Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Historisches => Thema gestartet von: Alter SGP Motorenbauer am 08. April 2013, 21:36:09
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Einige Zettel von der Schaffnerschule 1946
Nachtrag: und etwas von 1941 und 1961
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Super, das war eine Wissenschaft damals ::)
Bügelbruch, Aufenthalt 7 Minuten, Verzögerung gering :o
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Sehr, sehr interessante Dinge! Vielen Dank!
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Bügelbruch, Aufenthalt 7 Minuten, Verzögerung gering :o
Das ist mir auch aufgefallen. Und das in der damaligen Zeit!
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Super, das war eine Wissenschaft damals ::)
Schwachsinn war das! ;)
Bügelbruch, Aufenthalt 7 Minuten, Verzögerung gering :o
Das ist ja nur aus der Schulung, ohne strikten Realitätsbezug! :D
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Stammt der eine Zettel nicht schon aus der Makozangenzeit? Ich lese da auch aus dem Code unten eher 61 heraus als 1941-46.
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Stammt der eine Zettel nicht schon aus der Makozangenzeit? Ich lese da auch aus dem Code unten eher 61 heraus als 1941-46.
Da der besagte Zettel das Merkblatt über Einstellung der Markierzange ist, muß das wohl so sein. Außerdem trägt er rechts oben das handschriftliche Datum 26. III. 61.
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Besucht wurde die Schaffnerschule zuverlässig 1946 von meinem Vater.
Von welcher Person die Zettel aus 1941 stammen kann ich natürlich nicht mehr herausfinden (Großvater?).
Eine Makozange hat mein Vater auch noch verwendet – bevor er in das Bundesrechenzentrum kam.
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Bügelbruch, Aufenthalt 7 Minuten, Verzögerung gering :o
Das ist ja nur aus der Schulung, ohne strikten Realitätsbezug! :D
Andererseits dauerte die Rüstwagenzufahrt von RDH zur Neubaugasse sicher nicht lange, zwei Mann steigen auf das Wagendach, ziehen den gebrochenen Stromabnehmer ab, lassen sich den neuen heraufreichen und stecken ihn auf, fertig. Also in längstens zehn Minuten ab dem ersten Telefonat ist das erledigt.
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Bügelbruch, Aufenthalt 7 Minuten, Verzögerung gering :o
Das ist ja nur aus der Schulung, ohne strikten Realitätsbezug! :D
Andererseits dauerte die Rüstwagenzufahrt von RDH zur Neubaugasse sicher nicht lange, zwei Mann steigen auf das Wagendach, ziehen den gebrochenen Stromabnehmer ab, lassen sich den neuen heraufreichen und stecken ihn auf, fertig. Also in längstens zehn Minuten ab dem ersten Telefonat ist das erledigt.
Du vergisst, dass man früher erst eine Telefonzelle finden musste, um den Rüstwagen anfordern zu können.
Das hat mich schon gewundert, das heißt aber, dass es sich nicht um einen Bügel- sondern um einen Schleifleistenbruch handelt?
Hannes
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Du vergisst, dass man früher erst eine Telefonzelle finden musste, um den Rüstwagen anfordern zu können.
Das hat mich schon gewundert, das heißt aber, dass es sich nicht um einen Bügel- sondern um einen Schleifleistenbruch handelt?
No, gerade auf der Mariahilfer Straße gab es genug Geschäfte mit Telefon.
Was für eine Art Bügelbruch das war, kann ich nicht sagen, ich bin aber von einem kompletten Bügelbruch ausgegangen.
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Ist so ein Bügel so einfach zu tauschen? Befestigungsschrauben, Stromanschluss etc. - ich rechne gefühlsmäßig mit mindestens 1/2 Stunde.
Gewicht?
Hannes
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Ist so ein Bügel so einfach zu tauschen?
Ja.
Befestigungsschrauben, Stromanschluss etc. - ich rechne gefühlsmäßig mit mindestens 1/2 Stunde.
Nix Schrauben, nix Stromanschluß, einfach nur aufstecken, 2 Minuten.
Gewicht?
Zwei Mann.
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Ist so ein Bügel so einfach zu tauschen?
Ja.
Befestigungsschrauben, Stromanschluss etc. - ich rechne gefühlsmäßig mit mindestens 1/2 Stunde.
Nix Schrauben, nix Stromanschluß, einfach nur aufstecken, 2 Minuten.
Der gesamte Bügel mit Hebemechanismus, Federn etc. ist nur gesteckt? Da wundert es mich nicht, dass die ab und zu runterfallen.
Hannes
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Der gesamte Bügel mit Hebemechanismus, Federn etc. ist nur gesteckt? Da wundert es mich nicht, dass die ab und zu runterfallen.
Von welchem Stromabnehmer sprichst du? 1946 hatten mehr als 99 % aller Triebwagen Lyrabügel.
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Sehe ich das richtig: Lyra-Bügel sind gesteckt, d.h. am Dach sind Rohre drehbar gelagert, in denen dann der eigentliche Bügel steckt, während die anderen Stromabnehmern geschraubt sind?
Hannes
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Der Bügelbock ist natürlich auf dem Dach fix montiert, aber der Lyrabügel selbst wird nur aufgesteckt.
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Zeichnungen Lyra
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nicht drehbar sondern schwenkbar
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Waren eigentlich die Funken beim Bügelumlegen zum Richtungswechsel z.B. bei Linie 72 und 106 unvermeidbar, oder nur einfach nur Schlamperei?
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Waren eigentlich die Funken beim Bügelumlegen zum Richtungswechsel z.B. bei Linie 72 und 106 unvermeidbar, oder nur einfach nur Schlamperei?
Bei vorschriftsmäßiger Vorgangsweise war eine Funken- oder Lichtbogenbildung zumindest weitestgehend vermeidbar.
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Waren eigentlich die Funken beim Bügelumlegen zum Richtungswechsel z.B. bei Linie 72 und 106 unvermeidbar, oder nur einfach nur Schlamperei?
Bei vorschriftsmäßiger Vorgangsweise war eine Funken- oder Lichtbogenbildung zumindest weitestgehend vermeidbar.
Ich nehme an, dass ein Umlegen nur mit Fahrschalter auf Stufe 0 bzw. einer Bremsstufe vorgesehen war. Also mit noch angelegtem Bügel etwas Schwung holen - Fahrschalter auf 0 - Bügel umlegen. So wurde es zumindest an den Tramwaytagen, die in der HW stattgefunden haben und wo vor der HW-Einfahrt umgekuppelt wurde, praktiziert.
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Wo im Netz gibts den überhaupt noch "Umlegestellen"?
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Wo im Netz gibts den überhaupt noch "Umlegestellen"?
Vor der HW gibts eine, sogar mit Schild (Bügel hier umlegen).
Vor dem Bhf. Rudolfsheim ist es möglich, da die Oberleitung sehr hoch hängt.
mfG
Luki
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Wo im Netz gibts den überhaupt noch "Umlegestellen"?
Vor der HW gibts eine, sogar mit Schild (Bügel hier umlegen).
Vor dem Bhf. Rudolfsheim ist es möglich, da die Oberleitung sehr hoch hängt.
mfG
Luki
Bei der Abstellhalle Gürtel und im Museum gibt es noch solche Tafeln.
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Also nur mehr diese vier Stellen? Dann gleich mal die nächste Frage diesbezüglich. Wann werden diese heutzutage noch benötigt bzw. wann verwendete man diese letztmalig?
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Der letztmalige Einsatz des Bügelumlegens im Linienverkehr war auf Linie 17 am Kagraner Platz bis 03.09.1971. Bei der geteilten Linienführung der Linie 62 wegen Kanalbaus in der Hetzendorfer Straße (17.02. - 26.08.1974) und Sperre der Philadelphiabrücke (19.06 - 22.08.1975) wurden zum Umkuppeln Fahrzeuge mit Scherenbügel eingesetzt, um sich das Umlegen des Bügels und eine Adaptierung der Fahrleitung zu ersparen.
LG nord22
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Also nur mehr diese vier Stellen? Dann gleich mal die nächste Frage diesbezüglich. Wann werden diese heutzutage noch benötigt bzw. wann verwendete man diese letztmalig?
Mindestens diese vier. Kann durchaus auf anderen Bahnhöfen auch noch welche geben.
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Bei der Abstellhalle Gürtel und im Museum gibt es noch solche Tafeln.
:D
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Das ist die einzige Stelle die ich selber kannte, vor meiner Frage.
@Tramway.at Hast du dir, bei den Bildern, das Stockerl von unserer Linie 38 ausgeborgt? ;D
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Nix Stockerl. Schmid statt Schmiedl, also aufs Dach vom Verschieberhäusl :)
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Nix Stockerl. Schmid statt Schmiedl, also aufs Dach vom Verschieberhäusl :)
Die Fotografen fliegen hoch, es kommt schönes Wetter. :))
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Das ist die einzige Stelle die ich selber kannte, vor meiner Frage.
In Rudolfsheim war die Stelle zum Bügelumlegen bei der Halle 3. Das Gleis vor der Ausfahrt in die Mariahilfer Straße. Dort war auch so eine Tafel.
Aber gegangen ist es überall, wo die Oberleitung einigermaßen hoch war, nur halt nicht genau unter einem Querdraht! Bei vollelastischer Aufhängung des Fahrdrahtes wäre es halt weniger ratsam, da hier eine relativ große Gefahr besteht, dass der Bügel beim Umlegen ausfädelt (Ich weiß nicht, ob es an solchen Stellen nicht sogar verboten war.).
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In Rudolfsheim war die Stelle zum Bügelumlegen bei der Halle 3. Das Gleis vor der Ausfahrt in die Mariahilfer Straße. Dort war auch so eine Tafel.
Ist mir noch gar nicht aufgefallen, muß ich beim nächsten mal etwas genauer hinschauen.
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Die Tafel gibt es ja nimmer. ;)
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Die Tafel gibt es ja nimmer. ;)
Na dann konnte ich es ja bisher noch nicht sehen. ich hab echt die ganze Zeit überlegt, wo da das Schild hängen soll. :)
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Aus meinem Archiv.
Einige alte Fotos von einer Schaffnerschulung.
Fotograf, Aufnahmezeit und Ort???
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Die Außenaufnahmen sind in der Freudenau entstanden. Die Strecken zum Lusthaus und zur Freudenau waren für Schulfahrten und Probefahrten aller Art sehr beliebt.
LG nord22
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Der H1 2208 wurde am 15.8.1962 ausgemustert, bzw. in HP 6060 umgezeichnet. Die Bilder sind wohl Ende der 1950-er, Anfang der 1960-er-Jahre entstanden.
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Das erste Bild dürfte allerdings nicht aus einer Schule stammen, sondern vom 1. Mai (eventuell am Treffpunkt der Kommunisten beim Bahnhof vor dem Abmarsch?).
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Beeindruckend der "blade" Schwarzkappler auf dem 3. Bild. Erinnert mich an meine Schwarzfahrerzeit Anfang der 70er, wo ich oft genug Schwarzkapplern entwischt bin...Zivilkontrollore gab es damals noch nicht.
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Beeindruckend der "blade" Schwarzkappler auf dem 3. Bild. Erinnert mich an meine Schwarzfahrerzeit Anfang der 70er, wo ich oft genug Schwarzkapplern entwischt bin...Zivilkontrollore gab es damals noch nicht.
Wie man am 2. Bild erkennt, ist der nicht sooo blad...
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Zum Thema "Schaffnerschulung" kann ich wenigstens auch ein Bild beisteuern. Es stammt aus dem Nachlass von meinem leider schon 2005 verstorbenen Vater. Er ist der "Jungspund" der im Laufschritt durch das Bild eilt ;)
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Danke für die Infos. Die Autofahrer waren damals schon überfordert :))
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Herzlich willkommen im Forum und danke für das schöne Bild!
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Schaffnerausbildung, herstellen der Lichtverbindung.
Was würde heute der Arbeitnehmerschutz dazu meinen?
Foto ÖNB
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Was würde heute der Arbeitnehmerschutz dazu meinen?
Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Helm, Absturzsicherung, jährliche Nachschulung – und am allerwichtigsten: Warnweste. :D
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Was würde heute der Arbeitnehmerschutz dazu meinen?
Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Helm, Absturzsicherung, jährliche Nachschulung – und am allerwichtigsten: Warnweste. :D
Und trotz der aufgezählt, fehlenden Utensilien lief der Betrieb durch profund stattfindender Schulung, klaglos.
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Warum hat man die Lichtsteckdose eigentlich so ungünstig angebracht? Man hätte sie ja auch diagonal zur Bremssteckdose montieren können.
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Warum hat man die Lichtsteckdose eigentlich so ungünstig angebracht? Man hätte sie ja auch diagonal zur Bremssteckdose montieren können.
Die Lichtleitung verlief das Dach entlang, die Lichtsteckdosen waren an ihrem logischen Ende angebracht.
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Warum hat man die Lichtsteckdose eigentlich so ungünstig angebracht? Man hätte sie ja auch diagonal zur Bremssteckdose montieren können.
Bitte löschen. Danke
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Was würde heute der Arbeitnehmerschutz dazu meinen?
Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Helm, Absturzsicherung, jährliche Nachschulung – und am allerwichtigsten: Warnweste. :D
Und trotz der aufgezählt, fehlenden Utensilien lief der Betrieb durch profund stattfindender Schulung, klaglos.
1975 - ältere Zahlen finde ich nicht - gab es mehr als fünfmal so viele tödliche Arbeitsunfälle als 2019 pro Unfallversichertem.
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Ein Gruppenfoto einer Schaffnerschule in Gersthof vor D 153 + k1 (k2) frühestens 1910 (Quelle: ORF III).
LG nord22
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Wenn ich mir vor allem die 4 links stehende anschau, dann denk ich an Schaffnerlos (https://musikguru.de/wolfgang-ambros/songtext-schaffnerlos-201926.html) von Wolfgang Ambros:
Schaffner und Schaffner, is zweierlei,
Man kann nur ein Schaffner, oder auch ein Herr Schaffner sei.
Man kann Stationen ausrufen, Fahrscheine verkaufen
Und sunst nur parieren,
Man kann der Knecht sei von den Fahrgäst
Oder den Wagon regieren.
Schaffner sei, des war amoi wos,
Die Zeit ist vorbei, des is des Schaffnerlos.
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Der 1.und der 3. von links schauen mir eher nach Schwarzkapplern aus.
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Ob der vor der rechten Tür Stehende durchgekommen ist? Kein Schnauzer und kein böser Gesichtsausdruck...
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Der 1.und der 3. von links schauen mir eher nach Schwarzkapplern aus.
Würde meinen, dass das die Instruktoren sind.
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Der 1.und der 3. von links schauen mir eher nach Schwarzkapplern aus.
Würde meinen, dass das die Instruktoren sind.
Die hatten ja auch schwarze Kappen. ;)