Autor Thema: [PM] Parkpickerl: Auch Penzing beschloss Einführung  (Gelesen 5082 mal)

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13er

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[PM] Parkpickerl: Auch Penzing beschloss Einführung
« am: 22. März 2012, 19:08:09 »
Nun ist es also auch dort so weit:

Zitat
Parkpickerl: Auch Penzing beschloss Einführung

Das Parkpickerl wird auch in Wien-Penzing eingeführt. Die Bezirksvertretung fasste mit den Stimmen von SPÖ und Grünen einen entsprechenden Grundsatzbeschluss, teilte Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner (SPÖ) am Donnerstagnachmittag mit.

Fix ist in Penzing bereits, dass es keinesfalls eine flächendeckende Pickerlpflicht geben werde. Bestimmte Zonen wurden ausgearbeitet. Betroffen sind die Bereiche südlich der Westbahntrasse bis zum Wiental. Nördlich der Trasse gibt es das Pickerl ab der Leyserstraße und Ameisgasse jeweils bis zur Bezirksgrenze mit Rudolfsheim-Fümfhaus. Damit die Pendler nicht auf die Idee kommen, in Hütteldorf zu parken, wird rund um die U4-Endstation auch eine Parkpickerlzone eingerichtet. Allerdings gilt diese nur fünf Stunden von Mittag bis 17.00 Uhr.

Penzing ist neben Meidling, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals der mittlerweile fünfte Bezirk, der sich nun für die Einführung des Parkpickerls entschieden hat. Geplanter Starttermin ist der 1. Oktober. In Simmering, Hietzing, Währing, Döbling, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing wird das Parken hingegen auch in Zukunft gratis bleiben.

Favoriten sorgt sich um Pickerlgrenze

Offen ist jetzt noch, wie Favoriten mit dem Parkpickerl umgeht. Hier sollte die Grenze - so es einen Beschluss für ein Parkpickerl gibt - bei der Raxstraße beziehungsweise Grenzackergasse verlaufen. Der Bezirk will aber noch einmal mit der Stadt über diese Regelung diskutieren, da in den angrenzenden Bezirksteilen mit einer massiven Überparkung gerechnet wird.

Knoflacher für lückenloses Parkpickerl

Für eine lückenlose Einführung der Parkpickerlzonen sprach sich zuletzt Hermann Knoflacher, Verkehrsplaner an der TU Wien, aus. Leben könne er aber auch mit einer „Fleckerlteppichlösung“. Jeder Ausweitungsschritt sei notwendig, Bürgerbefragungen dazu seien verantwortungslos - mehr dazu in Knoflacher für lückenloses Parkpickerl.

Bisher wurden nur die Anrainerinnen und Anrainer in Währing zur künftigen Parkpickerl-Regelung befragt. 64 Prozent stimmten dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 49 Prozent - mehr dazu in Währing lehnt Parkpickerl ab

Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2525855/
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tatra83

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Re: [PM] Parkpickerl: Auch Penzing beschloss Einführung
« Antwort #1 am: 22. März 2012, 19:21:08 »
Wenigstens ein kleiner Schritt in die richtige Himmelsrichtung :up:
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

95B

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Re: [PM] Parkpickerl: Auch Penzing beschloss Einführung
« Antwort #2 am: 22. März 2012, 19:24:57 »
Zitat
Für eine lückenlose Einführung der Parkpickerlzonen sprach sich zuletzt Hermann Knoflacher, Verkehrsplaner an der TU Wien, aus. Leben könne er aber auch mit einer „Fleckerlteppichlösung“. Jeder Ausweitungsschritt sei notwendig, Bürgerbefragungen dazu seien verantwortungslos - mehr dazu in Knoflacher für lückenloses Parkpickerl.
Über kurz oder lang wird das Parkpickerl sowieso flächendeckend kommen. Die Bürgerbefragungen finde ich hingegen gar nicht verantwortungslos. Ein mündiger Bürger sollte in der Lage sein, die Folgen seines Votums abschätzen zu können. Also muss man ihm auch zumuten, mit der so herbeigeführten Situation leben zu können. Wenn also in Währing nach der Parkpickerleinführung im Nachbarbezirk das Chaos ausbricht, wird es nicht lang dauern, bis ein Meinungsumschwung stattfindet und das Parkpickerl im nächsten Anlauf eingeführt werden kann.
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Re: [PM] Parkpickerl: Auch Penzing beschloss Einführung
« Antwort #3 am: 22. März 2012, 22:36:39 »
Die Bürgerbefragungen finde ich hingegen gar nicht verantwortungslos.
Das Ergebnis einer Bürgerbefragung ist ja auch nicht für die nächten 100 Jahre in Stein gemeißelt. Wenn sich die Situation ändert, kann man die Bürger ja jederzeit wieder fragen. Langfristig ist überhaupt nur das flächendeckende Parkpickerl sinnvoll, denn die Pickerlzonen lösen das Problem ja nicht, sondern verschieben es nur zum Zonenrand, solange der Zonenrand nicht in eine unbewohnte Zone oder eine ohne Parkplätze übergeht.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

haidi

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Re: [PM] Parkpickerl: Auch Penzing beschloss Einführung
« Antwort #4 am: 22. März 2012, 23:16:36 »
Ein mündiger Bürger sollte in der Lage sein, die Folgen seines Votums abschätzen zu können. Also muss man ihm auch zumuten, mit der so herbeigeführten Situation leben zu können. Wenn also in Währing nach der Parkpickerleinführung im Nachbarbezirk das Chaos ausbricht, wird es nicht lang dauern, bis ein Meinungsumschwung stattfindet und das Parkpickerl im nächsten Anlauf eingeführt werden kann.

DA wäre ich für Schweizer Gesetze: Eine Befragung zum selben Thema darf erst wieder nach 5 Jahren geschehen.

Hannes
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Ferry

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Re: [PM] Parkpickerl: Auch Penzing beschloss Einführung
« Antwort #5 am: 23. März 2012, 09:10:34 »
Das Ergebnis einer Bürgerbefragung ist ja auch nicht für die nächten 100 Jahre in Stein gemeißelt. Wenn sich die Situation ändert, kann man die Bürger ja jederzeit wieder fragen.
Könnte man das nicht, gäbe es keine Bürgerbefragungen.  ;) Abgesehen davon ist das Ergebnis einer Befragung ohnehin für niemanden bindend.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Linie 41

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Re: [PM] Parkpickerl: Auch Penzing beschloss Einführung
« Antwort #6 am: 23. März 2012, 10:05:30 »
Abgesehen davon ist das Ergebnis einer Befragung ohnehin für niemanden bindend.
Das ist zwar prinzipiell richtig, man begiebt sich als Politiker allerdings auf sehr dünnes Eis, wenn man das Ergebnis nicht respektiert. Mit anderen Worten: Bürger befragen und nachher das Gegenteil tun resultiert normalerweise in Pensionierung zum Ende der Legislaturperiode. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

95B

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Re: [PM] Parkpickerl: Auch Penzing beschloss Einführung
« Antwort #7 am: 23. März 2012, 10:28:47 »
Abgesehen davon ist das Ergebnis einer Befragung ohnehin für niemanden bindend.
Das ist zwar prinzipiell richtig, man begiebt sich als Politiker allerdings auf sehr dünnes Eis, wenn man das Ergebnis nicht respektiert. Mit anderen Worten: Bürger befragen und nachher das Gegenteil tun resultiert normalerweise in Pensionierung zum Ende der Legislaturperiode. ;)
Wie war das noch einmal bei der Volksbefragung zum Bau des Austria Center Vienna und Kreisky? ;)
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haidi

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Re: [PM] Parkpickerl: Auch Penzing beschloss Einführung
« Antwort #8 am: 23. März 2012, 13:47:07 »
Abgesehen davon ist das Ergebnis einer Befragung ohnehin für niemanden bindend.
Das ist zwar prinzipiell richtig, man begiebt sich als Politiker allerdings auf sehr dünnes Eis, wenn man das Ergebnis nicht respektiert. Mit anderen Worten: Bürger befragen und nachher das Gegenteil tun resultiert normalerweise in Pensionierung zum Ende der Legislaturperiode. ;)
Wie war das noch einmal bei der Volksbefragung zum Bau des Austria Center Vienna und Kreisky? ;)

Das war ein Volksbegehren und keine Abstimmung.
Schlimmer war, dass Kreisky seine Ankündigung bei negativem Zwentendorf-Ausgang nicht wahrgemacht hat.

Hannes
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