Gestern am späten Abend gab es auf der U3 eine Stellwerksstörung mit etwa 30- bis 45-minütiger Betriebsunterbrechung.
Die Fahrgäste wurden auf keinem Kanal informiert (kein Qando, kein OpenData, keine Durchsagen, kein Twitter) und standen sich beim Warten die Füße in den Bauch.
Es war keine Stellwerkstörung, sondern ein schadhafter Zug, der umfahren wurde. Wieso kein Qando und OpenData, keine Ahnung, jedoch ohne OpenData gibt es auch kein Twitter.
Ich war in dem Zug (Richtung Ottakring), der in der Station Neubaugasse (oder wars Zieglergasse?) schadhaft wurde. Die Anzeigen am Bahnsteig haben korrekt „ACHTUNG: ALLE ZÜGE GLEIS 1“ angezeigt und es gab alle paar Minuten eine Durchsage (deutsch und englisch), dass derzeit alle Züge auf Gleis 1 verkehren. Leider war die Durchsage am Bahnsteig Richtung Ottakring komplett unverständlich (mittlere Lautstärke aber total verzerrt, als wäre irgendetwas komplett übersteuert); am Bahnsteig Richtung Simmering war sie teilweise verständlich (auch teilweise verzerrt, aber nicht ganz so schlimm). Die Bahnsteiganzeige auf Gleis 1 hat korrekt je nach nächstem Zug „U3 OTTAKRING“ bzw. „U3 SIMMERING“ angezeigt, aber ohne Minutencountdown. Die Anzeige beim Abgang oben im Verteilergeschoß war leider komplett finster – dabei wärs grad dort wichtig, die Info zu haben, dass alles über Gleis 1 fährt …
Also gab es doch eine Fahrgastinformation mittels Lautsprecherdurchsagen, auch wenn sie nicht überall und gleich gut verständlich waren.
Was gibt es jetzt für eine Ausrede von Klingelfee?
Soviel zur Fachkompetenz der leitenden Wiener Linien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ausreden, Ausreden und nochmals Ausreden.
Gibt es keine klare Richtlinie bei solchen Vorfällen. Auch Presse- und Geschäftsführeraussagen bestehen meistens aus solchen nicht den tatsächlich stattgefundenen Aktionen.