Nein, sie wohnen nicht gern weit draußen, sondern eine verfehlte Wohnungspolitik sorgt dafür, dass Wohnen in München für die meisten Leute unbezahlbar ist - und deswegen müssen die Leute draußen wohnen.
Ist ja in Wien nicht anders. Innerhalb des Gürtels ist für den Durchschnittshackler kein Platz mehr. Da werden etwa Wohntürme im 3. am Donaukanalufer hochgezogen, ab der 5.Etage ist für den Otto Normal aber preislich Schluss, weil da übersteigen die Monatsmieten das monatliche Einkommen. Eigentumswohnungen sind ja noch weniger spruchreif.
Was macht daher der Hackler? Er zieht in die billigeren ADW (A** der Welt) Bauten die am Stadtrand etwa im 10., 11., 21., 22., 23. hochgezogen werden und ärgert sich dass er mit einem alle 20min fahrenden Bus erstmal zur U Bahn tuckern darf. Gern macht das sicher niemand.
Auch in den Neubauten am genannten Stadtrand, zumindest vom 21. und 22. weiß ich es von vielen Objekten, sind die Preise mittlerweile schon jenseits von gut und böse, wenn man nicht wirklich irgendwo ganz entlegen wohnen will.
Ich frage mich immer, wer, außer den Reichen als Geldanlage, sich diese ganzen neugebauten, vorwiegend Eigentumswohnungen leisten können soll. Selbst mit einem überdurchschnittlichen Gehalt ist es unmöglich an die erforderlichen Kredite zu kommen, um zum Beispiel für nicht einmal 100 Quadratmeter über 700.000 Euro hinzublättern.