Autor Thema: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr  (Gelesen 313388 mal)

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hema

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #570 am: 26. April 2020, 00:47:18 »
Die meisten glauben leider (insgeheim), dass eh schon alles vorbei ist!  :fp:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

coolharry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #571 am: 26. April 2020, 07:45:46 »
Und ich fürchte halt, wenn aufgrund der zwangsweisen Mißachtung der Abstandsregel die Fallzahlen wieder steigen, wir in ein paar Wochen wieder mit einschneidenden Bewegungsbeschränkungen konfrontiert sein werden.   

Die Zahlen werden mit Sicherheit steigen, aber es kommt drauf an, wie stark. In Wien hat sich die tägliche Steigerung (Neuinfektionen) in den letzten 10 Tagen bei ca. 1 % eingependelt (das sind ca. 25 bis 30 neu erkannte Infektionen am Tag), allerdings nimmt die Zahl der Akutfälle ständig ab, weil mehr Leute gesund werden, als sich neu anstecken. Wenn nicht irgendwo ein Superspreader unterwegs ist (und genau deshalb gibt es ja die Maskenpflicht, damit der seine Viren eben nicht ungehemmt in der Öffentlichkeit verteilt), sollte das also im kontrollierbaren Rahmen bleiben.

Tja, wenn ausnahmslos ALLE die Abstandsregeln soweit wie möglich sowie die Maskenpflicht ernst nehmen und mit den Masken Mund UND Nase bedecken würden - dem ist aber leider nicht so. Entweder ist es noch immer nicht bei allen angekommen, daß jeder von uns - noch ohne es selbst zu wissen - bereits infektiös sein könnte oder gar die Erkrankung bereits symptomlos durchmacht oder es glauben manche, daß aufgrund der von Tag zu Tag besser werdenden Zahlen die Gefahr gebannt und die Epidemie ohnedies im abklingen begriffen ist und die Vorsichtsmaßnahmen daher übertrieben seien.
Abstand halten ist wichtiger als die Maske und das liegt an einem selber. Selbst wenn man quasi vor den Deppen weglaufen muss um ausreichend Abstand zu halten. Und ja manche haben nicht begriffen und manche werdens auch nicht begreifen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #572 am: 26. April 2020, 07:55:28 »
Die Zahlen werden mit Sicherheit steigen, aber es kommt drauf an, wie stark. In Wien hat sich die tägliche Steigerung (Neuinfektionen) in den letzten 10 Tagen bei ca. 1 % eingependelt (das sind ca. 25 bis 30 neu erkannte Infektionen am Tag), allerdings nimmt die Zahl der Akutfälle ständig ab, weil mehr Leute gesund werden, als sich neu anstecken. Wenn nicht irgendwo ein Superspreader unterwegs ist (und genau deshalb gibt es ja die Maskenpflicht, damit der seine Viren eben nicht ungehemmt in der Öffentlichkeit verteilt), sollte das also im kontrollierbaren Rahmen bleiben.
Das Risiko, sich anzustecken, dürfte im Freien relativ gering sein. Auch wenn man kurze Zeit näher als einen Meter voneinander entfernt ist, ist das Risiko gering.
In Österreich lassen sich immer noch über 50% aller Infektionen auf Ischgl zurückverfolgen. Das zeigt auch, wenn die Infektionen gut rückverfolgbar sind, dass die Ansteckungsgefahr geringer ist, als befürchtet.
Problematisch sind natürlich typische Après-Ski-Settings: Kleine Räume, schlecht belüftet und vollgestopft mit Menschen, die sich dort längere Zeit aufhalten. Da ist eine volle U-Bahn natürlich prädestiniert für Infektionsverteilung. Das Corona-Picknick im Park, wo die Leute mit Abstand draußen ihre Bierdose trinken, wird weniger das Problem sein. Ebenso das Einladen von wenigen Menschen in die Privatwohnung. Die Wohnbaustadträtin wurde positiv getestet, hat sich dann zu Hause isoliert und auch ihren Mann und ihre Kinder nicht angesteckt. Das heißt, es ist an sich mit einigen simplen Maßnahmen ganz gut kontrollierbar.

Ferry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #573 am: 27. April 2020, 09:35:58 »
Die Wohnbaustadträtin wurde positiv getestet, hat sich dann zu Hause isoliert und auch ihren Mann und ihre Kinder nicht angesteckt. Das heißt, es ist an sich mit einigen simplen Maßnahmen ganz gut kontrollierbar.

Die hat aber ihr Zimmer während der Quarantäne nur für die allernotwendigsten Wege verlassen, wobei dann darauf geachtet wurde, dass niemand sonst unterwegs war. Das erfordert umso mehr Disziplin, je mehr Bewohner eine Wohnung hat und je kleiner sie ist. Gut, dass wird bei einer Wohnbaustadträtin wohl nicht ein besonders großes Problem gewesen sein...  ;)
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Kanitzgasse

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #574 am: 27. April 2020, 10:24:20 »

Linie 58

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #575 am: 27. April 2020, 10:26:40 »
Das Kursbuch mit den Sonderfahrplänen der Ostregion wurde wieder aktualisiert:
https://www.vor.at/fileadmin/CONTENT/Downloads/Corona-Info/Kursbuch_Sonderfahrplan_VOR_Ostregion_ab_26.04._Stand_20200424.pdf

Die Änderungen betreffen im Vergleich zur Vorversion allerdings nur "Kleinigkeiten" auf der Westbahn: RJ 825 verkehrt seit heute wieder (an Werktagen um 3:56 ab Wels nach Wien), dafür fährt RJX 663 nur mehr an Samstagen bis Wien, an allen anderen Tagen endet er bereits in Linz.

Werner1981

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #576 am: 27. April 2020, 17:04:20 »
Wie soll man also mit max. fünf Personen Ostern feiern, wenn es für diese Personen gar keine gesetzeskonforme Möglichkeit gibt, zusammenzukommen?
Wenn jede dieser fünf Personen mit dem eigenen Auto (oder Fahrrad oder zu Fuß) anreist, fällt das nach bisheriger Rechtslage unter die Ausnahme, öffentliche Orte alleine oder mit Personen, die im gemeinsamen Haushalt leben, zu betreten. Sie müssen halt bei der Ankunft und Abreise, solange sie sich an öffentlichen Orten befinden, einen Meter Abstand voneinander halten.
Du hast aber vergessen, dass es vier erlaubte Gründe fürs Betreten öffentlicher Orte gibt. Und ein Besuch gehört nicht dazu. Und bei 99,99% aller Wiener Besuchsadressen wird man um's Betreten öffentlichen Grundes nicht herum kommen.
Noch einmal: Solange man beim Betreten des öffentlichen Ortes alleine oder nur in Gegenwart von Personen aus dem gleichen Haushalt ist, ist das eine der vier Ausnahmen. Ich sehe keine andere Lesart des Verordnungstextes. Empfehlungen von Medizinern oder Pressekonferenzen von Ministern haben keine rechtliche Relevanz.

Spät aber doch sieht man das auch im Ministerium so:

https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-private-treffen-sind-laut-ministerium-erlaubt/400825208

Gast1090

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #577 am: 28. April 2020, 15:05:54 »

..... In öffentlichen Verkehrsmitteln kann der Abstand von einem Meter künftig unterschritten werden. Denn wenn die weitere Öffnung umgesetzt wird, „wird es mehr Frequenz geben“, sagte Anschober. Die Grundnorm bleibe zwar erhalten und müsse überall dort, wo es genug öffentliche Verkehrsmittel und Intervalle gibt, auch umgesetzt werden. Man könne aber „niemanden dafür strafen, wenn das Angebot nicht vorhanden ist“, betonte Anschober.

https://orf.at/stories/3163548/

Daraus ist aber auch ableitbar, nachdem die Wiener Linien Schutzmasken nicht im Angebot haben, das Nichttragen von Schutzmasken in den Fahrzeugen der Wiener Linien straffrei ist? Oder habe ich da einen Trugschluß?


Ferry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #578 am: 28. April 2020, 15:13:01 »
Daraus ist aber auch ableitbar, nachdem die Wiener Linien Schutzmasken nicht im Angebot haben, das Nichttragen von Schutzmasken in den Fahrzeugen der Wiener Linien straffrei ist? Oder habe ich da einen Trugschluß?

Ja. Mit "Angebot" ist das Platzangebot gemeint. Gerade weil künftig der Abstand von 1m unterschritten werden darf, ist das Tragen von Schutzmasken umso wichtiger und in allen geschlossenen Räumen (und dazu zählt wohl auch jedes Fahrzeug) vorgeschrieben. Davon abgesehen weisen ja auch die WL selbst durch Piktogramme darauf hin, dass in ihren Fahrzeugen Schutzmasken zu tragen sind.
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95B

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #579 am: 28. April 2020, 16:49:27 »
Die Maskenpflicht ist in den Beförderungsbestimmungen festgelegt. Man kann also theoretisch den Fahrgast von der Beförderung ausschließen. In der Praxis wird das nicht machbar sein, denn was passiert, wenn der Fahrgast sich weigert, auszusteigen? Die Linie lahmlegen, bis irgendwann die Polizei kommt, die wohl Besseres zu tun hat?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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mike1163

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #580 am: 28. April 2020, 17:27:07 »
Die Maskenpflicht ist in den Beförderungsbestimmungen festgelegt. Man kann also theoretisch den Fahrgast von der Beförderung ausschließen. In der Praxis wird das nicht machbar sein, denn was passiert, wenn der Fahrgast sich weigert, auszusteigen? Die Linie lahmlegen, bis irgendwann die Polizei kommt, die wohl Besseres zu tun hat?
Geh bitte tu nicht so blöd, es wird das gleiche Prozedere sein wie bei Hunden ohne Beißkorb oder Personen ohne Fahrkarte auch. Manche kommen davon, manche fliegen raus, manche werden von der Oma mit dem Stock verprügelt.

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #581 am: 28. April 2020, 18:25:49 »
Geh bitte tu nicht so blöd, es wird das gleiche Prozedere sein wie bei Hunden ohne Beißkorb

Was passiert bei denen? Nix, das wissen wir alle ganz genau. Ein Fahrer, der deswegen einen Polizeieinsatz auslöst, darf sich dann auch noch rechtfertigen, warum er wegen so einer Lappalie den Betrieb aufhält. Wenn sich ein Fahrgast beschwert, ist das ein externer Auslöser, aber von selber wird kein Fahrer auf die Idee kommen, einen maskenlosen Fahrgast wegen des Nichttragens selbiger hinausschmeißen zu wollen und sich dann mit allfälligen Konsequenzen auseinanderzusetzen.

Deine Pöbelei am Satzanfang hättest du dir übrigens sparen können, wir sind hier nicht im EBFÖ.
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Klingelfee

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #582 am: 28. April 2020, 19:09:24 »
Geh bitte tu nicht so blöd, es wird das gleiche Prozedere sein wie bei Hunden ohne Beißkorb

Was passiert bei denen? Nix, das wissen wir alle ganz genau. Ein Fahrer, der deswegen einen Polizeieinsatz auslöst, darf sich dann auch noch rechtfertigen, warum er wegen so einer Lappalie den Betrieb aufhält. Wenn sich ein Fahrgast beschwert, ist das ein externer Auslöser, aber von selber wird kein Fahrer auf die Idee kommen, einen maskenlosen Fahrgast wegen des Nichttragens selbiger hinausschmeißen zu wollen und sich dann mit allfälligen Konsequenzen auseinanderzusetzen.

Deine Pöbelei am Satzanfang hättest du dir übrigens sparen können, wir sind hier nicht im EBFÖ.

Nur zur Info. es gibt derzeit täglich wegen Missachtung der Maskenpflicht 2 bis 3 Polizeieinsätze. Allerdings kann ich nicht sagen, von wem die ausgehen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #583 am: 28. April 2020, 20:15:08 »
Nur zur Info. es gibt derzeit täglich wegen Missachtung der Maskenpflicht 2 bis 3 Polizeieinsätze. Allerdings kann ich nicht sagen, von wem die ausgehen.

Im Vergleich mit den tatsächlich anzutreffenden Maskenmuffeln ist das eh recht wenig.
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Tunafish

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #584 am: 28. April 2020, 20:16:51 »
Wenn man bedenkt, wie viele renitente Menschen in dieser Stadt unterwegs sind beneide ich das Fahrpersonal derzeit wirklich nicht.