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95B:
U4 als Geduldsprobe für Fahrgäste

Fast täglich ärgern sich tausende U-Bahn-Fahrgäste über Betriebsstörungen und entsprechende Verspätungen. Vor allem bei der U4 brauchten die Passagiere zuletzt viel Geduld. Ursache sind technische Fehler oder Erkrankungen von Fahrgästen.

Die Verspätungen bei der U-Bahnlinie U4 beschäftigen auch laufend den Fahrgastbeirat der Wiener Linien. Laut dem Fahrgastbeirat, Hermann Knoflacher, gebe es drei Problempunkte. Vorrangig nannte er gegenüber der ORF-Sendung „Wien heute“ die alten U-Bahn-Garnituren, die an ihr Lebensende gekommen seien. Weiters würden allgemeine, technische Probleme immer wieder zu Verzögerungen führen.

Ganz allgemein meinte Knoflacher, dass die Informationspolitik der Wiener Linien als nicht optimal von den Fahrgästen beurteilt werde. Der Fahrgast brauche rasche Information und das Gefühl, dass man sich schnell um ihn kümmere.

Fehler im Stellwerk hat Stillstand zur Folge

Fakt ist: 37.000 Kilometer legen die Wiener U-Bahnen täglich zurück, 110 Züge sind gleichzeitig unterwegs. Die U4 befährt zudem auch offene Streckenteile. Das alle trage zu Fehlern bei, so die Wiener Linien. Allein heuer habe man aber rund 80 Millionen Euro in die Revision der U-Bahnanlagen und in neue Züge im gesamten U-Bahnnetz gesteckt.

Der Ärger der wartenden Fahrgäste wird durch diese Zahlen aber vermutlich nicht kleiner. Denn allein bei der U4 haben solche Vorfälle zur Folge, dass Tausende Fahrgäste in bis zu 23 Zügen gleichzeitig warten müssen.

Im Relaisstellwerk Meidling wird jedenfalls konkret der Betrieb der U4 zwischen Braunschweiggasse und Margaretengürtel kontrolliert. Kommt es zu einem Fehler im Stellwerk, dann stehen die Züge still. Im März sei das bisher zweimal passiert, wie es offiziell von den Wiener Linien hieß. Wie schnell der Fehler behoben werde, hänge davon ab, wie kompliziert das Problem sei beziehungsweise wie rasch dieser Fehler gefunden werde.

Bis zu zwei Rettungseinsätze täglich

Zu Verzögerungen komme es nicht nur aus technischen Gründen, sondern auch aufgrund von gesundheitlichen Problemen der Fahrgäste, so Wiener-Linien-Sprecher Answer Lang. Eineinhalb Millionen Menschen würden täglich mit der U-Bahn fahren und alleine auf der U4 gebe es zwei bis drei Mal am Tag Zwischenfälle, bei denen die Rettung gerufen werde. Lang: „Dann steht der betroffene Zug still und damit auch alle anderen, weil natürlich kein anderer vorbei kann.“

Am Beginn der Störung sei jedenfalls oft nicht abzuschätzen, wie lange es dauern werde. Man bemühe sich aber um rasche und aktuelle Information, versicherte Lang. An einer Verbesserung der Durchsagen werde derzeit gearbeitet.

Q: http://wien.orf.at/news/stories/2526669/

158er:

--- Zitat von: 95B am 28. März 2012, 08:22:16 --- Kommt es zu einem Fehler im Stellwerk, dann stehen die Züge still. Im März sei das bisher zweimal passiert, wie es offiziell von den Wiener Linien hieß.

--- Ende Zitat ---
Das glaube ich dem Answer aber wirklich nicht. Vielleicht ist zweimal der komplette Betrieb für längere Zeit stillgestanden, es gibt aber ausnahmslos jeden Tag Schleichfahrten, Wartezeiten von 10 Minuten und mehr und ewige Aufenthalte in Stationen. Ich fahr fast nur mehr Fahrrad, weil mir das so auf die Nerven geht...  >:( :down:

95B:

--- Zitat von: 158er am 28. März 2012, 08:49:21 ---
--- Zitat von: 95B am 28. März 2012, 08:22:16 --- Kommt es zu einem Fehler im Stellwerk, dann stehen die Züge still. Im März sei das bisher zweimal passiert, wie es offiziell von den Wiener Linien hieß.

--- Ende Zitat ---
Das glaube ich dem Answer aber wirklich nicht. Vielleicht ist zweimal der komplette Betrieb für längere Zeit stillgestanden, es gibt aber ausnahmslos jeden Tag Schleichfahrten, Wartezeiten von 10 Minuten und mehr und ewige Aufenthalte in Stationen. Ich fahr fast nur mehr Fahrrad, weil mir das so auf die Nerven geht...  >:( :down:

--- Ende Zitat ---
Die Stillstände sollten aber mittlerweile nicht mehr vorkommen, da zwischenzeitlich die Weichen im gesamten Stellwerksbereich versperrt, d. h. außer Betrieb gesetzt wurden.

13er:
Es ist wirklich ein Armutszeugnis, wenn man ein vom IV völlig unabhängiges (das wird ja immer als der große Vorteil der U-Bahn genannt) Verkehrsmittel so schleißig betreibt, dass es sogar regelmäßig in der Zeitung steht.

@158: Das stimmt auch tatsächlich nicht. Vielleicht meinte er, man kann's ihnen nur zweimal offiziell nachweisen 8)

Faktum ist, dass auf allen U-Bahn-Linien die (Eigen-)Störungen immer häufiger werden. Ein Zuwachs von etwa 1000 Wagengebrechen verschiedenster Art pro Jahr. Das kann man nicht mehr schönreden.

ULF:
Die naheliegendste Lösung wäre den gesamten U-Bahn-Ausbau zu stoppen und das frei gewordene Geld in den Erhalt und die Sanierung des Bestands zu stecken. Offensichtlich fressen die Kosten den Betrieb ja jetzt schon auf, sonst würde man kaum auf so eigenartige Lösungen wie die Stilllegung der Weichen kommen...

Im einem gestrigen Beitrag in Wien Heute erhält man übrigens Einblick in das Stellwerk in Meidling. Ich kenne mich in diesem Gebiet praktisch nicht aus, aber ich frage mich, ob eine solche Anlage noch zeitgemäß ist. Wäre eine computerunterstützte Steuerung nicht wesentlich fehlerresistenter? Wie sieht das in Nachbarbetrieben oder der großen Schwester, der Bahn, aus? Weiß das zufällig jemand?

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