Autor Thema: Linie 217 (1922-1970)  (Gelesen 136975 mal)

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N1

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #285 am: 31. Juli 2021, 18:59:33 »
Seh ich zum ersten Mal eine echte 217er Scheibe (ohne Klappe zum wechseln auf 317)?

Dann hast du dir die Fotos in diesem Thread nicht genau angesehen. Geh z.B. vier Beiträge zurück: das zweite Bild im Posting von User "TARS631" zeigt auch einen Zug mit einer solchen Scheibe.

Diese Scheiben waren insoferne interessant, als dass darauf die Ziffer 1 wirklich als solche und nicht, wie sonst üblich, nur als Strich, dargestellt war. Und auch die Darstellung der Ziffer 7 weicht von der auf anderen Scheiben ab.
Mir kommen diese Scheiben wie ein Provisorium für die letzte Bestandszeit dieser Linie vor. Auf beiden Fotos ist nämlich nur die vordere Scheibe mit so einer Tafel besteckt und alle anderen nicht.
Der Auslauf der Linie 217 wurde ab 1966 vom Bahnhof Floridsdorf gestellt, derjenige der Linie 317 jedoch weiterhin vom Bahnhof Kagran. Deshalb entfiel die Erfordernis für umstellbare Signalscheiben. Dass die Zweisichtdachsignale nur vorne besteckt wurden, war eine Angewohnheit des Bahnhofs Floridsdorf: War der betreffende Zug am Beginn einer Zuggruppe, konnte so die Signalscheibe einfach von vorne auf die Seite bugsiert werden (weiße Scheibe = Kennzeichnung des führenden Zuges einer Zuggruppe auf eingleisigen Strecken).
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Hans Rauscher

Erich Mladi

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #286 am: 01. August 2021, 01:16:56 »
Seh ich zum ersten Mal eine echte 217er Scheibe (ohne Klappe zum wechseln auf 317)?

Dann hast du dir die Fotos in diesem Thread nicht genau angesehen. Geh z.B. vier Beiträge zurück: das zweite Bild im Posting von User "TARS631" zeigt auch einen Zug mit einer solchen Scheibe.

Diese Scheiben waren insoferne interessant, als dass darauf die Ziffer 1 wirklich als solche und nicht, wie sonst üblich, nur als Strich, dargestellt war. Und auch die Darstellung der Ziffer 7 weicht von der auf anderen Scheiben ab.
Mir kommen diese Scheiben wie ein Provisorium für die letzte Bestandszeit dieser Linie vor. Auf beiden Fotos ist nämlich nur die vordere Scheibe mit so einer Tafel besteckt und alle anderen nicht.
Der Auslauf der Linie 217 wurde ab 1966 vom Bahnhof Floridsdorf gestellt, derjenige der Linie 317 jedoch weiterhin vom Bahnhof Kagran. Deshalb entfiel die Erfordernis für umstellbare Signalscheiben. Dass die Zweisichtdachsignale nur vorne besteckt wurden, war eine Angewohnheit des Bahnhofs Floridsdorf: War der betreffende Zug am Beginn einer Zuggruppe, konnte so die Signalscheibe einfach von vorne auf die Seite bugsiert werden (weiße Scheibe = Kennzeichnung des führenden Zuges einer Zuggruppe auf eingleisigen Strecken).

Ah kenn mich jetzt aus, ist also auf die Verlängerung nach Floridsdorf zurückzuführen, wobei die Deckelscheiben in Kagran für den 317 verblieben und der 217er neue bekam. Kann man das so in etwa sehen? Deshalb auch keine neuen 317er Scheiben?

N1

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #287 am: 01. August 2021, 12:34:41 »
Ah kenn mich jetzt aus, ist also auf die Verlängerung nach Floridsdorf zurückzuführen, wobei die Deckelscheiben in Kagran für den 317 verblieben und der 217er neue bekam. Kann man das so in etwa sehen? Deshalb auch keine neuen 317er Scheiben?
Hier sind die ersten drei Beiträge im 317er-Thema, welche Fotos von Fahrzeugen mit neuer, nicht umstellbarer Signalscheibe beinhalten: [1], [2], [3]
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Ferry

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #288 am: 02. August 2021, 11:13:15 »
Ah kenn mich jetzt aus, ist also auf die Verlängerung nach Floridsdorf zurückzuführen, wobei die Deckelscheiben in Kagran für den 317 verblieben und der 217er neue bekam. Kann man das so in etwa sehen? Deshalb auch keine neuen 317er Scheiben?

Doch, es gab auch reine 317er Scheiben. Interessant ist, dass auf diesen Scheiben die Ziffer 1 wie üblich als Strich dargestellt wurde, der 7er aber dennoch eine andere Darstellungsform hatte wie auf sonstigen Scheiben. Offensichtlich waren hier zwei unterschiedliche Büros mit der Erstellung der jeweiligen Skizze für die Schablonen 217 und 317 befasst.

Und wenn wir schon dabei sind: es gab auch reine 360er Scheiben, allerdings keine 260er, da die Verstärkungslinie 260 ja schon 1963, nach der Verlängerung des 60ers nach Rodaun, eingestellt wurde. Warum man nicht einfach die vorhandenen Scheiben weiterverwendet hat, sondern extra neue anfertigen hat lassen (noch dazu für eine Linie, die ohnehin schon drei Jahre später eingestellt wurde), bleibt ein Rätsel der Wiener Straßenbahn.
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N1

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #289 am: 02. August 2021, 22:12:02 »
Warum man nicht einfach die vorhandenen Scheiben weiterverwendet hat, sondern extra neue anfertigen hat lassen (noch dazu für eine Linie, die ohnehin schon drei Jahre später eingestellt wurde), bleibt ein Rätsel der Wiener Straßenbahn.
Die Entscheidung zur Einstellung der Linie 360 war eine recht kurzfristige. Die Strecke war zuvor sogar noch saniert worden.
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Hans Rauscher

Ferry

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #290 am: 03. August 2021, 09:26:16 »
Warum man nicht einfach die vorhandenen Scheiben weiterverwendet hat, sondern extra neue anfertigen hat lassen (noch dazu für eine Linie, die ohnehin schon drei Jahre später eingestellt wurde), bleibt ein Rätsel der Wiener Straßenbahn.
Die Entscheidung zur Einstellung der Linie 360 war eine recht kurzfristige. Die Strecke war zuvor sogar noch saniert worden.

Die Streitereien um die Finanzierung der Betriebs- und Erhaltungskosten zwischen Wien und NÖ liefen aber schon länger, die Einstellung war nur der unrühmliche Abschluss dieser Streitereien.

Aber abgesehen davon ist mir dennoch nicht klar, wieso die bestehenden Signalscheiben nicht weiter verwendet werden konnten. Man hätte die Klappen ja in der 360-Position festschweißen können, um ein unbeabsichtigtes Verschieben auf 260 zu verhindern. Wäre sicher billiger gekommen als ganz neue Scheiben. Oder gab es damals schon so viele Liebhaber der Klappenscheiben, dass neue (und die natürlich dann ohne Klappe) nachbestellt werden mussten?
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nord22

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #291 am: 09. Januar 2022, 21:05:17 »
Ansammlung von Dreiwagenzügen der Linie 217 oder 317 am Kagraner Platz anlässlich eines Flugtags; vorne G2 2051 + k1 (k2) + k3 (Foto: Dr. Wener Frank, Archiv Dr. Peter Standenat; 20.05.1956). Die Aufnahme illustriert auch, wie eine authentische Lackierung und Beschriftung des im Verkehrsmuseum befindlichen G2 2051 aussehen müsste.

LG nord22

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #292 am: 21. Mai 2022, 13:37:30 »
Zugskreuzung von K 2525 + m3 mit K + m3 5309 der Linie 217 am Asperner Siegesplatz etwa 1968 - 1970 (Bildautor nicht bekannt). Hat sich der Weg zum Selitsch heute doch gelohnt...

LG nord22

Halbstarker

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #293 am: 21. Mai 2022, 18:15:21 »
Den letzten Satz verstehe ich nicht (... Selitsch ...).
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Linie29

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #294 am: 21. Mai 2022, 18:30:53 »
Den letzten Satz verstehe ich nicht (... Selitsch ...).

Nord22 meint wohl den Straßenbahnflohmarkt im Gasthaus Selitsch.

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #295 am: 21. Mai 2022, 19:45:04 »
Den letzten Satz verstehe ich nicht (... Selitsch ...).

Nord22 meint wohl den Straßenbahnflohmarkt im Gasthaus Selitsch.

http://www.selitsch.at/veranstaltungen_selitsch

Lg Helmut

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #296 am: 22. Mai 2022, 07:51:29 »
Danke!
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nord22

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #297 am: 28. Dezember 2022, 19:04:14 »
Der sparsam besteckte Zug G2 2046 + k1 (k2) der Linie 217 als Teil einer Zuggruppe wahrscheinlich anlässlich eines Flugtags in der Hirschstettner Straße (Foto: Mag. Alfred Luft, 20.04.1957). Der Folgezug ist vage im Hintergrund unter der Eisenbahnbrücke zu erkennen. Die Dichte des Autoverkehrs hatte hier 1957 einen paradiesischen Umfang!

LG nord22   

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #298 am: 28. Dezember 2022, 19:44:22 »
Der sparsam besteckte Zug G2 2046 + k1 (k2) der Linie 217 als Teil einer Zuggruppe wahrscheinlich anlässlich eines Flugtags in der Hirschstettner Straße (Foto: Mag. Alfred Luft, 20.04.1957). Der Folgezug ist vage im Hintergrund unter der Eisenbahnbrücke zu erkennen. Die Dichte des Autoverkehrs hatte hier 1957 einen paradiesischen Umfang!

LG nord22

Die geringe Durchfahrtshöhe unter der Eisenbahnbrücke verwehrte hier hohen Strassenfahrzeugen die Weiterfahrt, selbst Fahrzeuge der Feuerwehr hätten hier weiträumig umfahren müssen. Dafür war vorgesehen, dass Einsatzfahrzeuge die Trasse der Straßenbahn benützen dürfen und das ist hier vermutlich auch im Innenfelder der Tafel Allgemeines Fahrverbot angeschrieben. Das wurde auch viele Jahre nach der Stilllegung der Straßenbahn so beibehalten. Noch in den achziger Jahren sind wir mit den Turmwagen der Öffentlichen Beleuchtung über die erhaltene Gleissenke durchgefahren

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #299 am: 28. Dezember 2022, 20:29:15 »
Ich lese im Fahrverbotsschild "ausgenommen Straßenbahn". Aber dass Einsatzfahrzeuge nicht an derartige Verbote gebunden sind, ist sowieso klar.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!