Es ist auch relativ einfach möglich mit beiden Stromabnehmern zu fahren.
Hab ich selbst schon einmal erlebt als auf der Überlandstrecke die Oberleitung stark vereist war.
Gibt es da nicht einen gewaltigen Kurzschluss, wenn die beiden Stromabnehmer zwischen sich gerade einen Oberleitungstrenner haben, der 2 verschiedene Speiseabschnitte trennt?
Einen Kurzschluss (Plus und Minus verbunden) kann es nicht geben, aber andere Effekte. dazu kann ich nichts sagen.
Wenn die vordere und die hintere Fahrleitung unterschiedliche Spannungen haben, weil sie z. B. unterschiedliche Lasten zu versorgen haben, fließt ein Ausgleichsstrom über die beiden Stromabnehmer. Das kann ziemlich viel sein, aber weit weniger als bei einem Kurzschluss. Bei der Eisenbahn ist die Situation wegen des Wechselstroms vermutlich komplizierter.
Ja um einiges komplizierter, beide Netze müssen synchron sein in Frequenz, Phasenlage und mit Toleranzen der Spannung. Treffen von Netz 1 in Oberwelle - also
+ und Netz 2 in Unterwelle - also
- aufeinander, kommt es zum >elektrischen Kurzschluss<.
Die einfachste Methode der Synchronisation zweier Speisebereiche erfolgt mit der Hell/Dunkelschaltung, die ich selbst anlässlich meiner Ausbildung bei Brown Boveri im Prüffeld mit zwei Generatoren durchführen durfte. Dabei werden zwei Lampen über die Netze geschalten die bei gleicher Phasenlage aufleuchten oder ausgehen. Im hellsten Moment muss man den Verbindungs-Leistungsschalter einlegen und somit die Netze verbinden, die Angleichung regelt man über die Drehzahl eines Generators.
Unser vortragender Dipl. Ing. hat mit Absicht beide Generatoren asynchron Zusammengeschaltet unter der Mitteilung, dass er das zur Schonung der Generatoren pro Jahrgang nur einmal macht.
Die Folge war ein böses Aufjaulen der Maschinensätze während sie mit der Drehzahl rasant >in den Keller< gingen und die Ampermeter verrückt spielten.
Ausführlicheres im Link und den Schaltbildern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Synchronoskop