Autor Thema: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018  (Gelesen 22832 mal)

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fastpage

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #60 am: 08. November 2017, 14:12:11 »
Also auf der ÖBB-Seite krieg ich noch Monatskarten ab 1.1 für den alten Preis :)
Aber stimmt, 1.2 war schon wieder aus.

Klar gibt es Automaten die erschütterungsresistent, aber man hat halt die Standardautomaten reingepflanzt und als man feststellte, dass die die Erschütterungen nicht aushalten  zwischen neuen Automaten oder  Verkauf beim Fahrer hin und her überlegt.

95B

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #61 am: 08. November 2017, 14:20:53 »
Klar gibt es Automaten die erschütterungsresistent, aber man hat halt die Standardautomaten reingepflanzt und als man feststellte, dass die die Erschütterungen nicht aushalten  zwischen neuen Automaten oder  Verkauf beim Fahrer hin und her überlegt.

Neue Automaten von der Stange wären vermutlich auch günstiger als die AEG/Zawadil-Eigenkonstruktionen.
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pronay

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #62 am: 08. November 2017, 14:26:02 »
[. . .] Als ich noch in Wien wohnte, also für über 30 Jahren, glaube ich mich erinnern zu können, daß es in Autobussen schon Fahrscheinautomaten gab. Die Busfahrscheine schauten allerdings anders aus als die Straßenbahnfahrscheine. Oder täuscht mich die Erinnerung? Ich habe jedenfalls solche Fahrscheine in meiner Sammlung.

Wie ich noch im Schulalter war (ich bin Jahrgang 1953), da gab's in Wien noch eine Handvoll Autobuslinien mit eigenem Tarif. Mit dem 6er ist mein Vater von Währing (Gentzgasse # Gymnasiumstraße) zur Creditanstalt-Zentrale (Schottentor) gefahren. Die Autobus-Fahrscheine berechtigten nicht zum Umsteigen in die Tramway.

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #63 am: 08. November 2017, 14:33:55 »
[. . .] Als ich noch in Wien wohnte, also für über 30 Jahren, glaube ich mich erinnern zu können, daß es in Autobussen schon Fahrscheinautomaten gab. Die Busfahrscheine schauten allerdings anders aus als die Straßenbahnfahrscheine. Oder täuscht mich die Erinnerung? Ich habe jedenfalls solche Fahrscheine in meiner Sammlung.

Wie ich noch im Schulalter war (ich bin Jahrgang 1953), da gab's in Wien noch eine Handvoll Autobuslinien mit eigenem Tarif. Mit dem 6er ist mein Vater von Währing (Gentzgasse # Gymnasiumstraße) zur Creditanstalt-Zentrale (Schottentor) gefahren. Die Autobus-Fahrscheine berechtigten nicht zum Umsteigen in die Tramway.

Die kamen aber nicht aus dem Automaten. Die Busse hatten große elektromechanische Automaten und die Fahrscheine hatten meiner Erinnerung nach vier Löcher, in die vermutlich der Papiertransporter (Stachelwalze, wie bei Endlospapier aus der Computerfrühzeit) eingriff.
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pronay

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #64 am: 08. November 2017, 14:46:26 »
[. . .] Als ich noch in Wien wohnte, also für über 30 Jahren, glaube ich mich erinnern zu können, daß es in Autobussen schon Fahrscheinautomaten gab. Die Busfahrscheine schauten allerdings anders aus als die Straßenbahnfahrscheine. Oder täuscht mich die Erinnerung? Ich habe jedenfalls solche Fahrscheine in meiner Sammlung.

Wie ich noch im Schulalter war (ich bin Jahrgang 1953), da gab's in Wien noch eine Handvoll Autobuslinien mit eigenem Tarif. Mit dem 6er ist mein Vater von Währing (Gentzgasse # Gymnasiumstraße) zur Creditanstalt-Zentrale (Schottentor) gefahren. Die Autobus-Fahrscheine berechtigten nicht zum Umsteigen in die Tramway.

Die kamen aber nicht aus dem Automaten. Die Busse hatten große elektromechanische Automaten und die Fahrscheine hatten meiner Erinnerung nach vier Löcher, in die vermutlich der Papiertransporter (Stachelwalze, wie bei Endlospapier aus der Computerfrühzeit) eingriff.

Stimmt natürlich, denn zu dieser Zeit (der Autobuslinien mit eigenem Tarif) war von Schaffnerlosigkeit noch längst nicht die Rede.

hema

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #65 am: 08. November 2017, 15:54:23 »

Der Fahrscheinverkauf durch die Lenker kostet den Betrieb ja nichts. Nur die Lenker haben damit eine ungeliebte Mehrarbeit!
Die bekommen sicher eine Zulage dafür.
Sie kriegen pro Fahrschein ein paar Cent Provision, so wie die Trafikanten. Die mitzuführenden Fahrscheine müssen sie vorfinanzieren.
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60er

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #66 am: 08. November 2017, 16:03:16 »
Ich empfehle einen Blick über die Grenzen hinweg – etwa ins schwerreiche Krakau, wo es in den Bussen selbstverständlich stoß- und vandalismusresistente Automaten mit Touchscreen und mehrsprachiger Bedienung gibt, die nicht bloß Einzelfahrscheine ausspucken. Auf den dortigen Straßen werden die Busse weitaus stärker durchgerüttelt als bei uns.
Außerhalb Wiens sind Automaten in Linienbussen natürlich kein Problem. Generell sollte man überlegen, ob man die orangen 80er-Jahre-Automaten nicht langsam durch eine zeitgemäßere Lösung (Touchscreen, Kartenzahlung) ersetzen könnte.

hema

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #67 am: 08. November 2017, 16:14:34 »
Du weißt eh, wieviel man mit so einem Automaten '"verdienen" kann!? Nur die reinen Anschaffungskosten bringst' in 250 Jahren nicht herein, von laufenden Kosten und Reparatur/Wartung mal ganz abgesehen!   :o
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95B

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #68 am: 08. November 2017, 16:49:03 »
Du weißt eh, wieviel man mit so einem Automaten '"verdienen" kann!? Nur die reinen Anschaffungskosten bringst' in 250 Jahren nicht herein, von laufenden Kosten und Reparatur/Wartung mal ganz abgesehen!   :o

In diesem Sinne könnte man den ganzen öffentlichen Verkehr einstampfen – ist ja eh alles defizitär, de Leit soin z' Fuaß geh, is eh gsinder! :-X
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hema

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #69 am: 08. November 2017, 17:57:13 »
Stimmt nicht ganz, die WiLi finanzieren Betriebs- und laufende Unterhaltskosten zu 60 Prozent (angestrebter Wert) mit dem Erlös aus Fahrausweisen und Abgeltungen aus dem Bestellerverkehr (z.B. Schülerfreifahrt). 40 Prozent kommen direkt aus dem Steuertopf als Deckung des Betriebsabganges. Ein Fahrschein, der einen Minuserlös im Vielfachen seines Verkaufspreises bringt, trägt da natürlich nicht gerade viel bei zur gesunden Geschäftsgebarung. Die Automaten gibt es in erster Linie, weil sonst eigentlich jeder in der Straßenbahn schwarz fahren könnte, mit dem Hinweis, dass er ja gerne einen Fahrschein kaufen würde, aber leider nicht kriegt! Diese Argumentationslinie fällt dadurch flach.
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Erdberg

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #70 am: 08. November 2017, 18:45:10 »


Wie ich noch im Schulalter war (ich bin Jahrgang 1953), da gab's in Wien noch eine Handvoll Autobuslinien mit eigenem Tarif. Mit dem 6er ist mein Vater von Währing (Gentzgasse # Gymnasiumstraße) zur Creditanstalt-Zentrale (Schottentor) gefahren. Die Autobus-Fahrscheine berechtigten nicht zum Umsteigen in die Tramway.

Ja, das waren die innerstädtischen Autobuslinien 4 bis 9 mit eigenem (teurem) Tarif. Die hatten entfernungsabhängige Tarife, da gab es Fahrscheine in vielen verschiedenen Farben, mindestens 5 oder 6 Zonen. Wenn man die ganze Strecke (via Innenstadt) durchfahren wollte, kostete ein Fahrschein deutlich mehr als ein Straßenbahnfahrschein. Leider hab ich aus dieser Zeit keine Fahrscheine (mehr).
1970 wurden die Linien ersetzt durch drei Linien, die nun ausschließlich im 1. Bezirk verkehrten, erst ab 1982 fiel der Sondertarif.

darkweasel

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #71 am: 08. November 2017, 19:56:55 »
Die Automaten gibt es in erster Linie, weil sonst eigentlich jeder in der Straßenbahn schwarz fahren könnte, mit dem Hinweis, dass er ja gerne einen Fahrschein kaufen würde, aber leider nicht kriegt!
Und künftig wird beim Bus diese Logik tatsächlich stimmen.

Gibt es eigentlich irgendwo sonst noch einen städtischen Verkehrsbetrieb, bei dem man nicht dort, wo die Fahrzeuge auch tatsächlich halten, einen Fahrschein kaufen kann, sondern potentiell erst drei Stadtteile weiter? :down:

Rodauner

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #72 am: 08. November 2017, 20:52:23 »
Nur steht der groß beworbene Verkaufspreis von 365,- halt nur mehr jenen zur Verfügung, die sich die Einmalzahlung leisten können. Wer nicht so viel Geld auf einmal locker machen kann, muss kräftig draufzahlen. Das wird aber bewusst verschwiegen (de Leit merkn eh...) und genau das ist die Sauerei daran! :ugvm:

Irgendwann wird auch dieser Preis fallen müssen. Sicher jedenfalls nach dem Aus für Rot-Grün. Ist nur eine Frage der Zeit...
"Die Leit soin se net aufregn, waun mir amoi nimma des Reden hom soitn in dera Stodt wird's no schlimma!"

2014 hatte der Fehlbetrag in der Bilanz der WL übrigens eine Höhe von -108,6 Mio EUR, 2015 -> -107,4 Mio. Für 2016 hab ich keine Zahlen gefunden....

Petersil

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #73 am: 08. November 2017, 21:52:30 »
Gibt es eigentlich irgendwo sonst noch einen städtischen Verkehrsbetrieb, bei dem man nicht dort, wo die Fahrzeuge auch tatsächlich halten, einen Fahrschein kaufen kann, sondern potentiell erst drei Stadtteile weiter? :down:

Bei der ATAC in Rom gibts glaub ich keine Fahrscheine im Bus.

Linie 360

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Re: Preiserhöhung bei Fahrscheinen ab 1.1.2018
« Antwort #74 am: 08. November 2017, 22:02:04 »
Zitat
Gibt es eigentlich irgendwo sonst noch einen städtischen Verkehrsbetrieb, bei dem man nicht dort, wo die Fahrzeuge auch tatsächlich halten, einen Fahrschein kaufen kann, sondern potentiell erst drei Stadtteile weiter? :down:
Ja, für die Straßenbahn Sassari bekommt man zumindest Einzelfahrscheine nur in Trafiken!