Autor Thema: Linie 12  (Gelesen 200071 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

traveller23

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 360
Re: Linie 12
« Antwort #210 am: 25. September 2020, 06:57:02 »
Zitat
Gefährlich für einen vernünftigen 12er wird es nur, wenn der Bezirk nach der Wahl die Farbe wechselt. Dann wird sich der SPÖ-BV schwer tun, aus diesem Wahlversprechen ohne Gesichtsverlust wieder raus zu kommen. Aber diese Gefahr ist mE nicht sehr hoch.
Der Zweite ist Kampfgebiet. Auch wenn es derzeit so ausschaut, dass der Zweite grün bleiben könnte, ist noch gar nichts entschieden. BVin Lichtenegger hat zwar ein gutes Standing in den Bobovierteln, aber ich bin nicht sicher, dass ihr auch bewusst ist, dass der Zweite nicht nur aus dem Karmelitermarkt besteht.
Allerdings hat sie einen Vorteil: ihr roter Gegenkandidat wirkt eher farblos.

Der maßgebliche Vergleich ist ja die Wahl 2015 und nicht die Nachwahl. Da hatte die SPÖ einen sehr großen, sicheren Vorsprung. Der wird schrumpfen, aber wahrscheinlich nicht weg sein.

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: Linie 12
« Antwort #211 am: 25. September 2020, 09:40:00 »
Der maßgebliche Vergleich ist ja die Wahl 2015 und nicht die Nachwahl. Da hatte die SPÖ einen sehr großen, sicheren Vorsprung. Der wird schrumpfen, aber wahrscheinlich nicht weg sein.
Bei den letzten NRW und auch bei der Europawahl haben die Grünen den Bezirk gewonnen.
Die Grünen haben außerdem im 2. Bezirk den Amtsinhaberbonus, der ist nicht zu unterschätzen. Nicht zu vergessen, wird der Bezirk auch immer mehr boboisiert. Auch die neuen Bewohner am Nordbahnhof sind eher grünaffines Publikum. Daher denke ich, dass das "arschknapp" wird, um unseren heutigen Bundespräsidenten zu zitieren  :)

D 3XX

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 617
  • Flexity Wien
Re: Linie 12
« Antwort #212 am: 25. September 2020, 12:39:45 »
Die Grünen haben den 2. Bezirk damals mE nur deshalb gewonnen, weil die SPÖ die dortige Wahlwiederholung auf die (zu) leichte Schulter genommen hat und dafür zu wenig mobilisiert hat.
D 3XX

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36090
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Linie 12
« Antwort #213 am: 25. September 2020, 13:07:44 »
Das stimmt, aber seither sind einige Jahre ins Land gezogen und die Bevölkerungsstruktur des Bezirks hat sich verändert 
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

traveller23

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 360
Re: Linie 12
« Antwort #214 am: 25. September 2020, 14:56:42 »
Der maßgebliche Vergleich ist ja die Wahl 2015 und nicht die Nachwahl. Da hatte die SPÖ einen sehr großen, sicheren Vorsprung. Der wird schrumpfen, aber wahrscheinlich nicht weg sein.
Bei den letzten NRW und auch bei der Europawahl haben die Grünen den Bezirk gewonnen.
Die Grünen haben außerdem im 2. Bezirk den Amtsinhaberbonus, der ist nicht zu unterschätzen. Nicht zu vergessen, wird der Bezirk auch immer mehr boboisiert. Auch die neuen Bewohner am Nordbahnhof sind eher grünaffines Publikum. Daher denke ich, dass das "arschknapp" wird, um unseren heutigen Bundespräsidenten zu zitieren  :)
2015 waren 7000 Stimmen Unterschied. Das aufzuholen wird schwer. Auch weil die FPÖ unter ferner liefen operiert.

N1

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2174
Re: Linie 12
« Antwort #215 am: 25. September 2020, 19:26:13 »
Der war aber nicht straßenbahnfreundlich. Man erinnere sich an seine haltlosen Versprechungen, der 21er würde "selbstverständlich" bestehen bleiben. :-X
Das war aber noch der Kubik. Der war an sich ein guter BV. Und seinen Kampf für den Erhalt des 21ers habe ich ihm sogar abgenommen. Wahrscheinlich haben sie ihm das auch zugesagt, um ihm dann doch das Hackl ins Kreuz zu hauen.
Über den wurde im Forum – ich weiß nicht mehr, ob bereits in diesem oder noch auf der Fanpage – behauptet, er hätte eine Verlängerung des 18ers zum Stadion torpediert, weil der ihn beim Joggen in der Hauptallee gestört hätte.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

traveller23

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 360
Re: Linie 12
« Antwort #216 am: 26. September 2020, 08:51:24 »
möchte nicht zusehr ins Detail gehen, aber die Linie 12 ist wahrscheinlicher als es auf den ersten Blick wirkt. Allerdings erst wenn der Nordbahnhof verbaut ist (dort kommen 14 Hochhäuser hin) und der Nordwestbahnhof ebenfalls. Der O-Wagen wird dann jedenfalls zum Engelsplatz verlängert und wäre in dem Stück sogar zu stark belastet im Vergleich zum Rest. Der 12er würde das ausbalancieren. Überhaupt scheint man die Absichtv zu haben, das Netz langfristig belastungsmäßig harmonischer zu gestalten, ich hab grad heute von einigen Maßnahmen gehört, die über kurz oder lang zu Diskussionen führen werden. Ich mach im Herbst wahrscheinlich einen längeren Artikel drüber.

Das Posting ist jetzt 2 Jahre her, wie ist deine aktuelle Einschätzung? :)

Hauptbahnhof

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2443
Re: Linie 12
« Antwort #217 am: 07. Oktober 2020, 15:51:14 »
Neue Infos zur Linie 12 gibt es hier.


Neue Straßenbahnlinie 12
Mit der Linie 12 entsteht eine neue und leistungsfähige Verbindung, von der in Zukunft tausende Wienerinnen und Wiener Tag für Tag profitieren werden.

Durch die neue Straßenbahnlinie werden das Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof im 20. Bezirk und das Nordbahnviertel im 2. Bezirk miteinander verbunden und an die S-Bahn beziehungsweise U-Bahn angebunden.

Route
Durch eine Kombination bestehender und neuer Teilstücke kann mit der Linie 12 eine Verbindung durch den 8., 9., 20. und 2. Bezirk als Verstärkung der bestehenden Linie 5 geschaffen werden. Auf der zukünftigen Route bietet die Linie 12 zahlreiche Verknüpfungen mit S-Bahn- und U-Bahn-Linien:
- Josefstädter Straße (U6)
- Arne-Karlsson-Park (zukünftige U5)
- Franz-Josefs-Bahnhof (S-Bahn)
- Friedensbrücke (U4)
- Traisengasse (S-Bahn)
- Vorgartenstraße (U1)

Ausbaustufe 1: Nordbahnviertel
In der 1. Ausbaustufe wird für die Linie 12 eine rund 1,7 Kilometer lange Neubaustrecke im Nordbahnviertel im 2. Bezirk errichtet. Während dieser Ausbaustufe wird die Linie 12 den Nordwestbahnhof nördlich auf bestehenden Straßenbahngleisen umfahren. Durch die Errichtung der 1. Ausbaustufe ergeben sich folgende Vorteile:
- Durch die Linie 12 kann eine deutliche Entlastung der Buslinien 11A und 11B im stärksten Abschnitt zwischen den Haltestellen "Pensionsversicherungsanstalt" und "Vorgartenstraße" erzielt werden. Ebenso wird die Linie O zwischen Praterstern und Bruno-Marek-Allee entlastet. Damit leistet die neue Strecke einen Beitrag für eine gleichmäßigere Auslastung im öffentlichen Verkehrsnetz und der Fahrgast-Komfort kann erhöht werden.
- Der dicht bebaute Stadtteil am Nordbahnhof erhält neben der bestehenden Linie O zusätzliche Verbindungen Richtung Westen und Osten. So wird das neue Viertel optimal an den öffentlichen Verkehr angebunden und wichtige Ziele sind schneller erreichbar.
- Durch eine neue Haltestelle in der Vorgartenstraße bei der Krakauer Straße erhält das Grätzl beim Rudolf-Bednar-Park eine deutlich verbesserte öffentliche Verkehrsanbindung. Weiters ist die Pensionsversicherungsanstalt in der Engerthstraße über einen kurzen Fußweg erreichbar.
- Die Einwohnerinnen und Einwohner im Einzugsbereich bereits bestehender Stationen, die zukünftig zusätzlich von der Linie 12 angefahren werden, profitieren von neuen Verbindungen und einer höheren Frequenz des öffentlichen Verkehrs.
- Bei der Station Vorgartenstraße kann eine neue Verknüpfung mit der U1 geschaffen werden. Dadurch ergeben sich beispielsweise für Fahrten vom 22. in den 20. Bezirk neue Verbindungen.

Daten und Fakten zum Ausbauprojekt
Länge: circa 1,7 Kilometer
Neue Stationen: 3
Kosten: circa 40 Millionen Euro
Inbetriebnahme: ab 2023

Abschnitt 1: Taborstraße
Die neue Strecke zweigt bei der Station Rebhanngasse von den bestehenden Gleisen der Linie 2 ab. Die Kreuzung Nordbahnstraße/Taborstraße wird entsprechend adaptiert und soll als Bindeglied zwischen den beiden neuen Stadtteilen Nordbahnhof und Nordwestbahnhof vor allem für Fußgängerinnen und Fußgänger attraktiver gestaltet werden.

Die Strecke verläuft weiter über die verlängerte Taborstraße ins Nordbahnviertel und unterquert die Trasse der S-Bahn-Stammstrecke im Zuge der bereits bestehenden Unterführung. In diesem Abschnitt wird der Kfz-Verkehr auf den Gleisen geführt, da nur ein geringes Verkehrsaufkommen zu erwarten ist.

Nach der Bruno-Marek-Alle befindet sich die nächste Haltestelle in der Fußgängerzone beim Bildungscampus Christine Nöstlinger. Hier besteht eine Verknüpfung mit der bereits in Betrieb befindlichen Haltestelle der Linie O. Durch die 2. Straßenbahnlinie profitieren zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner von zusätzlichen Verbindungen Richtung Osten und Westen.

Zwischen Leystraße und Vorgartenstraße verläuft die Strecke wieder im Mischverkehr mit dem Kfz-Verkehr. Am Ende der Taborstraße biegt die Linie 12 in die Vorgartenstraße ab.

Abschnitt 2: Vorgartenstraße
In der Vorgartenstraße wird die Straßenbahntrasse bis zur Haussteinstraße auch von Kfz befahren, wobei die bestehende Einbahnführung für den Kfz-Verkehr beibehalten werden soll.

Vor der Krakauer Straße beim Durchgang zur Pensionsversicherungsanstalt befindet sich die nächste neue Haltestelle.

Zwischen Haussteinstraße und Walcherstraße verläuft die Trasse auf einem separaten Gleiskörper im bestehenden Grünstreifen in der Mitte der Vorgartenstraße. Um den Charakter des Straßenraums zu erhalten und die Versiegelung zusätzlicher Flächen zu vermeiden wird die Linie 12 hier auf Grüngleisen unterwegs sein.

Anschließend wird die Straßenbahn auf einer Gleistrasse in der Straßenmitte zur Endhaltestelle geführt.

Abschnitt 3: Endschleife Vorgartenstraße (U1)
Die Ausstiegsstelle der Linie 12 befindet sich in der Vorgartenstraße vor der Lassallestraße direkt beim Zugang zur U-Bahn-Linie U1 Richtung Oberlaa.

Für die Schleifenfahrt biegt die Straßenbahn in die Lassallestraße ein und verläuft hier im bestehenden Mittelgrünstreifen. In der Lassallestraße ist ebenfalls ein Grüngleis vorgesehen.

Danach biegt die Straßenbahn in die Radingerstraße ein, in der sich die Einstiegsstelle beim bestehenden U1-Zugang befindet.

Über die Ofnergasse erreichen die Straßenbahnzüge schließlich wieder die Vorgartenstraße.

Ausbaustufe 2: Nordwestbahnhof
In der 2. Ausbaustufe erhält die Linie 12 eine direkte Linienführung durch das Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof.
Die rund 700 Meter lange Neubaustrecke zweigt bei der Haltestelle Rauscherstraße von der bestehenden Linie 5 ab und verläuft geradlinig weiter über die Wallensteinstraße.
Anschließend quert die Strecke das Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof, in dem auch eine neue Haltestelle errichtet wird.
Bei der Haltestelle Traisengasse mündet die Strecke in die bestehenden Gleise der Linie 2 in der Dresdner Straße ein.
Die Realisierung dieser 2. Baustufe erfolgt je nach Fortschritt der Stadtentwicklung am Nordwestbahnhof.

schaffnerlos

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3171
Re: Linie 12
« Antwort #218 am: 07. Oktober 2020, 16:09:46 »
Zitat
In der 1. Ausbaustufe wird für die Linie 12 eine rund 1,7 Kilometer lange Neubaustrecke im Nordbahnviertel im 2. Bezirk errichtet. Während dieser Ausbaustufe wird die Linie 12 den Nordwestbahnhof nördlich auf bestehenden Straßenbahngleisen umfahren.

Also der Umweg über den Höchstädtplatz bringt niemanden etwas, das können sie sich sparen.

Zitat
Ebenso wird die Linie O zwischen Praterstern und Bruno-Marek-Allee entlastet.

 :o

Hauptbahnhof

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2443
Re: Linie 12
« Antwort #219 am: 07. Oktober 2020, 16:15:16 »
Ich denke, es geht dabei einfach um eine Verknüpfung des jetzigen 33ers mit der Neubaustrecke im 2. Bezirk. Zusätzlich gibt es eine Anbindung des 12ers an die Stammstrecke (Traisengasse) und U6 (Dresdner Straße). Dass mit dem 12er kaum wer von z.B. der Rebhanngasse zur Josefstädter Straße fahren wird, ist klar. Es fährt aber auch jetzt fast niemand mit dem 5er vom Praterstern zum Westbahnhof, nur als Beispiel.

Aber zwischen Jägerstraße und Dresdner Straße wird der 12er wohl ziemlich leer sein, da bin ich ganz bei dir.

schaffnerlos

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3171
Re: Linie 12
« Antwort #220 am: 07. Oktober 2020, 16:30:01 »
Ich würde es gescheiter finden, einen Bogen von der Nordwestbahnstraße in die Taborstraße zu bauen und den NWBf südlich zu umfahren. Das ist wenigstens kein großer Umweg. Zur U6 fahren die Leute sowieso mit 11A/B, weil diese ein besseres Intervall anbieten. Den 33er kürzt man halt permanent zur Augasse oder lenkt ihn zum Schottenring um.

Tramwayhüttl

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 766
Re: Linie 12
« Antwort #221 am: 07. Oktober 2020, 16:33:53 »
Der 33er wird dadurch ja obsolet werden.
Was passiert dann mit dem Stück über den Brigittaplatz?
Man sollte gleich in einem Aufwasch das Gleis durch die Obere Augartenstraße legen, für eine neue Verbindung Praterstern-Heinestraße-Wallensteinplatz-Floridsdorfer Brücke
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

E1-4774

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 853
Re: Linie 12
« Antwort #222 am: 07. Oktober 2020, 16:39:31 »
Die Straßenbahnen in die Visualisierungen hinein zu photoshoppen hat der Praktikant übernehmen dürfen. :-[

Wollte man die Linie 12 nicht zur Krieau führen? ???

Landstraße

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 293
Re: Linie 12
« Antwort #223 am: 07. Oktober 2020, 17:21:13 »
Wollte man die Linie 12 nicht zur Krieau führen? ???
Gleich zum Stadion oder zum Praterkai  :lamp: :))

Nein, aber im Ernst: Die Inbetriebnahme eines 12ers ab 2023 sieht jetzt eigentlich sehr realistisch aus, oder sehe ich das falsch? Problematisch ist nur, dass das Nordwestbahnviertel erst ab 2024 bebaut werden soll (https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/nordwestbahnhof/index.html), und es somit noch dauern wird bis der 12er die Fortsetzung der Wallensteinstraße direkt zur Traisengasse befährt.

traveller23

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 360
Re: Linie 12
« Antwort #224 am: 07. Oktober 2020, 17:31:38 »
Kann ich mir nicht vorstellen, das die Gleise vom O an den Kreuzungspunkten so kurz nach Fertigstellung wieder herausgerissen werden.