 30-Ende-Tafel, damit ist diese Zone ungültig, weil nicht ordnungsgemäß kundgetan.
Eine? Hunderte! Praktisch alle!

Tafeln für Radfahrer werden nur stehengelassen, wenn da vorher auch der KFZ-Verkehr in diese Richtung durfte.

Ein ähnlich stehendes Problem haben wir hie schon mal diskutiert: Links stehende Endezeichen sind ungültig, wenn auf der Rückseite nicht ein Anfang-Zeichen steht, weil Zeichen nur rechts oder auf der Rückseite des für die Gegenrichtung geltenden Schildes angebracht werden dürfen (also links, aber eben mit Schild für Gegenrichtung).

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=7502.0

Da ergibt sich dann sogar oft der lustige Sachverhalt, dass die Zone bei links stehendem Ende-Schild dadurch gültig gemacht werden könnte, wenn man für die Fahrräder ein Anfang-Schild anbringt.

Was anderes ähnliches:

Die Relation Angerer Straße - Patrizigasse - Donaufelder Straße war mal Vorrangstraße, sie ist es nicht mehr seit Fertigstellung der Relation Dückegasse-Angyalföldstraße.

Unter den Nachrangtafeln der Quergassen befinden sich nach wie vor die weißen Zusatztafeln "Vorrangstraße". Ich hab mal vor 15 Jahren das Magistrat darauf aufmerksam gemacht. Die Antwort war, dass die Abnahme der Schilder zu teuer wäre und diese Schilder halt jetzt darauf hinweisen, dass es sich um eine "wichtige" Straße handelt.

Ignoranz also. Auch nach dem hier verlinkten Marxergassenurteil wird nichts geändert. Wahrscheinlich fehlt das Geld dafür, und nahezu alle Autofahrer zahlen die Strafen wahrscheinlich, ohne dagegen vorzugehen.


Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Bus am 03. September 2021, 09:11:54
Wenn man ehrlich ist, ich glaube die Stadt Wien hat schon den Überblick verloren, was da herumsteht. Es kann ja nicht sein, das bei jeder Pimperlkreuzung über 20 Schilder stehen, Strassennamen, Zusatztafeln etc. miteingerechnet.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: 95B am 03. September 2021, 09:37:50
Wenn man ehrlich ist, ich glaube die Stadt Wien hat schon den Überblick verloren, was da herumsteht. Es kann ja nicht sein, das bei jeder Pimperlkreuzung über 20 Schilder stehen, Strassennamen, Zusatztafeln etc. miteingerechnet.

Man ist halt der Meinung, den Verkehr unbedingt regeln zu müssen. Dass der Verkehr aber an sich ein selbstregulierendes System ist, dürfte im Magistrat beim verlorenen Wissen der Menschheit eingeordnet sein. Durch Abbau von Schildern und Ampeln könnte man die Verkehrssicherheit nämlich stark verbessern, weil sich die Verkehrsteilnehmer dann wieder auf das Wesentliche, sprich aufeinander, konzentrieren könnten.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: haidi am 03. September 2021, 11:25:15
Unter den Nachrangtafeln der Quergassen befinden sich nach wie vor die weißen Zusatztafeln "Vorrangstraße". Ich hab mal vor 15 Jahren das Magistrat darauf aufmerksam gemacht. Die Antwort war, dass die Abnahme der Schilder zu teuer wäre und diese Schilder halt jetzt darauf hinweisen, dass es sich um eine "wichtige" Straße handelt.

Ignoranz also. Auch nach dem hier verlinkten Marxergassenurteil wird nichts geändert. Wahrscheinlich fehlt das Geld dafür, und nahezu alle Autofahrer zahlen die Strafen wahrscheinlich, ohne dagegen vorzugehen.
Was soll der Blödsinn?
Geld genug haben sie um alle Einfahrt-verboten mit Zusatztafel "ausgenommen Fahrräder" gegen dieses Zeichen auszutauschen?
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: Bus am 03. September 2021, 15:38:03
Unter den Nachrangtafeln der Quergassen befinden sich nach wie vor die weißen Zusatztafeln "Vorrangstraße". Ich hab mal vor 15 Jahren das Magistrat darauf aufmerksam gemacht. Die Antwort war, dass die Abnahme der Schilder zu teuer wäre und diese Schilder halt jetzt darauf hinweisen, dass es sich um eine "wichtige" Straße handelt.

Ignoranz also. Auch nach dem hier verlinkten Marxergassenurteil wird nichts geändert. Wahrscheinlich fehlt das Geld dafür, und nahezu alle Autofahrer zahlen die Strafen wahrscheinlich, ohne dagegen vorzugehen.
Was soll der Blödsinn?
Geld genug haben sie um alle Einfahrt-verboten mit Zusatztafel "ausgenommen Fahrräder" gegen dieses Zeichen auszutauschen?

Sollte man meinen, aber (in)konsequenterweise haben sie wieder normale Einbahntafeln mit Zusatztafel angebracht. An einer Stelle die neue wie abgebildet. Möglicherweise anderes Budget.
Titel: Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
Beitrag von: highspeedtrain am 03. September 2021, 16:59:36
Wenn man ehrlich ist, ich glaube die Stadt Wien hat schon den Überblick verloren, was da herumsteht. Es kann ja nicht sein, das bei jeder Pimperlkreuzung über 20 Schilder stehen, Strassennamen, Zusatztafeln etc. miteingerechnet.

Man ist halt der Meinung, den Verkehr unbedingt regeln zu müssen. Dass der Verkehr aber an sich ein selbstregulierendes System ist, dürfte im Magistrat beim verlorenen Wissen der Menschheit eingeordnet sein. Durch Abbau von Schildern und Ampeln könnte man die Verkehrssicherheit nämlich stark verbessern, weil sich die Verkehrsteilnehmer dann wieder auf das Wesentliche, sprich aufeinander, konzentrieren könnten.

Wie man jederzeit in Südeuropa sehen kann, wo Verkehrsregeln tendenziell nur als Empfehlungen wahrgenommen werden… kann am Anfang extrem einschüchternd wirken, aber mit der Zeit kommt man drauf, dass man als Fußgänger oder Radfahrer eigentlich besser dran ist, als bei uns, weil alle Verkehrsteilnehmer zwangsläufig an Kreuzungen vorsichtig fahren müssen.