Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien > U-Bahn

Zustand der Stationen / Deckenverkleidungen

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tramway.at:
In letzter Zeit befasse ich mich etwas intensiver mit der U-Bahn-Architektur (dazu verweise ich auf https://www.tramway.at/wien/ubahn-architektur.html - die Seite wird je nach Informationszugewinn immer wieder aktualisert). Es gibt ja zwei grobe "Schnitzer" in der Architektur: einerseits die Stationen von Schlauss, vor allem Karlsplatz, andererseits die abgehängten Lamellendecken, die von den Wiener Linien vor etwa 20 Jahren (!) entfernt wurden, ohne sich eine Alternative zu überlegen. Maximal grindig schaut dabei Schwedenplatz aus.

Der springende Punkt dabei ist, dass über den Lamellendecken keine durchgehende Fläche ist, sondern man teilweise tief in die Gebäudestruktur reinschauen kann.

Nun ist es kein Geheimnis, dass die WiLi wenig Verständnis für die ihnen übertragenen architektonischen Werte aufbringen; umsomehr war ich vor paar Jahren erfreut, als man offensichtlich begann, den Misstand zu beheben. Aber: es waradn ned die WiLi, wo durt, wo ka G'frett war, ans wurd'... Die bereits teilsanierte Station Taubstummengasse wurde wieder abgebaut und durch eine deutlich hässlichere Lösung ersetzt, obendrein wurden die typischen Spurenteiler entfernt und durch normale Rohrbügel ersetzt - was treibt diese Menschen nur zu sowas? (überhaupt, Taubstummengasse - da wurden die emaillierten Paneele teilweise mit Wandfarbe gestrichen, teilweise abgebaut - ich frag mich immer, wie schauts bei den Verantwortlichen eigentlich zu Hause aus?

Besonders schlimm ist das übrigens am Karlsplatz, wo die eh schon schlechten Schlauss-Lösungen vor sich hin gammeln. Und sogar Schlauss-Architektur kann man noch verschlimmern!

Bus:
Tja, das Geld muss halt für andere Prestige-Projekte wie die Haltestelle Neu herhalten. Es ist bei denen wohl ein ständiges Umschichten der Mittel, so wie halt die Chefetage oder Politik das will.

Und ehrlich gesagt, Wien hat für soetwas keinen Sinn. Sonst würden wir heute noch andere Straßenlaternen haben (die alten oder ein neubau davon), prunktvoll wie in Frankreich.

tramway.at:

--- Zitat von: Bus am 22. Januar 2022, 12:04:34 ---Und ehrlich gesagt, Wien hat für soetwas keinen Sinn. Sonst würden wir heute noch andere Straßenlaternen haben (die alten oder ein neubau davon), prunktvoll wie in Frankreich.

--- Ende Zitat ---

Ja, leider - aber die Verschlimmbesserung bei der TG schmerzt mich echt.

Aber alle lila U2-Hinweistafeln für 2 Jahre gegen graue auszutauschen, das leistet man sich.

Anid:
Was ich absolut nicht verstanden habe, ist wieso man vor einigen Jahren, als die U1 für hunderte Millionen Euro saniert wurde, nicht die 1, 2 Mio. pro Station investiert hat um die Paneele endlich auszutauschen. Gerade die U1-Stationen aus der 1. Ausbaustufe zeigen mittlerweile deutlich ihr Alter und wurden sogar von Anfang an darauf ausgelegt, dass Paneele und Elemente möglichst leicht getauscht werden können.
Um die paar Millionen kann es da doch wirklich nicht gegangen sein?

N1:

--- Zitat von: tramway.at am 22. Januar 2022, 10:51:26 ---Besonders schlimm ist das übrigens am Karlsplatz, wo die eh schon schlechten Schlauss-Lösungen vor sich hin gammeln. Und sogar Schlauss-Architektur kann man noch verschlimmern!

--- Ende Zitat ---
In der U4-Station wurde während der Sperre im Sommer 2019 das hinterleuchtete Glas eines der Überkopfstationsschilder erneuert. Beim neuen Glas ist die Schrift zu weit zu unten und das Grün zu hell. Irgendjemand, der etwas bei den WL zu melden hat, hat sich dann offenbar daran gestört, dass das neue Schild nicht mit den alten harmoniert, weil nämlich wenig später alle Glasplatten durch solche in der beschriebenen Machart ersetzt wurden. Immerhin tanzt jetzt keines mehr aus der Reihe. Man muss eben Prioritäten setzen. ::)

In der Station Friedensbrücke fehlen seit der Sanierung an einigen Stellen die Paneele der Wand- bzw. Deckenverkleidung. Am Bahnsteig oberhalb des Zugangs zur Rolltreppe findet sich noch immer eines der Baustellenprovisorien: Statt des hinterleuchteten Wegweisers auf einer grün beschichteten Wandverkleidung, der da eigentlich hingehört, befindet sich dort eine entsprechend zugeschnittene weiße Platte mit Aufkleber. Ich wette, das bleibt so.

Der Leopold-Ungar-Platz hinter dem Bahnhof Heiligenstadt wurde kürzlich fertiggestellt. Das angrenzende Bürogebäude "Square One" war bereits deutlich früher eröffnet worden, wobei der unmittelbare Vorplatz im Zuge dessen gleich seine definitive Oberflächengestaltung bekommen hat (Asphaltflächen, die in regelmäßigen Abständen von ein paar Reihen Kleinkopfsteinplaster unterbrochen werden). Weil daneben noch eifrig gewerkelt wurde, wurde die erwähnte Asphaltdecke wieder aufgerissen und präsentiert sich nunmehr in geflicktem Zustand den größtenteils wurschtigen Passanten.


In meiner Wohnhausanlage wurde bei der letzten Sanierung unter anderem die Hofbeleuchtung erneuert. Weil deshalb Stromleitungen neu verlegt werden mussten, wurde die Einfassung der Grünflächen an verschiedenen Stellen unterbrochen. Die Wiederherstellung geschah derart, dass anstelle der ursprünglichen Steinplatten Betonelemente verbaut wurden. Und man hat die Angelegenheit nicht einmal vereinheitlicht, also durchgehend Betonelemente verlegt, sondern nur geflickt. Nicht einmal die Viertelkreisbögen an den Wegeinmündungen hat man anständig hinbekommen:
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Kurz vorm letzten Nationalfeiertag hat man außerdem die meisten der Fahnenmasten aus unerfindlichen Gründen entfernt. Auch hier wette ich, dass das so bleibt, samt der Löcher im Putz.

Noch ein Schmankerl zum Schluss: Dass sich unter zwei der vier Befestigungsschrauben der unten zu sehenden Fixiervorrichtung für ein großformatiges Gittertor eine Fuge befindet, scheint mir, auch wenn ich nicht vom Fach bin, nicht allen Regeln der Kunst zu entsprechen:
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(Bitte das OT zu entschuldigen.)

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