Danke für die Verlinkung! Das Interview offenbart wirklich ein Planungsverständnis aus der Steinzeit. Ein Öffi-Konzept gebe es zwar angeblich, Details möchte Steinhart aber erst nennen, wenn die Planung fertig ist. Wieso sollte man auch frühzeitig Bürgerinnen und Bürger einbeziehen, um deren Anregungen frühzeitig zu berücksichtigen? Aber immerhin: wenn die fertige Planung irgendwem nicht passt, hat man einen Vorwand, das Projekt abzusagen, Vorbild Kreta-Schleife.
Dann die Aussage, man müsse bei der Gestaltung des Simmeringer Platzes erstmal schauen, wie sich die Wohnbebauung entwickele - dabei sollte es umgekehrt sein, Stadt und Bezirk sollten eine Idee haben, wie es dort künftig aussieht, und sich die Bebauung danach richten. Das erklärt aber auch miserable städtebauliche und architektonische Qualität vieler Neubauten - es ist Politik und Verwaltung einfach egal.
Davon abgesehen verstehe ich den Zusammenhang zwischen dem 72er und der Schleife am Simmeringer Platz nicht - die hat doch auch ohne 72er Sinn, um bei Störungen nördlich der Ostbahn zumindest S- und U-Bahn zu erreichen. Zugleich müssten die kurzgeführten 11er am Sonntag in der Früh nicht mehr ohne Verkehrswert zur Fickeysstraße fahren. Wahrscheinlich hofft man durch den konstruieren Zusammenhang, ein paar Euro fünfzig Bundesförderung zu erhalten, man braucht das Geld schließlich für Inserate und die Autobahn in der Donaustadt.