Autor Thema: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr  (Gelesen 314873 mal)

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95B

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #285 am: 20. März 2020, 19:50:55 »
Und bitte verlangt nicht, dass die WL derzeit die korrigierte Pläne auch auf allen Linien veröffentlicht. Das ist ein Aufwand, der in der kürze der Zeit einfach nicht machbar ist.

Wieviele Linien weichen denn überhaupt vom Samstagsfahrplan ab? Überall, wo der normale Samstagsfahrplan gefahren wird, braucht man gar nix neu veröffentlichen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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abc

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #286 am: 20. März 2020, 19:55:49 »
Zitat
Ich hoffe doch, mit einzelnen Adaptionen in Gewerbegebieten und bei Ausflugslinien?

Wozu brauchst du Ausflugslinien?

Ich sie eben nicht, und viele andere, die sie sonst nützen, auch nicht. Wenn man stur den Samstagsfahrplan fährt, sind schlimmstenfalls einige Arbeitsplätze nicht angebunden (weil die zugehörigen Linien oder Linienabschnitte nur Mo-Fr bedient werden), während alle 7-8 Minuten ein Bus auf den Kahlenberg fährt. Das war der Gedanke hinter dem Beitrag.

Du kannst nicht die Buslinien extrem ausdünnen. Denn auch die wenigen, die dort wohnen oder noch arbeiten, haben ein Recht auf einen halbwegs vernüftigen Intervall.

Es geht nicht ums Ausdünnen, sondern darum, bei 38A & Co den Werktagsfahrplan zu fahren, also auf eine sinnfreie Verdichtung (gegenüber normalen Werktagen) zu verzichten.

Ich weis nicht, was dir der 38A getan hat.

Der 38A hat mir überhaupt nichts getan. Aber ich finde es skurril, ihn gegenüber dem regulären Angebot zu verdichten, nur weil stadtweit stupide der Samstagsfahrplan gefahren werden soll. Möchtest Du ernsthaft behaupten, die Häuser würden vom ÖV abgeschnitten, nur weil der 38A an einem Werktag nach dem gewöhnlichen Werktagsfahrplan fährt? Heißt das, sie haben für gewöhnlich an Werktagen keine Nahverkehrsanbindung?

Die Aussage "Samstagsfahrplan" hat sicher für >90 % des Netzes Sinn (sowohl inhaltlich auch von der Aussagekraft her), aber sie darf auch kein Dogma sein. Vor allem in Gewerbegebieten und bei Ausflugslinien muss es Ausnahmen geben - und wenn es die ist, dass auf einzelnen Linien eben doch der Werktagsfahrplan (Ferien) gilt. 

Denn die Linie 38A fährt jetzt nicht nach dem ausgehängten Sommerfahrplan, sondern nach dem Winterfahrplan. bedeutet alle 10 min ein Bus ab Heiligenstadt.

Und wieso ist es so schwer, diese Info zu veröffentlichen? Von wie vielen Linien bzw. Abschnitten reden wir, für die man neben den ansonsten fast stadtweit gültigen Aussagen "Ferienfahrplan" bzw. "Samstagsfahrplan" eigene Infos veröffentlichen müsste? Fünf oder gar zehn?

mike1163

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #287 am: 20. März 2020, 20:05:17 »
Und bitte verlangt nicht, dass die WL derzeit die korrigierte Pläne auch auf allen Linien veröffentlicht. Das ist ein Aufwand, der in der kürze der Zeit einfach nicht machbar ist.
Gibt es nicht sowas wie Betriebs- und Fahrplanpflicht?

Klingelfee

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #288 am: 20. März 2020, 20:18:19 »
Und bitte verlangt nicht, dass die WL derzeit die korrigierte Pläne auch auf allen Linien veröffentlicht. Das ist ein Aufwand, der in der kürze der Zeit einfach nicht machbar ist.
Gibt es nicht sowas wie Betriebs- und Fahrplanpflicht?

Vom Gesetz her reicht es, wenn der erste und letzte Bus/Zug angekündigt wird. Ausserdem ist Österreich im Ausnahmezustand. Und ich glaube, da ist es einer der letzten Sorgen, ob die korrekten Fahrpläne veröffentlicht sind.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

WVB

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #289 am: 20. März 2020, 20:28:02 »
Vor allem in Gewerbegebieten und bei Ausflugslinien muss es Ausnahmen geben - und wenn es die ist, dass auf einzelnen Linien eben doch der Werktagsfahrplan (Ferien) gilt. 
Wo würde es konkret zu Problemen kommen? Mir fällt jetzt nur ein, dass der Hafen Freudenau von Süden her nicht mehr erreichbar wäre. Das HUMA Einkaufszentrum verliert samstags den 73A, für den 28A gibt als den 29A und 31A als Alternativen ... und sonst?

Und ich glaube, da ist es einer der letzten Sorgen, ob die korrekten Fahrpläne veröffentlicht sind.
Man schafft es ja einmal in Nicht-Krisenzeiten korrekte Fahrpläne zu veröffentlichen. Da kann man durchaus Verständnis haben, dass es jetzt nicht funktioniert.  :up:

mike1163

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #290 am: 20. März 2020, 20:40:40 »
Vom Gesetz her reicht es, wenn der erste und letzte Bus/Zug angekündigt wird. Ausserdem ist Österreich im Ausnahmezustand. Und ich glaube, da ist es einer der letzten Sorgen, ob die korrekten Fahrpläne veröffentlicht sind.
Sind die erste und letzte Fahrt auf allen Linien weiterhin gleich wie in den veröffentlichten Fahrplänen?

Und nein, wir sind nicht im Ausnahmezustand, jetzt braucht man nicht glauben, dass Gesetze, weil es einem gerade nicht passt, einfach so ignoriert werden können.

Kanitzgasse

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #291 am: 20. März 2020, 21:13:29 »
Und bitte verlangt nicht, dass die WL derzeit die korrigierte Pläne auch auf allen Linien veröffentlicht. Das ist ein Aufwand, der in der kürze der Zeit einfach nicht machbar ist.
Immerhin für die U-Bahn und für den Nachtbus hat man die geänderten Pläne online gestellt, bei den Nachtbussen allerdings (vorerst?) nur die Wochenendpläne:
https://www.wienerlinien.at/eportal3/ep/channelView.do/pageTypeId/66526/channelId/-46749

Linie 360

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #292 am: 20. März 2020, 21:31:15 »
Kaum zu glauben, aber heute schafft man es tatsächlich ohne Hochflurer im Spätverkehr, denn die letzten HF ziehen wie folgt ein->
Friedrich-Engels-Platz 21:18->Dornbach 22:08->HLS
Herbeckstraße 21:46->Gersthof S->HLS
Edmund-Hawranek-Platz 22:05->Floridsdorf SU->FLOR

Kanitzgasse

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #293 am: 22. März 2020, 18:08:36 »
Das Info-Plakat zum geänderten U-Bahn-Fahrplan ("timeable"):

95B

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #294 am: 22. März 2020, 18:40:29 »
Die englische Formulierung lässt die Interpretation zu, dass anstatt der Nacht-U-Bahn SEV-Busse entlang der U-Bahn-Strecken fahren. ::)
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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #295 am: 22. März 2020, 19:15:04 »
Vom Gesetz her reicht es, wenn der erste und letzte Bus/Zug angekündigt wird. Ausserdem ist Österreich im Ausnahmezustand. Und ich glaube, da ist es einer der letzten Sorgen, ob die korrekten Fahrpläne veröffentlicht sind.
Was heißt hier erste und letzte Fahrt? Im Prinzip wird ja ohnehin rund um die Uhr gefahren, mit halt unterschiedlichen, weil bedarfsorientierten Intervallen.

Man könnte ja dann gesetzeskonform schreiben: Von 17:45 bis 17:42 Intervall 3 Minuten bis 4 Stunden.

haidi

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #296 am: 23. März 2020, 10:37:29 »
Die deutsche Formulierung "im Fahrplan eines Samstags unterwegs" ist aber auch grauenhaft, besser wäre "nach Samstagfahrplan unterwegs".
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Monorail

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #297 am: 23. März 2020, 18:08:06 »
Von wie vielen Linien bzw. Abschnitten reden wir, für die man neben den ansonsten fast stadtweit gültigen Aussagen "Ferienfahrplan" bzw. "Samstagsfahrplan" eigene Infos veröffentlichen müsste? Fünf oder gar zehn?
Achtung, potentielle Kandidaten gibt es da gar nicht so wenige. Es gibt immerhin...

...Verstärkerlinien, die Samstags zwar fahren aber derzeit auch Mo-Fr nicht gebraucht werden: 11B, 30, 33, 37A/Dänenstr., 88A, 95B
...Gewerbelinien, die im Samstagsfahrplan de facto unbrauchbar oder eingestellt sind: 25A, 27A, 28A, 34A, 64A, 67A/B, 71B, 72A, 73A, 79A/B
...Grätzllinien, die an Samstagen abschnittsweise nur eingeschränkt oder gar nicht unterwegs sind: 32A, 65A, 80A, 96A
...Ausflugslinien, die derzeit - mitunter nur auf manchen Abschnitten - nicht benötigt werden: 38A, 43A, 43B, 52B, 54A, 92B
...Touristen- und Citylinien, die man einsparen könnte: 2A, 3A, VRT

Ergibt summa summarum also einiges an "Ausnahmen".
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Ferry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #298 am: 23. März 2020, 18:25:43 »
Achtung, potentielle Kandidaten gibt es da gar nicht so wenige. Es gibt immerhin...
...Touristen- und Citylinien, die man einsparen könnte: 2A, 3A, VRT

Die VRT ist ohnehin schon eingestellt.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Klingelfee

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #299 am: 23. März 2020, 18:43:46 »
Von wie vielen Linien bzw. Abschnitten reden wir, für die man neben den ansonsten fast stadtweit gültigen Aussagen "Ferienfahrplan" bzw. "Samstagsfahrplan" eigene Infos veröffentlichen müsste? Fünf oder gar zehn?
Achtung, potentielle Kandidaten gibt es da gar nicht so wenige. Es gibt immerhin...

...Verstärkerlinien, die Samstags zwar fahren aber derzeit auch Mo-Fr nicht gebraucht werden: 11B, 30, 33, 37A/Dänenstr., 88A, 95B
...Gewerbelinien, die im Samstagsfahrplan de facto unbrauchbar oder eingestellt sind: 25A, 27A, 28A, 34A, 64A, 67A/B, 71B, 72A, 73A, 79A/B
...Grätzllinien, die an Samstagen abschnittsweise nur eingeschränkt oder gar nicht unterwegs sind: 32A, 65A, 80A, 96A
...Ausflugslinien, die derzeit - mitunter nur auf manchen Abschnitten - nicht benötigt werden: 38A, 43A, 43B, 52B, 54A, 92B
...Touristen- und Citylinien, die man einsparen könnte: 2A, 3A, VRT

Ergibt summa summarum also einiges an "Ausnahmen".

Ich will jetzt nicht auf alle Linien eingehen.

Aber Linien komplett einzustellen, nur weil es "Ausfluglinien" sind halte ich als übertrieben, da entlang dieser Linien auch Leute wohnen, die ab und an doch eventuelle diese auch benutzen wollen/müssen - Z.B.: einkaufen .

Die VRT ist im übringen schon seit längerem und die Linie 30 seit Samstag eingestellt. Und andere angeführte Linien sind knapp vor der Einstellung. Viele Linien werden aber auch deshalb nicht komplett eingestellt, da es sich da um private Linien handelt und man so den Lenkern eine Verdienstmöglichkeit schaffen will. Denn wenn die Linie nicht fährt, dann bekommt das Untenehmen von den WL kein Geld und inwieweit die privaten Unternehmen die Lenker weiter bezahlt, kann ich nicht sagen.

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