Autor Thema: Linie 12  (Gelesen 199930 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6410
Re: Linie 12
« Antwort #135 am: 03. August 2020, 11:38:39 »
Zur Station Holubstraße (10A/B) sind ca. 500m und zur Station bei der PVA auch knapp 300m. Natürlich sind das für eine Innenlage recht weite Wege aber nicht unüberwindbar.

Für dich vielleicht nicht. Für Gehbehinderte oder Mütter mit Kleinkindern sind diese Strecken nur mit enormen Zeit- und Kraftaufwand zurückzulegen und damit quasi unüberwindbar. Vom "Spaß", dort bei Schlechtwetter im Freien unterwegs sein zu müssen, gar nicht zu sprechen.

Ja aber deswegen kauft man sich kein Auto oder?
Und 300m hast in Wien an vielen Stellen mal zurück zu legen.
Und bei Schlechtwetter ists egal ob 300m oder 100m. Nass bist immer.
Und um nicht Nass zu werden kann er ja dann immer noch einen Umweg fahren, bei besagter Stelle. Den Luxus hast in Wien nicht überall.

Btw. ich hab nie behauptet dass das besonders toll ist, wenn man 300m gehen muss, nur es als Ausrede für einen Auto kauf zu konstruieren ist schon verdammt weit hergeholt.
Weiters bin ich auch der Meinung das der Anschluß aus dem bestehenden 2. Bezirk an den Campus (den Bereich drum rum) schlecht ist, es wird sich aber deswegen trotzdem niemand ein Auto kaufen nur weil sein Kind ein paar Meter mehr gehen muss. Wahrscheinlich würde er sich dann eher für eine andere Schule entscheiden.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Ferry

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11478
Re: Linie 12
« Antwort #136 am: 03. August 2020, 12:20:36 »
Btw. ich hab nie behauptet dass das besonders toll ist, wenn man 300m gehen muss, nur es als Ausrede für einen Auto kauf zu konstruieren ist schon verdammt weit hergeholt.

So war mein Einwand auch nicht gemeint. Ich wollte nur aufzeigen, dass eine Distanz von 300 oder 500 Meter für manche Randgruppen kaum zu bewältigen sind. Und dass eine Verkehrsplanung, die solche Distanzen von vorneherein vorsieht, nicht unbedingt die Beste ist.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Monorail

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1310
Re: Linie 12
« Antwort #137 am: 03. August 2020, 19:50:06 »
Btw. ich hab nie behauptet dass das besonders toll ist, wenn man 300m gehen muss, nur es als Ausrede für einen Auto kauf zu konstruieren ist schon verdammt weit hergeholt.
So war mein Einwand auch nicht gemeint. Ich wollte nur aufzeigen, dass eine Distanz von 300 oder 500 Meter für manche Randgruppen kaum zu bewältigen sind. Und dass eine Verkehrsplanung, die solche Distanzen von vorneherein vorsieht, nicht unbedingt die Beste ist.
Dann wirst du aber nirgends glücklich werden, denn es gibt keine Stadt, wo vor jedem Haus ein Öffi, das kein Taxi ist, stehenbleibt. Du kannst es so oder so nicht allen recht machen, daran würde auch eine intelligentere Planung und Umsetzung der Straßenbahn im Nordbahnhofviertel nichts ändern.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

D 3XX

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 617
  • Flexity Wien
Re: Linie 12
« Antwort #138 am: 03. August 2020, 20:27:50 »
Zur Station Holubstraße (10A/B) sind ca. 500m und zur Station bei der PVA auch knapp 300m. Natürlich sind das für eine Innenlage recht weite Wege aber nicht unüberwindbar.

Für dich vielleicht nicht. Für Gehbehinderte oder Mütter mit Kleinkindern sind diese Strecken nur mit enormen Zeit- und Kraftaufwand zurückzulegen und damit quasi unüberwindbar. Vom "Spaß", dort bei Schlechtwetter im Freien unterwegs sein zu müssen, gar nicht zu sprechen.
300-400m ist übrigens generell (nicht nur in der Stadt) der "Referenzrahmen" für die Zumutbarkeit der Benützung öffentlicher Verkehrsmittel (als Beispiel im Zusammenhang mit einer Behinderung). Also 500m Entfernung zum nächsten Verkehrsmittel ist unattraktiv (allgemein) bzw. fast schon unzumutbar (bei Behinderung).
D 3XX

38ger

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2818
Re: Linie 12
« Antwort #139 am: 03. August 2020, 22:09:04 »
Es geht ja auch nicht um die 300 oder 500 Meter um zum Capus zu gelangen, sondern darum, dass der O mitten im Stadtgebiet endet und 300 oder 500 Meter als Umsteigeweg (!) nicht zumutbar sind. Wenn ich etwa von der Bruno-Marek-Allee oder An den Kolhenrutschen zur PVA will, oder zum Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus oder in die Millennium-City oder zur U6 - in all diesen Fällen bringt mir der O-Wagen auch als umstiegswilliger Fahrgast nichts. Dementsprechend hoch wird der Auslastungsgrad am O zwischen Praterstern und Wasserturm dann künftig auch sein. Hätte man die erste Etappe zumindest zur nächsten Station des 11A/B weitergeführt, dann hätte man zumindest eine minimale Netzwirkung erreicht. So heißt es warten auf den 12er (haha?) oder eine Verlängerung des 37A, die ja genausowenig vorgesehen ist.

Erdberg

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1651
Re: Linie 12
« Antwort #140 am: 04. August 2020, 08:04:25 »
Na, vielleicht kommt ja doch noch irgendein WL-Mitarbeiter drauf, daß eine Anbindung an irgendeine andere Linie von Vorteil wäre... Es gibt ja heute auch noch hin und wieder Wunder...

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14526
Re: Linie 12
« Antwort #141 am: 04. August 2020, 08:08:24 »
Na, vielleicht kommt ja doch noch irgendein WL-Mitarbeiter drauf, daß eine Anbindung an irgendeine andere Linie von Vorteil wäre... Es gibt ja heute auch noch hin und wieder Wunder...

Du wendest dich wieder einmal an die falsche Adresse. Du musst dich da an die Bezirkspolitiker wenden. Denn wo der ÖV fährt entscheidet in erster Linie der Bezirk, bzw die Stadt Wien und nicht die WL. Die WL haben nur ein Mitspracherecht, wenn es um die technische Umsetzung der Linienführung geht. Aber wo die Linie schußendlich entlang fährt und vor allem, wo die Haltestellen sind, entscheidet der jeweilige Bezirk.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5297
Re: Linie 12
« Antwort #142 am: 04. August 2020, 09:44:36 »
Na, vielleicht kommt ja doch noch irgendein WL-Mitarbeiter drauf, daß eine Anbindung an irgendeine andere Linie von Vorteil wäre... Es gibt ja heute auch noch hin und wieder Wunder...

Du wendest dich wieder einmal an die falsche Adresse. Du musst dich da an die Bezirkspolitiker wenden. Denn wo der ÖV fährt entscheidet in erster Linie der Bezirk, bzw die Stadt Wien und nicht die WL. Die WL haben nur ein Mitspracherecht, wenn es um die technische Umsetzung der Linienführung geht. Aber wo die Linie schußendlich entlang fährt und vor allem, wo die Haltestellen sind, entscheidet der jeweilige Bezirk.
Das stimmt so nicht, bei vielen Projekten sind die WL treibende Kraft. >:(

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14526
Re: Linie 12
« Antwort #143 am: 04. August 2020, 10:53:04 »
Na, vielleicht kommt ja doch noch irgendein WL-Mitarbeiter drauf, daß eine Anbindung an irgendeine andere Linie von Vorteil wäre... Es gibt ja heute auch noch hin und wieder Wunder...

Du wendest dich wieder einmal an die falsche Adresse. Du musst dich da an die Bezirkspolitiker wenden. Denn wo der ÖV fährt entscheidet in erster Linie der Bezirk, bzw die Stadt Wien und nicht die WL. Die WL haben nur ein Mitspracherecht, wenn es um die technische Umsetzung der Linienführung geht. Aber wo die Linie schußendlich entlang fährt und vor allem, wo die Haltestellen sind, entscheidet der jeweilige Bezirk.
Das stimmt so nicht, bei vielen Projekten sind die WL treibende Kraft. >:(

Aber nicht bei neuen Linien. Und selbst, wenn die WL die Initialzündung eines Projektes machen. Ohne Zustimmung des Bezirkes spielt sich überhaupt nichts ab. Man braucht ja nur die Endlosdiskussion mit dem 20. Bezirk bezüglich einer Straßenbahn durch die Engerthstraße anschauen. Projektplanungen gibt es von allen Seiten, nur bedingt durch das Querlegen des 20. Bezirkes kann kein Projekt umgesetzt werden
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2163
Re: Linie 12
« Antwort #144 am: 04. August 2020, 12:29:24 »
Btw. ich hab nie behauptet dass das besonders toll ist, wenn man 300m gehen muss, nur es als Ausrede für einen Auto kauf zu konstruieren ist schon verdammt weit hergeholt.

So war mein Einwand auch nicht gemeint. Ich wollte nur aufzeigen, dass eine Distanz von 300 oder 500 Meter für manche Randgruppen kaum zu bewältigen sind. Und dass eine Verkehrsplanung, die solche Distanzen von vorneherein vorsieht, nicht unbedingt die Beste ist.

Die 300 m sind ja auch eher als Durchschnitt über alle Stadtbereiche zu verstehen. Hier sprechen wir aber von einem dichtbebauten innerstädtischen Neubaugebiet, nicht von einer Einfamilienhaussiedlung am Stadtrand. Die andere Frage ist, ob es bei ÖV-Planung nur darum gehen sollte, pflichtschuldig irgendwelche Werte abzuharken oder ein attraktives und konkurrenzfähiges Angebot zu schaffen.

Und es geht ja auch nicht nur darum, eine Ausrede für den Kauf eines Autos zu konstruieren, sondern um die Nutzung eines vorhandenen Autos. Wenn man die Wahl zwischen einem Pkw in der eigenen Tiefgarage und einer schon jetzt völlig überfüllten Buslinie in 400 m Entfernung hat - wofür entscheidet man sich wohl im Alltag? Und wie sähe es aus, wenn eine gute gefüllte, aber nicht überfüllte Straßenbahn in die richtige Richtung in 200 m Entfernung hielte, der Stellplatz aber 400 m entfernt wäre?

Konsequenterweise müsste man, wenn man es mit der Verkehrswende ernst meinte, die 300-400 m Fußweg vom Start oder zum Ziel auch für Stellplätze als ausreichend empfinden - und es wäre ja durchaus möglich: im Grätzel selbst nur Kurzzeitparken (wenn man mal etwas ausladen muss) und ein paar wenige Behindertenparkplätze, Dauerparkplätze nur am Rand. Das ist natürlich mit der Autofahrendenpartei sPÖ nicht zu machen.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14526
Re: Linie 12
« Antwort #145 am: 04. August 2020, 12:40:32 »

Und es geht ja auch nicht nur darum, eine Ausrede für den Kauf eines Autos zu konstruieren, sondern um die Nutzung eines vorhandenen Autos. Wenn man die Wahl zwischen einem Pkw in der eigenen Tiefgarage und einer schon jetzt völlig überfüllten Buslinie in 400 m Entfernung hat - wofür entscheidet man sich wohl im Alltag? Und wie sähe es aus, wenn eine gute gefüllte, aber nicht überfüllte Straßenbahn in die richtige Richtung in 200 m Entfernung hielte, der Stellplatz aber 400 m entfernt wäre?


Das kannst du gar nicht auf die Entfernung anlegen. Ich habe Nachbarn, die lieber bis zu einem Kilometer weg parken, anstatt dass sie sich einen Garagenplatz nehmen. Und das sind Leute die täglich ihr Auto benutzen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6410
Re: Linie 12
« Antwort #146 am: 04. August 2020, 12:45:02 »

Und es geht ja auch nicht nur darum, eine Ausrede für den Kauf eines Autos zu konstruieren, sondern um die Nutzung eines vorhandenen Autos. Wenn man die Wahl zwischen einem Pkw in der eigenen Tiefgarage und einer schon jetzt völlig überfüllten Buslinie in 400 m Entfernung hat - wofür entscheidet man sich wohl im Alltag? Und wie sähe es aus, wenn eine gute gefüllte, aber nicht überfüllte Straßenbahn in die richtige Richtung in 200 m Entfernung hielte, der Stellplatz aber 400 m entfernt wäre?


Das kannst du gar nicht auf die Entfernung anlegen. Ich habe Nachbarn, die lieber bis zu einem Kilometer weg parken, anstatt dass sie sich einen Garagenplatz nehmen. Und das sind Leute die täglich ihr Auto benutzen.
Es gibts dann sogar sicher welche die mit den Öffis zum Auto fahren.  :D
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14526
Re: Linie 12
« Antwort #147 am: 04. August 2020, 13:02:15 »

Und es geht ja auch nicht nur darum, eine Ausrede für den Kauf eines Autos zu konstruieren, sondern um die Nutzung eines vorhandenen Autos. Wenn man die Wahl zwischen einem Pkw in der eigenen Tiefgarage und einer schon jetzt völlig überfüllten Buslinie in 400 m Entfernung hat - wofür entscheidet man sich wohl im Alltag? Und wie sähe es aus, wenn eine gute gefüllte, aber nicht überfüllte Straßenbahn in die richtige Richtung in 200 m Entfernung hielte, der Stellplatz aber 400 m entfernt wäre?


Das kannst du gar nicht auf die Entfernung anlegen. Ich habe Nachbarn, die lieber bis zu einem Kilometer weg parken, anstatt dass sie sich einen Garagenplatz nehmen. Und das sind Leute die täglich ihr Auto benutzen.
Es gibts dann sogar sicher welche die mit den Öffis zum Auto fahren.  :D
Das nicht, denn zu den Parkplätzen fährt kein ÖV
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Hauptbahnhof

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2443
Re: Linie 12
« Antwort #148 am: 18. August 2020, 16:35:48 »
Wäre das rechts ein vorreservierter Platz für die Straßenbahn in der Vorgartenstraße?

Monorail

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1310
Re: Linie 12
« Antwort #149 am: 19. August 2020, 14:30:07 »
Denkbar wäre es. Weiter südlich gibt es auch noch einen Grünstreifen in der Straßenmitte. Ob die Straßenbahn hier aber unbedingt eine unabhängige Gleistrasse benötigt? So groß ist das Verkehrsaufkommen dort nicht und für den Durchzugsverkehr gibt es sowieso Alternativen (Engerthstraße, Handelskai).

Gibt es zur Linie 12 überhaupt konkrete Planungen abgesehen vom Vorhaben, ihn eben durch den NWBF und weiter durch das NBF-Gelände zur Vorgartenstraße zu führen? Wohin entlang der Vorgartenstraße? Zur Lassallestraße? Zum Messegelände? Praterstadion? Und wie weiter ab dem FJB?
MMn gehört mindestens eine Führung vom Messeplatz zur Josefstädter Straße - ab dem Wallensteinplatz als Ersatz für die Linie 33 - her, damit wäre der Anschluss an alle U-Bahn-Linien außer U3 sowie die Schnellbahnstammstrecke und die FJB gewährleistet. Ich würde den 12er sogar bis zur Ottakringer Brauerei weiterführen, da der 2er auf der Neulerchenfelder Straße sehr voll ist und so noch ein Anschluss zum 9er hergestellt würde.
Alternativ könnte man den 33er beibehalten, die Trasse in der Fuchstallergasse reaktivieren und den 12er über Volksoper, Michelbeuern, Kreuzgasse, Elterleinplatz, Rosensteingasse und Ottakringer Straße zur Maroltingergasse führen. Dann wäre auch der Anschluss an die S45 und U3 gegeben und der 12er eine West-Nordost-Ost Tangente quer durch die Stadt.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.