Autor Thema: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)  (Gelesen 1364131 mal)

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Stellwerker

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3165 am: 20. Januar 2017, 18:46:29 »
Es war letztendlich eh nix, mehr oder weniger Fehlalarm.

Der Polizeieinsatz war beim Schottentor. Taborstraße waren wohl noch Nachwirkungen von vorher.

Taborstraße: Es wurde jemand vom Zug erwischt, aber der kroch unterm Zug hervor und flüchtete.

Schottentor: War eine "Fußgängerin" auf der Strecke.

13er

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3166 am: 20. Januar 2017, 18:47:24 »
Taborstraße: Es wurde jemand vom Zug erwischt, aber der kroch unterm Zug hervor und flüchtete.
Ah, danke! Das habe ich nicht so genau verstanden, ob wirklich wer erwischt wurde. Ich dachte an falsche Wahrnehmung durch einen Fahrer oder Passanten. Naja, dann wird ihm/ihr schon nicht viel passiert sein.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Stellwerker

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3167 am: 20. Januar 2017, 18:52:34 »
Soweit mir berichtet wurde gabs mehrere Zeugenaussagen betreffend dem Flüchten. Und daß man nach dem Trennen eines Zuges niemanden darunter findet wäre nix neues, ich sag nur mal Margaretengürtel.  ;)

highspeedtrain

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3168 am: 20. Januar 2017, 20:24:00 »
Naja auf der U4 und auf der U6 am Gürtel kann ich mir keine Bahnsteigtüren vorstellen....

Das wär doch nicht mit dem Denkmalschutz möglich, oder schon?

Da würde man sicher eine Lösung finden.

In den Otto-Wagner-Station nicht. Dort kann man keine Bahnsteigtüren errichten, das würde das Ensemble nachhaltig beeinflussen. Was eventuell denkbar wäre, wären eine Art "Zäune" oder "Geländer" in der Form, wie sie sonst auch entlang der Stadtbahntrasse verwendet wurden und werden; diese werden als Teil der Stadtbahn empfunden und würden in den Stationen wohl weniger fremd wirken als Bahnsteigtüren mit Vollverglasung.

Üblicherweise geht für öffentliche Stellen beim Denkmalschutz fast alles (siehe Salzburg Hbf, wo ein ganzer Saal abgetragen  wurde), wenn man rechtzeitig miteinander redet. Hast du eine ganz konkrete Aussage im Hintergrund? Ich würde davon ausgehen, dass Bahnsteigtüren möglich sind, wenn sie visuell nicht zu aufdringlich und wieder entfernbar sind.

Rodauner

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3169 am: 20. Januar 2017, 20:52:24 »
.... und wieder entfernbar sind.

Wieso sollte man die je wieder entfernen, wenn einmal eingebaut?

(oder gibt es Geheimpläne, die U4 ein paar Jahre später einzustellen...?  ;D ;D)

lol515

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3170 am: 20. Januar 2017, 21:04:35 »
Zumindest U1, U2, U3 könnte man von Springern befreien.
Echt? Und wie stellst du dir das vor?

@Stellwerker, was war am Margaretengürtel?

highspeedtrain

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3171 am: 20. Januar 2017, 21:27:17 »
.... und wieder entfernbar sind.

Wieso sollte man die je wieder entfernen, wenn einmal eingebaut?

(oder gibt es Geheimpläne, die U4 ein paar Jahre später einzustellen...?  ;D ;D)

Für den Schutz eines denkmalgeschützten Gebäudes macht es schon einen Unterschied, ob moderne Einbauten rückbaubar sind, zumindest theoretisch.

Aber ich kann mich in meiner Prognose auch irren, nur war der Denkmalschutz zuletzt bei Verkehrsgebäuden (Wien Westbahnhof, Salzburg Hbf zB, wobei zumindest Salzburg nicht einmal rückbaubar ist) nie ein Thema, wenn es wirklich wichtig war.

Rodauner

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3172 am: 21. Januar 2017, 00:00:24 »
...wobei zumindest Salzburg nicht einmal rückbaubar ist.

Die Zerstörung dieses Ensembles war ein Sakrileg - aber für die Anpassung des Bahnhofes an die heute benötigten Kapazitäten (vermutlich ::)...) alternativlos.

Die (nachträgliche) Ausstattung einer U-Bahn mit Bahnsteigtüren hingegen ist nichts anderes als ein Kniefall vor dem ausufernden "Sicherheits"wahn, mit dem man den Leuten die Eigenverantwortung nimmt.

T1

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3173 am: 22. Januar 2017, 11:18:29 »
Sorry T1, ich kenn nur sehr viele die schlechte Erfahrungen mit dem BDA gemacht haben. :/
Du dürftest meine Ironie nicht verstanden haben.

Abgesehen davon aber liegt es oft auch am Gegenüber: Wenn man mit einer kompromisslosen Einstellung dort antanzt, dann wird's halt nix. Wenn man früh genug das BDA einbindet, da geht dann viel: Siehe auch West- und Südbahnhof…

Hawk

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3174 am: 22. Januar 2017, 12:24:14 »
Das mit Personen auf den Schienen, die einfach in den Tunnel gehen ist leider keine Seltenheit mehr, war auch vor Weihnachten auf der 1er!  :down:
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

Rodauner

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3175 am: 22. Januar 2017, 13:01:04 »
Das mit Personen auf den Schienen, die einfach in den Tunnel gehen ist leider keine Seltenheit mehr, war auch vor Weihnachten auf der 1er!  :down:

And so what?

https://de.wikipedia.org/wiki/Selektion_(Evolution)

der einzige, der zu bedauern ist, ist der Fahrer - wenn der Ernstfall eintritt...

Tatra83

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3176 am: 22. Januar 2017, 14:02:13 »
Gibt es eigentlich auch Aufzeichnungen wie viele Suizidversuche es in den letzten ca 2 Jahren gab und in welcher Dimension diese angestiegen sind? Die Häufigkeit ist wirklich nicht mehr normal!
Ich glaube, deine Frage wurde angesichts der reflexartig ins Felde geführten Bahnsteigtüren wohl noch nicht beantwortet. Die Anzahl der vollendeten Suizide ist in Wien seit den 1990er Jahren rückläufig, steigen aber seit 2007 wieder an. Durchschnittlich alle 36 Stunden war das 2015 der Fall.

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Wieviele davon ihrem Leben ein Ende setzen, indem sie auf Gleise springen, wissen WL bzw. ÖBB sehr genau. Zwischen 1980 und 1992 gab es in der Wiener U-Bahn 56 Suizide und 33 Suizidversuche, wobei mehr als die Hälfte in den Jahren 1985 bis 1987 geschahen![1, Seite 2] Im Übrigen waren das auch jene Jahre mit den höchsten Suizidzahlen in Wien. Weitere Informationen findest du hier: http://www.suizidforschung.at/statistik_suizide_oesterreich.pdf

[1]: http://payspi.org/wp-content/uploads/2016/06/Imiative-Suicide-on-the-Vianese-Subway.pdf
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

fastpage

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3177 am: 22. Januar 2017, 14:08:17 »
@fastpage: Wo ist der Bahnsteig auf deiner Aufnahme zu finden? :) Die Markierungen gefallen mir, auch wenn es eigentlich auch ohne gehen sollte.  :-[
Bangkok, BTS hat diese Bahnsteigtüren an den stark frequentierten Station nachgerüstet obwohl dort an jedem Bahnsteig sofort ein Security pfeifft sobald die gelbe Linie überschritten.


Kanitzgasse

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3178 am: 22. Januar 2017, 15:31:22 »
Gibt es eigentlich auch Aufzeichnungen wie viele Suizidversuche es in den letzten ca 2 Jahren gab und in welcher Dimension diese angestiegen sind? Die Häufigkeit ist wirklich nicht mehr normal!
Ich glaube, deine Frage wurde angesichts der reflexartig ins Felde geführten Bahnsteigtüren wohl noch nicht beantwortet. Die Anzahl der vollendeten Suizide ist in Wien seit den 1990er Jahren rückläufig, steigen aber seit 2007 wieder an. Durchschnittlich alle 36 Stunden war das 2015 der Fall.

(Dateianhang Link)

Wieviele davon ihrem Leben ein Ende setzen, indem sie auf Gleise springen, wissen WL bzw. ÖBB sehr genau. Zwischen 1980 und 1992 gab es in der Wiener U-Bahn 56 Suizide und 33 Suizidversuche, wobei mehr als die Hälfte in den Jahren 1985 bis 1987 geschahen![1, Seite 2] Im Übrigen waren das auch jene Jahre mit den höchsten Suizidzahlen in Wien. Weitere Informationen findest du hier: http://www.suizidforschung.at/statistik_suizide_oesterreich.pdf

[1]: http://payspi.org/wp-content/uploads/2016/06/Imiative-Suicide-on-the-Vianese-Subway.pdf
Zwar nicht für die letzten beiden Jahre, aber für die Jahre von 2007 bis 2014 gibt das Statistische Jahrbuch 2016 der Stadt Wien Auskunft, wieviele Personen sich in Wien zu Tode überfahren ließen (nicht näher spezifiziert, von welchem Verkehrsmittel).
2007 waren dies 10, 2008 12, 2009 16, 2010 15, 2011 16, 2012 12, 2013 10 und 2014 15 Personen. Die 15 Toten von 2014 sind dort auch nach Geschlecht und Altersgruppe aufgeschlüsselt.
https://www.wien.gv.at/statistik/pdf/menschen-2016.pdf (Seite 116)

W_E_St

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #3179 am: 25. Januar 2017, 22:41:54 »
Wenn man es allerdings so genau nimmt, hätte man auch Aufzüge, Leuchtstoffröhren, Entwertersperren, Zugzielanzeigen etc. nicht einbauen dürfen, denn die entsprechen auch nicht den Originalplänen!

Und ich zudem bezweifle, dass die jetztige Farbe in ihrer Zusammensetzung ident ist mit jener aus dem 19. Jahrhundert.

Das wäre meines Wissens gar nicht möglich, denn die Wände waren beim Bau nicht angestrichen :D
Laut einer nicht mehr existenten Homepage über die Wagner-Stadtbahn wurde schlicht der Feinputz aus Kalk (als Bindemittel) und Marmormehl ausgeführt, der ist von selber weiß. Ebenfalls laut dieser Quelle kommt eine Silikatfarbe diesem Original chemisch und vom Farbeindruck am nähesten.

Ich vermute stark, eine schmutzabweisende Farbe hätte keine völlig matte Oberfläche und das sähe in der Tat eigenartig aus. Mit Schimmel würde ich weniger rechnen, aber es gibt eh schon chronisch Probleme mit abplatzendem Verputz aufgrund eindringender Feuchtigkeit, das würde eine sperrende Farbe "innen" eher nicht verbessern.

Andererseits ist die Farbe in den Stationen Volksoper und Heiligenstadt eindeutig gelblicher, da stimmt sowieso was nicht.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")